Bei der vor langer Zeit mal gemachten Heizleistungsmessung des MSR Whisperlite hatte ich offensichtlich den Benzinverbrauch nicht gleich mit ermittelt. Das hab ich heute spontan nachgeholt. Man will ja wissen, wie lange ein 5l-Kanister reicht, falls wir hier wegen Wasser-, Strom- und Gasmangel demnächst das vielleicht noch vorhandene Regenwasser abkochen müssen. Ergebnis: 50g Benzin pro Viertelstunde auf voller Leistung, das macht 200g pro Stunde, also etwa 270ml pro Stunde. In den Kanister gehen gut 5.5 Liter rein, also reicht der für 20h Dauerbetrieb.
Aus den Daten der Leistungsmessung (siehe Link oben) ergeben sich grob etwa 8min pro Liter Wasser, den ich von 20°C auf 100°C erwärme, d.h. etwa 7 Liter Wasser pro Stunde, oder: pro Benzinkanister kriege ich 140 Liter Wasser abgekocht. Bei 2-3 Liter am Tag reicht das also für 47-70 Tage, wenn es nur ums Trinken des Wassers geht.
Nachtrag (bevor ich das wieder vergesse): Benzin hat einen Heiz-/Brennwert* von grob etwa 40MJ/kg, d.h. der Kocher produziert pro Minute (40MJ*0.05kg/15min) etwa 130kJ Wärme. Mit dem Fissler-Topf aus dem letzten Experiment hatte ich effektiv 243kJ in fünf Minuten, die im Wasser gelandet sind. Kurz rechnen: 49kJ effektive Wärme im Wasser pro Minute bei 130kJ produzierter Wärme pro Minute ergibt einen Wirkungsgrad von 37%.
Wieder eine Woche später kam jetzt der Auszug aus dem Zivilstandsregister, den ich wiederum mit dem Einbürgerungsgesuch abgeben muss. Ich mag ja Papier. Ich bin direkt nach dem Erhalt gleich mit dem kompletten Stapel Unterlagen ins Rathaus geeilt, aber die Kollegin, die die Gesuche annimmt, ist nur Mo bis Mi dort und heute ausnahmsweise nicht. Na dann halt nächste Woche. Der Kostenzähler steht jetzt schon bei 580 Fr. für alle Unterlagen und den Staatskundekurs. Ich hab auch das Gefühl, dass die Geschäfte im Rathaus immer teurer werden, je höher man in der Etage muss. Unten sind so Sachen wie die Anmeldung und verschiedene Register, im 1. OG das Steueramt, für die Einbürgerung musste ich jetzt in die 2. Etage und Grundbuch und Standesamt sind noch weiter oben.
Hinterher durfte ich noch einen neuen dienstlichen Laptop in Oerlikon holen gehen, weil meine geliebte Virtualbox mit einem ordentlichen Debian drin nach dem letzten Windows-Update nicht mehr läuft — die hat acht verschiedene Laptops seit 2014 mitgemacht und wäre nach wie vor perfekt eingerichtet. Offiziell natürlich kein Support 🙁
Ein bisschen rechnerische Statistik für die Kaffeemaschine, die ich hatte:
Gekauft: Oktober 2018
1600 Fr.
Verkauft: Januar 2022
950 Fr.
Wertverlust 650 Fr. in 39 Monaten
Jetzt interessiert ja eigentlich eher der Kaffeepreis, der sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt:
Wertverlust
Kaffeebohnen
Strom/Energie
Sonstiges
(Wasser ist vernachlässigbar)
Zwei Espressi am Tag im Schnitt über 39 Monate (mal mit Besuch, mal abwesend) macht 2340 Portionen. Pro Espresso gehen bei der Maschine etwa 10g Kaffee durch, d.h. etwa 23.4kg Kaffeebohnen. Bestellt hatte ich die immer direkt bei blasercafe suisse in Bern für 95 Fr./5kg. Macht 445 Fr. für den Stoff.
Dazu kommt Strom, den ich per mystrom-Zwischenschalter direkt gemessen habe: 570kWh bei im Mittel ungefähr 23 Rp./kWh = 131 Fr.
