Kellerumbau (12)

Der Keller hat heute zuerst neue Beleuchtung und dann noch eine Aufräumaktion bekommen. Ausserdem gab’s neulich bei IKEA die trådfri-Steckdosen für 0.95 (sic!) Fr. Damit ist jetzt die taupunktgesteuerte Entfeuchtung noch weiter automatisiert. Wenn es draussen trockener als drin ist, wird einfach Aussenluft reingepustet. Wenn nicht, wird noch geschaut, ob die Batterie voll ist: dann stellt stattdessen der Kompressor-Entfeuchter an, solange die Batterie voll ist. Wärmerückgewinnung wäre noch nett 🙂

Damit ist der Keller jetzt ziemlich gut benutzbar geworden.

Twiddler4 modifiziert

Was macht man mit einem Gerät als zweites, nachdem man es ausprobiert hat? Richtig, man macht es auf 🙂

Der Twiddler4 ist dahingehend echt schön, sechs Schrauben, nichts verklebt, zerstörungsfrei zu öffnen und zu verschliessen. Was man auch sieht: die Batterie (Li-Ion-Akku) ist ganz einfach wechselbar, wenn sie denn mal hinüber sein sollte. Der Rest ist solide Technik, zumindest was die Hardware angeht — die Firmware ist buggy.

Nach fleissigem Üben bin ich schon bei 28wpm angelangt, und das auch schon bei einem schwereren monkeytype-Test (english 5k). Und es ist tatsächlich so, dass ich nur mit einer Hand üben muss und die andere Hand automatisch auch schneller wird. Es soll ja symmetrisch gespiegelte Celli und Geigen geben. Oder Gitarren.

Mal abgesehen davon, dass ich im Twiddler4-Forum schon vier offene Bugs eingegeben habe, weil das Gerät nicht das kann, was es können soll, gibt’s auch hardwaremässig was zu verbessern, finde ich. Das Original-Handband ist aus dickem Gummi, oben an einem Bügel festgemacht und unten nicht etwa am Gehäuse, sondern an der Gummihülle des Gehäuses, die abziehbar ist. D.h. wenn man stärker am Band zieht, zieht man unten die ganze Hülle ab (in den Bildern rechts).

Im Prinzip könnte man wohl auch ohne die Hülle arbeiten, die ist eh vermutlich nur von so Stylisten drangepappt worden, damit man wie bei Handyhüllen da noch Geld kassieren kann für andere Farben und so Gedöns. Für die Funktion bringt sie eher nichts. Aber dass das Gummiband beim An- und Ablegen des Twiddlers immer die ganze Hülle abzieht, hat mich genervt. Wie wär’s, wenn man das Band am Gehäuse festmacht und nicht an der Hülle?

Dazu braucht es nur ein kleines Loch, wo man eine Schraube am Gehäuse befestigt.

Ich hatte nie vor, das Gerät zu retournieren 😀 Die Hülle funktioniert weiterhin, das Loch in der Hülle war genau schon an der Stelle, nur im Gehäuse war keins. Die Schraube ist direkt mit einer Mutter am Gehäuse festgemacht, das Gewinde ist lang genug, um da noch mehr draufzuschrauben.

Wo ich jetzt grad dabei war, fand ich das Handband sowieso etwas schwitzig, also hab ich mal in der Fitbit-Zubehörkiste gekramt und dort Stoffarmbänder gefunden. Zack, Pins raus, Fitbit-Gegenstücke ab, weiter geht’s. Mit einer Büroklammer und dem Lötkolben hab ich da eine passende Öse draus gebogen, die ich auf das vorstehende Schraubengewinde kontern kann.

Alles wieder zusammengeschraubt, fertig ist das neue, weniger störrische und weniger schweisstreibende Handband (strap).

