SASOL 2018, Tag 4

An Tag 3 waren wir mit etwa halbleerer Batterie angekommen und das Wetter für heute sah auch erstmal nicht besser aus. In der Nacht hatte es von 03:45-04:15 Uhr gewittert, morgens war wieder alles nass und das Froschkonzert vom See nebenan war auch nicht zu überhören. Gut hat das Team Nuon ab 05 Uhr sowieso den ganzen Platz beschallt, u.a. mit Africa von Toto.

Morgens in Gariep Dam. Wenn man den Autokleber ernst nimmt, hätten wir jetzt ein Solarboot.

Mit meinen morgendlichen Berechnungen hatte ich bei den dazugehörigen Wetteraussichten schon festgelegt, dass wir heute keinen Loop fahren würden, sondern lieber aufladen sollten, wenn sich die Möglichkeit bietet. So kam es dann auch und es hat wie geplant funktioniert.

Bei der Abfahrt war die Einstrahlung fast nicht vorhanden. So gegen 09 Uhr bot sich eine Znüni-Pause an, da grad die Sonne mal draussen war. Das haben wir genutzt für 200Wh nachladen, recht genau 09:30 Uhr ging es dann mit der Fahrt weiter. Die Stachel- und NATO-Draht-Zäune sind schon ziemlich fies und allgegenwärtig. Ansonsten sieht es ja häufiger mal aus wie in Neuseeland, nur trockener und weniger grün.

Alles verdrahtet, im Auto und am Strassenrand.

Im Radio des Chase Cars lief u.a. Always look on the bright side of life, was ja in dem Zusammenhang auch ganz gut passt.

Das Höhenprofil heute war recht anspruchsvoll: rauf von 1250 auf 1620m, dann wieder Abfahrt auf 1250m zum Kontrollstop, wo wir gegen 11 Uhr unsere halbe vorgeschriebene Stunde herumstanden. Hier hatte ich noch Zeit, meine Berechnung zu erneuern, aber es blieb bei kein Loop, auch wenn Michi uns am Funk spasseshalber noch ein paarmal drauf hinwies, wann der letzte Umkehrpunkt für den Loop käme. Bei der gegebenen Bewölkung hätte uns der Loop brutto 400, netto 300Wh gekostet — und wir hätten später noch eine Stunde weniger zum Laden gehabt, die uns etwa 700Wh einbringt. D.h. ein Batterieladeunterschied von 1kWh, das ist so ähnlich wie 5 Fr. haben oder nicht haben ist ein Unterschied von 10 Fr..

25.09.2018, SASOL Tag 4, Leistungen Motor/PV/Batterie, Energiefluss Motor/PV/Batterie

An der Grafik erkennt man es auch gut, wo gefahren und wo geladen wurde. Wenn man auf der Loop-Strecke volle Sonne gehabt hätte, wäre der oben erwähnte Batterieladeunterschied auf 500Wh geschrumpft. Trotzdem eigentlich noch zuviel bei dem gegebenen Batteriezustand.

Welten treffen aufeinander.

Unser heutiger Observer wurde wieder von Marcel sehr gut bespasst, hat sich köstlich amüsiert und keine Fehler notiert. Klar, wenn er zur Musik im Auto abgeht wie Team Nuon jeden Abend am Ziel. Die sind irgendwie ein komisches Team, wirken relativ arrogant. Aber ihr VW T7 als Chase Car ist sehr gut eingerichtet für die Daten-Leute.

Nach dem Kontrollstop kam erneut ein höhenmeterreicher Abschnitt. Unsere Fahrer haben wir quasi entsprechend nach Höhenprofil der Strecke eingesetzt — einer aufwärts, einer abwärts. Auf der Passhöhe wollten wir eigentlich wechseln, aber ein Navigator hatte da den Begriff Passhöhe falsch interpretiert. Also ging es nach dem Fahrerwechsel noch ein Stück aufwärts, bevor es wieder rasant abwärts ging, Maximalgeschwindigkeit laut Aufzeichnung 102km/h. Der Seitenwind nahm aber extrem zu, so dass wir uns nach zwei rechten Spurversetzern des Solarfahrzeugs erstmal einen Anschiss der begleitenden Marshals abholen durften. Die fuhren wegen des Gegenwinds auch immer mit recht schräg gestellter Maschine.

Man sieht das Töff in Schräglage wegen Seitenwind von rechts.
Moritz holt sich den Anschiss ab, dafür ist er ja Teamchef.

Als ich dann auf der Karte noch geschaut habe, wo genau das Ziel liegt, fiel mir auf, dass direkt in Sonnenrichtung ein ziemlich hoher Berg (hdiff=500m, dist=5km) stand. Die Schattenwurfkarte hatte ich grad nicht dabei und war auch zu faul, den Sonnenwinkel zu einer bestimmten Uhrzeit noch auszurechnen. Also hab ich 4km vorm Ziel einen geeigneten sonnigen Platz ausgesucht, den wir dann auch zum Laden benutzt haben, drei Stunden lang. Das muss halt auch mal sein, der Batteriestand ging damit von 40% auf etwa 80% hoch.

