Die Offerte für den Einbau der Kellerklappe ist jetzt auch da und beläuft sich auf 2’600 Fr. Damit habe ich mit der Zubetonierung der Aussenwand brutto etwa 6’400 Fr. Kosten für den Hochwasserschutz und bekomme gleichzeitig einen viel besser und praktischer zugänglichen und nutzbaren Keller. Den Samstag habe ich schon damit zugebracht, die Beleuchtung und Elektrik neu zu verlegen und eine Werkbank bzw. einen Tisch einzubauen. Der Lichtschalter ist natürlich dann auch woanders und Steckdosen haben gefehlt. Im neuen Schaltschrank ist sogar eine zusätzliche noch freie Sicherung verbaut, an die ich die Steckdosen an der neuen Werkbank hängen kann.
In der Mitte die noch vorhandene Tür nach aussen. Da ist dann bald eine Wand.
Ab Nov/Dez. wird das der neue Kellerabgang aus dem Hausflur innen. Die Lichtleiste war noch am Lager 🙂
Neue Werkbank mit vorhandenen Teilen. Neue Beleuchtung über der Werkbank.
Was sonst noch fehlt, ist ein Luftentfeuchter, weil die 80% Luftfeuchte nicht für alle eingelagerten Materialien und Werkzeuge gut sein dürften. Unter der Werkbank in der hinteren Ecke ist der Betonboden offen und er hat auch eine Ablaufrinne in der Bildmitte, die mit Gefälle auf die Ecke hin zuläuft. Ein kurzer Test mit 50 Liter Wasser hat ergeben, dass das Wasser vollständig und staufrei in der Ecke versickert. D.h. für Kondenswasser aus einem Entfeuchter eignet sich das prima. Vielleicht sollte ich auch noch schauen, ob Dinge im Keller sind, die man ohne die Aussentür nicht mehr rausbekommt 🙂
Die Voreigentümer haben bestimmt nach dem Hochwasser 2015 den Keller komplett zu- und quasi unbenutzbar gemacht, weil sie keine Lust auf Hochwasserschutz-Umbauten hatten. Das Fördergesuch an die Gebäudeversicherung ist jedenfalls auch schon gestellt. Wenn die mir 50% fördern sollten, wird der Kellerzugang nochmal günstiger.
Letzte Woche hab ich auf buildigo.ch eine Anfrage gestellt, mit ein paar Bildern und einer Auftragsbeschreibung. Gestern war jemand da, der sich auf den Auftrag bewirbt, heute kam ein Teil der Offerte für die Maurerarbeiten. Kostendach 3’800 Fr. — die Offerte für die Schreinerarbeiten (also der Einbau der Kellerklappe) folgt noch. Das liegt preismässig bisher im Rahmen des Erwarteten.
Was mitdenkende Handwerker (und der ist demnach einer) aber auch wissen und gleich mit angeben: bei der kantonalen Gebäudeversicherung kann man ein Gesuch stellen und dann wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teil der Kosten übernommen. Ich hätte noch eine Anfrage an die Mobiliar geschickt und ich hoffe, die hätten mich dann auch an die GVA weiterverwiesen. Die Förderung wäre allerdings nicht gegeben, wenn es nur der Keller wäre. Erst durch die Solaranlage im Keller, die bei Hochwasser teuer werden würde, wird dieser Umbau förderfähig. Er hat mir gleich alle Unterlagen aus Grundbuch und Gefahrenkarte mitgeschickt und hatte das auch gestern bei der Besichtigung schon berücksichtigt. Für ein zweites Fenster im Keller reicht es von der Höhe dann auch nicht mehr. Wenn ich den Eingang von aussen nicht mehr brauche, kann ich da einfach ein Balkonkraftwerk drauflegen, damit der Regen nicht da unten in die verbleibenden Stufen reinläuft. Im Prinzip könnte man irgendwann auch die Nische komplett verfüllen, aber Hochwasserschutz ist erstmal wichtiger.
Bisher find ich das buildigo-Portal sehr nützlich. Das stammt aus unserem eigenen Mobiliar-Haus und als Mitarbeiter hab ich 100% Rabatt auf die Gebühren, das muss genutzt werden. Zusätzlich sind die Handwerker wohl auch durch die Mobiliar-Generalagenturen vorausgesucht 🙂
Der Kellerzugang von aussen war bisher nur so halb praktisch. Die Handwerker mussten nicht durchs Haus, um in den Keller zu kommen. Der Zugang verunmöglicht allerdings auch den Hochwasserschutz bzw. erschwert ihn.