Was jetzt noch fehlt, ist das offizielle Format der CFG-Files, die man mit seinen eigenen Einstellungen auf das Gerät kopiert. Für die Vorgängerversion gibt es das: https://www.mytwiddler.com/doc/doku.php?id=twiddler_config_format

Aktuelle Bugs von mir:

  • nach etwa 20 Mehr-Zeichen-Ausgaben (also ich drücke einen Chord oder eine Taste am Twiddler und es kommt z.B. “the” oder “and” raus), die man konfiguriert hat, kann man keine weiteren mehr konfigurieren, ohne dass frühere verschwinden oder überschrieben werden durch neue — sieht nach einem Config-File-Problem aus, also dass Adressen im Speicher falsch angesteuert werden, und nach der obigen alten Config-Definition ist das auch naheliegend (haben andere Leute auch reported)
  • Taste T1 (Daumen 1/links) setzt das Gerät immer zurück, sobald man in seinen eigenen User-Configs 1/2/3 ist — nur in der Default-Config nicht (support kann’s nachvollziehen, andere Leute auch)
  • Der Twiddler-Tuner (Webinterface zur Konfiguration) kann zwar Konfigurationen spiegeln, d.h. wenn man eine Konfiguration der linken Hand für rechts nehmen will, aber spiegelt die Daumen-Buttons nicht mit, was echter Humbug ist (stört bisher nur mich)
  • Der Twiddler-Tuner kann keine CSV-Configs einlesen — ich kann sie zwar so exportieren, dass ich mein Layout habe, aber ich kann sie nicht wieder einlesen, also bringt das gar nichts. Ein CSV-Import würde sehr viele andere Probleme auch entschärfen, z.B. auch das vorherige (vim/regex löst das ziemlich schnell, wenn ich T1 mit T4 und T2 mit T3 ersetzen muss und umgekehrt).

Cool ist halt schon, dass man mit den bigrams und trigrams und n-grams recht schnell werden kann, also wenn man mit einem Chord gleich mehrere Zeichen schreibt/sendet. Manchmal ist die am weitesten entfernte Taste (kleiner Finger beim Umgreifen) tatsächlich etwas weit entfernt, eventuell geht das ohne die Hülle auch besser.

Twiddler4

Ich bin seit langer Zeit Kinesis-Ergo-Benutzer, und hatte die auch schon weltweit auf Challenges dabei. Schwarze Tastaturkappen sind eh am besten und man kann das gleiche physische Layout auch in der Mitte halbieren, damit es fürs Remote-Working mit dem Faltvelo zusammen besser in den Rucksack oder die Velotaschen passt. Trackball statt Maus ist sowieso gesetzt 🙂

Diverse Eingabegeräte: Kensington Trackball, Kinesis Classic, Ergodox und links unten der Twiddler4

Jetzt geht’s aber natürlich noch kompakter und mit einer Lernkurve dazu 🙂

Für schlappe 260 Fr. inklusive UPS und Zoll kam der Twiddler4 direkt nach dem Verkaufsstart aus Kanada eingeflogen. Bei herkömmlichen Tastaturen hat man für jedes Zeichen eine Taste, man benutzt ausser für die Grossschreibung eigentlich selten mehrere Tasten gleichzeitig. Der Twiddler nutzt jetzt genau dieses Gleichzeitig-Drücken als chording, um dahinter im jeweiligen Layout definierte Zeichen zu senden. Für Musiker ist das nicht mal ungewohnt, solche Akkorde zu drücken, auch wenn ich Doppel- bis Fünffachgriffe als Cellist eher selten und ungern benutze.

Das Standard-Layout hab ich angeschaut und direkt in die runde Ablage verworfen. Wenn ich eh schon komplett neu lernen muss, dann doch ein gescheites Layout, wobei die häufigen Buchstaben günstig liegen (und wenig Finger brauchen) und die seltenen Buchstaben woanders liegen und mehr Finger brauchen. Damit befinde ich mich in guter Gesellschaft beim Twiddler — das Gerät gibt’s schon sehr lange, hier ein Paper von 2004, wo der Twiddler im Vergleich zu den damaligen Nicht-T9-Tastentelefonen beurteilt wurde: Twiddler Typing: One-Handed Chording Text Entry for Mobile Phones. (bei der IEEE wurde das Paper auch noch untergebracht)

Ich hatte schon eine Weile überlegt, wie ich mit heutiger Technologie das Beim-Liegevelo-Fahren-Tippen-Können umsetzen könnte, das ich am Tag 14 im Computer History Museum überraschend gesehen hatte, und das war damals in den 80ern. Der Kalifornien-Aufenthalt war also doch langfristig prägend 🙂 Vielleicht wird das ja mit dem Twiddler4 was.