Position Sonstiges: Entkalken, Mühle putzen, Entfetten, 30 Fr.
In Summe ist mal wieder der Wertverlust der grösste Posten, und das, obwohl ich die Maschine noch nicht mal neu gekauft hatte. Den Wertverlust hätte ich durch einen offiziellen Service mit Beleg vor dem Weiterverkauf um 300 Fr. verringern können, aber der Service hätte wiederum genauso viel gekostet.
Macht also summa summarum:
650+445+131+30 = 1256 Fr. für
2340 Espressoportionen
= 53.6 Rp. pro Espresso
Aufschlag für Cappuccino: 20 Rp. für 200ml Milch, Rest vernachlässigbar
Günstiger als irgendwo auswärts, aber auch ähnlich teuer wie Kapselkaffee. Aber ich trink jetzt einfach gar keinen Kaffee mehr und vermisse es auch nicht. Und nur für die nützliche Dampfdüsenfunktion oder für Gäste wollte ich die Maschine jetzt nicht mehr vorhalten — die können ja die Bialetti oder die French Press nehmen. Die Kaffeemühle ist hingegen noch vorhanden.
Weiter geht’s. Das Bad ist schon mal grösser geworden und es ist erkennbar, wo die Dusche hinkommt. Der Spülkasten auch wieder neu montiert. Interessanterweise war genau an der Stelle, wo die Dusche hinkommt, schon unterflurig ein Abwasseranschluss für die Dusche verlegt.
Die Decke wird noch runtergeklopft und neu gemacht, es gibt auch einen neuen Handtuchhalter-Heizkörper (spontaner Beschluss, nicht in der Offerte). Mit der Stromerin hab ich heute besprochen, wie ich gern die Verkabelung hätte und sie hat dann von sich aus eine zentrale Verteilerdose vorgeschlagen, nachdem ich ihr die Sonoff-Relais gezeigt habe, die da auch noch rein müssen. Auf alle Fälle überall genug Adern drin für spätere Steuerungsfunktionen, die nicht über Funk laufen sollen.
Netter Nebeneffekt des mehrmaligen Heizkreislauf-Ablassens und -Wiederauffüllens: beim Heizkörper im Flur heizen zwei Rippen wieder, die vorher verstopft und daher kalt waren. Vielleicht kommen die restlichen drei noch verstopften auch noch. Und wo die Wand schon mal offen ist, lasse ich auch noch Leerrohre vom Hauswirtschaftsraum ganz unten in der (noch offenen) Wand bis oben in die Abstellkammer unterm Dach verlegen. Man weiss ja nie, wann man’s brauchen könnte.
Ohne Homeoffice wäre das alles deutlich aufwendiger zu besprechen 🙂
Bei der letzten Runde im Staatskundekurs war schon von vornherein klar, dass inhaltlich nicht mehr viel kommen würde, nachdem wir letzte Woche schon Budgets und ähnliches besprochen hatten. Es waren heute noch sechs Teilnehmer übrig, die jeweils einen Vortrag halten mussten und hinterher wollten/sollten wir noch in die Altstadt gehen zur Verabschiedung.
Alles dabei und infrastruktur-strategisch gut positioniert 🙂
Schwierige Entscheidung, wer am wenigsten nicht zu mir passt.
Meine Handykamera bewirkt seltsame Auflösungseffekte an den Rändern der Bundesverfassung.
