Svolvær/Henningsvær

Heute gab’s weniger Sonne und nur mal eine Rundfahrt bis nach Svolvær, dort ein Stadtrundgang und dann wieder zurück via Henningsvær. Sehr wenig Leute überall (ausser in der Kirche), schneidiger Wind und -7°C morgens (äh, also bei Abfahrt 10:30 Uhr). Mal sehen, wie sehr ich das Netflix-Profil eines auf dem hiesigen Fernseher noch angemeldeten vorherigen Gastes ruinieren kann 🙂

Lofoten im Winter

Um mal die Dunkelheit zu testen, hab ich mir wieder zwei Wochen remote-office auf den Lofoten gebucht, diesmal etwas nördlich von Leknes. An- und Abreise sind diesmal per Flugzeug direkt bis nach Leknes, also Route ZRH-OSL-BOO-LKN. Wenn man bis BOO alles mit SAS fliegt, muss man nicht mal in Oslo das Gepäck abholen und wieder aufgeben, sondern es wird direkt bis zum Ziel weiter geroutet ohne manuellen Eingriff. Abflug 13:05 in Zürich, Ankunft 22:45 in Leknes. Der letzte Flug war eher eine Busfahrt, keine 100km Flug, 20min Flugzeit, maximale Flughöhe 2000m, Einstieg direkt übers gut vereiste Rollfeld.

Der Mietwagen stand unverschlossen draussen auf dem Parkplatz, Schlüssel hinter der Sonnenblende. Unterzeichnet hatte ich den Mietvertrag vorher schon digital. Für “out of opening hours” einen Aufpreis zu nehmen ist ziemlich albern, weil die einzigen Flüge in LKN ganz früh morgens (so auch mein Rückflug) und ganz spät abends ankommen/starten.

Die Idee ist jetzt, die wenigen Sonnenstunden (2, wenn überhaupt) mal fürs Rausgehen zu nutzen und ansonsten nichts anderes zu machen als im Homeoffice zu arbeiten. Das hat beim letzten Mal super funktioniert, diesmal hab ich auch wieder Glasfaser vor Ort. Um 08 Uhr ist es jedenfalls noch stockdunkel, ab 09-11 Uhr gibt’s Dämmerung, dann doch gutes Tageslicht und je nach Wetter auch Sonne, die spätestens ab 14 Uhr wieder in Dämmerung übergeht. 16 Uhr ist es wieder duster. Das lässt sich doch gut aushalten.

Die Spikes am Auto funktionieren genauso wie damals in Island. Die neuen Spike-Überzüge für die Schuhe sind ebenfalls sehr nützlich, um auf Eisflächen sicher zu laufen. Die Inflation der Preise wird in meinem Fall durch besseren Wechselkurs ausgeglichen, für die Lokalbevölkerung natürlich nicht.

Insurance Innovators Summit 2022

Business-Dress 🙂

Die letzte Business-Konferenz ausserhalb der Schweiz, auf der ich war, war Insurance Innovators Counter Fraud im März 2019. Mittwoch/Donnerstag war ich mal wieder in London auf einer Veranstaltung desselben Veranstalters, aber ohne Spezialthema Betrugsbekämpfung, sondern allgemein ein “Insurance Innovators Summit”. Laut Werbung waren 75% der Teilnehmer C-Level oder höher (also Management), dementsprechend gab’s wenig Inhaltstiefe für Leute wie mich. Vermutlich wäre ich da sonst auch nicht hingefahren, aber sie hatten mich für eine Paneldiskussion eingeladen, die wiederum vom Thema Betrugsbekämpfung handelte. Das war ganz witzig, bisschen mit Mikrofon rumzulaufen und praktischerweise das Konzerthemd vom Sonntag gleich nochmal anziehen zu können. An die Diskussion anschliessend gab es auch ein paar nette Kontakte, aber nichts Weltbewegendes. Ansonsten gab’s halt wieder den üblichen kapitalistischen Blödsinn zu hören, und insbesondere bei der Autoversicherung jede Menge davon. Auch ganz sustainable ist natürlich, dass man inzwischen Holzbesteck nutzt und wegwirft und aus ökologisch produzierten Pappbehältern isst, die man hinterher wegwirft; anstatt dass sie im Catering in einem extrem grossen Konferenzzentrum mal vernünftiges waschbares Geschirr und Besteck nutzen würden.