Kellereingang mit Klappe zu.
Kellereingang mit Klappe offen.
Wenn man sich so mit den Nachbarn unterhält, erzählen die ab und zu mal was vom Hochwasser 2015, und da sah das hier in meinem Vorgarten so aus (mein Gartenzaun, aus dem Nachbarhaus fotografiert):
Überschwemmung 2015.
Um das hochwassersicher zu machen, wäre es am einfachsten, den Kellereingang zuzumauern (oben vielleicht noch ein kleines Fenster oberhalb der Wasseroberfläche). Dann fehlt aber natürlich ein Zugang zum Keller. Dazu ist aber im Keller bereits eine Treppe vorhanden, die oben im Flur rauskommt, wo wohl einfach Platten drübergelegt wurden.
Treppe unten im Keller, Gipskartonplatten oben an der Decke.
Genau hier in der Ecke kommt die Treppe hoch.
Jetzt wieder dasselbe: jemanden suchen, der sich damit auskennt. Wir haben seitens der Mobiliar Rabatt auf die buildigo-Plattform, wo ich so ein Gesuch einstellen kann und sich dann Handwerker bei mir melden. Das ging tatsächlich innerhalb einer Stunde, bis sich jemand auf meine Beschreibung mit den obigen Bildern gemeldet hat. Besichtigungstermin nächsten Mittwoch 13.09. Mal schauen, was sowas kosten würde. Egal, ob es die Versicherung eh bezahlt im Schadenfall: ein Wasserschaden an Wechselrichter, Batterie und elektrischem Schaltkasten wäre einfach furchtbar nervig, wenn man es idealerweise einfach verhindern kann. Die Nachbarn haben bei ihrem Umbau schon überall aussen höhere Wände davorgesetzt, so dass es nur noch bei mir reinlaufen würde 🙂
Wie schaffe ich es, dass das Warmwasser vorrangig durch Solarstrom vom Dach aufgeheizt wird und nicht von der Gastherme?
Temperaturfühler oben im Speicher.
Temperaturfühler Rückseite/unten rechts im Speicher. ESP8266 auf Platine verbaut 😀
Beheizung mit Gas: die Wärmetauscherspirale befindet sich im unteren Teil des Speichers
Beheizung mit Solarstrom: der Heizstab ist ebenfalls unten im Speicher
Das bedeutet also, dass ich sowieso immer den gesamten Tank aufheize und nicht den unteren Teil kalt lassen kann. In erster Näherung sollte also natürlich die Solltemperatur des Heizstabs über der Solltemperatur der Gastherme liegen. Aber es gibt ja da auch zwei Temperaturmesspositionen, die ich ansprechen kann:
Temperaturfühler Gasheizung: standardmässig hinten am Tank ganz unten
Temperaturfühleröffnung zusätzlich: oben im Tank
der Heizstab hat einen eigenen Thermostat, der demzufolge auch unten misst
Schon allein mit Zeitverläufen dieser zwei Temperaturfühler sieht man die Schichtung im Tank: während oben noch 45-50°C sind, ist es unten z.B. nach dem Duschen oder Waschen schon auf 21°C abgesackt. D.h. wenn die Gastherme ihr Temperatursignal von unten bekommt, heizt sie schon wieder auf, auch wenn das Wasser oben noch für sehr viele Duschvorgänge reichen würde — und die Sonne am nächsten Tag auch wieder genügend lang produziert, damit der Heizstab aufheizt.
Also hab ich folgerichtig den Temperaturfühler der Gastherme nach oben versetzt (Zweidraht-Widerstandsmessung = sehr einfache Kabelverlängerung). Damit springt die Gastherme wirklich erst dann an, wenn der Speicher auch oben kalt ist, dafür dann aber auch mit voller Brennerleistung. Für mich allein ist das eh irrelevant, weil ich auch problemlos kalt dusche, aber für allfällige Gäste mit erhöhtem Warmwasserverbrauch könnte das noch wichtig sein. Um zu testen, wie lange die Aufheizung dauert, hab ich den Speicher über mehrere Tage auskühlen lassen und gestern abend eine Messreihe erstellt.