Eine Kuh. Ein Kreuz. Wie daheim, nur trockener.
Zwei unserer Fahrer.

Ich sass davon fast 2h im Auto, weil die Elektronik ja gekühlt werden muss. Der Telemetrie-PC hatte sich tatsächlich wegen Hitze mal aufgehängt. Nico ist fast ausgeflippt, als er rausgefunden hat, dass man an meine Kinesis-Tastatur Fusspedale anschliessen kann. Tobi (Fahrer) kam dazu und meinte “ach ja, is ne Advantage, oder?” Ich mag so Leute, die meine Tastatur schon kennen.

Zum ersten Mal im Solarauto gesessen. Liegevelo ist bequemer.
Einer muss ja den Ladevorgang beobachten. Klimatisiert 🙂

Zu den Regulations der Challenge gibt es auch immer neue Interpretationen. Heute haben sie uns abends gesagt, dass auch die Fahrer der Begleitfahrzeuge nur 2h am Stück fahren dürfen. Und dass Alkohol während der Challenge generell nicht erlaubt ist und dass das ganze Team disqualifiziert würde, wenn ein Mitglied erwischt wird (auch abends, egal wann). Das betrifft mich zwar hier grad nicht, aber warum sie da erst jetzt drauf kommen, das so deutlich zu kommunizieren, ist merkwürdig. Die Vorschriften werden ständig neu interpretiert, das macht es wirklich nicht einfacher.

Morgen kommt wieder ein Tag. Nach 255km heute gibt es morgen 85 + x*65 + 164. Prognosen über die Anzahl Loops gebe ich nicht ab.

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SASOL 2018, Tag 3, Statistik

Zur Statistik von Tag 3 der SASOL2018.

Energie PV in [Wh]:
2516.547
Motorenergie out [Wh]:
3717.651
Motorenergie rekuperiert [Wh]:
-63.1388
Energie Batterie in [Wh]:
-1137.965
Gesamtstrecke [km]:
360
Gesamtverbrauch ohne Rekuperation [Wh/km]
10.32681
Gesamtverbrauch mit Rekuperation [Wh/km]
10.15142

Damit steht die Batterie bei 50%. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in Bewegung kann ich vielleicht später mal noch ausrechnen, dazu bin ich momentan zu faul. Cruising Speed war meist 45-48km/h. Unterschiedliche Fahrer erkennt man recht gut in den Daten, manchmal direkt an der gefahrenen Geschwindigkeit, manchmal auch an verstärkt einsetzender Rekuperation.

Telemetriedaten 20180924, Details zu den Fahrern gern auf Anfrage 🙂

SASOL 2018, Tag 3

Da fragt mich doch gestern tatsächlich einer vom Team, ob ich Hilfe bräuchte, um mein Zelt aufzustellen. Ich so: “Nö. Einmannzelt.” Dann ging ihm ein Licht auf 🙂 Und apropos Licht: meine Haut bekommt nie so wenig Sonne wie jeweils an Solar Challenges. Wenn ich morgens zwei Stunden mit dem Liegevelo im Tannzapfenland herumfahre, gibt das deutlich mehr Licht. Die letzte Nacht war jedenfalls ruhig, in der Nähe einer Universität, wo sie uns für das Duschen sogar 18 Hotelzimmer gemietet hatten, die man dann entsprechend nutzen konnte.

Einmal das Solarauto zum Start stossen. Rollt sehr leicht.

Der gestern gemachte Plan für zwei oder drei Loops heute war heute morgen recht schnell Makulatur. Ich war grad am Durchrechnen der Varianten und bei null oder ein Loop angekommen, als Moritz hinter mir stand und meinte, ob ich die Wettervorhersage für heute schon gesehen hätte. Ich hab dann gemeint, dass wir erstmal losfahren sollten und dann sähen wir schon, wie es weiterginge.

Hintergrund: die Tagesetappen bestehen jeweils aus drei Teilen. Der erste Teil führt zum Kontrollstop bzw. Loop-Stop. Man muss genau einen Kontrollstop von 30min am Tag machen. Der zweite Teil besteht aus einer Schleife/Schlaufe (Anfang=Ende). Der dritte Teil besteht dann aus dem Stück vom Kontrollstop zum Ziel. Heute war es allerdings so, dass der zweite Teil auf der gleichen Strecke wie der dritte Teil verlief (Highway N1, dazu später mehr). Das heisst, ich hatte länger Zeit zum Entscheiden, ob wir einen Loop fahren oder nicht.

Inzwischen werde ich auch für andere ad-hoc-Datenauswertungen benutzt, ich bin quasi ein Embedded Data Scientist. Es ging darum, ob ich bei den Motor-Abstellstops am ersten Challenge-Tag irgendwelche Auffälligkeiten bei den verschiedenen Temperatursensoren sähe. Dem war aber nicht so, alles unauffällig.

