Sizilien-Campingplätze

Vor einer Weile wurde gpsies.com, wo ich normalerweise meine Tracks hochgeladen hatte, von AllTrails übernommen. Die Tracks sind alle noch da, das Login wurde auf alltrails.com überführt. Ob die Links noch stimmen, weiss ich noch nicht, aber ich vermute, ich werde sie anpassen müssen.

Jedenfalls kann man mit alltrails.com auch POIs für Reisen sammeln. Für die Sizilienreise ist das mit den Campingplätzen beispielsweise praktisch. Da wir ausserhalb der üblichen Saison dort sind (Beginn im Frühling oder sogar erst im April), sind viele noch geschlossen. Man muss also jeden einzelnen Platz z.B. auf der opencampingmap anschauen, suchen und am besten in der Preisliste schauen, wann ihre Saison anfängt.

Da ergeben sich aber am Ende doch noch ganz gute und machbare Etappenlängen zwischen den geöffneten CPs. In und um Palermo sieht’s eher mau aus, also wohl Hotel o.ä. Um genügend Zeit zu haben bzw. wenig Stress zu haben, dürfte sich auch ein Ausstieg aus dem Nachtzug ein paar Stunden vor dem Ende in Siracusa anbieten.

Die gesammelten POIs kann man direkt auf einer Karte zeigen: https://www.alltrails.com/explore/map/map–139950; die Punkte kann man exportieren und das Routing mache ich dann sowieso offline im Locus mit brouter.

Liegevelo eingesackt

Der Nachtzug nach Sizilien hat keine (offizielle) Velomitnahme. Eine Schachtel wie im Flieger braucht’s nicht, aber mit einem Transportsack sollte es gehn. Heute hab ich das also ausprobiert.

Erstmal hab ich festgestellt, dass ich meine Verkabelung im Rohr sauber geschrottet hatte, als ich den Ausleger zum Test mal rausgezogen und wieder reingestopft hatte. Der ging schwerer rein als sonst 🙁 Aber ein paar Lötstellen, Schrumpfschläuche und Stecker später war wieder alles in Ordnung und besser/ordentlicher als vorher. Nur die Sendestärke vom Forumslader via BLE ist bei zwei Lagen Stahlrohr drumrum nicht mehr sonderlich stark, so dass es mal zu Aussetzern mit der etwa 40cm entfernten Forumslader-App kommt (teilweise ist auch noch periodisch ein Biomasse-Signalfilter dazwischen).

Der geliehene Velosack ist ungefähr 160cm lang und 80cm hoch. Dass der Ausleger vorn raus muss, war also eh klar. Die Gabel muss auch ab, und der Lenker wird quer an der Seite mit verstaut. Zum Glück kann man den Gepäckträger oben am Rahmen noch lösen, da hat die Fuhre dann mit montiertem Hinterrad tatsächlich reingepasst. Ein paar Spanngurte und Tape dazu, damit der Haufen Rohre auch nicht verrutscht, Reissverschluss zu, fertig.

Allerdings: handlich ist anders, zumal ich noch mindestens zwei Liegevelotaschen hab. Vielleicht spanne ich noch einen Gurt drumrum und lasse den oben zum Tragen herausschauen. Das Laufschuh-Problem hab ich mit einem Paar 190g leichten Merrell-Vapor-Schuhen gelöst, oliv-schwarz wie das Zelt.

Fahrradcomputerhalterung in Rahmenfarbe

Nach der heutigen Kurze-Hosen-Liegevelorunde mit Sonnenbrandgefahr hab ich beim teilweisen Zerlegen des Ottermobils das Kabel vom Fahrradcomputer zerrissen. Aber da hatte ich sowieso schon mal einen Sigma-Magnetnehmer an die Ciclomaster-Halterung gelötet — warum also nicht nochmal dasselbe machen? Da im Alter die Augen schlechter werden, hab ich gleich noch eine Halterung gebaut, um den Computer näher im Blick und in einem günstigeren Blickwinkel zu haben.

Ich wollte nicht wieder eine Holzhalterung haben, die sind so schwer*. Ein Pritt-Klebestift stand noch leer herum. Erst hab ich ihn mit dem Dremel bearbeitet, bevor mir einfiel, dass man’s mal mit Hitze probieren könnte, den richtig in Form zu bringen, so dass er (eben formschlüssig) auf das Rahmenrohr passt. Eine passende Milchflasche hatte ich noch herumstehen.