Start 22:43 bei 24/21°C WW-Temperatur (oben/unten)
Ende 23:43 bei 46/47°C (oben/unten)
Zwischendurch war schon mal die Solltemperatur erreicht, ich wollte aber noch weiter messen 😀
Der Brenner schaltet ab, wenn WWist 2.5K über WWsoll liegt (wie in der Therme eingestellt)
Es wird eine Ist-Temperatur erreicht, die etwa 5K über der Solltemperatur liegt (das war vorher auch so)
Die Nachlaufzeit der Umwälzpumpe WW hab ich auf 5min verlängert, damit die Wärme aus dem Kessel auch wirklich noch im Speicher landet
Temperaturanstieg 4-5K pro 10 Minuten (allerdings mit langer Anlaufzeit)
Was sonst auch ganz nützlich ist: vom für die Gäste aufgeheizten Warmwasser bleibt üblicherweise nach deren Abreise noch genügend übrig, dass ich das mit dem neu installierten Warmwasseranschluss für die Waschmaschine direkt ausnutzen kann. Bei Sonnenschein ist es fast egal, weil die Waschmaschine dann auch mit direkt erzeugtem Strom selber heizen kann. Aber da ich diese Unmengen an Warmwasser niemals selbst brauche, nehm ich sie lieber für die Wäsche.
Heute und gestern war Grosskampftag bei der Fertigstellung der Umbau- und Anschlussarbeiten.
Kaltwasser
Gestern wurde seitens TB Wil mein Hauswasseranschluss fertiggestellt, so dass ich jetzt nicht mehr am Provisorium hänge, sondern wieder an der regulären, teilweise neuen Wasserleitung, und jetzt auch wieder mit Zähler. Heute kam direkt der Einbau meines eigenen Zählers dran, plus (wenn man eh schon mal dabei ist) der Einbau eines Aussen-Wasserhahns und (wenn man eh schon mal den langen Bohrer in der Hand hat) ein zweites Loch für Strom/Sensordaten/etc. Damit kann dann das Kellerfenster in Zukunft geschlossen bleiben, falls man mal Strom/Wasser im Garten braucht.
Rechts unten der offizielle Zähler, in der Mitte mein eigener Zähler, oben rechts der Abgang in den Garten.
Ich hatte mir zur persönlichen Datenerfassung des Wasserverbrauchs zwei Impuls-Wasserzähler besorgt, deren Auswertung ich via ESP, nodered und influxDB/grafana erledige. Der andere Zähler ist am Abgang des Warmwasserspeichers eingebaut, so dass bei Warmwasserentnahme natürlich beide Zähler hochzählen. Das hat tatsächlich unter zehn Minuten gedauert, einen ESP zu flashen, Widerstand und Sensor anzulöten und ihn ins Netz zu hängen.
Warmwasser
Auf der anderen Hausseite wurde über dem Warmwasserspeicher ein Siphon eingebaut, der tatsächlich dazu führt, dass nach dem Knick im Siphon keine Wärme mehr im Rest der Leitung von allein zirkuliert wie bisher. Mal schauen, was das spart. Gleichzeitig wurde dort (in meiner Abwesenheit) auch noch ein Warmwasserabgang für die Waschmaschine installiert. Da der WW-Tank sowieso nur etwa 42°C hat, sollte die (nicht-WW-taugliche) Waschmaschine damit eigentlich kein Problem haben.
Heute erfolgte auch der Einbau des elektrischen Heizstabs im Warmwasserspeicher, unten im Flansch. Es war jede Menge Kalk im Speicher, aber laut Monteur hätten sie sowas schon deutlich schlimmer gesehen.
Speicher, oben mit Siphon, in dem inzwischen auch der WW-Zähler eingebaut ist.
6kW Heizkörper
Kalkablagerungen im Speicher.
Ein halber Eimer Kalk.
Wärmetauscherspirale im Tank.
Blick im Tank senkrecht nach oben. Ziemlich einfache Technik da drin.
Auch quasi gleichzeitig kam das gestern bestellte 50m-Kabel (5×1.5mm2) an und ich sollte mich mit der Länge nicht verschätzt haben. Der Heizeinsatz bekommt seine Energie von einem stufenlos regelbaren Thyristorsteller, der wiederum auf der anderen Hausseite im Keller im neuen Schaltschrank verbaut ist — also muss ich von dort die 7m Luftlinie irgendwie überbrücken. Zum Glück hatte ich mir beim Badumbau ein Leerrohr legen lassen, das ich gleich verwenden konnte, trotzdem musste ich erst vom Keller unters Dach und von dort auf Umwegen wieder ins EG/HWR, so dass von den 50m Leitung nur noch 8 übrig waren. Damit ist dieser Anschluss auch fast fertig (bis auf ein paar Kabelkanäle).