Da man den Twiddler4 sowieso komplett selbst mit einer Belegung versehen kann/muss/sollte, kann man da auch noch andere Sachen machen, nämlich z.B. häufig genutzte Silben oder Worte direkt als Tastenkombination hinterlegen — das geht dann in Richtung Stenografie. Mein Problem ist nur, dass ich auf den herkömmlichen Tastaturen immer schon recht schnell bin, so dass jedes neue Gerät immer erstmal einen Geschwindigkeitsnachteil bedeutet.

Im monkeytype.com kann ich diverse Tests machen und sehe auch, wie sich meine Tippgeschwindigkeit verändert/verbessert. Die rechnen sogar aus, wieviel Tempofortschritt man pro Lernstunde macht.

  • Kinesis Advantage, qwertz-Layout, deutscher Text: 93wpm / 465 Zeichen pro Minute
  • Kinesis Advantage, Dvorak-Layout, englischer Text: 73wpm / 360 Zeichen pro Minute
  • Typewise-Offline, Handytastatur, gleicher Text: 40wpm
  • Twiddler4, tabspace-Layout, gleicher Text: 23wpm Maximum (zur Zeit)
Die Lernkurve beim Twiddler ist schick, mal schauen, wann sie flacher wird 🙂

Das tabspace-Layout sieht momentan so aus, ich hab’s mit Umlauten ergänzt. Ganz witzig ist, dass es offensichtlich Probleme bei der aktuellen Firmware gibt, wenn man eine bestimmte Anzahl von multi-character chords überschreitet. Immerhin bin ich nicht der Einzige, der das schon festgestellt hat. Lustig, wenn sich der Support im Forum beschwert, dass man nicht “hacken” soll und dass Leute schon ein paar Tage nach der Veröffentlichung an die Grenzen der Firmware gestossen sind. Äh hallo, was habt ihr bei dem Gerät und der vermutlichen Käuferschaft denn bitte erwartet? 😀

Cool ist, dass ich mit der linken Hand auf dem Twiddler4 trainiere, dass das Layout aber auch komplett spiegelbar und rechts verwendbar ist. Ich lerne mit der rechten Hand sehr schnell weiter dazu, ohne dass ich rechts genausoviel trainieren müsste. Das scheint wohl ähnlich im Gehirn zu funktionieren wie 2005/2006, als ich länger geübt habe, mit der linken Hand zu schreiben, wobei sich gleichzeitig meine Handschrift der rechten Hand ohne separates Training massiv verbessert/verschönert hat. Disclaimer: ich hab nie behauptet, dass ich normal wäre; und Gebärdensprache und Braille wären eigentlich auch noch nett.

Technischer Link: es sind drei persönliche config-Files hinterlegbar, die man einfach im Twiddler-Tuner erstellen und per USB draufkopieren kann. Zum Nachlesen gibt’s auch hier noch die ganze Historie, das tabspace-Layout scheint sogar schon von 1999 zu sein: https://ivanwfr.github.io/Twiddler3-Layout/

Solarfläche vergrössert

Inzwischen kosten ja die Solarpanels schon beinahe gar nichts mehr, ganze 800W-Solarkraftwerke gibt’s im Ausland für 300-400 EUR — und wenn man das geschickt im tutti.ch zusammensucht, geht das auch hier für 320 Fr. Zwei 425W-Solarpanels hab ich aus Hosenruck liefern lassen, einem Ort an der 722er-Buslinie, von dem es in alle Richtungen abwärts geht, aber mit schöner Aussicht auch mal auf der Velorunde. Die Panels sind ganz schön gross, wenn sie dann mal da sind, 172x113cm.

Die Idee war, erstmal das eine auf das vorhandene Gartentischgestell zu montieren. Der Tisch steht sowieso >99% der Zeit ungenutzt im Garten herum, da kann er wenigstens noch Strom erzeugen. Beim Junod steht so einer im Büro rum als Besprechungstisch 🙂

Als der Tisch fertig war, hab ich mal ausgemessen, wie breit eigentlich die Kellerklappen-Nische ist, und siehe da, die lässt sich ziemlich gut mit dem anderen Panel abdecken. Oben bleibt ein schmaler Spalt, durch den es wegen des Dachüberstands fast nicht reinregnet. Kellerklappen demontiert, zwei Scharniere ans Panel geschraubt, fertig.