Als Lesematerial gab es heute das, was man eigentlich schon am Anfang hätte austeilen sollen, find ich. Das Heftchen Der Bund kurz erklärt lag in einer älteren Version (und in drei anderen Sprachen) auch schon bei mir daheim rum. Bei den vielen Ämtern und Inspektoraten gefällt mir am besten das Eidgenössische Starkstrominspektorat und natürlich das Amt für Metrologie. Bei letzterem wäre dann der erste Satz nach der Begrüssung immer “nein, wir kümmern uns nicht ums Wetter”. Schöne Startseite haben sie zumindest:
Es folgten sechs Vorträge (einer von zwei Personen) über eine Etikettendruckfirma in Bazenheid, eine Autoteilefirma (Druckguss, DGS, kenn ich vom Bühler) in St. Gallen, die Heidi-Geschichte und das Heidiland, den Wiler Turm, das Alleeschulhaus und “Türkisch für Anfänger”. Es war zumindest sehr abwechslungsreich. Danach haben wir in die Altstadt verlegt — natürlich alle anderen mit dem Auto. Und dann haben sie sich wieder alle gewundert, dass ich mit dem Velo schon lange dort war. Wir haben dort noch eine Schnitzeljagd angefangen, aber ich hab meine Gruppe schnell verloren, weil ich permanent Einheimische zum Quatschen auf dem Wochenmarkt getroffen habe 🙂
Daheim ist das Zigbee-Smartgrid schon recht schnell eskaliert mit inzwischen 30 Geräten, davon 15 im permanenten Mesh. Die Sonoff-Relais sind super: günstig, einfach zu verbauen, klein und (bisher) zuverlässig. Und nachdem ich gestern in einer fünfstündigen Aktion eine Deckensteckdose (3x, 1x mit Licht geschaltet) Unterputz (!) montiert und beschaltet hatte, fiel mir heute morgen noch ein, dass die Dreifach-Wechselschaltung in der Küche doch nur eine Kreuzschaltung sein dürfte. Beim Studium erklärt einem sowas ja niemand. Das hat dann nur noch eine Stunde gedauert, bis ich entsprechend Drähte gezogen und alles ordnungsgemäss und sicher (!) und bei Bedarf einfach rückbaubar verdrahtet hatte. Jetzt funktionieren alle drei Schalter wie vorher und ich kann zusätzlich die Deckenlampe auch noch über Zigbee schalten/abfragen, mit welchem Taster/Schalter/Aktor/Skript auch immer.
Links die Deckensteckdose, Kabelverlegung vieradrig vom Wandverteiler oben links zur Lampe und dann zur Dose.
Wago-Klemmen kommen im Nützlichkeitsranking knapp hinterm GA und sind im Schmerz-beim-Drauftreten-Ranking ebenbürtig mit einem 1×1-LEGO-Stein.
Wenn man eh grad Zug fährt, kann man sich ja auch mal die aufgezeichneten Videos der Schweizer Statistiktage 2021 anschauen und von Hand alle 75 Vorträge nach Foliensprache, Vortragssprache und Moderationssprache kategorisieren 🙂 Fun. Oder Fönn auf Berndeutsch.
Code, Grafiken und Datensatz gibt’s drüben bei github: https://github.com/datacyclist/sst21 Die Moderationssprache hab ich noch gar nicht mit ausgewertet, aber auch so war’s schon nett, nochmal die gefühlte Sprachmischung in den Zahlen bestätigt zu sehen. Das BfS bzw. OFS hat da häufiger knallhart bilingue durchgezogen.
Deutsch führt vor Englisch und Deutsch_Französisch.In einem Fünftel der Vorträge haben die Sprache der Folien und die Sprache des Vortrags nicht zusammengepasst. Könnte man noch genauer auswerten.
Interessanterweise hat die Farbskala Set2 von RColorBrewer in den Grafiken oben ziemlich viel Ähnlichkeit mit derjenigen des Statistischen Atlas Schweiz, den ich im letzten Beitrag erwähnt hatte. Und auf die Eignung für Farbenblinde hab ich auch gleich noch geachtet — es steht sogar direkt bei den Farbpaletten mit dabei, man muss es halt nur beachten. Das sind dann wohl zwei wertvolle Take-Home-Points der Konferenz.
