Offersøykammen

Auf dem Hügel war ich letztes Jahr auch schon mal, fast auf den Tag genau. Bis am Mittag dauerten die etwa 48h Sturm- und Regenwetter noch an, danach war Sonne, als ob nie was anderes gewesen wäre. Man kriegt hier echt zu jeder Jahreszeit bei genug Wartezeit alle Jahreszeiten geboten. Entsprechend war auch der Wanderweg recht stark frequentiert, bei meinem Abstieg kamen mir jedenfalls ziemlich viele Touristen entgegen. Der Aufstieg dauert recht bequem nur 1h, aber besonders die dem Akzent nach britischen Touristen waren erst bei 100 Höhenmetern und freuten sich schon, dass sie gleich (“da oben”) den Gipfel erreicht hätten. Ja, dieser Moment kommt mehrmals beim Aufstieg vor und man wird jedesmal enttäuscht, dass es doch noch viel weiter ist. Die Aussicht von oben war gewohnt beeindruckend, das Farbenspiel je nach Beleuchtung sehr schön und die Temperaturen auch ohne Jacke aushaltbar.

Danach ging’s wieder zurück zum Velo, weiter Richtung Haukland, aber ich bin gleich am Strand davor stehen- und hängengeblieben, hab mir die Aussicht angeschaut und bin wieder heimgefahren.

Grunnlovsdag (nochmal)

Am 17.05. ist Norwegens Nationalfeiertag und dieses Jahr war das Wetter beim Umzug zumindest trocken, wenn auch mit etwa 5°C recht frisch. Im letzten Jahr war’s ja ziemlich verregnet und nur knapp über der Nullgradgrenze. Letztes Jahr hatte ich vor den Festlichkeiten mal in die Lofothallen reingeschaut, dieses Jahr hab ich mich auch danach mit reingetraut. Geschätzt mindestens 1000 Personen (bei 3’500 Einwohnern (ja, das Tausendertrennzeichen stimmt)), es gibt eine kurze Begrüssung, dann die Nationalhymne und erst danach (!) gibt’s Kaffee, Kuchen, Brötchen und sonstige Verpflegung. Da ich kein Vipps (das hiesige Twint, aber für Ausländer nicht zugänglich) habe, musste ich doch tatsächlich buntes Bargeld aus dem Automaten ziehen.

Und weil ich eh schon Downtown herumgefahren bin, hab ich sicherheitshalber mal den Busfahrplan gecheckt und festgestellt, dass der frühe Bus, mit dem ich am 26.05. Anschluss auf die Fähre Moskenes-Bodø hätte haben wollen, nicht fährt. Alternative Taxi (200 Fr.) oder eine Fähre eher und in Bodø übernachten oder nachts im Hellen die 70km mit vollem Gepäck von Leknes nach Moskenes fahren. Vielleicht entscheide ich das wetterabhängig.

Middagstinden / Breitinden

Die Wettervorhersage hatte sich bewahrheitet und ich hätte eigentlich noch früher aufbrechen können. Aber auch so hat es gereicht, um 08:20 abzufahren, nach 15km um 09:00 loszuwandern und dann gegen 12 Uhr auf dem Breitinden zu sein, mit Extra-Höhenmetern und dem Weg über den Middagstinden. Bei strahlendem Sonnenschein sind die Farben dann doch nochmal faszinierender. Ausserdem hab ich ja auch offiziell frei, das ist hier kein Homeoffice (diese Woche). Der Nationalfeiertag wirft auch schon seine Schatten voraus, überall wird aufgeräumt, also betätige ich mich auch wie üblich als Pfandsammler an dieser Aktivität. Wusste gar nicht, dass es Halbliter-Gebinde von diversen Energydrinks gibt, buääähh (identische Meinung auch zu kleineren Gebinden) — aber hey, 2 NOK Pfand 🙂

Mannen / Nonstinden+Munkan

Gestern kamen insgesamt 55 Velokilometer zusammen, unterbrochen von einer Wanderung auf den Mannen. Velo unten abgestellt, Schuhe gewechselt und rauf, das Wetter war trocken, aber windig und nicht sonnig.