PV/Strom/Keller
Als ich am Montag wieder heim kam, bin ich mit einem breiten Grinsen aus dem Keller wieder raufgekommen. Ich hatte bei der Besprechung der Arbeiten vor der Abreise die Arme ausgebreitet und gesagt “sooooo ein grosser Schaltkasten, die Wand hat Platz”.
Schaltschranktüren mit Gewalt zugewürgt, ohje…
Schön viel Platz im Schrank.
Leider hab ich am nächsten Tag einige unstimmige Details bemerkt.
Mein Shelly 3EM war eingebaut, aber kaputt. Also ausgebaut und an Brack geschickt, mal schauen, was die sagen.
Eine der Stromwandlerklemmen des Smartfox (Steuerung und Zähler) war falschherum über die Phase gehängt, obwohl dicke Pfeile dran sind. Das war schnell korrigiert; ist aber trotzdem peinlich, weil die drei Zähler (offiziell, smartfox und der vom WR) alle so etwa dasselbe anzeigen sollten.
Was aber gar nicht geht: der Schaltschrank ist dermassen verzogen an die Wand geschraubt, dass die rechtwinkligen Türen natürlich nicht in die ungewollte Parallelogramm-Schaltschrankform passen. Genau das hätte ich nun auch noch selbst hinbekommen; alles andere aber nicht in der Qualität und Konformität.
Netzwerk hab ich im Schaltschrank schon eingebaut, und es ist auch alles so vorbereitet, dass es bei der Installation des neuen Hausanschlusses seitens TB Wil keine grösseren Aktionen gibt (Kabel liegt an der richtigen Stelle und ist lang genug etc.) Ein neuer Zähler ist drin, obwohl der alte schon ein Zwei-Richtungs-Zähler war, wenn ich mich nicht täusche.
Die Solaranlage läuft immer noch nicht, am Wechselrichter muss noch initial was eingestellt werden. Die Batterie ist angeschlossen und kommuniziert mit dem WR. Die Stromfluss-Messwerte hole ich mir im NodeRed via http-Request vom Smartfox (http://...smartfox-IP.../values.xml), das passt soweit. Eigentlich brauche ich den Shelly gar nicht mehr, aber der war wegen gespeicherter Messwerte irgendwie praktischer. Beim Smartfox muss ich in den Keller gehen, um die SD-Karte rauszuholen, dabei hat der doch Netzwerk, tsss… Jedenfalls weiss der Smartfox, wann zuviel Energie produziert wird und kann dann stufenlos den Heizeinsatz ansteuern (der bei einer einstellbaren Grenztemperatur auch abregelt).
Vor der Abreise in Richtung angenehmerer Temperaturen gibt’s noch ein Status-Update zur Solaranlage. Seit einer Weile standen schon Batterie und Wechselrichter bei mir im Keller, diese Woche wurde was montiert.
Wechselrichter und Batterie montiert
Alles schön beschriftet.
Es ist noch jede Menge Montagematerial da, links vom WR ist eine DC-Sicherung verbaut, dass es nicht den WR fetzt, wenn vom Dach Überspannung kommt. Jetzt fehlt natürlich noch der Netzanschluss. Rechts neben dem Wechselrichter ist viieeeeel Platz, da ist jetzt ein grosser Schaltschrank vorgesehen. Albert weiss Bescheid, was ich da gern hätte, und weiss auch, was alles rein muss. Bei der Gelegenheit wäre es nämlich auch noch sehr schön, einfach den offiziellen Stromzähler und alles andere Leitungsgerümpel mit in den Schaltschrank zu nehmen.
Auf der anderen Seite im Keller ist jetzt auch auf- und freigeräumt: da das Haus neben meinem jetzt seinen eigenen Wasseranschluss hat, kann der Abzweig dorthin vor meinem Zähler raus und der Zähler woanders hin. Auch das ist so besprochen, und danach kommt noch ein eigener (digital auslesbarer) Zähler hin plus ein Abzweig und ein Loch in der Wand, damit draussen ein Wasserhahn für den Garten montiert werden kann.