Prittstift-Rohr auf heisser Glasflasche passend rund geschmolzen.
Halterung testweise an Sigg-Flasche montiert.

Für das Finish hatte ich noch Rahmenfarbe-Lack aus dem damaligen Übergabepaket der Streetmachine herumstehen, alternativ hätten es auch viele verschiedene Nagellacke sein können. Oder einfach in hässlich-funktional belassen wäre auch gegangen.

Fertig, mit Doppelklebeband und Gummis montiert.

Das kann jetzt auch werkzeugfrei (de)montiert werden, die Gummis sind nur einmal herumgezogen. Beim nächsten Mal kommt dann wirklich der Stuart-Highway-Tacho dran, der immer noch läuft.

Für den Velotransport im Nachtzug muss mindestens der Ausleger raus und das Vorderrad ab, der Rest könnte genau in den entliehenen Velosack passen. Bei der Routenplanung für Sizilien ist etwas unpraktisch, dass die Camping-Saison erst mit dem Frühlingsanfang oder sogar erst im April beginnt. Da müssen wir wohl dann mal schauen, wo man ein olivgrün-tarnfarbenes Zelt* sonst so hinstellen kann.

*eine Holzhalterung vs. ein 4kg-Zelt; ich komme mir dann wohl eh schon vor wie Bud Spencer in Das Krokodil und sein Nilpferd.

Tourenplanung Sizilien

Ähnlich wie bei der Neuseelandtour 2017 hatte ich auch jetzt noch Ferientage übrig, die nach einem epischen und überflüssigen Streit jetzt neuerdings auch wirklich bis Ende April abgebaut sein müssen. Da bleiben nicht viele Ferienziele übrig, wenn man mal nicht fliegen will. Der Norden fällt im ersten Quartal wegen Kälte für eine Liegevelotour aus*. Also in den Süden. Was ist innerhalb von 24h erreichbar? Mit möglichst wenigen Umstiegen? Italien oder Südfrankreich.

*nicht zwangsläufig, aber man muss es ja nicht übertreiben

Nachdem ich den Nachtzug Milano-Siracusa entdeckt hatte und dessen lächerlich günstige Preise, hab ich mir Sizilien für eine Umrundung näher angeschaut. Passt. Im Gegenuhrzeigersinn (=Meer rechts) rundherum sind es etwa 1000km. Im Kalender ergab sich auch nur noch eine halbwegs passende Lücke vom 29.02. bis 14.03. Mit 12 Fahrtagen ist die Distanz recht locker zu bewältigen, es sollte nicht zu warm sein und den Rest seh ich ja dann. Der Nachtzug Milano-Siracusa bzw. retour kostet pro Strecke 140 EUR für zwei Personen im Schlafwagen. Ob ich dann alleine fahre oder noch jemand mitkommt, seh ich dann, hab das lieber erstmal gebucht 🙂

Das Liegevelo muss ich leicht zerlegen und verpacken, weil der Nachtzug offiziell keine Velos mitnimmt. Ausserdem kann ich dann direkt den Eurocity Zürich-Milano nehmen, wo mir die Velomitnahme auch zu kompliziert ist. Von Wil bis Messina sind es also zwei Umstiege und etwa 22h Fahrzeit — bis Siracusa ist es noch 3h länger, früheres Aussteigen sollte kein Problem darstellen. Das Verladen des Zugs auf die Fähre über die Meerenge von Messina dauert halt lange.

Es dürfte wohl eine Mischung aus Zelten, airbnb und Hotels werden, das ist auch noch nicht ganz klar. Mit Zelt ist es wohl nicht mal wesentlich günstiger, es ist einfach nur viel mehr Material zum Mitschleppen. Aber wozu habe ich sonst die Liegeradtaschen? Auch die Massendifferenz zu einer potentiellen Mitfahrerin wäre enorm. Brutto 70kg gegen brutto 105kg bei mir (Velo, Gepäck, Körper) und dann noch andere Velotypen dürften allenfalls für Tempo- und Belastungsdifferenzen sorgen.

Die Zugstrecke bis Villa San Giovanni hat 1516km laut brouter-rail. Eine grobe Strecke rondom hab ich schon zusammengestellt: brouter-recumbent-fast.