Salt-Vertragsverlängerung

Seit Januar 2015 bin ich bei Salt als Mobilfunkprovider, damals recht günstig mit 4G-Flat ohne Drosselung plus zweiter SIM-Karte, die ich daheim im Router als zweite Leitung mit mehr Upstream-Bandbreite nutze, Gesamtpreis 35 Fr. plus 10 Fr. für die Multi-Surf-SIM. Dass die das mit irgendwelchen Rabatten so hinrechnen, dass es am Ende so günstig ist, ist ja nicht mein Problem. Die Rabatte wären jedenfalls jetzt Ende Oktober ausgelaufen, so dass ich mich nach neuen Verträgen umgeschaut habe. Salt selbst hat im Sommer den Plus Swiss für die Hälfte vom regulären Preis verkauft, also 29 statt 59 Fr. im Monat für alles flat im Inland (Sprache, Daten, SMS) plus 200 MB Daten pro Monat im Ausland und 60 Telefonminuten ins Ausland. Natürlich konnte ich da noch nicht verlängern, also hab ich erstmal gekündigt und ihnen geschrieben, dass ich gern verlängere, wenn ich so ein Angebot nochmal bekomme. Alternativ hätte ich auch den Plus Europe für 49 Fr. genommen (statt regulär 89), auch wenn ich ihn vielleicht gar nicht brauche. Momentan geht der für 69 Fr. über den Online-Ladentisch, das ist mir aber zu viel. Blöd gelaufen, wenn man aufmerksame Kunden hat, die den Markt verfolgen, genau die gewöhnen sich nämlich an Rabatte und fühlen sich verarscht, wenn es keine mehr gibt 🙂

Gestern tauchte dann in meinem Salt-Account das Angebot im Rahmen des Neptun-Projekts auf (29 Fr. für Plus Swiss), das eigentlich nur für ETH-Angehörige gelten sollte. Aber Online-Foren meinten, dass man da einfach anrufen könne und die einem das Angebot auch so schalten könnten. Also angerufen und verlängert, zahle mit 39 Fr. für Plus Swiss und Multi-SIM noch weniger als vorher und hab alles flat plus einen Grundstock an Datenmenge im Ausland.

Chur-Rorschach

Zum Einfahrenliegen hab ich mal mit einer flachen Strecke angefangen, bin erst mit dem REX nach Chur und dann das Alpenrheintal bis zum Bodensee nach Rorschach gefahren. In Rorschach ging’s dann ganz spontan wieder in den Zug, weil der grad kam. Die Strecke ist hier: auf gpsies. 97km in 04:50h Fahrzeit mit teilweise starkem Gegenwind, aber insgesamt sehr flachem Streckenprofil. Wenn ich das mit dem normalen Velo gefahren wäre, hätte mich der Gegenwind ziemlich genervt, aber so war’s okay, dann immer noch 20km/h zu fahren.

Am Ende der Tour war das Smartphone wieder voll (hatte mit 64% Akkustand angefangen) und der Forumslader war auch wieder voll (Start bei 84%), erzeugt hab ich 22 Wattstunden, und das noch mit dem eingebauten SON 20R. Wenn das Centerlock-Werkzeug da ist, wird dann umgespeicht und ich fahre mit dem SON-Classic-Nabendynamo, da sollte dann mehr Energie bei niedrigeren Geschwindigkeiten drin sein. Momentan erreicht die Konfiguration bereits bei 25 bis 30km/h das Maximum von 8-9 Watt, danach sollte das noch etwas eher anliegen. Für Laden und Licht würde es momentan nicht ausreichen.

Es macht schon einen ziemlichen Unterschied, ob ich auf dem Lieger fahre oder auf einem normalen Rad. Nach 100km würde ich sonst mehr Muskeln und Knochen spüren, aber nach der Strecke heute ist ab der Hüfte aufwärts gar nichts zu merken und bei den Beinen einfach nur längere Beanspruchung, aber nichts Besonderes. Das T-Shirt hat eine lustige Salzkruste am Rücken.

Richtig gut sind Kurven bergab oder welche, die man selbst auf flacher Strecke produziert, um sich bei öder Geradeausfahrt zu unterhalten. Da wirken dann plötzlich sehr angenehme Fliehkräfte auf den Hintern. Was nicht gut geht, sind Drängelgitter, weil man da ohne Absteigen schlecht um die Kurve kommt (Einschlagwinkel, Neigung). Ich bin dann ganz langsam in Zeitlupe mit dem rechten Pedal gegen einen Laternenmast gefahren. Jänu, sonst rollt es ja exzellent.

Der Seitenständer klappt auch von allein hoch, wenn man geschickt anfährt, das ist ziemlich genau wie beim Motorrad. Ansonsten merkt man’s in der nächsten Linkskurve dann.