Heute war’s bis am Nachmittag bedeckt, danach sonnig und später klarer Himmel. Also bin ich nach Ballstad gerollt, hab das Norrfold abgestellt und bin auf den Nonstinden (459moh) und den Munkan (493moh) hochgelaufen. Die Sonne kam dann leider erst ganz raus, als ich schon fast wieder unten war, und es blies die ganze Zeit böse von der Seite. Schneefelder sind noch vorhanden, die Aussicht bis zum Festland war grandios. Da kann sich Bern mal eine Scheibe von abschneiden mit dem bisschen Eiger-Mönch-Jungfrau 🙂

Smørdalskammen

35km Velo, davon 5km mit schweren Einkäufen (1:12-Wechselkurs CHF-NOK ist noch günstiger als letztes Mal), abends noch 6km Wanderung auf den Smørdalskammen. Man kommt so rum; Wetter trocken und mit viel Wolken, aber schneefrei.

1600km in 18h plus Bus nach Leknes

Diesmal ist der Nachtzug 94 wie geplant gefahren, umsteigefrei im Liegen bis nach Narvik. Am Anfang musste die Klimaanlage kühlen, am Ende hatte die Heizung gut zu tun, draussen lag überall Schnee und es gab zugefrorene Seen zu sehen. Viele Fahrgäste hatten Ski dabei — aber natürlich nicht, um am Zielort Ski zu fahren, sondern zum Beispiel, um in Kiruna auszusteigen und von dort in anderthalb Tagen auf Ski bis nach Narvik zu kommen.

Beim Nachschauen, wann ich genau das erste Mal hier im Norden war, muss ich mich doch mal selbst zitieren:

Das Reisebudget von 4000 Fr. und 1600 Dosenkilometern dürfte wohl auch hinkommen, hab wieder grosszügig kalkuliert und von dem Rest kauf ich mir ein Eis. Oder ein Brompton für die Kombination mit Interrail.

Vesterålen — Lofoten — Bodø

Das war vor einem Jahr, inzwischen hab ich zwei Faltvelos und werde damit zweimal weit im Norden gewesen sein. Und auch mit Interrail hab ich vor nicht mal einem Jahr angefangen. Das ist also beides recht schnell eskaliert 🙂 Dummerweise gibt es auch Falt-Liegevelos, und wer weiss, ob ich das nach einem weiteren Jahr auch zitieren muss.

Zurück zum Nachtzug: an der Riksgränsen kam sogar eine Personenkontrolle. Kurzes Interview, wo ich hin will und wann’s zurückgeht, keine ID notwendig, Tür wieder zu. Ich sehe wohl vertrauenswürdig genug aus und hatte von Frisur, Hautfarbe und Bart 100% Übereinstimmung mit dem Zöllner.

Narvik war wie erwartet zunehmend verregnet, also hab ich nach 15km und etlichen Höhenmetern mit jetzt wieder heiss-trocken-bremsender Vorderradbremse die Zeit in einer der Shoppingmalls verbracht, wo 15:50 sowieso der Bus abfuhr.

Ticket in der App gelöst, eingestiegen und rumgeschaukelt über 185 Haltestellen in 5:45h. Ab Svolvær hatte auch schon der Regen aufgehört, es wurde grüner, bunter und schneeärmer.

21:35 kamen wir in Leknes an, wo ich das Norrfold wieder zusammenbauen wollte. Ein Pedal hatte ich abgeschraubt, das andere von der anderen Seite wieder in die Kurbel eingeschraubt. Mein Hirn war wohl bei der Busfahrt auch eingeschlafen, denn “rechte Kurbel = rechtsrum fest = linksrum locker” gilt natürlich nur, wenn man es aussen einschraubt. Zum Glück hatten sie in der Tankstelle keinen grossen 15er, sonst hätte ich da echt noch was Gröberes ruiniert, bevor mir aufgefallen ist, dass ich einfach nur andersrum drehen muss, um es zu lösen. Danach wurde es dann Zeit, mein Norwegisch auszuprobieren, und nach den acht Stunden Online-Konversationskurs geht es jetzt einfach, als ob es nie anders gewesen wäre. Die Hemmschwelle ist weg und ich rede einfach drauflos mit möglichst wenig Fehlern und im Zweifelsfall sollte ich einfach das deutsche oder englische Wort nehmen, denn in 50% der Fälle stimmt das sogar. Ett språk til 😀 In der Unterkunft bin ich gegen 23 Uhr angekommen (also im Hellen, haha) und die gesamte Führung und Erläuterung haben wir direkt und problemlos auf Norwegisch gemacht.