Ich wurde letzte Woche von einer HSG-Doktorandin angefragt, ob ich denn ein Skript wüsste, was zwischen PLZ-Gebieten in CH die Distanz berechnet. Sie hatte meinen Eintrag zu Hektarrasterzellen zu Postleitzahlen gefunden. Weil ich grad Lust hatte, mal zu schauen, was inzwischen für offizielle Daten so frei verfügbar sind oder ob die alle noch da sind, hab ich’s mal eben programmiert: https://github.com/datacyclist/CH-plz-distance Es ist tatsächlich nicht viel Code geworden und da sind sogar schon drei Distanzen drin:
Abstand der Mittelpunkte der Bounding Boxes der PLZ
Abstand der Zentroide der PLZ-Polygone und
minimaler Abstand der Polygone (d.h. bei räumlich benachbarten PLZ =null)
Fun fact 1: Da könnte man sogar ein Rätsel draus machen, wer die meisten PLZ-Polygone erkennt (es sind über 4000), also die Gemeinde dazusagen kann 🙂
Fun fact 2: die x000-PLZ haben keine Polygone und mein Skript hat eh keine Fehlerbehandlung drin.
Fun fact 3: man schaut sich natürlich naheliegende PLZ zuerst an und stellt fest, dass nicht mal einzelne PLZ räumlich zusammenhängend sein müssen. Aber hey… AI, FR, OW, SO…
Polygon von Wil SG / 9500
Skript-Ausgabe, wenn man 1004 Lausanne und 8050 Zürich nimmt:
Am Dienstag 15.06. gab’s für mich pünktlich vier Wochen nach dem ersten Termin die zweite Moderna-Impfung. 11:30 Uhr piks, alles gewohnt effizient, kaum Warteschlange, gut planbar. Acht Stunden lang nichts gemerkt, dann am Abend ging meine Körpertemperatur erst unter die normalen 36°C, in der Nacht dann über 38°C und am Morgen war sie wieder normal und ich hatte einen Brummschädel. Etwa gegen Mittwochabend waren dann die Temperaturprobleme weg, aber seither fühle ich mich so, als ob ich auf 3000 Höhenmeter wohnen würde — häufig mal atemlos vom Treppensteigen, hoher Puls und auch gedankenmässig nicht immer voll beieinander. Aber es wird besser und selbst diese Nebenwirkungen sind immer noch deutlich angenehmer als das volle Krankheitsprogramm. Mal schauen, bis zu welchen griechischen Buchstaben wir mit Corona noch kommen. Wenn die Maskenpflicht im Büro weg ist, ist dann mein Arbeitsalltag auch wieder wie vorher, einfach jetzt ganz offiziell zum Quatschen und Netwörken nach Oerlikon und nach Bern und zum effizienten Arbeiten daheim bleiben.
Die Klimaanlage tut wie geplant und unauffällig ihren Dienst. Pro zu kühlendes Zimmer 250-300 W elektrische Leistung, d.h. wenn sie 12h am Tag läuft, sind das etwa 3-6kWh und damit 0.75-1.50 Fr. am Tag. Ja, es wäre günstiger, im Keller zu schlafen und zu arbeiten und als Informatiker würde mich da nicht mal jemand schief anschauen 🙂 Auf dem Dachboden waren es auch schon mal 52°C, etwa 10°C über der “normalen” Temperatur, die dort oben sonst herrschen würde. Der Temperaturunterschied zwischen Wil-Altstadt und Rossrüti-Dorf ist bestimmt auch etwa 5°C, man merkt es mit dem Velo deutlich, sobald man rauskommt.
Aussengerät und links der Kondenswasserablauf mit Pumpe nach oben
Bei den TB Wil hab ich mal angefragt, was sie dagegen hätten, wenn ich mir eine fixfertige 300W-Solaranlage für <500 Fr. in den Vorgarten stellen würde und ob das mein Stromzähler zählen könne. Bis 600W ist es eigentlich bewilligungsfrei und nächstes Jahr kommt ja geplant sowieso eine Dachanlage. Den Strom der kleinen Anlage krieg ich mit Eigenverbrauch komplett neutralisiert.
Kompost und Kürbisse
Der Komposter hat seine Arbeit ganz gut getan und den Rest erledigt jetzt die Aussenluft. Die obere Hälfte des Haufens ist jetzt zuunterst wieder im Komposter drin. An dessen Stelle wachsen jetzt Kürbisse und Tomaten, dahinter Himbeeren, Johannisbeeren und Sonnenblumen. Seit gestern alles automatisch tröpfchenbewässert, mit Gardena Kettenschutzrohr microdrip, wie schon vorher in der Kirchgasse auf dem Balkon.