Diverse Netzanschlussprovisorien 🙂
Raspberry Pi -> diverse ESPs
Bis gestern abend hatte ich in der Ecke beim Wasseranschluss noch einen Raspberry Pi hängen, der mir bis vor einer Weile noch alle Zähler (Gas, Wasser, Strom) protokolliert hat, plus Aussen- und Innentemperatur. Das geht aber inzwischen deutlich einfacher, nämlich mit simplen ESPs, wie ich es kürzlich schon bei den Messungen im HWR schnell zusammengelötet hatte. Wasser muss ich momentan sowieso nicht zählen, den S0-Stromzähler-Ableseblock hab ich neulich schon durch den Shelly ersetzt. Fehlt nur noch Gas, wo ich immer noch täglich mit einer Kamera ein Foto vom Zähler mache und das dann quartalsweise in meine Ablesedaten übertrage. Keine schöne Lösung, aber auch nicht weiter schlimm. Siehe auch ganz unten eine Alternative.
Es gibt aber auch den ESP32-Cam, also einen ESP32 mit Kameramodul — auf den man, natürlich, Tasmota flashen kann. Auch das hat gestern wieder nur eine halbe Stunde gedauert, bis ich das am Laufen hatte und die gleichen Bilder wie vorher am gleichen Ort landen. Heute hab ich mir noch die Stabilität der Wifi-Verbindung angeschaut (merke: bei ESP32-Cam immer Antennen mitbestellen) und eine Antenne angelötet und seither läuft der Stream stabil, zweimal am Tag wird ein Foto gemacht: LED an, Foto, LED aus. Der andere ESP holt die Aussentemperatur auf der Südseite. Damit war der Raspi im Keller nicht mehr notwendig und konnte woanders hin, so dass die Handwerker da freies Feld haben.
ESP8266 holt Aussentemperatur
ESP32-cam vorm Gaszähler
Was noch ganz witzig wird, aber lösbar ist: ich hab einen Heizeinsatz für meinen Warmwasserspeicher mitbestellt. Der muss natürlich von irgendwoher gesteuert und passend bestromt werden. Das Steuersignal liefert der smartfox (hätte ich auch selbst machen können, aber so ist es mal professionelles Gebastel): z.B. wenn Überschussstrom da ist, wird ein analoges Signal auf den Thyristorsteller gelegt, der fährt dann drei Phasen entsprechend proportional hoch und die Energie landet im Heisswasserspeicher. Gas kostet 13 Rp./kWh, Strom speise ich dann eben für 15 Rp./kWh weniger ein, das nimmt sich nach Gasthermeverlusten nicht viel.
Aber: der Keller mit dem Schaltschrank ist auf der einen Seite des Hauses, der Heisswasserspeicher auf der anderen. Ich muss 5×1.5mm² mit 230/380V irgendwie da rüberbringen, und natürlich nicht so wie die TB Wil das mit dem Provisorium grad machen. Es gibt aber einen Weg, der ungefähr 25m Leitungslänge (Luftlinie wären es vielleicht 8m) hat, das wird noch eine elende Strippenzieherei, aber ich vermute, ich kann mein damals beim Badumbau mit gelegtes Leerrohr direkt verwenden. Ich hätte jetzt beim Solaraufbau noch was unterm Dach bis hoch ziehen sollen. Immerhin ist der nicht mehr benutzte Kamin auch ein schönes massives Leerrohr.
Abschätzung Gasverbrauch aus Therme
Da die Gastherme der einzige Gasverbraucher ist und ich deren Werte schon seit langer Zeit alle 30s mitlogge, hab ich jetzt nochmal geschaut, wie gut ich den Verbrauch aus Brennerzeit und Brennerleistung abschätzen kann. Nach einem Korrekturfaktor hab ich eine extrem gute Korrelation zwischen der offiziellen Zählerablesung und meiner Berechnung. Das reicht mir für eine tagesgenaue Abschätzung. Die vier Punkte mit >75kWh Tagesverbrauch könnte ich nochmal genauer anschauen, aber ist auch nicht weiter dringend, es wird wohl mit hoher Brennerleistung o.ä. zu tun haben.
Heizkosten Q1/2022 vs. Q1/2023: ziemlich genau verdoppelt (200 zu 400 Fr.), aber auch wesentlich durch andere Faktoren wie Vermietung beeinflusst.
Das Haus wird während meiner Abwesenheit jetzt gut gehütet und sämtliche Gewerke, die irgendwas machen wollen, wissen, dass und wie sie reinkommen und wie sie mich erreichen. Mal schauen, wie die Oberdorfstrasse hinterher aussieht, die wird jeden Tag gefühlt dreimal aufgegraben und wieder zugemacht — das merkt man aber nur, wenn man Homeoffice hat.
