Vermurkste Maut

Es war ja klar, dass bei der sogenannten deutschen PKW-Maut nichts Cleveres herauskommen würde. Es kommt also, wie ich befürchtet hatte: eine sinnfreie Maut mit einem absolut schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnis, die eigentlich nur dazu dient, ausländische Strassennutzer abzukassieren anstatt Kostenwahrheit für alle herzustellen. Warum nach Hubraum? Warum so kompliziert? Die Einstufung nach Schadstoffklasse ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Warum um alles in der Welt eine Deckelung? Aber gut, Diesel ist ja dank Subventionen (niedrigerer Steuersatz) auch in D an der Zapfsäule günstiger, obwohl er einen höheren Energieinhalt hat und damit niedrigere Verbräuche zum Grossteil bedingt. Technisch wäre eine Maut nach Fahrzeuggewicht und gefahrener Strecke plus vielleicht noch nach Schadstoffklasse kein Problem mehr.

Schon bei der deutschen LKW-Maut, die immerhin mindestens nach gefahrenen Kilometern erhoben wird, wenn auch leider nicht auf dem gesamten Verkehrsnetz, hätte sich der Blick in die Schweiz gelohnt: LSVA. Und das wird sogar für den Endnutzer öfter transparent, indem zum Beispiel das Umzugsunternehmen diesen Kostenpunkt detailliert mit in Rechnung stellt. Ich hab’s schon zweimal so erlebt und da weiss ich zumindest genau, wofür einige Kosten anfallen.

Immerhin geht’s am 16.11. wieder zu Giacobbo/Müller, die in der Sendung vom 26.10. den Kafirähmli-Skandal der Migros schön verballhornen (ab etwa 22:00 Minuten im Video). So ähnlich hätte die Migros auch drüber lachen können.

Glacier-Express-Tagestour

Neulich gab’s von der Migros Gutscheine über die Reservierung für den Glacier-Express (GEX), also habe ich das mit dem GA kombiniert und war heute zehn Stunden lang fast ohne Unterbrechung in Zügen unterwegs. Den Abschnitt von St. Moritz bis Chur kannte ich schon fast komplett und das Ende von Brig bis Zermatt hatte ich neulich auch schon, das Zwischenstück war eben heute dran. Fahrtroute heute: REX von Wil SG nach Chur, dort für gute vier Stunden in den Glacier-Express bis nach Brig und von da via Bern/Zürich zurück nach Wil.

Die Panoramafenster im GEX scheinen den UV-Anteil im Sonnenlicht sehr gut herauszufiltern, denn sonst hätte ich jetzt mindestens leichte Verbrennungen plus Kopfschmerzen, aber nichts von dem ist vorhanden. Besonders spannend fand ich die Fahrt nicht unbedingt, auch wenn es einige “Wow”-Effekte nach ein paar Tunnels gab — so ähnlich wie wenn man im Gotthardtunnel in Airolo rauskommt und plötzlich alles sonnig ist, während es nördlich der Alpen noch regnete oder schneite.

Auf dem Oberalppass habe ich mich dann doch geärgert, dass ich da noch nicht mit dem Velo hochgefahren bin, denn dann hätte ich mir die Spiegelungen von Sitznachbarn in den Panoramafenster beim Fotografieren ersparen können und das Erlebnis, da auf gut 2000 Höhenmetern anzukommen, wäre ein ganz anderes gewesen. Also gibt’s wieder einen neuen Punkt auf der Zu-Tun-Liste, nur wird’s vielleicht dieses Jahr etwas knapp damit.

Der Bernina-Express wäre auch noch dran, aber für diese Woche reicht’s mit Zug(s)kilometern, weil ich ja am Freitag schon von Genf-Flughafen nach Wil SG gefahren bin. Von der Strecke hab ich fast nichts mitbekommen, weil ich die ganze Zeit am Laptop programmiert hab. Prioritäten…

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Mustergültige Überreaktion

Ich finde, da sollten einige M-Entscheider mal zum Militär gehen, um den Begriff Verhältnismässigkeit aufzufrischen. Wenn man einen Sprayer in der Unterführung erwischt, wird der doch auch nicht gleich erschossen.
https://community.migros.ch/m/Top-Themen/Unverzeihlich-Hitler-und-Mussolini-auf-Kaffeerahm-Deckeli. Über Napoleon oder Stalin hätte sich sicher niemand beschwert, sondern milde darüber gelächelt. Und genau das hätte man hier auch tun sollen.