Auf der ersten Velorunde seit der Impfung ging der Schaltgriff in Hittingen schwer… Beim Aufmachen daheim alles wie erwartet verschlissen, nur hatte ich keinen genügend langen Schaltzug im Vorrat. Also umgestiegen auf Postvelo und nur eine kurze Runde gefahren.
Schaltzug mit Spliss
Ganz neu im Gerätebestand ist jetzt ein Boox Note Air — ein grosses Android-Tablet mit E-Ink-Display. Vor ungefähr 12 Jahren hatte ich schon in derselben Grösse und vom selben Hersteller ein E-Ink-Tablet, aber damals mit eigener (schlechter) Firmware und vor allem massiv trägerem E-Ink-Display. Zum Lesen von Büchern (mit un-animiertem Umblättern) gut geeignet, kontrastreich, aber insgesamt schlecht nutzbar. Das Boox ist jetzt wie ein normales Android-Tablet, man kann sämtliche Apps installieren (Google Play Services und Google Services Framework sind _nicht_ standardmässig drauf) und hat dazu eben einen kontrastreichen E-Ink-Bildschirm, den man ermüdungsfrei ohne Hintergrundbeleuchtung wie Papier lesen kann 😀 Und wie ich drauf gekommen bin: Ursula hat mir von https://www.pressreader.com/ erzählt, wobei man den Vollzugang (!) dazu für 30 Fr. im Jahr (!!) via Kantonsbibliothek Vadiana bekommen kann. Im Vergleich dazu: das reguläre NZZ- und NZZaS-Abo kostet 924 Fr. im Jahr, und mit NZZ Geschichte dazu bin ich über 1000 Fr. — ähm… die digitale Version war genau deswegen bisher für mich nicht sinnvoll nutzbar, weil ich keine Lust hab, noch länger am Tag auf ein LCD zu starren. Mein Abo läuft noch bis Ende März 2022. Dazu gibt’s jetzt noch regelmässig Aftenposten, Le Temps, Washington Post, Neues Deutschland und Leipziger Volkszeitung. Tagesanzeiger, Weltwoche und WOZ sind leider nicht drin. Aber ich denke, nach dem Abbestellen des NZZ-Abos kommt dann ein Republik-Abo dazu — auch das hab ich bisher genau deswegen nicht, weil es das nur digital gibt.
Boox Note Air
Zusätzlich gibt’s den Vollzugriff auf die Onleihe des Bibliotheksverbunds, wo ich bei Bedarf auch noch die ZEIT, NZZ Geschichte und anderen Lesestoff ausleihen kann. Für eine dienstliche Präsentation konnte ich da gleich mal zielgruppengerecht (Betrugsbekämpfung) ein Zitat aus “Der Verdacht” von Dürrenmatt einbauen.
Der Optolink-Adapter und der dazugehörige Raspi im HWR loggen seit einer Weile einfach mal minütlich alle Parameter der Gastherme in ein File pro Tag. Die Idee war, dass ich dann mal schaue, ob ich aus diesen Werten den Gasverbrauch halbwegs zuverlässig bestimmen kann, weil ich den Gaszähler ja nicht vernünftig automatisiert ausgelesen bekomme. Und weil’s geht.
Diese Grafik meint gutschweizerisch: grundsätzlich möglich. Die zwei Ausreisser geben mir noch ein paar Rätsel auf, interessanterweise sind das zwei aufeinanderfolgende Tage (Sa/So) und in Summe (Sa+So) stimmt es auf beiden Achsen dann wieder. Differenz liegt bei etwa 10kWh.
(kurze Unterbrechung wegen Verdacht…)
Ach herrje… Wenn man beim Blogschreiben das Problem findet 🙂 Es waren natürlich die Ablesedaten. Ich hatte das Zählerbild von 11:57 Uhr mittags abgelesen und in mein CSV eingetragen, und nicht das von 23:57 Uhr — die haben sich ziemlich genau nur in einem Kubikmeter unterschieden, und das macht mit dem Gas-Umrechnungsfaktor von 10.17 dann halt die 10kWh aus.