Besser war eigentlich das Drumherum: beim letzten Mal hatte ich (bzw. der Arbeitgeber) für eine Nacht im Hotel 480 Fr. gezahlt. Dieses Mal hatte ich lieber ein airbnb gemietet für 650 Fr. für drei Nächte, und auch noch für drei Personen, weil ich aufgrund meiner Speaker-Tätigkeit gratis noch Arbeitskollegen mitnehmen konnte. Bei Konferenzgebühren >1200 EUR pro Person macht das schon was aus. London scheint leiser geworden zu sein, und die Luft scheint auch besser zu sein, seit sie viele Strassen durch Velorouten ersetzt haben. Ist immer noch nicht so, dass ich da aus freien Stücken hinfahren würde, aber es ist erträglich — und es sind extrem viele Bromptons unterwegs. Vielleicht ist mir das ohne eigenes Faltvelo vorher aber nur nicht aufgefallen.

Was richtig gut ist: bei der Tube und allem, was von Transport for London kommt, kann man sich das Kaufen von Tickets jetzt komplett sparen. Man kann an den Ein- und Ausgangsschranken, wo man eine Oyster-Card oder seine Fahrkarte einlesen muss, jetzt einfach mit irgendeinem seiner kontaktlosen Bezahl-Geräte durch. Also z.B. Kreditkarte auflegen und beim Rausgehen wieder auschecken, fertig. Keine Regstrierung notwendig, kein Tarifwirrwarr: man bekommt am Ende einfach den günstigsten Tarif berechnet. Wenn man mehrmals am Tag fährt, ist der Preis halt bei der Tageskarte gedeckelt, je nach Zonen etc.

Wenn man schon mal unterwegs ist, kann man ja auch ins Theater gehen. Ich hatte noch drei Plätze für “Phantom of the Opera” gekriegt, Balkon erste Reihe, perfekte Sicht auf die Bühne und in den Orchestergraben, in dem höchstens 20 Leute waren, jedes Instrument vermutlich nur einmal besetzt und verstärkt. Ich hatte das noch nie live gesehen und es lohnt sich. Viele schöne Effekte, durchdachtes Bühnenbild, bunte und düstere Szenerie, dafür sind 140 CHF nicht zuviel, zumal das damals in Milano im Teatro alla Scala ähnlich teuer war.

Her Majesty’s Theatre, Phantom of the Opera, 2022-11-17

An- und Abreise finden unter Ausnutzung des noch gültigen Interrailpasses statt. Etwa 10h und 1250km Tür-zu-Tür, mit dem extrem nervigen Eurostar dazwischen. Die Planung für das ganze System müssen sie irgendeinem Flugzeugdeppen gegeben haben, weil das genau die negative Benutzererfahrung widerspiegelt, die man beim Fliegen auch hat, nur langsamer. Gepäckscan, Menschenscan, ewig eher vor Ort sein, lange im Terminal rumsitzen, zweimal Passkontrolle (okay, dafür kann nur UK was) und dann zahlt man ja auch noch massiv mehr als für den Flug, und zwar allein für die Reservationen. Ein Flug Zürich-LondonCity hätte etwa 120 EUR gekostet, allein mit den Zwangsreservierungen für Basel-Paris und Paris-London und retour bin ich schon bei 120 EUR. Ohne den Interrailpass hätte dieselbe Fahrt etwa 800 EUR gekostet. Mehrmals umsteigen, jedesmal potentiell Anschlussbruch, Wanderung oder anderer Transfer in Paris (Gare de Lyon -> Gare du Nord oder Est->Nord), da muss man echt gern Zug fahren, um da nicht den Flieger zu nehmen. Reservationspflichten im Zugverkehr sind sowieso das Dümmste, was es gibt, das macht das komplette offene System kaputt. Die Möglichkeit einer Reservation ist hingegen praktisch, dann kann man ohne Stress einsteigen. Und trotzdem stehen die Leute ab 10 Minuten vor Ankunft fast alle im Gang, das ist eine spannende Sozialstudie. Die Internetgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional zum Fahrtempo, hab ich so den Eindruck.

Rückfahrt Lofoten-Schweiz

04:30 Uhr Abfahrt in der Unterkunft, rüber nach Leknes. Ich hätte auch an der E10 an einer Bushaltestelle warten können, aber es ist immer nett, wenn man am Bereitstellungsort der Bus-/Bahnlinie schon einsteigen kann. 05:30 Uhr war Abfahrt, ich war bis kurz vor Moskenes der einzige Fahrgast an diesem Donnerstagmorgen. Der Bus hat Anschluss auf die Fähre, die Überfahrt mit der Fähre ist für Fusspassagiere (und wohl auch Velos) gratis.