Allerdings hat’s dann durch den unteren Spalt doch noch etwas viel reingeregnet, also hab ich alten Küchenbodenbelag genommen, Löcher in den Panelrahmen gebohrt und den Belag in 25cm breiten Streifen mit Ortliebgnubbelschrauben am Panel verschraubt. Damit habe ich jetzt trockenen Gartenstauraum und sinnvoll die sonst tote Fläche genutzt.

Der Regenschutz erfüllt zumindest den Zweck und ich werde sehen, wie er sich über die Zeit in der Hitze schlägt und ob er optisch durchhält. Was jetzt noch fehlt, ist der Wechselrichter. Dazu gibt’s z.B. die Hoymiles-Modelle, und der HM-600 mit zwei separaten Modul-MPPT (=Eingängen) sollte die Leistung halbwegs schaffen. Dass beide Panels 100% haben, kommt wohl eh nicht vor, und sonst regelt er halt ab, oder ich modifiziere den noch. Oder besorge den nächstgrösseren. Den Wechselrichter hab ich heut in Fahrweid abgeholt (Dietikon-Limmat-Fahrweid), da wäre ich sonst auch nie hingekommen. Es gibt ein offizielles Datenübertragungsmodul des Herstellers und es gibt mehrere opensource-Nachbauten. Was hab ich dazu bekommen als Modul? Die opensource-Nachbauten, yay! Besteht aus zwei ESP8266, die vom Keller aus bis zum Inverter durch die Betonwand funken und mir alle Daten vom Wechselrichter per MPPT an die Home-Automation weitergeben. Schön, wenn alles so funktioniert wie gedacht.

Der Wechselrichter bekommt noch etwas schönere Verkabelung, insbesondere der AC-Anschluss ist nur mit WAGO-Klemmen und nicht so hübsch. Berührungssicher ist es ja, und trocken ist es da auch, aber da kommt noch eine Dose drumrum. Jetzt mal schauen, was so an Ertrag runterkommt. Nach 1000-2000kWh werden sich die 320 Fr. für die zwei Panels schon amortisiert haben, je nachdem, ob ich den Strom mir selbst zum Verbrauch zurechne oder ihn einspeise. Die zwei Panels sind vor allem im Winter dann sehr nützlich, wenn das Dach verschneit ist, weil ich sie freiräumen kann. Ich rechne mit >500kWh Ertrag pro Jahr, wenn nicht ständig jemand am Gartentisch sitzt und ihn verschattet.

Da das nur ein 1-Phasen-Wechselrichter ist, muss ich auch noch schauen, wie der sich mit dem Rest des Hauses verträgt. Morgens wird die Dachanlage immer erstmal die Batterie füllen: in der Zeit müsste der Überschuss von den zwei Panels plus den zweien oben an den Fensterläden nach Abzug des Eigenverbrauchs eigentlich (!) in den Heizstab gehen. Im Winter dasselbe: sollte vom Dach nichts kommen und die kleinen separaten Panels mehr als den Eigenverbrauch erzeugen, müsste es in den Heizstab gehen; oder dann die Einspeisung, wenn das Wasser warm ist. Auf alle Fälle kann ich damit nicht ohne Umwege die Batterie laden, denn die hängt ja am grossen Wechselrichter.

Ich bin gespannt.

Batterie wieder in Ordnung

Neulich hatte die Batterie mal komisches Ladeverhalten gezeigt und in der Folge dann nur noch etwas weniger als die Hälfte der Kapazität gehabt. Ich war vor zwei Wochen mal spontan bei Junods drüben, hab das Problem geschildert und Isabelle hat mir direkt (while-u-wait and play with the dogs) über die Cloud ein Firmwareupdate auf Wechselrichter/Batterie eingespielt. Und was soll ich sagen: nach einer Weile Beobachtung stelle ich jetzt erfreut fest, dass die Lade- und Entladewerte wieder recht gut stimmen, also dass z.B. 8kWh Ladeenergie ungefähr 80-90% Batterie-Prozentpunkten entsprechen, was bei einer Nominalkapazität von 9.6kWh in etwa hinkommt. Die Frage ist noch offen, wann das ein Normalbenutzer gemerkt hätte, der nicht ständig auf seine Energiedaten schaut.