Vor dem heutigen Start gab es noch ein von Karlheinz gesichtetes Liegevelo, das ich unbedingt ausprobieren musste. Das war deutlich schlimmeres Gebastel als einige andere Solarautos. Da konnte ich mich gleich noch mit einem Teammitglied eines südafrikanischen Teams unterhalten. Die haben hier 11 Landessprachen und waren daher nicht erstaunt, dass wir vier offizielle haben plus Dialekt; eher deswegen erstaunt, dass Englisch keine Schweizer Landessprache ist. Das ist auch gut so, wir haben für meinen Geschmack genügend Auswahl. Afrikaans wäre aber auch noch praktisch gewesen hier.

Endlich vernünftige Leute am Start.

Am Kontrollstop (wie auch an anderen Kontrollstops schon) gab es grosses Interesse seitens der lokalen Bevölkerung an den eingefahrenen Solarmobilen.

Der Start verlief problemlos und wir rollten so dahin. Inzwischen hat sich von den Rollen im Team vieles gut eingespielt und vieles hat sich auch festgefahren, wie es halt so ist, je länger man sich kennt.

Es gibt Züge! Und viele elektrifizierte Bahnstrecken.

08:43 Uhr: 200 Watt PV-Leistung, nicht viel, und über den Tag würde es auch insgesamt nicht viel werden.

08:59: beim Znüni festgestellt, dass guter Käse seine Viskosität erst bei >>80°C und mit Alkoholzugabe verringert. Es gibt so Sachen, die können im Ausland nicht adäquat nachgebildet werden.

09:13 Uhr: Kontrollstop, wie geplant

Wenn die Telemetrie zu weit weg ist, muss ich echt aus dem Begleitfahrzeug an die Sonne. Igitt.
Die Wanderstock-Winkelarretierung der Panels ist genial einfach.

Nach diesem Kontrollstop hatten wir die Wahl, direkt bis zum Ziel weiterzufahren, oder Schleifen zu fahren; und für diese Wahl waren noch 40km Zeit bis zum Umkehrpunkt zurück zum Kontrollstop. Der erste Loop war aber eigentlich schon gesetzt, von daher ging die unaufgeregte Fahrt weiter. Bis auf den starken Verkehr mit vielen LKW und einigem Stress mit den Marshals bzw. den Offiziellen deswegen war alles ereignislos. In Marcels Playlist lief heute “99 Luftballons” und “Du hast den Farbfilm vergessen”, und unser Observer war heute so von unserer sanften Fahrweise angetan, dass er auch mal ein Nickerchen gemacht hat. In dem Moment war natürlich grad kein Windschatten eines LKW vorhanden, in dem wir hätten mitsegeln können.

11:48 hatte ich eigentlich die Fahrt bis zum Ziel vorgegeben. Während der ersten 25km von Teil2/Teil3 der Etappe kam aber die Sonne raus, so dass ich ins Grübeln kam. Das lief dann darauf hinaus, dass ich gerade noch zwischen noch ein Loop und weiterfahren schwankte, als Karlheinz meinte, ob es denn bei einem Loop bliebe. Die Brücke zum Umkehren war schon sichtbar (da hatte ich einen halbe Loop-Strecke-Denkfehler drin) und die provisorische Energiebilanz hat den zweiten Loop genehmigt. Unser Verbrauch war bis dahin bei sensationellen (erwartbaren?) 10Wh/km* wie festgenagelt bei einem cruising speed von 48km/h. Trotzdem war bis am Mittag schon 1kWh weniger PV reingekommen als möglich.

Wieder am Kontrollstop kam auch wie so häufig wieder die Frage nach der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf. Ich meine dann jeweils it doesn’t matter, was für normale Autos genauso stimmt. Sowas interessiert einzig und allein auf der Rennstrecke. Aber man kann auch mit v_max=265 im Porsche im Stau stehen, klar. Mit dem Solarauto würde uns Stau in der Sonne nicht mal stören, abgesehen von der Hitze für den Fahrer.

Ein Solarauto muss erklärt werden. Dabei hab ich von der Technik gar keine Ahnung.

Eine sehr gute Aussage unseres safety officers, die auch so technisch von mir hätte kommen können: wenn die Loops so lang sind, gibt es nur wenige diskrete Tages-Streckenlängen, die man erreichen kann: Teil 1 + x * Loop + Teil 3. Morgen wird der Loop deutlich kürzer mit 36km, das erhöht die Varianten.

*Der niedrige Verbrauch heute kann nicht von allfälligem Rückenwind kommen, da der Loop ja 40km in die eine und 40km in die andere Richtung hat.

So gucken viele Leute, wenn sie ein Solarauto sehen.

Noch eine Erkenntnis: die Stammbeiz für das Solarautoteam muss einfach die Sonne in Wil sein, inklusive Sonnenbräu. Auf so Ideen kommt man halt auf langen und ereignislosen Autofahrten.

15:45 Uhr waren wir kurz vor dem Ziel, haben uns auf den Parkplatz gestellt und auf Sonne gehofft. Die kam mal eine Weile, dann verschwand sie aber hinter fetten Wolken, wie die meiste Zeit des Tages schon, so dass wir dann 16:45 ins Ziel gefahren sind und der Tag gelaufen war.