Beim Fahren kann man ganz bequem essen, trinken, fotografieren, am Telefon herumtippen, Videos gucken oder die Gegend anschauen, das ist wirklich genial. Freihändigfahren geht nicht, aber ist auch nicht wichtig, es reicht ja eine Hand mit zwei Fingern locker am Lenker. Die Beine müssen auch anders eingecremt werden gegen die Sonne, die Exposition ist um ziemlich genau 90° gedreht, so dass heute z.B. bei Fahrt nach Norden und Sonne von hinten die Oberschenkel fast senkrecht zur Sonne standen.

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Säntis am 22.09.2016

Der letzte Säntisbesuch war im Februar 2015 mit den Kindern, gestern dann ein spontaner Ausflug unter der Woche. Der Tag begann schon mit dem üblichen Wiler Herbstwetter, d.h. Morgennebel und kühle Temperaturen. Ab Herisau wurde es sonnig und nach dem Zwischenstop im Tierwies waren wir auf der Sonnenseite des Aufstiegs unterwegs. Steinböcke gab’s auch zu sehen, Murmeltiere nicht und auf dem Gipfel war’s doch relativ voll. Aber es lohnt sich immer wieder.

Ein schneller Aufstieg bis zum Tierwies, dort ein Möhl ohne.
Ein schneller Aufstieg bis zum Tierwies, dort ein Möhl ohne.
Rückblick zu den bömmelnden Schafen am Tierwies.
Rückblick zu den bömmelnden Schafen am Tierwies.
Vielleicht Gian und Giachen.
Vielleicht Gian und Giachen.
Drum heisst das wohl Bergrücken. Später stieg dann aus den Tälern der Wasserdampf auf.
Drum heisst das wohl Bergrücken. Später stieg dann aus den Tälern der Wasserdampf auf.
Die Churfirsten und ganz klein die Steinböcke.
Die Churfirsten und ganz klein die Steinböcke.
Blick ins Tal zwischen Säntis und Churfirsten, unten Steinböcke.
Blick ins Tal zwischen Säntis und Churfirsten, unten Steinböcke.
Hinterher zuviel Sonne im Gesicht bemerkt.
Hinterher zuviel Sonne im Gesicht bemerkt.

Abends ging’s noch ins Theater am Hechtplatz, zum zweiten Mal Ost Side Story anschauen. Ich hatte eh schon wieder alles vergessen von der Handlung, drum war es mindestens genauso lustig wie beim ersten Mal und ich hinterher heiser vom Lachen.

Tatortnichtguckgründe

Offensichtlich hat der Schweizer Tatort in Deutschland schlechte Quoten, in der Schweiz allerdings sehr gute. Ich glaub aber kaum, dass es am Inhalt (Sterbehilfe) gelegen hat. Die ARD ist vielleicht nicht besonders innovativ und flexibel, aber sie könnten ja trotzdem mal ausprobieren, die Synchronisation bleiben zu lassen und dafür den Schweizer Tatort im Originalton auszustrahlen, in Zeiten des Digitalfernsehens auch gern mit Untertiteln. Der Österreicher Tatort ist sprachlich auch nicht unbedingt leicht verständlich und wird nicht synchronisiert. Die Synchronisation macht das ganze Ambiente des Films kaputt — es gibt kein Deutsch, das einen Schweizer Dialekt auch nur annähernd stimmungsadäquat wiedergeben könnte.

Temporäre Fuhrparkerweiterung

Das Liegevelo, das hier rechts zu sehen ist, dürfte jetzt von Burgdorf BE wieder in die Ostschweiz kommen, es hat wohl den dortigen Dialekt einfach nicht verstanden und mir aber dafür zu verstehen gegeben, dass es als Standort östlich von Winterthur besser finde. Passive Probefahrt schon mehrfach, z.B. im November 2015 oder im Februar 2014 und jetzt aktiv am Samstag, gestern 60 flotte Kilometer Wil-Weinfelden-Romanshorn-Rorschach und inzwischen dürfte es bald den Besitzer wechseln.

Zwischen Arbon und Rorschach
Zwischen Arbon und Rorschach
In Sulgen vor der Migros
In Sulgen vor der Migros

Was auffällt beim Fahren:

  • Die Leute halten einen für nicht normal. Das bin ich gewohnt, jetzt eben auch sichtbar. Kinder kichern und stellen lustige und ehrliche Fragen, Erwachsene erzählen irgendwas dazu, ich grinse.
  • Der Panoramablick.
  • Andere Muskelbeanspruchung. Nach 25km konnte ich beim Absteigen erstmal nur rückwärts laufen.
  • Das veränderte Geschwindigkeitsgefühl. Wo ich sonst 40 geschätzt hätte vom Wind her, waren es jetzt 60.
  • Die sehr bequeme Körperhaltung.
  • Der Panoramablick.
  • Die gute Übersicht mit Rückspiegel und, eben, siehe vorheriger und nächster Punkt.
  • Der Panoramablick.
  • Gegenstände in Hosentaschen und Jackentaschen an der Seite können und werden herausfallen beim Fahren.
  • Dass man den Hinterbauständer nicht eingeklappt hat, merkt man in der nächsten Linkskurve.
  • Rangieren im Stand ist wegen eingeschränktem Lenkwinkel schwierig. Aber macht man ja auch nicht.