Und dann hab ich noch zufällig gesehen, dass Primeo einen schicken Wahltarif hat für die Einspeisung von Energie, der nach Sommer/Winter und Hoch-/Niedertarif sinnvoll differenziert:

  • Sommer 12-15 Uhr: 7 Rp./kWh
  • Sommer sonst: 20 Rp./kWh
  • Winter 12-15 Uhr: 12 Rp./kWh
  • Winter sonst: 30 Rp./kWh

Das ist genau das, was es für eine Energiewende von unten her braucht, damit lohnen sich nämlich Speicher und anders installierte Solarpanels sehr schnell und werden viel netzdienlicher. Ich hab sogar schon nachgeschaut, dass weitere Speichermodule bei meiner Sungrow-Batterie gar nicht mal so teuer sind, nur etwa 1300-1500 EUR pro 3.2kWh-Modul, einfach draufstecken, konfigurieren, fertig, der Rest ist ja schon da. Ich hab bei den Entlade-Tests kürzlich sogar schon rausgefunden, dass ich die Batterie gezielt mit einer fixen Last entladen kann und dieser Strom dann ins Netz geht (oder bei mir erstmal in den Heizstab fürs Warmwasser).

Jetzt ist da nur noch das klitzekleine politische Problem, dass die vollständige Liberalisierung des Strommarktes bis zu den Kleinverbrauchern/Endkunden bei uns erstmal wieder auf die lange Bank geschoben worden ist. Rein technisch ist es noch nicht überall möglich, dass Kunden ihre Lastgänge in 15min-Intervallen anschauen können, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit. Bis 2027 sollen 80% der Haushalte (Messpunkte?) Smart Meter haben. Wie langfristig das geplant wird, sieht man daran, dass das schon in einer Smart-Metering-Rollout-Studie von 2012 so drinsteht, weil natürlich auch wieder Bestandsschutz gilt und ähnliches. Das BfE hat da sowieso eine gute Webseite dazu.

Merkwürdiger Ladestandssprung

Weil momentan ziemlich viel PV vom Dach kommt für Mitte Februar, füllt sich die Batterie auch wieder recht schnell und der Überschuss geht sogar schon ins Warmwasser.

Aber heute war ein ganz merkwürdiger Sprung drin beim Batteriefüllstand, der so nicht stimmen kann.

Mal schauen, ob das noch häufiger auftritt. Den Wechselrichter hab ich später mal neugestartet, aber es blieb unverändert, der Füllstand wird wohl direkt von der Batterie schon so geliefert. Vielleicht muss ich die Batterie auch mal neustarten*. Auch mit 70% Füllstand reicht die Batterie schon von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, bei einer Grundlast von 170W*16h sind das ja nur 2.7kWh und die 100% in der Batterie entsprächen 9.6kWh.

*eine halbe Stunde später 🙂 Nach dem Trennen der Batterie vom Wechselrichter (also dafür vorgesehene Klappsicherungen runter und wieder rauf) ist deren rapportierter Ladestand zumindest von 100% auf 98.9% gesunken und sie lädt wieder. Normalerweise wird die Ladeleistung ab 95% Ladestand deutlich gedrosselt auf etwa 300-400W. Momentan nimmt die Batterie aber fast 600W und der Ladestand bleibt unverändert. Vielleicht brauchte das BMS tatsächlich mal einen Neustart, aber auf alle Fälle sollte ich das im Auge behalten.

Negative Temperaturen :)

Die peinlichen Fehler macht man dann doch immer selber. Ich hab mehrere Aussentemperatursensoren und nehme für die echte Aussentemperatur dann das Minimum aller Sensoren, falls mal einer in der Sonne hängt. Das war zum Beispiel heute der Fall: Südseite 15°C in der Sonne, Nordseite -2°C. Nur irgendwie kam der negative Wert nicht in der InfluxDB an.

Da ich mir diesen Messwert indirekt aus der Gastherme hole und da jede Menge andere Werte noch mitkommen und mit einem zusammengefrickelten Shellscript nach InfluxDB gepostet werden, war mir das bisher gar nicht so aufgefallen. An mehreren Stellen mache ich via sed und regex Änderungen an der Formatierung der Daten und da hatte ich nicht berücksichtigt, dass vor dem Zahlenwert ja auch mal noch ein Minus stehen könnte. InfluxDB hat komische kryptische Fehler geworfen (invalid timestamp) und am Ende stellte sich heraus, dass Zeilenumbrüche gefehlt haben, und die haben wiederum gefehlt, weil ich das mögliche negative Temperaturvorzeichen nicht berücksichtigt hatte.