Aufladen kurz vor dem Ziel bzw. hier schon fertig, weil bewölkt.

Das Camping ist in Gariep Dam, wieder in einem Forever Resort, direkt am Wasser. Das Abendessen war vom Solarzellenhersteller Gochermann gesponsort, dessen Kunden viele Teams ja sind, auch wir. Die Diät hier hat einen recht hohen Fleischanteil, was den meisten sehr gut gefällt.

Unser Zeltlager in/am Gariep Dam.
Moritz/Beni am Couchen.

Der Plan für morgen sieht erstmal nach keinem Loop aus. Die Batterie ist nach meinen Berechnungen schon halbleer (nicht noch halbvoll) und wenn das Wetter morgen auch so ist, wird es schon bald eng mit der Energie. 255km ohne Kontrollstop sind bei 10Wh/km genau 2550Wh Verbrauch und genausoviel ist auch noch (theoretisch) in der Batterie.

Da es mit unserem “Spur-Blockieren” auf dem nur einspurigen Highway einigen Stress gegeben hat und wir aus Sicherheitsgründen nicht auf den linken (breiten) Standstreifen ausweichen wollten, werden wir morgen nach Absprache mit den Officials so vorgehen, dass wir bei einem Aufstauen des Verkehrs hinter uns links rüber fahren und langsam weiter rollen, alles vorbeilassen und dann wieder auf die Normalspur wechseln. Mit dem Abbiegen von Highway N1 auf den N9 morgen sollte sich das Thema aber auch vorerst erledigt haben.

Das Nuon-Team hat doch schon ein recht grosses Gepäckfahrzeug.

Und noch was zum Odometer, haha… da das immer noch rumspinnt und ich zu wenig LabView kann, um da was zu korrigieren, habe ich mir jetzt aus der stimmigen Geschwindigkeit selbst die gefahrene Strecke abgeleitet. Da die Samplingfrequenz bei 0.25Hz liegt über die Telemetrie, kommt eine Abweichung von etwa 5.9% raus, die kann ich pauschal dazurechnen. Als ich das heute entnervt am Kontrollstop in meine Auswertungen hineinprogrammiert habe, war ich nicht sicher, ob es am Ende stimmen würde, aber 1% Abweichung am Ende des Tages sind für meine Zwecke vollkommen in Ordnung.

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SASOL 2018, Tag 2, Statistik

Hier noch die Statistik von Tag 2 der SASOL 2018:

Energie PV in [Wh]:
4421.582
Motorenergie out [Wh]:
4129.611
Motorenergie rekuperiert [Wh]:
-98.06122
Energie Batterie in [Wh]:
390.0322
Gesamtstrecke [km]:
372
Gesamtverbrauch ohne Rekuperation [Wh/km]
12.87391
Gesamtverbrauch mit Rekuperation [Wh/km]
12.56821

Die Batterie ist jedenfalls voller als beim heutigen Start, es sind etwa 400Wh mehr drin. Wenn ich pauschal 10W (über 8h) für die Elektronik noch abziehe (die ich ja nicht direkt sehe, weil der Batteriestrom nicht gemessen wird), sind es vielleicht auch nur 300Wh.

Wir waren meist mit etwa 50km/h unterwegs statt mit 65-70 wie gestern. Das wirkt sich sicher beim Verbrauch aus, aber belastbare Aussagen dazu wage ich wegen des Höhenprofils und massiv anderer Windverhältnisse nicht. Wenn man sich überlegt, dass man mit SER2 bei Rückenwind 10Wh/km brauchte und bei Gegenwind 20Wh/km, sind die marginalen Unterschiede von 0.6Wh/km zwischen gestern und heute irrelevant. Vielleicht lässt sich dazu bei den zwei oder drei Loops morgen mehr sagen.

SASOL 2018, Tag 2

Noch zu gestern abend: das Wetter hatte sich nach dem heftigen Sturm noch lange nicht beruhigt, also gab es die Option, im Massenlager in einer Veranstaltungshalle zu übernachten:

Wettergeschütztes Massenlager.

Das wollte ich mir aber nicht antun, aussen an der Schule waren tolle Gitter zur Befestigung meines Zelts und ich war unterm Dach wassergeschützt. Das war auch nötig, weil es direkt über uns in der Nacht noch ziemlich krachte und regnete. Nach dem Sturm hat nur das Gestänge meines Zelts nicht mehr durchgängig denselben Radius, ansonsten scheint tatsächlich alles unbeschädigt.

Inzwischen wieder trockenes Zelt, draussen aufgestellt.

Morgens habe ich noch den zweiten Sitz der letzten Sitzreihe im Fortuner ausgebaut, so dass es jetzt deutlich komfortabler ist, im Chase Car zu sitzen. Start war wie gehabt 07:30 Uhr, aber kurz danach haben wir erstmal angehalten, weil keine Telemetriedaten kamen:

Elektronikprobleme.