In Bodø waren es nur ein paar hundert Meter bis zum Bahnhof, da hab ich auf die Stadtrundfahrt auch verzichtet und noch schön im Bahnhofsbuffet rumgesessen. Ab 12:26 Uhr dann im Premium-Sessel etwa 10h lang nach Trondheim.

Ein bisschen Verspätung kam zusammen, aber der Anschluss mit dem Nachtzug ab Trondheim etwa eine Stunde später ist auch wirklich als Anschluss geplant. Und zwar sogar so, dass man im Tagzug schon seine Schlüsselkarte für den Nachtzug abholen kann. Da war in Trondheim nur noch Umsteigen und Hinlegen angesagt, sehr cool.

Morgens in Oslo angekommen, bin ich erstmal frühstücken gegangen, danach hatte ich dann lange Zeit bis zur Fährabfahrt um 14 Uhr und hab die für 50km Stadtrundfahrt mit vollem Gepäck genutzt. Geht immer noch problemlos, nur der Rucksack nervt irgendwann. Ich kannte Oslo auf dem Velo ja eh schon von früher, also hab ich diesmal halt eine Tiles-Runde gemacht: https://ridewithgps.com/trips/104326647.

Den Trubel mit den Fusspassagieren beim Ein- und Auschecken vom Kreuzfahrtschiff kannte ich schon. Hab gewartet, bis fast alle drin waren, damit ich nicht ständig absetzen und wieder aufnehmen musste zum Tragen. Dafür hatte ich dann in Kiel die spontane Idee, dass ich ja direkt vom Fahrzeugdeck rausfahren könnte, weil man da schon über alle Berge ist, während sich die Fusspassagiere noch auf der Rampe stauen 🙂 Die mitgebuchte Rückfahrt Kiel-Oslo ist dann natürlich verfallen. Am ICE stand Kiel-Zürich, der wäre auf einer Rückfahrt tatsächlich sehr praktisch. Dann kamen nur noch einige erstaunlich ereignislose Bahnfahrten in DE und ab St. Margrethen dann wieder verlässlicher Taktfahrplan. Für solche Touren ist das Faltvelo wirklich die beste Begleitung mit dem höchsten Nutzwert, die/den man kriegen kann. Die rote Hülle hat altersbedingt jetzt einige Löcher, die ich flicken wollte, aber ich hab schon im tutti eine originale nagelneue Tragehülle von Dahon erstanden. Im Januar geht’s dann wohl ohne Velo nochmal in den Norden.

Nordlichter gemäss Fahrplan

Mit Ansage laut Wetterbericht gab’s gestern abend/nacht gut was zu sehen am Himmel. Ein riesiger grüner wabernder Ringausschnitt mit der Mitte im Norden. Immer wenn ich dachte “okay, reicht”, war’s auf der anderen Seite nochmal stärker. Zum Glück war’s noch recht warm von 21-22:45.

Wahrscheinlich ging es noch die ganze Nacht weiter, aber mir hat’s gereicht 🙂

Best Wettern

Sonntag: eine Runde geocachenderweise um den Offersøykammen drumrum, etwa 14km Tür-zu-Tür, davon bin ich etwa die Hälfte über riesige Steinmurmeln geklettert. Der Zeit-Podcast “Alles gesagt” mit Thomas Zurbuchen war dabei sehr unterhaltsam und hat bequem die 4:20h Wanderzeit überbrückt. Auf Berndeutsch wär’s sicher noch lustiger gewesen. Der Podcast wurde Ende Juni aufgezeichnet, Anfang August gesendet und inzwischen weiss man ja, dass er nicht mehr NASA-Direktor ist. Einige Sätze in dem Gespräch bekommen da eine andere Bedeutung.

Gestern Meetings, Debugging, Emails, ein ganz normaler Montag, egal ob in Rossrüti, Oerlikon oder Leknes, nur mit ziemlich starkem Wind hier. Das Wetter gibt sich aber jetzt noch alle Mühe, dass ich wiederkomme: heute und morgen 36-48h klarer Himmel angesagt, das begann schon gestern abend und ging heute früh farbig weiter.