Im Januar hatte ich mir die seltsamen Wärmeverluste am Warmwasserspeicher schon angeschaut und auch eine Lösung dafür gefunden (Gastherme nicht abschalten, sondern bei stark reduzierter Raumtemperatur laufen lassen, damit das Umschaltventil nicht den WW-Kreislauf öffnet, sondern den Heizkreislauf). Das funktioniert auch soweit gut, die genauen Wärmeverluste konnte ich wegen quasi-Dauervermietung jetzt nicht mehr ungestört messen.
Jetzt hat aber der Speicher auch den tatsächlichen Warmwasser-Abgang, oben am Tank. Und da hat mich Albert drauf hingewiesen, dass da eine Schwerkraftzirkulation stattfindet, und zwar auch ohne dass eine Kreisleitung (wie z.B. bei Umwälzkreislauf) vorliegt. Weil ich grad alle Bauteile rumliegen hatte, hab ich schnell einen ESP mit zwei Temperatursensoren verlötet und konfiguriert, so dass dessen Messwerte in InfluxDB und dann im Grafana landen. Zeitaufwand 30min, und die Raumtemperatur hatte ich schon von einem anderen ESP, der im HWR hängt und Messwerte auf einem LCD anzeigt.
Erster Test: alle drei Temperaturfühler nebeneinander, paar Minuten warten: Abweichung +/-0.2°C voneinander, das reicht für meine Zwecke. Also Einbau: Isolation aufgeschnitten und Sensoren reingestopft.
Experiment 1
Einbausituation, ein Sensor unten, einer oben reingestopft.
Es zeigt sich tatsächlich das vorhergesagte Verhalten:
direkt am Speicher sind es konstant 33-34°C (gelb, eigentlich 42°C, es ging aber nur um konstante Temperatur hier)
die Raumtemperatur liegt konstant bei 17-18°C (grün)
der Temperaturfühler (hier in blau), der etwa bei 80cm Leitungslänge nach dem Ausgang des Speichers misst, landet am Ende bei etwa 6°C über der Raumtemperatur.
Vermutlich wäre der sogar etwas weiter über der Raumtemperatur, ich hätte ihn vorher auf die 42°C Wassertemperatur stabilisieren müssen. Aber das fällt in Experiment 2 sowieso als Ergebnis mit ab.
Dahin geht also die teure Wärme 🙂
Experiment 2
Jetzt wäre ja zu vermuten, dass diese Temperaturdifferenz zur Raumtemperatur abnimmt, je weiter man vom Speicher weg misst. Dazu musste ich erstmal beide Temperaturfühler so an der Leitung anbringen, dass sie bei Durchfluss beide dieselbe Temperatur anzeigen. Das hat gut 37 Minuten gedauert und wahrscheinlich >30 Liter Warmwasser verbraucht (max. Temperatur 42°C, also genau das, was auch das analoge Thermometer im Speicher anzeigt).
Sensor 1 bei 80cm nach WW-Ausgang, Sensor 2 bei 160cm (Höhe Gasbrenner)
“Geeicht” hab ich dann beide bei 41°C, weil ich nicht noch mehr Isolation aufschneiden wollte, um zu testen, wo der Sensor am besten Leitungskontakt bekommt. Den Eichvorgang sieht man auch gut hier im Messprotokoll:
etwa 20:18 Warmwasser aufgedreht (nicht sichtbar)
gelber Sensor ab etwa 20:30 Uhr auf stabiler Temperatur
blauer Sensor: rumprobiert, bis es ab etwa 20:50 stabil war und dann den gelben Sensor noch auf das blaue Niveau runtergebracht
Manueller Eichvorgang der beiden Sensoren.
Und danach hiess es: abwarten und abkühlen lassen. Morgens dann stabile Messwerte und sehr schöne Auskühlkurven.
gelb: nach 10h liegt die Temperatur 80cm vom Speicher entfernt bei 22°C, also 6°C über Raumtemperatur, dort geht somit aktiv Wärme aus dem Speicher flöten
blau: nach 10h liegt die Temperatur 160cm vom Speicher entfernt bei 17°C, also 1°C über Raumtemperatur
Jetzt kommt als nächstes der Umbau mit einem Siphon über dem Speicher, dann kann ich wieder messen und hoffe, dass dieser Wärmeverlust dann weniger oder ganz weg ist.
Weiter geht’s auf dem Dach. Am 22.03. frühmorgens ist nichts los, aber trockenes Wetter für den Tag angesagt. Kurze Zeit später, also so kurz vor 08 Uhr, wird eine Palette Panels geliefert.