Art International 2014

Auf der Vernissage der Art International gab es ziemlich viel in meinen Augen nicht so Wertvolles zu bestaunen, aber das soll ja Geschmackssache sein. Die Preise für viele Ausstellungsstücke waren meiner Meinung nach auch jenseits von Gut und Böse, da ich meist maximal den Materialwert gezahlt hätte. Aber gut, wenn ich zuviel Zeit und Musse hätte und ansonsten versorgt wäre, würde ich auch lieber Schreiner statt Künstler werden. Die grossen Meister, die ich damals in Canberra gesehen hatte, entliehen aus dem MoMA, hatten mich schon deutlich mehr beeindruckt. Da liefen auch deutlich weniger künstliche und aufgetakelte Frauen herum.

Fotorealistische Ölgemälde ohne Pixelsalat waren aber dann doch bestaunenswert, zum Beispiel die von Rainer Schoch. Wenn ich nicht schon eigene Fotos bei mir aufgehängt hätte, könnte ich mir diese noch vorstellen.

Bilder von Rainer Schoch
Bilder von Rainer Schoch

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Giacobbo/Müller 08/2014

Eine gute Woche nach dem Umzug ist die neue Wohnung fast vollständig eingerichtet und alle Möbel sind aufgebaut.

Weil IKEA die KAUSTBY-Stühle in meiner Lieblingsfarbe nicht mehr im Sortiment hatte, bin ich bei olx.ch fündig geworden und habe mir dort acht weitere Stühle besorgt — natürlich auch noch wesentlich günstiger als neu. Bei einer der beiden Stuhltransaktionen war laut Verkäufer auch noch ein Stuhl kaputt, aber die Stühle hatten wohl einfach zu lange draussen (mit Feuchtigkeit) gestanden, so dass sie entsprechend aussehen. Einmal zerlegt, wieder zusammengesteckt und -gehämmert, da war der Stuhl schon fast wie neu. Die Sitzfläche hab ich dabei gleich noch herumgedreht, die alten Schraubenlöcher zugeleimt und alles glattgeschliffen und geölt. Sieht besser aus als vorher, nur müsste ich das jetzt mit allen Stühlen machen und dazu fehlt mir eine Werkstatt oder zumindest ein staubdichter Bastelraum. Vier weitere Stühle hab ich dann mit dem Mobility-Auto abgeholt, wobei die kürzeste Strecke von Wil nach Wetzikon (ZH) teilweise über nicht asphaltierte Strassen führte. Aber da ich pro Kilometer zahle…

Gestern war ich also zur Erholung noch zu einer Velotour im Tösstal unterwegs und habe eine Serie von 28 bzw. 29 Geocaches finden und loggen können, bevor ich später am Abend wieder Richtung Zürich unterwegs war, um mir meine persönliche achte Vorstellung von Giacobbo/Müller anzuschauen. Ich hatte ja noch nie erlebt, dass sie wegen eines Versprechers die Aufzeichnung abbrechen, aber gestern war es so weit und die zweite Aufzeichnung umso lustiger. Es war aber gleich innerhalb der ersten zwei Minuten, dass Viktor (wird er alt?) eine Pointe total vergeigt hat. Zu Gast war die Kommunikationschefin Heer, Kirsten Hammerich, drum ging’s entsprechend viel ums Militär. Passend dazu war auf meiner Rückfahrt nach Wil der IC mit Militär vollgestopft. Wird wohl irgendwo ein WK losgehn in der Ostschweiz.

Der Bonuscache der Serie und dessen Nachbarn.
Der Bonuscache der Serie und dessen Nachbarn.
Eine Kanalüberführung über die Töss.
Eine Kanalüberführung über die Töss.
Theoretisch hätte ich auch fahren können, aber auf den Balanceakt hatte ich keine Lust.
Theoretisch hätte ich auch fahren können, aber auf den Balanceakt hatte ich keine Lust.
Eine Tanksperre an der Kantonsgrenze Zürich-Thurgau.
Eine Tanksperre an der Kantonsgrenze Zürich-Thurgau.
Ein Rohmilchomat.
Ein Rohmilchomat.