Morgen geht’s Vorräte holen und dann mal schauen, was das Wetter sagt. Trocken, aber bedeckt.

Maiplanung Norden

Wie schon im September berichtet, ist der Buchungsservice von entur.no bei Bahnreservierungen in Norwegen sehr hilfreich und extrem schnell. Beim letzten Mal hatte ich mir spontan noch eine 1.Klasse-Reservierung gratis bestellt, weil ich ja eh den Interrailpass hatte. Ende Mai komme ich geplant wieder auf dem identischen Weg von Norden nach Süden und diesmal hab ich direkt für die ganze Strecke Bodø-Oslo angefragt, und auch nicht telefonisch, sondern per Onlinechat (am Sonntag 9-23 Uhr erreichbar (!)). Da ich genau wusste, was ich wollte, hab ich Stian meine Verbindung gegeben, gesagt, dass ich einen Interrailpass habe, dazu noch meine Vy-Kundennummer und Email-Adresse. Er hat mir den Preis genannt: 1000 NOK (91 Fr.) für “nur Bett” Trondheim-Oslo, alles andere hab ich mit Interrail schon erledigt) und Sekunden später kam eine Email mit den Bezahldaten. Link anklicken, Kreditkarte eintippen, fertig. Eine halbe Minute später kam das Ticket per Mail. Insgesamt etwa 7 Minuten, das wäre am Telefon auch nicht viel schneller gewesen.

Die Fähre Oslo-Kiel 27.-28.05. ist auch gebucht (wieder 150 Fr. für die halbe Minikreuzfahrt Oslo-Kiel-Oslo statt 250 Fr. für die einfache Fahrt). Nach Norden geht es am 07.05. los nach Hamburg, nach Übernachtung weiter nach Stockholm, dort zu einem Zweitagesmeeting und dann am 10.05. in den (noch zu buchenden) Nachtzug nach Narvik. Das Faltvelo ist auch wieder mit von der Partie. Unterkunft ist diesmal in Gravdal gebucht, ohne Induktionsfeld.

Lofoten-Epilog

05:05 Uhr klingelte der Wecker, 05:15 Abfahrt, 05:30 am Flughafen Leknes — nur um festzustellen, dass der erst um 06 Uhr öffnet. Der Flugplan ist nicht jeden Tag derselbe, und freitags geht der erste Flug erst um 07:20 Uhr — diesen hatte ich auch gebucht. Also hab ich im Auto gewartet und bin dann später wieder in den Flughafen.

IATA LKN mit zwei fehlenden Buchstaben, links Checkin und Security, rechts Gepäckausgabe, hinten Gate 1, alles sehr übersichtlich 🙂

Hertz hat mir lustigerweise 1479 gefahrene Kilometer auf der Rechnung eingetragen, was aber gar nicht sein kann bei 52 Litern getanktem Benzin und voll-voll-Regelung, es dürften eher 800 gewesen sein. Soll ich mich da beschweren? Grundsätzlich und aus Prinzip ja schon, aber Kilometer hatte ich eh unlimitiert, also nein. Ich hab wichtigeres zu tun, zum Beispiel die Steuererklärung. 4 von 5 Briefen in zwei Wochen waren von Stadt und Kanton (GVA), darunter auch die Zusage über die Förderung der Speicherbatterie mit 2’000 Fr. Spasseshalber hab ich vor Abflug auch noch yuh getestet, so ne App-Karte-Konto-Bezahlungslösung — kann ich wieder kündigen, bringt mir im Inland gar nichts und im Ausland 1% Gebühren, da sind neon/revolut viel günstiger. Aber in der Post hatten sie mir noch die PIN zu ihrer Debitkarte geschickt, was dahingehend sinnfrei ist, dass ich in der App die PIN sowieso ändern konnte und das auch schon vor Abflug nach NO gemacht hatte, um die sehr schnell gelieferte Debitkarte zu testen. Die Frage ist jetzt eher, welche PIN gültig ist 😀 Und ich sehe grad, dass sie mir noch 50 Fr. für Neukunden überwiesen haben.