Zeile 45 hier: https://github.com/datacyclist/measurements/commit/79c2aa7ca39ff822963565e30afb02a28e9aa7e5#diff-2f7d10cbdf84cdd6090db0f99638e1f66a063147dacdf1ae2dfd30b3c58fceb3R45

Naja, jetzt geht’s wieder und ich hab gleich noch andere Sachen bereinigt. Der Plan für die taupunktgesteuerte Kellertrockenlegung ist auch vorhanden, der elektrische Lüfter nach draussen ist seit heute eingebaut. Bisher habe ich via Durchzug immer manuell den Keller (und das Haus bis ganz oben) gelüftet, das wirkt bei den Temperaturen schon recht gut gegen Feuchte.

Ausserdem schickt mir jetzt das E-Bike-Ladegerät nach dem Beenden des Ladevorgangs automatisch eine Messenger-Nachricht mit der Energiemenge und der Dauer. Der Verbrauch liegt so bei 7.5-9.5 Wh/km mit Spikes momentan.

Open Smartmeter Data

Wie es der Zufall so will, hatte ich mich gestern an einem Workshop der Data&Innovation-Alliance beteiligt, wo es darum ging, wie man aus Open Data Wert generieren kann.

Irgendwie war ich da auch in die richtige Gruppe gerutscht, wo wir uns Verteilnetzbetreiber angeschaut hatten und wie die aus Open Data Mehrwert generieren könnten. Unter anderem im Team jemand von der BKW und jemand, der vorher bei den EWZ war. Es hätte nur noch jemand von den CKW gefehlt. Witzig, dass den Verteilnetzbetreibern die Energiemengen eigentlich egal sind, sondern es denen um die Leistung geht (weil sie danach ihr Netz dimensionieren müssen).

Das Hauptresultat des Workshops für mich war, dass ich erfahren habe, dass die CKW Smartmeter-Daten anonymisiert (und teilweise gefiltert) als opendata zur Verfügung stellen. Sowas sagt einem ja wieder niemand 🙂 So wie’s aussieht, gibt es die Daten sogar nur mit leichter Verzögerung. Mal schauen, was da so drinsteckt, zumindest könnte man da gut im Databooster von der D&I-Allianz Projektförderung bekommen, wenn sich eine coole Idee verwirklichen liesse. Ansonsten war’s auch ganz cool, sich mit den Leuten von ERNI zu unterhalten, weil man die ja sonst höchstens als Externe irgendwo erlebt und beim Apéro unterhält es sich halt besser, auch wenn die Mithörenden von der Personalabteilung dort irgendwie aufmerksamer waren als üblich.

Alles neu

Also eigentlich ist nur der E-Bike-Akku neu, aber gestern hab ich auch bei der Mobiliar alles abgegeben, inklusive Laptop mit einem brandneuen Sticker zum Führungsverständnis drauf. Das Flyer, was ich 2020 als Bahnhofs-Pendelvelo gekauft habe, hat sich auf inzwischen etwa 3’500km Stadt- und Hängertransportverkehr gut bewährt. Nur der Akku, der damals schon nicht mehr neu war (etwa 30km Reichweite), war jetzt nach drei Jahren doch so weit abgenutzt, dass schon nach 25km im Eco-Mode Schluss war und bei kalten Temperaturen hat er auch gern schon eher abgestellt. Aus Platzgründen und wegen falscher Radgrösse (622 statt 559) hab ich mich dagegen entschieden, ein komplettes Flyer-S mit fast neuem Akku und Rohloff in Wattwil als Teilespender zu kaufen, sondern doch für 360 Fr. einen 584-Wh-Akku neu zu kaufen. Amazon war wieder am günstigsten und hat am schnellsten geliefert; mal schauen, ob noch eine Rechnung vom Zoll kommt, aber selbst dann wird es noch günstiger gewesen sein, als den identischen Akku im Inland gekauft zu haben.*

