Einbürgerungsgesuch gestellt

Mit sechs Wochen Verzögerung zum geplanten Termin am 02.05. hab ich es heute doch noch geschafft, alle Unterlagen korrekt für das Einbürgerungsgesuch abzugeben. Die Sekretärin des Einbürgerungsrates hat sich über meinen Dialekt gefreut und dass ich alles parat hatte. Ich war quasi genauso vorbereitet wie bei der Erneuerung des deutschen Reisepasses/Personalausweises bei der deutschen Botschaft — das lief dort nur deutsch-unfreundlich-korrekt ab, wohingegen es heute sehr unterhaltsam und nett war. Sie hat mich noch zum Staatskundekurs ausgefragt und mir dann den weiteren Ablauf erläutert. Im Nachhinein hätte ich vielleicht doch eine Tonaufnahme mitlaufen lassen sollen, aber die meisten Sachen sind halbwegs logisch.

Die schnelle Sichtung der Unterlagen war gut, jetzt schaut sie das nochmal genauer an, es sollte aber alles stimmen. Auch sie fragt sich bei einigen Vorgängen, warum es Familienurkunden oder Geburtsurkunden braucht, die nicht älter als drei oder sechs Monate sind. Puh, bin ich nicht der einzige 🙂

Als erstes, bevor überhaupt irgendwas weiter passiert, kommt, tadaaa…. Vorkasse von 1800 Fr. als Gebühr der Gemeinde. Hoffentlich mit QR-Rechnung.

Danach holt sie Abfragen aus dem Strafregister, vom Steueramt und vom Sozialamt ein. Da dürfte nur N/A oder OK als Antwort auf ihren Request kommen.

Dann macht sie eine Zusammenfassung meines Dossiers für den Einbürgerungsrat. Der setzt sich aus drei Ortsbürgern und drei Mitgliedern der politischen Gemeinde zusammen. Daraufhin wird ein Termin zum Gespräch mit mir gemacht: da geht es nicht um faCHliCHe/saCHliCHe Fragen, sondern nur darum, dass der Einbürgerungsrat mich mal persönlich gesehen hat. Hier könnte ich zumindest mal auf Ratsseite bald Bescheid geben, dass mein Gesuch jetzt eingereicht ist 😀

Wenn die dann wiederum das OK geben, wird mein Gesuch öffentlich aufgelegt, als Zusammenfassung meines Lebenslaufs und mit noch ein paar Informationen. 30 Tage Einspruchsfrist laufen (hoffentlich ungenutzt) ab. Werd ich mir sicher mal anschauen gehen.

Weiter geht das Gesuch dann an den Kanton, der wiederum eine Rechnung schickt. Sehr praktisch, mit den Rechnungen weiss man immer, wo man im Prozess ist. Der Kanton holt noch Informationen vom Bund ein (der dann auch wieder eine Rechnung schickt). Wenn das alles gut ist, kann das kantonal an einer der 4-5 Sitzungen im Jahr abgehandelt werden (ich werde informiert, wann mein Gesuch dran ist).

Mit anderthalb bis zwei Jahren Dauer für das gesamte Verfahren wäre ich auf der sicheren Seite. Immerhin: 2012 war die Mindestfrist bis zur Antragstellung noch “12 Jahre im Land”, da komme ich jetzt vielleicht sogar mit den zwölf Jahren insgesamt hin.

Form 7.13 angekommen

Wieder eine Woche später kam jetzt der Auszug aus dem Zivilstandsregister, den ich wiederum mit dem Einbürgerungsgesuch abgeben muss. Ich mag ja Papier. Ich bin direkt nach dem Erhalt gleich mit dem kompletten Stapel Unterlagen ins Rathaus geeilt, aber die Kollegin, die die Gesuche annimmt, ist nur Mo bis Mi dort und heute ausnahmsweise nicht. Na dann halt nächste Woche. Der Kostenzähler steht jetzt schon bei 580 Fr. für alle Unterlagen und den Staatskundekurs. Ich hab auch das Gefühl, dass die Geschäfte im Rathaus immer teurer werden, je höher man in der Etage muss. Unten sind so Sachen wie die Anmeldung und verschiedene Register, im 1. OG das Steueramt, für die Einbürgerung musste ich jetzt in die 2. Etage und Grundbuch und Standesamt sind noch weiter oben.

Hinterher durfte ich noch einen neuen dienstlichen Laptop in Oerlikon holen gehen, weil meine geliebte Virtualbox mit einem ordentlichen Debian drin nach dem letzten Windows-Update nicht mehr läuft — die hat acht verschiedene Laptops seit 2014 mitgemacht und wäre nach wie vor perfekt eingerichtet. Offiziell natürlich kein Support 🙁

Form 7.13 pre-boarding checks

Tatsächlich, es hat nur eine Woche gedauert, bis heute die drei Papierformulare kamen, auf denen alle ins Zivilstandsregister aufgenommenen Daten vermerkt stehen. Inklusive Antwortcouvert (wie immer hier), das ich 2h später gleich wieder befüllt beim Rathaus eingeworfen habe. Hinweis: “Sie erhalten das Dokument zusammen mit der Rechnung nach dem eidgenössischen Gebührentarif.” 🙂 Mal schauen, wie lange der nächste Schritt geht.

Einbürgerung, Dependency II resolved

Die drei Rückflüge BOO-OSL-FRA-ZRH waren langweilig. In FRA gingen fast in jedem Laden die Kreditkartenterminals nicht und in der Lufthansa-Lounge gab’s null Catering. Na dann brauch ich auch keine Lounge 🙂 Und mein Plan ging auf: 17:25 Ankunft in ZRH, mit Gepäckausgabe ist der 17:53-IC zu kriegen (inklusive Bundesrat-Maurer-Begleitung) und so hat es noch genau 18:50 für den Denner in Rossrüti gereicht, um meinen Kühlschrank wieder zu befüllen. Ab 22 Uhr hab ich die Dunkelheit bewundert.

Daheim lagen jede Menge Dokumente, Rechnungen und Geburtsurkunden. Wenn ich schon mal beim Standesamt bestelle (macht man ja generell viel zu selten), dann richtig und zwar alle verfügbaren Varianten. Heute war ich pünktlich beim Zivilstandsamt und hab Einbürgerung — Dependencies II voraussichtlich gelöst. Schön langsam alle Urkunden in der Reihenfolge vorgelegt und ich hoffe, dass keine Rückfragen kommen. Ich bekomme dann Post, darf alle Einträge nochmal prüfen und bestätigen und dann gibt’s Form 7.13*, mit der ich dann beim Einbürgerungsantrag weitermachen kann. Auf meine Nachfrage, wie lange das denn dauere, meinte sie “naja, hmm (Blick auf den Kalender, hier rechnete ich schon mit Monaten)…, wird wohl nächste Woche” 😀

Jedenfalls fällt grad mein Zug Richtung Bern aus und ich komme zu spät zum Hackathon, hab mich aber eh als verspätet angemeldet. Wer lässt denn einen Hackathon zu normalen Bürozeiten um 09 Uhr beginnen? Der kann gern um 09 Uhr aufhören.

*wieso fühle ich mich immer an Passierschein A38 erinnert?