Jedenfalls sass ich 06:30 Uhr schon am Gate, es füllte sich langsam mit der Menge Leute, die in eine Dash8-100/Q200 halt so reingehen. So gegen 07 Uhr kam dann “Flight cancelled” und alle durften wieder raus aus dem Gate. Jetzt sah mein gesamter Rückreiseplan LKN-BOO-OSL-CPH-ZRH schon zusammengebrochen aus. Am Schalter meinte der Mitarbeiter (der vorher auch den Checkin und die Sicherheitskontrolle gemacht hatte, vielleicht fährt er auch noch das Enteisungsfahrzeug) dann: “gleich kommt der Bus nach Svolvær, dort fliegt 09:35 was nach Bodø und [schaut auf meine Bordkarte] ja, 10:35 weiter nach Oslo dürfte dann auch klappen.”

Der Bus kam 07:45, abgefahren sind wir 07:55, waren 08:50 in Svolvær, neu einchecken, Security, kurz warten und dann kam WF0892 (der kommt aus Bodø mit Zwischenstop in Røst und war beruhigenderweise auf Flightradar schon halbwegs pünktlich zu sehen).

Einstieg in IATA SVJ in WF0892

Ein kurzer holpriger Flug über die 110km nach BOO und dort hätte ich tatsächlich einen schlanken Anschluss gehabt um 10:35, aber mein Weiterflug war dort eh mit +20min, also alles wieder im ursprünglichen Flugplan ab hier. 3h in OSL, 1.5h in CPH und pünktlich 19:45 in ZRH — und zwar genau so, dass es mit Gepäckabholung und zügigem Lauf um 20:23 stillstandsfrei erstklassig auf Gleis 1 in IR13 weiterging 🙂 Dann hab ich sogar das erste Mal überhaupt die Salü-App ausprobiert, um mir abends eins der Linientaxis zu buchen, das mich bis vor die Haustür fährt für 3 Fr. Aufpreis zum GA. Ansonsten hätte ich in Wil eine halbe Stunde auf den regulären 722er-Bus gewartet. Regulärer Busverkehr wäre mir lieber, aber zu den Randzeiten lohnt sich das sonst tatsächlich nicht. Und inzwischen haben sie den Service sogar so aufgewertet, dass ich mir auch zum Bahnhof bzw. sogar Punkt-zu-Punkt im Stadtgebiet so ein ÖV-Taxi bestellen kann. Die Alternative, den Rollkoffer am Bahnhof einzuschliessen, heimzulaufen und dann mit Velo/Hänger oder am nächsten Tag abzuholen, ginge natürlich auch, wäre aber teurer.

Preislich für zwei Wochen sieht das alles so aus (2’555 Fr. gesamt, GA-Hinterlegung nicht einbezogen)

  • Flug 600 Fr.
  • Unterkunft 580 Fr. (sehr günstig und perfekt)
  • Mietwagen 880 Fr.
  • Tanken 110 Fr.
  • Lebensmittel 200 Fr.
  • Bekleidung: 185 Fr. (Spikes, Fausthandschuhe, langes SCNR-Merinooberteil mit 50%)

Wenn man sich auf lokale Lebensmittel beschränkt (z.B. etwa 2.5kg Fisch), ist das Preisniveau dafür ähnlich wie daheim. Für Mietwagen+Tanken hätte man dort auch ein ganz gutes Velo kaufen können, aber in dieser Jahreszeit wäre es schon recht mühsam gewesen und mit kleinerem Aktionsradius.

Aufstieg zum Holandsmælen

Im Mai war ich da schon mal oben, heute wegen zeitweise guten Wetters gleich nochmal, zumindest hab ich’s versucht. In den zwei Wochen, die ich jetzt hier war, ist die Helligkeitsdauer pro Tag schon wieder 2,5h länger geworden. Man hat sie halt nur wegen Wolken nicht gesehen, ein bekanntes Thurgauer/St. Galler Problem. Es war ein spontaner Entscheid heute gegen 10:30, statt die fünfte Staffel von Breaking Bad in Angriff zu nehmen, doch nochmal rauszugehen. Film schauen kann ich morgen im Flieger bei Bedarf, wenn mir die Bücher ausgehen.