Jetzt wird ein anderes Rohloff-Rad frei, nämlich das, was ich z.B. im März 2013 zum Creux Du Van (Schneegestöbertour) genutzt hab. Das Patria Terra bleibt aber, auf der oben verlinkten Novembertour letztes Jahr war das noch gar nicht geboren, wie ich grad sehe.

Abendausflug

Tagsüber ist es immer noch zu sonnig für sonnencremefreie Velotouren, drum war ich gestern erst ab 18:30 Uhr unterwegs, 43km Wil-Jonschwil-Lütisburg-(Route99)-Libingen-Dietfurt-Wil. Um die Uhrzeit war da absolut nichts los, von der wunderschönen Landschaft war aber auch nur noch eine gute Stunde was zu sehen. In Grämigen hat doch tatsächlich jemand aus einer herumstehenden Gruppe von Menschen zu mir, dem vorbeifahrenden Velofahrer, gemeint “Hey, de isch vo de Poscht! Lueg ez mol das gäle Velo!”, woraufhin ich mich nur grinsend umgedreht und den Daumen nach oben gezeigt hab. Die Dörfer sind dann schon relativ schnell sehr weit weg vom Schuss, aber das heisst ja nicht, dass kein Postauto hinfährt.

Libingen beim Eindunkeln
Libingen beim Eindunkeln

Nach Libingen gab’s noch einen Geocache und dann 20km Rückfahrt im Dunkeln. Der Edelux II braucht am Forumslader so viel Energie, dass der sich auch bei schneller Fahrt leicht entlädt. Vielleicht sollte ich da für diesen Fall noch einen Umschalter einbauen, der den Forumslader komplett aus dem Stromkreis nimmt, so dass der Edelux nur noch am Dynamo hängt.

Free-Floating E-Bike-Sharing

Tolle Anglizismen im Betreff: es geht um ein Verleihsystem für schnelle Elektroräder (mit Kennzeichen, Helm- und Versicherungspflicht), das keine fixen Stationen hat, in Zürich, betrieben von der Mobiliar. Die Velos haben GPS und Mobilfunk, können jederzeit geortet werden und sind damit eben überall in Selbstbedienung ausleihbar, wenn sie nicht grad jemand anders hat. Unter diesem Link (smide.ch) soll das System ab nächster Woche Donnerstag laufen, in Zürich mit 200 verfügbaren Rädern.
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Tonhalle-Orchester am HB

Zum Glück hab ich die NZZ vom Donnerstag doch noch gelesen, weil ich dort auf das Dankeskonzert des Tonhalle-Orchesters Zürich aufmerksam wurde, das heute 13 Uhr in der Wanner-Halle des Hauptbahnhofs Zürich stattfand. Die Spielstätte des Orchesters (die Tonhalle) wird nach den zwei Abstimmungen Anfang Juni umgebaut/saniert und für diese zwei wuchtigen “JA”-Abstimmungen hat sich das Orchester heute beim Volk bedankt. Zu hören gab es Antonín Dvořáks 8. Sinfonie, wobei prominente Gastdirigenten für den dritten Satz ans Pult durften, von denen mir bisher aber nur Stefan Gubser (alias Tatort-Kommissar Reto Flückiger) ein Begriff war. Schauspielern kann er jedenfalls deutlich besser als den Taktstock zu schwingen. Er hat einfach nur rumgerudert und das Orchester hat halt nicht hingeschaut. Ich stand praktischerweise direkt hinter den Celli und konnte die Stimme mitlesen. Zwischendurch gab es ein paar Moderationen und am nervigsten war die Kameradrohne, die im vierten Satz über der Veranstaltung schwebte. Aber viel kürzer geht’s nicht vom Zug zum Konzert und zurück 🙂

Sieht noch gut spielbar aus im einzig wahren Register.
Sieht noch gut spielbar aus im einzig wahren Register.
Acht Bässe mit guter Tontrefferquote.
Acht Bässe mit guter Tontrefferquote.
Das rudernde Dirigat des Reto Flückiger.
Das rudernde Dirigat des Reto Flückiger.
Und der echte Dirigent Lionel Bringuier.
Und der echte Dirigent Lionel Bringuier.