Danach ging das dann aber problemlos und heute hat sogar die Uhrzeit vom Bordcomputer mit der tatsächlichen Uhrzeit übereingestimmt, was die Datenanalyse und das Nachdenken deutlich vereinfacht.

Ab 08:34 Uhr sahen allerdings die Verbrauchswerte wieder komisch aus. Es stellte sich heraus, dass der Kilometerzähler, der ja gestern schon gesponnen hatte, heute auch wieder keine verlässlichen Werte liefern wollte. Heute musste ich mit 1.60934 multiplizieren statt dadurch dividieren. Ganz grosses Kino. Später wurde es noch lustiger, weil dann gar keine vernünftigen Werte mal kamen, die ich irgendwie hätte konsistent korrigieren können. Wenn ich den zweiten Sitz im Fortuner nicht schon ausgebaut hätte, hätte ich den jetzt vor Wut aus dem Fenster werfen können. Immerhin bekam ich noch die Info, dass ich die Batteriespannung nicht vom Bordcomputer, sondern vom Batteriemanagementsystem holen sollte.

Aber ich hatte immerhin Zeit, mir neue Schnürsenkel einzuziehen, weil ich die gestern weggeworfenen Zelte einfach nicht unausgeschlachtet im Müll liegen sehen konnte. Die alten waren schon ziemlich durch und wenn man dazu jetzt predictive maintenance sagt, klingt es ganz toll, ist aber einfach nur Mit- und Vorausdenken. Mit einer solchen Schnur haben wir auch gleich noch den Feuerlöscher im Chase Car so befestigt, dass er nicht rumpurzelt.

Neue Schnürsenkel.

Tobias fuhr bis 09:08, ab 09:13 Uhr war Selina dran. Ab 09:30 Uhr hatte ich sogar mal Livedaten vom Bordcomputer, also keine mehrminütige Verzögerung. Auch das macht die Analyse viel angenehmer. Unser Chase-Car-Fahrer hat derweil die Chance zum sonnigen Speeddating mit der Observerin fleissig genutzt. Good job. Später wurde ich dann gleich direkt angefragt, wann wir denn am Kontrollstop wären, damit das Essen da parat stehen könne. Auch das konnte ich halbwegs zufriedenstellend beantworten. Immer dieser function creep. Ich brauch einen anderen Heckscheibenaufkleber:

Chief Scientist 🙂

Die Strecke war gut hügelig und ist es eigentlich die ganze Zeit schon. Kein Vergleich zu Australien. Da merkt man gut, wie das Auto leicht rollt: 55km/h sind eingestellt, aber es rollt einfach bis 85km/h schnell den Berg runter.

Ufe, abe, ufe, abe, ufe, abe …

Im Tagesverlauf konnte ich auch die bereits früh geäusserte Frage, ob sich die Dreckschlacht beim gestrigen Sturm auf die Panels ausgewirkt hätte, beantworten. Nein, keine Schäden, bzw. die gleiche Leistung wie gestern auch schon.

Für die zwei Loops, die wir gefahren sind, hätte es eventuell auch eine energetisch deutlich teurere Alternative gegeben, noch einen weiteren Loop anzuhängen, aber sinnlos Energie verbraten können wir am Ende der Challenge noch, wenn die Batterie geleert werden muss.

Deutliche Verschattung durch die Haube bereits am frühen Nachmittag.

Zwischendurch ist mir eingefallen, dass man dieses Etappenformat im Prinzip auch mit dem Laden genauso gestalten kann wie in Australien (morgens, Kontrollstop, abends): man hält einfach vorm Ziel an und lädt nach. Das hatte ich für heute auch geplant und der Plan ist wie berechnet aufgegangen. Wir waren 15:45 Uhr ein paar hundert Meter vorm Ziel, haben direkt vor einer Kaserne angehalten und dort noch 600Wh Energie mitgenommen:

Ladestop vor einer Kaserne.

Dann folgte eigentlich nur noch das Ins-Ziel-Fahren, parc fermé, Duschen, Abendessen, Zeltaufbau (heute aus Erfahrung erst spät), Solarautoselbstverlad und Schlafen.

Daisies.
SER3-Selbstverlad.
Vorbereitetes Essen für morgen, Tag 3.
Lagerfeuer.

Mein Optimierungsziel ist irgendwie immer noch, soviel Energie wie möglich aufzusammeln. Das bedeutet auch gar keinen Stress bei irgendwelchen geplanten oder ungeplanten Stops. Ruhe, Sicherheit, lieber zwei Minuten länger stehen, solange das Auto in der Sonne steht und Energie einsammelt.