Witzig war natürlich, dass der Akku zwar satt in der Halterung sitzt und wegen der doppelten Kapazität auch auf beiden Seiten breiter ist, aber sich da erstmal im Flyer-Display nichts tat. Die 26-Volt-Uralt-Flyer sind super robust, die Akkus sind nicht verdongelt, da funkt keine Software irgendwo rein, und das BMS, was den Strom abstellt, sitzt im Akku selbst. Nach kurzem Check (Akku stärker reindrücken -> oh, es geht) war dann klar, dass da ein Millimeter zwischen +-Kontakt und Akku zuviel ist (-/Masse war schon ab Werk leicht tiefergelegt) was sich mit Akku-Aufschrauben, Dremel und einem dicken Lötpunkt (nur für mechanischen Druck von hinten auf den Kontakt) schnell beheben liess. Nach 15km Baumarktrunde hat sich die Akkuanzeige jedenfalls noch nicht bewegt. Manchmal frag ich mich aber schon, was andere Leute in demselben Fall machen würden — Akku zurückschicken? Ist ja wirklich nur Kleinkram.

Was so auf Arbeit bei der Mobiliar von mir hängengeblieben ist:

  • natürlich meine Rolle in der Betrugsbekämpfung,
  • meine Powerpoint-Präsentationen mit Globi, Asterix und LEGO,
  • die Data-Science-Meetups,
  • meine Powerpoint-Präsentation in einem längeren Meeting, wo ich mit bewusst angeschalteter Kamera bei bestem Wetter extra mit der Diamant von Flüelen nach Luzern geschippert bin,
  • jede Menge Witze und subtile bissige Kommentare (der Klassiker war, wenn irgendwo ein Termin à la Juni/Juli draufstand, zu sagen “ah gut, da steht kein Jahr”).

War doch insgesamt ganz nett dort, viel mehr kann man nicht verlangen. Und dass meine Machine-Learning-Modelle in der Betrugsbekämpfung jetzt doch nachweislich sehr ordentlich was bringen, ist nichts Geheimes. Mal schauen, wann da jemand KI draufschreibt, auch wenn es nur GLMs sind 🙂

*Ergänzung am 04.12.: Ja, die Rechnung von der Verzollung kam noch, es waren 51 Fr.: 22 für den Verzollungsservice und 29 für den eigentlichen Mehrwertsteuerbetrag. Geschenkt 🙂

Neue Strompreise 2024

Jetzt geht’s ja zackig weiter mit der Erhöhung (siehe auch Neue Strompreise 2023)

  • Hochtarif 36.92 Rp./kWh (2023: 31.8, 2022: 22.76)
  • Niedertarif 31.62 Rp./kWh (2023: 24.79, 2022: 18.82)
  • Zählergebühr: von 7 Fr./Monat auf 9.19 Fr./Monat

Das ist also eine weitere Steigerung um 16% im HT und 28% im NT, und ein Plus von 31% bei der Zählergebühr. Steigende Energiepreise finde ich persönlich super, weil sich dadurch Sparmassnahmen mehr lohnen, nur die pauschale Zählergebühr ist da ärgerlich. Die Solaranlage rechnet sich auch schneller (hängt noch vom Einspeisetarif ab, ob der sich verändert). Über zwei Jahre eine Strompreissteigerung von 62% (HT) bzw. 68% (NT). Mal schauen, ob ich über den September noch fast ohne Netzbezug komme, das ist fast so spannend wie eine Solar Challenge, dauert aber 30 Tage 🙂

Es lohnt sich mit den neuen Preisen jetzt wieder deutlich weniger, den Stromverbrauch in den NT-Zeitraum (19-07 Uhr) zu verlegen, da der Preisabstand von 21% (2022) über 28% (2023) jetzt auf 17% zusammenschrumpft. Es fehlen noch neue Gaspreise, die kommen bestimmt erst wieder Ende Jahr. Ich weiss aber schon jetzt mit Sicherheit, dass das Warmwasser im Speicher nach sieben Tagen von 50°C nur auf 30°C abgesunken ist, mit mehreren Entnahmen, ohne Aufheizung. Wenn der Heizstab dann irgendwann mal nachheizt, kenne ich auch die Verluste genauer. 30°C reichen mir noch ganz bequem zum Duschen. Am meisten spart man wie immer durch Nichtkonsum.

Die elektrische Anlage im Keller ist inzwischen geprüft und abgenommen, der Sicherheitsnachweis ist erstellt: das braucht es auch alles, damit die Förderung auf mein Konto kommen kann.