Vesterålen — Lofoten — Bodø

Gemütlich Sachen gepackt, Essen gegessen und eingepackt und Abfahrt. Ich hatte eigentlich eine Nacht länger gebucht, aber eher auschecken geht ja immer. Mein Vermieter kam noch mal vorbei und wollte von mir genau wissen, wie ich das jetzt mit dem Wasserboiler repariert hätte. Mit Schraubenzieher und Foto von den Kabeln konnte ich ihm das zeigen und er hat sich nochmal sehr nett bedankt. Unterhalten haben wir uns auf Deutsch, Französisch und Englisch, er scheint schon gut rumgekommen zu sein in der Welt. Mit dem Spruch you must be an engineer lag er doch ganz richtig, obwohl ich meinte no, I just can’t stand things that don’t work. Ziel heute*: Fähre ab Moskenes am Montagmorgen um 07 Uhr, das waren etwa 250km, mit Zwischenstop in Leknes. Erstmal hat mich der Ryggedalstunnelen wieder aufgehalten, aber ich hätte ja vorher wissen können, dass die nur stündlich den Konvoi durchfahren lassen, und Richtung Osten eben nur um :35. Ich war :39 auf der westlichen Seite angekommen 🙂 Na dann hab ich halt den Benzingenerator für die Schranke bewundert und Podcasts gehört. Die Fahrerinnen des Lead- und Chase-Fahrzeugs (sorry, Solarauto-Slang) hatten auch ihren Spass mit lauter Musik.

*die Tagesgrenzen verschwimmen immer noch

Es war zwar mehr ein Durchfahren von Nord nach Süd, aber die Landschaft mit Sonne drumherum ist tatsächlich so, wie man es von Zigmillionen Instagram-Bildern kennt. Abend-und-morgensonne gab’s unterbrechungsfrei am dafür geeignetsten Strand und gegen 04:30 Uhr bin ich Richtung Moskenes weitergefahren, um mich 05:30 Uhr in Spur 3 für die Fähre nach Bodø anzustellen. Den Passenger-Count machen sie witzigerweise mit Stimmenaufzeichnung, d.h. jeder Passagier sagt seinen Namen in ein hingehaltenes Mikrofon. Na ob das datenschutztechnisch so gut ist, wenn mich Alexa daheim dann mit “Na, du klangst aber nicht besonders ausgeschlafen an der Fähre? Kaffee?” begrüssen könnte?

Lustig auch: weil ich mit Umstieg in FRA zurückfliege, brauch ich wohl noch ein Covid-Zertifikat; erst ab 01.06. ist die Bestimmung für die Einreise nach D dahingehend aufgehoben. Na ich hab ja genügend davon, von mir aus können sie die auch behalten, spritz ich mir halt n neues. Das Reisebudget von 4000 Fr. und 1600 Dosenkilometern dürfte wohl auch hinkommen, hab wieder grosszügig kalkuliert und von dem Rest kauf ich mir ein Eis. Oder ein Brompton für die Kombination mit Interrail.

Meine Haushüte in Rossrüti ist auf Zack: gestern hab ich mal testweise den Smarthome-Raspi neugestartet (Grund: der Briefkastensensor schickt mir fälschlicherweise alle 50 Minuten eine Posteingangsmeldung) und einige nodered-Flows sind noch nicht ganz perfekt konfiguriert. Jedenfalls hab ich am Stromverbrauch der Hütte (>75W) gesehen, dass da einige Lampen angeschaltet sein müssen — und ja, das wurde mir auch umgehend live gemeldet. Aufgefallen ist es, weil es da ja 21 Uhr dunkel ist 😀 Ja gut, hab ich sie halt wieder abgestellt.

Wieso fällt mir immer The Sound of Silence ein? 😀 Rein statistisch hab ich im Vergleich zu meinem Herkunftshabitat jetzt eine Wintersaison (Australien 2004/05) und 14 dunkle Nächte zu wenig. Muss ich im Herbst wohl kompensieren.

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