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SASOL 2018, Tag 1, Statistik

Update 22:22 Uhr: die nachgereichte semioffizielle Tagesstatistik, da die Datensammlung auf der SD-Karte im Auto funktioniert hat 😀

Energie PV in [Wh]:
3943.751
Motorenergie out [Wh]:
5753.507
Motorenergie rekuperiert [Wh]:
-276.0554
Energie Batterie in [Wh]:
-1533.7
Gesamtstrecke [km]:
427.7841
Gesamtverbrauch ohne Rekuperation [Wh/km]
13.44956
Gesamtverbrauch mit Rekuperation [Wh/km]
12.80424

Und ja: das kommt direkt aus der R-Shell, geprüft und plausibilisiert, aber es kann immer noch Bereinigungen und Diskussionsbedarf geben, nicht zuletzt bei den Vorzeichen der Energiemengen. Ausserdem entstanden vorher durch fehlende Daten bei Kontrollstops und die niedrige Abtastfrequenz der Telemetrie verfälschte Verbrauchswerte, schliesslich hatte ich am Ende des verschifften ersten Renntagcampings etwas von 15Wh/km beim Verbrauch geschrieben.

Das Odometer hat auch noch einen unerklärlichen Sprung drin, so dass eventuell die Gesamtstrecke nicht ganz passt. Wenn ich mir aber die Statistik auf der offiziellen Facebook–Seite der Challenge anschaue, haben sie uns doch nur die 417km angerechnet und nicht die 427, die wir durch das verpasste Abbiegen gemacht haben. Unser Mehrweg war recht genau 10km.

SASOL 2018, Tag 1

4 Uhr aufstehen, 5 Uhr Abfahrt, 06:30 Uhr in Pretoria Autos aufstellen, 07:30 Uhr Start. Das war der Plan. Der hat insoweit gut funktioniert, als wir eine halbe Stunde später gestartet sind, weil die Bremse nochmal geprüft wurde.

Mein Arbeitsplatz ist eng, aber machbar und wenn ich was zum Nachdenken und Programmieren habe, stören die Knieschmerzen auch nicht sehr. Rein überschlagsmässig war ich vor dem Start schon in vier Tagen 20 Stunden im Auto. Da kommen jetzt noch etwa 72h dazu.

Teamfoto auf dem Times Square vorm Casino. Die Schweizer Flagge von gestern hab ich komischerweise jetzt im Gepäck.

Das Auto rollte vom Start relativ leicht und problemlos los und die Daten kamen auch zuverlässig über die Telemetrie, auch wenn sie das mit einer Verzögerung zwischen 5 und 8 Minuten taten und immer noch tun.

Das Lineup der Solarautokarawane.
Start für alle war hier.

Etwa eine halbe Stunde nach dem Start haben wir die PV-Panels auch eingeschaltet. Die Batterie war ja beim Start voll und da können die gar nichts laden. Nach dem Einschalten waren sie gleich bei 350W, was jetzt der Sollwert zu sein scheint für diese Tageszeit.

Von 8-9 Uhr gab es ziemlich massiven Rückenwind, so dass wir mit etwa 11Wh/km schnell vorangekommen sind.

Witzig und lästig und etwas spät bemerkt: das Odometer gibt mir einen Zahlenwert, der km * 1.60934 bedeutet, die Geschwindigkeit bekomme ich als Zahlenwert in Meilen pro Stunde. Na kann man ja umrechnen.

Da ich die Karte mitlaufen lasse, kann ich auch bei Überholmanövern oder anderen Fahrmanövern gleich ansagen, dass wir z.B. sowieso gleich von der Autobahn runter müssen und sich das Überholen erst danach lohnt.

Das Kühlen der Panels beim Kontrollstop hat die Leistung von 500W auf 630W erhöht, wobei da auch noch eine leichte Anstellwinkeländerung mit hineinspielt.

Vor dem Kontrollstop haben wir uns verfahren, sind auf der Autobahn also bis zur nächsten Abfahrt und wieder zurück, etwa 10km zuviel. Aber interessanterweise wurde das trotzdem gewertet, so dass es gar kein Problem war. Am Ende sind wir ja tatsächlich diese Strecke mit dem Solarauto gefahren, das ist ziemlich fair so.

10:45 waren wir also am Kontrollstop, mussten 30min stehen und haben danach noch 20min am Auto Wartung durchgeführt. Während des vorgeschriebenen Stops darf man keine Arbeiten durchführen.

11:36 Uhr war Abfahrt in den ersten Durchlauf der Schleife, die uns wieder zum Kontrollstop zurückführen würde. Es gab einige Baustellen und Umleitungen, aber es war alles gut zu finden und markiert. Zudem wurden wir den ganzen Tag von Marshals von ThinkBike begleitet, die uns zuverlässig und sicher durch den Verkehr gelotst haben. Die sind wirklich eine grosse Hilfe und kennen den Verkehr hier viel besser.

Die Thinkbike-Marshals am Start in Pretoria.
Lead Car, Marshal, Solar Car, Marshal, Chase Car.

Im ersten Loop springt das Odometer plötzlich von 200 auf -200km und zählt aber dann wieder Richtung Null. Musste ich also korrigieren, kam zum Glück sonst auch schonmal vor. Auch witzig und lästig: der Fahrer im Solarauto sieht die Geschwindigkeit bei sich in Meilen pro Stunde, was den Funkverkehr lästig macht, weil man erst umrechnen muss. Ich finde es auch ein Sicherheitsrisiko, aber es scheint keine Priorität zu haben.