Interessanterweise muss ich noch schauen, was meine Therme überhaupt für eine maximale Brennerleistung hat, ich hab jetzt aus der Grafik selbst 20kW ermittelt, was so in einem passenden Bereich für das Haus liegen dürfte. Ich könnte die Daten zumindest noch genauer auslesen, also nicht mit 1 Ablesung pro Minute, sondern vielleicht 3/min. Oder ich versuche, mit der mitgeloggten Brennerdauer (in h, mit sechs Nachkommastellen) was zu korrigieren.
Irgendwo war ich diese Woche über dieses Projekt hier gestolpert und hab mir direkt den Bausatz des Wasserzählers bestellt. Die Idee ist simpel: der analoge Wasserzähler hat kleine drehende Zeiger und man nimmt sich jetzt den mit der kleinsten Stelligkeit (=1 Liter pro Umdrehung) und erfasst den technisch als Impuls. So, wie also mein Stromzähler pro LED-Blink 1Wh kennzeichnet, krieg ich jetzt vom Wasserzähler pro Impuls 1 Liter als Messwert. Da es ja eh grad alle halbe Stunde regnet und es deswegen nicht auffällt, wenn ich testweise den Vorgarten bewässere, hat sich $heute gut dazu geeignet.
80 Minuten von Bausatz bis fertig — alles problemlos
Funktionsprinzip: eine grüne LED mit einer vorgeschalteten Linse beleuchtet einen Punkt im Wasserzähler, der durch den Zeiger überstrichen wird. Das reflektierte Licht wird durch eine Fotodiode aufgenommen. Wenn der Zeiger durch den Lichtstrahl geht, gibt’s weniger reflektiertes Licht — dieses Signal wird dann weitergereicht.
Hier nur zur Illustration der Wasserzähler mit den Zeigern (meine bisherige Endoskopkamera).
Der Bausatz ist schon sein Geld wert, den kann man sogar automatisch an die Helligkeitsunterschiede (Zeiger / nicht-Zeiger) anpassen lassen. Der Rest war simpel, ich konnte alle Skripte vom Stromzähler wiederverwenden, da es prinzipiell so ziemlich dasselbe ist. Im Grafana-Dashboard kommt jetzt rechts nur noch der Tagesverbrauch an Wasser dazu. Ich könnte auch den Durchfluss in Liter/min messen/berechnen, war aber zu faul, mir FluxQL weiter anzuschauen. Ein Kosten-Dashboard ginge natürlich auch, aber ich weiss auch so schon, dass die Kaffeemaschine für etwa 10% meines Stromverbrauchs verantwortlich ist.
Parallel dazu logge ich noch die Brennerstunden der Gastherme — da diese der einzige Gasverbraucher im Haus ist, lässt sich darüber möglicherweise der Gasverbrauch auch direkt automatisch ermitteln, ohne dass ich doch noch die Bilder des Gaszählers auswerten muss. Alle fünf Sonoff-Switches sind auch schon auf Tasmota geflasht, sehr schönes Stück Software, muss ich sagen. Da kommt noch mehr Bastelei.
Grenzaufwand zum Flashen: 3min, Setup etwa 1.5h — drum gleich fünf Stück
Die erste Impfung ist auch schon erledigt. Ich hatte mich am 22.03. schon im Portal angemeldet. Am Sonntag 16.05. kam spätabends der Termin für den 25.05., den ich aber im Impfportal noch eine Woche vorziehen konnte. Die Impfung war unspektakulär, ausser dass das Scannen des Impfanmeldung-QR-Codes so gut getimed war, dass parallel zum Stechen der Nadel die Emails mit “Impfbescheinigung” und “2. Impftermin” kamen. Eigentlich nicht weiter überraschend, weil es ja technisch auch nicht schwierig umzusetzen ist, aber als Informatiker ist man ja nicht gewöhnt, dass sowas auch wirklich dann so funktioniert.