Da ein grösseres Meeting eh abgesagt wurde, hab ich die Zeit von früh bis am frühen Nachmittag schon für eine 55km-Runde nach Unstad und zurück genutzt. Das scheint da ein Surferparadies zu sein. Bei der Kilometerschätzung hatte ich zwei Tunnels und ordentlich Höhenmeter übersehen, aber mit Verpflegung an Bord war das kein Problem. Erst gab’s einige Kilometer E10 auf dem Radweg, dann 6km E10 ohne Radweg, aber auch mit wenig Verkehr und dann ging’s nach links Richtung Unstad. Der erste Tunnel war flach, den zweiten Tunnel hab ich spontan (tile-optimiert) auf der alten Passstrasse umfahren, was mir gute Aussicht von 168m Höhe und eine holprige Abfahrt nach Unstad durch Schafe beschert hat.

In Unstad bzw. im Wasser waren so einige Surfer unterwegs, die ich anfangs beinahe mit Robben oder Seelöwen verwechselt hatte. Nach einer Mittagspause ging’s wieder retour, diesmal durch den Tunnel (mit Steigung). Ein paar Pfanddosen und Pfandflaschen hab ich auch noch eingesackt und direkt in Leknes beim Supermarkt mit abgegeben, wie immer.

Jetzt noch als Challenge möglichst viele Reste aufessen und vielleicht noch Nordlichter sehen heute nacht. Wäsche wird gewaschen und am Donnerstagmorgen beginnt die Rückreise.

Samstagsrunde

Es wird merklich früher dunkel. Auf NRK kamen sogar schon Berichte über Leute, die beim Wandern von der Dunkelheit überrascht wurden — nicht ohne einen sehr sarkastischen Unterton à la “jedes Jahr wieder Ende September”. Ich hab das grossmehrheitlich trockene Wetter heute für 50km mit zwei “Pass”-Fahrten genutzt und bin auch mal durch Wohngebiete gefahren. Es gibt recht viel Bautätigkeit, aber trotzdem Wohnungsmangel und stark steigende Preise. Hypothekarzinsen 3%, Wohnungs-/Hauspreise so von 500k-1MCHF, ist ja wie in Rossrüti, aber mit Fisch statt Käse 🙂 Das Pendant zu Stockwerkeigentum scheint selveierleilighet zu sein. Ist auch eine andere Kultur hier, man kauft/finanziert halt und zahlt keine Miete, sondern ewige Zinsen an die Bank.

Erst kam ich zufällig bei der Feuerwehr vorbei, die grad Tag der Offenen Tür hatte, drum war da die halbe Stadtbevölkerung zu Besuch. Klar, wenn die alle da rumstehen, können sie daheim nichts anzünden. Die Feuerwehr hat jedenfalls grad ein Auto auseinandergefaltet, aber das sah eher irreversibel aus. Reine Physik, A-Säule durchknipsen und dann an beiden Seiten ziehen, dann geht das oben auf wie eine senkrecht durchgeschnittene Raclettekartoffel.

Weiter durchs Wohngebiet und südöstlich von Leknes noch ein Tile eingesammelt, dabei gab’s sehr schön windstilles Spiegelwasser im Fyglsjøen.

Weiter ging’s über einen putzigen Pass verkehrsfrei Richtung Osten.

Das Quietschgeräusch ist inzwischen weg, warum auch immer. Und als ich heute zum Zweck des Kette-Nachspannens die Fuhre verkehrtrum hingestellt hatte, lief jede Menge Regenwasser aus der Lenkstange. Da scheint der obere Teil wohl abgeschlossen und dicht zu sein. Weiter Richtung Ure und dann zurück nach Norden und auf der 815 via Leknes/kiwiminipris heim.

Der Fernseher hier hat Youtube, die aktuelle Folge von MaiThinkX ist sehr unterhaltsam zur Homöopathie, ähnlich gelagert wie vor drei Jahren von Jan Böhmermann; erstere streng wissenschaftlich-logisch, letzterer satirisch-logisch.