Die neuen Spikes hab ich auch gleich ausprobiert — die sind nicht ganz so rutschfest wie die anderen und ausserdem halten sie nicht so super zuverlässig an den Bergstiefeln, sind eher für einfache Spaziergänge gedacht. Aber nach dem ersten Mal Verlust und Backtracking bis zum Verlierpunkt hab ich dann nur noch wenige Probleme damit gehabt, bzw. es immer schnell gemerkt. Den Aufstieg kannte ich eigentlich schon, nur bringt einem das nicht viel, sobald man aus dem Wald raus ist, weil von dem Wanderweg unter Altschnee, Eis und Neuschnee nichts sichtbar ist. Der Wind pfiff nur so, alle fünf Minuten hat das Wetter geändert, Niederschlag, Sonne, Aussicht, grau, bunt, ein schönes Schauspiel.

Auf der östlichen Aufstiegsroute waren mir nach einer Weile zu viele exponierte Schneefelder, die zwar stabil waren, aber mit meiner Steigausrüstung nur schlecht begehbar. Mit Steigeisen hätte man eigentlich direkt auf dem kürzesten Weg aufsteigen können, direkt über die stabil vereisten Flächen. Bei Böschungswinkeln von 45° wurde es mir irgendwann zu dumm und ich bin Richtung Westen weitergelaufen, ohne auf den Gipfel aufzusteigen.

Bis auf 331m war ich, aber der Rest bis zu 434moh war heute einfach nicht drin. Da hab ich trotzdem die Aussicht genossen und bin an der Höhenlinie noch ein Stück um den Hügel gewandert, so dass ich auch noch Aussicht auf Haukland und den Strand dort hatte, und den Wanderweg vom letzten Freitag um den Veggen drumherum.

Der Abstieg war mehr oder weniger querfeldein, immer dort, wo es sich am besten läuft, ohne einzusinken, also auf Eisfeldern, später dann durch 200m dichten Fichtenwald und dann war ich auch schon unten. 3h unterschiedlichstes Wetter mit toller Aussicht. Jetzt Sachen packen, bisschen aufräumen, morgen 05:30 Uhr das Auto abgeben und 07:20 Uhr mit WF807 LKN-BOO abfliegen. Der Weg vom Parkplatz am Flugplatzes bis zur Eingangstür des Flugplatzes ist sicher länger als der Rest vom Eingang bis zum Flugzeugsitz 🙂

Værbitt

Værbitt bedeutet soviel wie “vom Wetter abgehärtet” und woher das (auch in die Nationalhymne) kommt, sieht man grad. Regen, Sturm, Schneeregen, mit nur wenigen Lücken dazwischen, wo man noch halbwegs angenehm rausgehen kann (also entweder Regen oder Sturm, aber nicht beides). Die Strassen hatten zwischenzeitlich mal das Querprofil Typ Toblerone mit vier Asphaltrillen und sonst Eis. Fährt sich gut, solange man in den Rillen bleibt, aber der Puls geht schnell hoch, wenn man mal ausserhalb landet.

Gestern ging’s von Haukland nach Uttakleiv und zurück durch den Tunnel, bei Frost und starkem Wind. Ende September sah das so aus: Mittagsrunde zum Uttakleiv

Dann hab ich auf externe Empfehlung noch die Geschichte von Spotify angeschaut, die sich auf Netflix The Playlist nennt. Originalsprache Schwedisch, mit NO-Untertiteln und gut verständlich.

Heute hab ich nochmal nach anderen Spikes geschaut und bei Intersport welche gefunden, die vermutlich nicht direkt Karies kriegen, wenn man sie mal stärker beansprucht. Werd’s noch mit den Alltagsschuhen ausprobieren statt der Wanderstiefel, dann gehn die auch in Ordnung. Outdoor-Sachen sind hier im Verhältnis zur Schweiz (r)echt günstig. Danach hab ich mal geschaut, ob man auf den Middagstinden raufkommt, hab aber nach dem Start in Mortsund nach etwa 150hm kehrtgemacht, weil mir der Sturm dermassen auf die Nerven gegangen ist und weil in der Ferne das Unwetter aufzog, das sich zwei Stunden später anfing zu entladen. 20-30m/s Wind ist anstrengend, auch wenn er mich von hinten perfekt hochgeschoben und beim Runtergehen gebremst hätte. Es war schon schwierig genug, die Kamera ruhig zu halten für Fotos.

Auf der Heimfahrt hab ich noch erfreut festgestellt, dass der Rema1000 inzwischen auch Self-Checkout-Kassen hat 🙂