Lustig war auch, dass wir die Autobahnmaut bezahlen mussten und das mit dem Solarauto auch ging. Aber dann haben sie glatt die Spur geschlossen, wo wir standen, so dass wir mit dem Chase Car nebenan anstehen mussten. Fair ist die Maut schon, wenn man sich unseren Begleittross an Fahrzeugen so anschaut. Die zahlen zwar alle extra, aber ich find ja Autofahren eh immer zu billig.

Autobahnmaut mit dem Solarauto.

Zwischendurch hab ich auch nochmal vorgeschlagen, dass ein Tempomat, der den Motor auf konstante Leistung regelt, mal nützlich wäre. Die Velofahrer im Team wussten, was ich damit meine 🙂

Mein Klugscheisserarbeitsplatz. Beim nächsten Mal bitte einen VW T7.

Nach dem zweiten Loop kam beim kurzen Stop noch eine Reifenpanne, so dass wir länger als geplant standen. Da die Sonne schien und wir die Energie mitnehmen konnten, kein Problem. Der erste Tag war laut meiner Strategie sowieso so gedacht, dass wir die Batterie in einen Bereich entladen, wo sie sowohl geladen als auch entladen werden kann.

Team Nuon überholt. Ganz andere Liga als wir.

Ab 16 Uhr kamen schon dunkle Wolken ins Sichtfeld und es wurde Regen/Hagel vorhergesagt. Später sprang das Odometer mal witzig um 60km nach oben. Okay, also filtere ich auch positive zu grosse Sprünge zwischen zwei Messpunkten…

Nach 2h Fahrzeit muss der Fahrer des Solarautos gewechselt werden. Da wir 14:50 am Kontrollstop abgefahren waren, hatten wir bis 16:50 Zeit, haben also kurz vorm Ziel noch mal das Panel aufgestellt, den Fahrer gewechselt und waren ohne Zeitstrafe pünktlich im Ziel.

Ende der Etappe um 17:01

Danach folgte das Aufstellen der Zelte, während das Solarauto unzugänglich im parc fermé stand. Das Zeltaufstellen war voreilig, denn ein böses Unwetter fegte ungefähr 90% der Zelte vom Rugbyfeld der Schule, das wir als Zeltplatz hatten. Das betraf auch alle Teams.

Das war noch vor dem apokalyptischen Unwetter.

Wie es jetzt weitergeht, werde ich morgen schreiben. Von den Daten habe ich noch nichts weiter ausgewertet als das, was ich auf der Strecke live gemacht habe. Sah aber gut aus bisher, Verbrauch im Tagesschnitt etwa 15Wh/km über gut 400km. Das wird in den nächsten Tagen deutlich weniger und wir werden langsamer fahren.

(gesendet durchnässt aus dem Begleitfahrzeug, Zelt gerettet, nur Schlafsack nass, restliche Sachen trocken, Elektronik in Ordnung, ich wäre jetzt lieber an einer Hochzeitsfeier in CH -> Grüsse und alles Gute!)

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Nochmal Testfahrten ohne Daten

Testfahrten den ganzen Tag lang.

Heute gab es wieder den ganzen Tag Testfahrten, aber ich war nur kurz dabei. Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Daten von den Testfahrten am Ende des Tages ganz normal auslesbar wären, aber es scheint wohl so, als ob die SD-Karte kaputt wäre. Da ist einfach nichts zu holen. Jetzt am Abend haben wir noch die SD-Karte mit der Software für den Bordcomputer gewechselt und getestet, ob es jetzt auch vernünftig schreibt. Dem scheint so zu sein, also hoffe ich, dass es morgen abend klappt.

Was mir jetzt also immer noch fehlt, sind nur so essentielle Daten wie Verbrauchswerte und Solarzellenleistung. Beim letzten Mal hatte ich die wenigstens vor dem Rennen, diesmal darf ich mir die noch beim Rennen zusammenbasteln.

Während einige Leute am Testfahren waren, war eine kleine Delegation von uns in Prätoria an einer Ausstellung aller Solarautos, die morgen auf die Strecke gehen. Wir haben kein Auto, aber dafür immerhin Flagge gezeigt. Den Start morgen früh haben wir auch schon begutachtet, sieht tatsächlich alles aus wie auf Google Earth.

Hauptsache Flagge zeigen, auch ohne Auto.

Auf dem Heimweg sind wir auch noch an Slums vorbeigefahren, wo man unwillkürlich einfach den Verriegelungsknopf für die Türen im Auto drückt. Schon merkwürdig.

Slums nicht weit weg vom Bühler-Gelände.

Nach Pizza und Planbesprechung für morgen gab’s eben noch Debugging der Software sowie Metallbearbeitung, Elektrik, Elektronik und reguläre Wartung.

Metallbearbeitung am Abend.

Morgen früh 06:30 Uhr werden die Autos am Times Square beim Casino in Prätoria aufgestellt, um 07:30 Uhr ist Abfahrt, der erste Tag geht bis 17 Uhr und ich vermute, wir werden nur einen Loop fahren. Genaueres kann ich morgen nach der Obduktion der Daten sagen.

