Sonnige Vorbereitung für die SASOL-Telemetrie

Rechts im Bild: der MiniPC, der die Telemetrie-Daten von SER3 empfängt. Die Software ist inzwischen noch deutlich aufgebohrt; sieht so aus, als ob Roli mein Feedback und meine R-Skript-Auswertungen ganz gut mit eingebaut hätte. Das Begleitfahrzeug wird zum rollenden WiFi, der MiniPC hängt am Router-LAN, ich gehe mit meinem Laptop per WiFi via Router auf den MiniPC und hole mir dort die Daten live alle paar Sekunden ab.
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Zehnprozentige Kundenbindungsmassnahmen

Im 30m-Umkreis meiner Wohnung hab ich neuerdings sogar zwei perfekte Kundenbindungsmassnahmen:

  • Beim Murpf-Haushaltswarengeschäft krieg ich eine Kaffee-Stempelkarte, ohne irgendwelche Datensammlung. Nach zehn Stempeln gibt’s ein Pack Kaffee gratis (alles auf 250g-Pack-Basis).
  • Beim Bäcker-Dietsche gab es heute 10% Rabatt, weil ich mit dem eigenen Brotbeutel/Brötlisack ankam. Das mache ich zwar schon seit Ewigkeiten so, aber 10% sind dafür echt gut. Da kann ich gleich 11% mehr essen für denselben Preis.

Und die Wertschöpfung bleibt vor Ort 🙂

Beim Rabatt für das eigene Gefäss könnte man noch den Spiess umkehren und pro Papiertüte oder pauschal 10% Aufpreis kassieren, dann würden es noch mehr Leute bemerken und mal kurz nachdenken, ob sie für ein paar Minuten echt eine Papiertüte brauchen, die danach weggeworfen wird. Bei Starbucks ist es allerdings auch so, dass ich mit eigenem Gefäss 80 Rp. Rabatt bekomme und auch da könnte man andersherum einfach für die Papp-Plastik-Becher Zuschlag nehmen.

Zu letzterem Anbieter kam auch eine sehr gute Dokumentation auf Arte: Starbucks ungefiltert (bis 26.10.2018 verfügbar).

Salt-Vertragsverlängerung (2)

Alle zwei Jahre muss man ja mal schauen, was sich auf dem Mobilfunkmarkt so tut. Unser Mobiliar-Rahmenvertrag mit der Swisscom wäre inzwischen auch für mich offen, aber die Konditionen sind nicht so gut wie bei Salt, obwohl ein Teil der Vertragsgebühr sogar gesponsort wird. Also hab ich mich normal umgeschaut, den Vertrag schon zum 28.09.2018 gekündigt und wieder in das Kündigungsschreiben hineingeschrieben, dass ich gern den Plus Europe für 49 Fr. im Monat nehmen würde, so wie er auch im Sommer immer mal wieder online angeboten wurde.
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Nachdenkschwimmen und Nachdenkvelofahren

Glattradweg, unter einer Brücke.

Aareschwimmen und Velofahren sind beide sehr gut zum Nachdenken. Gestern war ich seit langem mal wieder am Morgen ins Büro nach Oerlikon unterwegs, also am Flughafen ausgestiegen und so wie hier ins Büro, nur nicht liegend.

Eine Sache, die mich permanent beschäftigt, sind Zentralisierungstendenzen. Ich bin absoluter Befürworter von Föderalismus und Subsidiarität. Probleme sollten auf der unterstmöglichen Ebene gelöst werden, anstatt tausend Hierarchiestufen dazwischen zu setzen. Also in der Gemeinde statt im Kanton statt im Bund. Oder: auf der Generalagentur statt auf der Direktion. Der Vorteil ist, dass die kleinen Einheiten ihr Arbeitsgebiet und ihre Umgebung sehr genau kennen und nicht alles, was von oben kommt, überhaupt auf sie passt. Aber als Data Scientist hab ich gern mehr Daten und die krieg ich in der Zentrale einfach viel besser. Schon allein mit vier offiziellen und einer inoffiziellen Sprache im Land geht da nicht alles, was aus der Direktion kommt. Ich krieg dann sogar Daten, wo dasselbe Feld mit derselben Bedeutung in mindestens drei Varianten benannt ist. Viel Spass beim Zusammenfügen der Daten, aber ich lerne sprachlich sehr viel dabei, so soll das sein 🙂 In diesem Sinne stehe ich auch meiner eigenen Arbeit auf der Direktion sehr kritisch gegenüber, wenn es zum Beispiel darum geht, Generalagenturen miteinander mit irgendwelchen wie auch immer aussageschwachen/-kräftigen Kennzahlen zu vergleichen. Das fördert dann auch nicht unbedingt den Austausch zwischen Direktion und GA, wenn oben das Gefühl hat, durchregieren zu müssen und unten das Gefühl hat, nicht verstanden zu werden. Es ist in diesem Sinn tatsächlich genau dasselbe wie mit den Staatsebenen. Oder Schweiz-EU 😀

Eine weitere prinzipielle und philosophische Frage ist die, inwiefern eine Kundenbeziehung rentabel sein soll. Eigentlich ist ja eine Versicherung dafür gedacht, Risiken vom Einzelnen auf die Gemeinschaft der Versicherten umzuverteilen. Allerdings gibt es natürlich Leute, die (absichtlich oder nicht) viele Schäden produzieren und damit die Gemeinschaft über Gebühr belasten. Solche Verträge werden dann saniert. Die Frage ist, ob man jetzt den einzelnen Kunden in den positiven Bereich bringen muss (Prämien minus Schäden) — wenn das der Fall ist, hätte der Kunde ja gar keine Versicherung gebraucht, sondern hätte gleich selbst Geld zurücklegen können. Aber im Grundsatz ist das natürlich schon richtig, schlechte Kunden zu sanieren. Die Kriterien dafür sind versicherungsspezifisch, die möglichen Aktionen einer Versicherung sind aber auch beschränkt, z.B. hier ganz gut aufgelistet.

Am Abend gab’s noch eine spontane Velo-Inline-Runde zu zweit um den Flughafen. Gut 20km mit 25er Schnitt, das ist nicht mein sonstiges Tempo mit dem Postvelo, sondern deutlich mehr, aber die Skate-Route hat zwangsweise immer Asphalt und auch bei dem Tempo kann man sich bei gutem Trainingszustand noch gut unterhalten.

Am Flughafen stand schon am Morgen ein Lime-Bike herum, die hatte ich in San Francisco schon gesehen, aber nicht abgelichtet:

Limebike, nicht im Silicon Valley, sondern in/um Zürich.

Das Wetter ist hier grad ungefähr dasselbe wie in Kalifornien letztes Jahr, die Landschaft mit den Industriegebieten zwischen Flughafen und Oerlikon-Büro auch. Hat mich doch recht gut dran erinnert.

Ein Google-Bike auf dem Google-Campus.
Ford-Mietvelos, Oakland.