Die besten Lieferungen kommen auf Paletten.
Eins liegt falschrum.
Meyer-Burger Black 375Wp.
Wie bestellt, sind das Meyer-Burger Black 375Wp, d.h. bei 26 Panels 9.75kWp auf dem Dach. Zur besseren Sonnenseite sind es aber nur 12 davon, der Rest ist die meiste Zeit des Jahres eher Deko auf der Nordseite. Zwei Strings, d.h. es liegen dann ungefähr 500-600V DC an auf den Solarleitungen in den Keller. Irgendwann am Vormittag ging das Verlegen auf dem Dach los.
Am frühen Nachmittag sieht’s schon gut aus.
Die Absturzsicherung musste schon vor dem Verlegen auf dem Flachdach weg, weil sie nach dem Verlegen der Panels sonst nicht mehr hätte entfernt werden können. Am Nachmittag sah es oben schon gut belegt aus und das Rumpeln auf dem Dach über mir hörte auf.
Dafür wurde ich quasi alle 15 Minuten rausgeklingelt, weil mal wieder ein Dachziegel kaputtgegangen war. Anfangs hatte ich noch 15 Stück davon auf Lager, jetzt sind es noch zwei. Auch gut, muss ich sie nicht selbst entsorgen. Um 17:30 Uhr war die Nordseite auch fertig. Da hätte man mit einigen Optimierungen sicher noch zwei Panels mehr draufgebracht, aber das ist sowieso nicht die ertragreiche Seite. Jedenfalls kann man jetzt nicht mehr so einfach aufs Dach rauf.
17:30 Uhr ist alles fertig.
Jetzt heisst es warten, bis der Wechselrichter kommt.
Weiter geht’s auf dem Dach. Frühmorgens polterte es wieder über mir, wie angekündigt. Später bin ich vor der TG-Velorunde nochmal zum Junod rüber und hab ihn gefragt, wo sie jetzt eigentlich mit Wechselrichter und Verkabelung hinwollen. Eigentlich war besprochen, dass WR/Batterie in den Keller kommen — wie kommt die Gleichspannung da runter? Mit Marcel (einem seiner Mitarbeiter) hab ich das kurz vorm Mittag angeschaut. Er war von der Lösung an der Fassade neben dem Fallrohr runter nicht so begeistert, wollte nochmal drin schauen. Ich meinte, dass ich vom Dachboden bis ins Wohnzimmer bzw. dahinter in die Küche ein durchgängiges Loch vom alten Kamin hätte (der geht nicht mehr zum Dach raus, aber bis unters Dach). Das haben wir uns dann genauer angeschaut. Ausserdem sind wir dazu noch in den Keller und haben ausgemessen, ob die Wand, die man im Keller sieht, auch diejenige ist, die die Küche begrenzt. Dann könnte man nämlich einfach im Küchenschrank zwei Löcher machen, die den ehemaligen Schornsteinabzug mit dem Keller verbinden.
Ein klitzekleines Loch vom Küchenschrank ins Wohnzimmer-Ofenloch.
Ein schwarzes Loch (rechts oben).
Schon mal ein Kabel bis ganz nach oben durchgezogen.
Luna = Watchdog.
Also: Küchenschrank ausgeräumt, Einlegeböden raus und erstmal eine kleine Probebohrung ungefähr dort gemacht, wo der Kaminabzug auf der anderen Seite sein müsste. Da waren noch alte Fliesen hinter der Schrankrückwand/Holzverkleidung, und am Ende hab ich mit dem Bohrhammer-Meissel mal draufgehalten, bis es auf der anderen Seite gebröckelt hat. Die Wand hat etwa 40cm Dicke, da war es unwahrscheinlich, dass ich gleich komplett durch bin und ein GBT-Loch in der Wand habe. Für das schräge Loch am unteren Ende des Küchenschranks brauchte es dann aber doch einen längeren Bohrer. Sie waren trotzdem begeistert, welche Werkzeuge und Hilfsmittel ich alle da hatte und sie demzufolge nicht holen mussten.