Testfahrten mit SER3 bei Johannesburg

Nach der gestrigen Verlegung nach Johannesburg waren wir heute auf Testfahrt auf einem nicht fertig gebauten Autobahnstück in der Nähe unterwegs. Ein paar Probleme kamen dabei noch zum Vorschein, hauptsächlich elektrischer und elektronischer Art.

Aber vorher noch ein Bild vom Schlafraum, wo vermutlich auch schon andere Leute in Meetings irreguläre Nickerchen gemacht haben:

Endlich mal ganz regulär in einem Bühler-Konferenzraum schlafen.

Der Morgen war sonnig und angenehm kühl, auch tagsüber war es nicht so heiss wie in Bela Bela.

Bühler Johannesburg.

Solarautobegleitfahrzeug rechts.

Bei den Testfahrten konnte ich auch die Telemetrie komplett aufbauen/verkabeln und testen. Funktioniert, Reichweite passt, Daten kommen an.

Der Fokus liegt auf der Antenne für die Telemetrie. Funktioniert.

Beim Warten auf Reparaturen kann man ja auch mal überlegen, was es denn energetisch bedeutet, von 1600hm auf Meereshöhe mit SER3 hinunterzufahren. Rein von der potentiellen Energie her sind das 230kg (Auto + Fahrer), was auf den Höhenunterschied gerechnet recht genau eine Kilowattstunde ausmacht, also aus meiner Sicht nicht unbedingt viel.

Ein nicht weitergebauter Autobahnstummel als Teststrecke.

Wichtiger ist die PV-Leistung und da kommt nicht soviel wie erwartet. Es scheint eventuell noch Verschaltungsprobleme zu geben, die die Effizienz vermindern. Heute hatten wir im Maximum 650W und es sollten eher so um die 750 Watt sein. Ich hab meine Kurven mit der Energieberechnung entsprechend mal auf diese 650W angepasst und da kommen dann nur 5kWh Energieeinnahme pro Tag raus. Wenn man denselben Verbrauch wie bei SER2 annimmt, wären das bei 50km/h etwa 12.5Wh/km, dementsprechend sind 400km am Tag innerhalb des Zeitlimits zu schaffen. Viele Extrarunden können wir da gar nicht drehen.

Wenn genauere Messwerte kommen, ändert sich das Bild vielleicht, spätestens am achten Tag der Challenge wissen wir Genaueres 🙂 Lästig war heute, dass ich damit gerechnet hatte, von der SD-Karte im Auto hochauflösendere Daten von der Testfahrt herunterzuladen. Daraus wurde nur nichts, die Daten waren nicht fertig geschrieben worden, d.h. es hat die Hälfte gefehlt.

Noch ein klassischer Fehler: die Systemzeit des MiniPC, der meine Telemetriedaten empfängt, hat nicht gestimmt. Ich hab ewig nach einer Datei mit dem heutigen Datum gesucht, aber das geht natürlich nicht, wenn der auf den 28.08. eingestellt ist. Synchronisierte Systemzeiten haben doch ziemliche Vorteile.

Ein Team-Suchbild, mit Hautfarbenberücksichtigung bin ich einfach zu finden:

Unser SER3-Team.

Von Bela Bela nach Johannesburg

Wichtig: Grössenvergleich.

Der zweite Teil des Scrutineerings heute war auch erfolgreich, also sind wir für die Challenge zugelassen. Daten habe ich neuerdings auch und die sehen sogar halbwegs korrekt aus:

Hehe, Daten, dafür bin ich da 🙂

Witzig und neu: den Batteriestrom kriege ich nicht direkt geliefert, sondern berechne ihn als Resultierende aus PV-Strom und Motorstrom (die Spannung ist überall gleich). Und gleich als ungefähre Ansage “kannst mal noch 10W pauschal für die Elektronik abziehen”. Sowas macht meine Summenberechnungen über den Tag gleich viel genauer.

Der Tag bestand also mehr oder weniger aus Warten, Zeltabbauen und dann der Fahrt nach Johannesburg zum Bühler-Standort.

Ein machbarer Arbeitsplatz, nicht so komfortabel wie sonst, aber okay.

Unser trockenes Zeltlager nach dem Abbau (Warmbath Forever Resort):

Unser Zeltlager bzw. die Reste davon.

Schon interessant, dass man mit einem SG-Kontrollschild am Hänger auf der Welt unterwegs sein kann.
Fahrt in den Sonnenuntergang.

Bei Bühler Johannesburg gab es Pizza und dann weitere Arbeit am Auto, Vorbereitungen für Testfahrten morgen. Dann seh ich auch, ob die Telemetrie tut, wie sie soll. Nur noch einen Wechselrichter fix im Auto verkabeln, Antenne verlegen, MiniPC und Router irgendwo festkleben und dann sollte es gehn.

Ausladen von SER3 bei Bühler Johannesburg (BHJB).
Schöne grosse Werkhalle, am Freitag mit Auto-Vorstellung.