My first tunnel

Schon blöd, wenn man keine Lust hat, durch einen unterseeischen Tunnel zu fahren, aber damit ein Grossteil der Landschaft in der Nähe abgeschnitten ist. Auf der Mittagsrunde heute habe ich mir den Nappstraumtunnel aber doch mal spontan angeschaut und ihn dann befahren. Wie üblich ist das Nervigste der Lärmpegel, egal ob Elektroauto oder nicht, die sind ab 50km/h eh alle gleich laut. Die Luft im Tunnel war akzeptabel, 850m Abfahrt, 100m flach, 850m Auffahrt. Auf der anderen Seite ging’s bis nach Myrland weiter und dann wieder zurück, teilweise in der Sonne, aber immer trocken heute. Zurück dann nochmal mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad im Tunnel: ich fahr ja schliesslich nicht die 850m auf dem holprigen Fussweg, sondern schön ordentlich mit >50km/h auf der Fahrspur bergab, und musste dann auf -63m mal die Spur kreuzen. Bergauf ist der Seitenstreifen schon angenehmer. Der Nordkapptunnel hat -212m und ähnliches Gefälle, wie ich grad nachgeschlagen habe.

Und so ganz nebenbei hab ich noch einen grösseren Bug in einem zentralen System und den Machine-Learning-Modellen gefunden und beheben lassen. Das gab mehrere dicke WTF-Momente, dabei wollte ich doch einfach nur forensisch was nachvollziehen. Das nicht-provozierbare und nicht-lokalisierbare Quietschen am Alpenfalter stresst mich aber deutlich mehr 🙂 Bin erstaunt, wie problemlos das Velo auch lange Strecken bisher klaglos übersteht. Momentan bin ich grad mit Sprit überversorgt, weil mir mein Vermieter eine Tüte selbstgebackene Brötchen überreicht hat. Die haben die ganze Zeit über meiner Wohnung an neuen Fenstern herumgewerkelt und wollten sich wohl für den Lärm entschuldigen, dabei hat der mich gar nicht gestört. Vielleicht gibt’s Sa auf So nochmal Nordlichter zu sehen, die Wettervorhersage zeigt klaren Himmel an.

Interrail und Reservation in NO

Der Interrailpass ist zwar nett, aber meist braucht man ja noch eine Reservation, und die geht wiederum nicht immer online und schon gar nicht via Interrail. Da ich in einer Woche wieder zurückfahre nach Süden und bisher nur eine 2.Klasse-Reservierung von Bodø nach Trondheim hatte, hab ich erstmal im Vy-Chat gefragt, ob die mir eine Reservation buchen können. Nö, aber sie haben mir schnell die Telefonnummer gegeben. Da hing ich dann etwa 20 Minuten in der Warteschlange, bevor es wider Erwarten sehr schnell ging. Hab gesagt, dass ich den Interrailpass habe und gern eine Reservation hätte, dann die Fahrzeit/Züge durchgegeben. Dann wollte sie irgendeinen Identifier von mir und ich hatte in der App grad meine Vy-Kundennummer parat, worüber sie sehr erfreut war. Es waren ein paar Sekunden Stille am Telefon, dann hab ich mal nachgefragt, wie ich das Ticket jetzt kriege oder wo ich das hole und bezahle. Sie meinte, dass es schon per email unterwegs sei — zwei Sekunden später machte es ping und ich hatte meinen Premium-Sitzplatz. Gratis. Für zehn Stunden Fahrzeit lohnt sich das schon.

Scheint so, als ob es inzwischen eine Art Dachorganisation für ÖV in NO gäbe: https://om.entur.no/om-entur/

Regenrunde

Gestern mittag war’s eine Tour bis nach Mortsund, etwa 40km insgesamt, alles trocken. Wenn der Himmel nachts klar gewesen wäre, hätte man sicher auch wieder Nordlichter gesehen, aber man kann ja nicht alles haben.

Mortsund

Heute war wie angesagt Dauerregen, also hab ich die Datenbank und die VM schon ab 08:30 Uhr mit Abfragen und Code belästigt. Ab 16 Uhr wurde es weniger nass und vor allem weniger windig, aber es gibt ja bekanntlich eh kein schlechtes Wetter. 20km bis zum Uttakleiv und zurück, diesmal zweimal mit trockenem Tunnel.

Schon heut morgen war mir aufgefallen, dass eine Art leuchtende Wanderbaustelle die Strasse entlangfährt. Dann fielen mir die Pfosten am Strassenrand auf, die gestern noch nicht da waren. Ist ja wie zu Hause, das dürften die Wintermarkierungen sein. Demzufolge ist der Fahrer dieses hochautomatisierten Pfostensetzfahrzeugs auf gut schweizerdeutsch der…

…Pföstler 🙂