Start 15:11 Uhr
Ende 15:24 Uhr
Später wurde dieses Loch noch so vergrössert, dass ein Leerrohr für fünf Leitungen (je 2+/- und einmal Erdung) da reinpasst, was direkt im Keller rauskommt. Da könnte ich auch noch Cat6 durchziehen 🙂 Als ich so im Keller rumgeschaut habe, fiel mir ein recht grosser Rollgabelschlüssel auf, der sicher nicht von mir und ausserdem vorn mit T*Wi* beschriftet war. Da an der Strassenbaustelle 50m weiter grad ein Gas-Wasser-Auto der TB Wil stand, bin ich mal mit dem Rollgabelschlüssel da hingelaufen und hab dem Mechaniker eine grosse Freude gemacht, der hatte nämlich sein Werkzeug schon vermisst.
Baustelle vorm Haus.
Dachbaustelle mit Absturzsicherung.
Fürs Durchziehen des Kabels hab ich direkt mal noch ein Sondenkabel vom Estrich bis in den Keller gezogen, das konnten sie gleich verwenden, um ihre Leitungen durchzuziehen. Die arbeiten da auch nur mit Duct-Tape, Profis halt. 17:30 Uhr waren alle Kabel verlegt, das Dach wieder dicht und da liegen inzwischen auch alle Panel-Halterungsprofile drauf. Da ich relativ konservativ ausgemessen hatte und dazu auch nicht aufs Dach konnte, sind jetzt gegenüber dem Plan vier Panels mehr in bester Lage auf dem (profilmässig angeschrägten) Flachdach untergebracht, d.h. 1.5kWp mehr.
Angeschräges Profil über dem Flachdach, Neigung könnte ich mal noch ausmessen.
Beim Feierabend von Junod hab ich gefragt, ob sie mir direkt einen Kabelkanal dalassen könnten, dann würde ich das in der Küche grad selber fertigmachen. Natürlich ging das, ist ja auch nur Fleissarbeit, ähnlich wie Isolation, die kann ich selber.
17:48 Uhr, fünf Leitungen in den Keller und das Leerrohr.
18:36 Uhr, Kabelkanal montiert und Bretter wieder drin.
Das oberste Schrankbrett hab ich einfach noch einen Zentimeter höher gesetzt, da schliesst es bündig mit dem Kabelkanal ab. In die anderen drei Bretter hab ich mit dem Feintool entsprechende Aussparungen für den Kabelkanal gesägt. Danach noch eine halbe Stunde alles wieder eingeräumt, 19 Uhr fertig und gleich mal Bündner Gerstensuppe gekocht, weil ich die im Vorrat entdeckt hatte. Jedenfalls ist das so sogar eine Lösung mit Wiederverkaufswert geworden.
Bestellt hatte ich die Solaranlage schon Ende letzten Jahres, mit Batterie und Notstromfunktion bei Netzausfall. Alle Bewilligungen und Förderbescheide hat Junod für mich erledigt, das ist schon sehr angenehm, und die Stadt war jeweils auch sehr schnell mit der Zusage. Die Einmalförderung für die Installation habe ich noch zu den alten Konditionen erhalten. Für die Langfristplanung hatte ich Junod letzte Woche Bescheid gesagt, dass ich im Mai dann voraussichtlich länger nicht da sein werde. Prompt kam am Freitag die Anfrage, ob sie diese Woche (je nach Wetter) bei mir anfangen könnten, weil ihnen ein anderer Auftrag verschoben wurde. Ja gerne doch. Dienstagmittag bin ich kurz ins Büro gefahren, als ich am Abend wieder zurückkam, stand ein Gerüst hinterm Haus.
(nicht mein Auto)
Gestern morgen wurde ich dann mit verheissungsvollem Dachlärm geweckt und im Lauf des Tages wurden Dachhaken installiert, auf die dann die Aluprofile geschraubt werden, auf die wiederum die Solarpanels montiert werden. Möglicherweise kommen noch 1-3 Panels zusätzlich drauf (mehr als geplant), weil die Dachfläche von mir nur geschätzt war (wieder zu konservativ). Am Nachmittag, als die Westseite nicht mehr so eisglatt war, bin ich dann auch mal hochgestiegen und hab mir alles angeschaut.
Die Dachdecker haben sich nett bedankt und abgelehnt, als ich ihnen gleich durchs Dachfenster angeboten habe, ein paar Dachziegel aus dem Vorrat zu geben, falls einer kaputtgeht (das war damals beim Dachfenstereinbau auch schon so). Eine halbe Stunde später hat einer unten geklingelt, weil sie jetzt doch Ziegel gebrauchen könnten 🙂 Schade eigentlich, dass man die hellen Ziegel hinterher nicht mehr sieht, sonst könnte man ein Muster aufs Dach malen.