Laaaange Busfahrt

20170309 Auckland-Wellington

11 Stunden Busfahrt sind lang. Ab Taupo war der Bus bis auf den letzten Platz besetzt, inzwischen auch mit backpackendem Jungvolk. Zu denen habe ich mich noch nie zugehörig gefühlt, ausserdem kann man viel besser backrollern statt backpacken und bekommt damit quasi einen geräuschlosen Rollkoffer zum Draufsitzen.

Die Nordinsel lohnt sich schonmal nicht zwischen Auckland und Taupo, das sieht meistens aus wie zwischen Bütschwil und Wattwil oder wie zwischen Urnäsch und Appenzell. Gut, so hohe Farne und Palmen haben wir daheim nicht, aber rechte Rindviecher (pun intended) und Schafe.

Danach (also südlich vom Lake Taupo) gab es höhere Berge zu sehen, eine Desert Road durch eine ziemlich grüne Wüste und sogar eine eingleisige elektrifizierte Schmalspurbahnstrecke, aber keine Züge. Beim längeren Stop in Taihape waren die Busreifen nach einer halben Stunde Pause im Schatten immer noch un(an)fassbar heiss und meine Finger dann un(an)fassbar dreckig, von Motorbremse bergab hält der Chauffeur nicht viel und es schaukelte mächtig.

Andererseits sind 25 Fr. für 11h Busfahrt plus 7 Fr. fürs Rad auch wieder nicht viel.

Völlig klischeehaft liest jemand neben mir den Herr der Ringe. Als Papier-Buch! Da schlaf ich auch ohne Jetlag dabei ein, schon allein vom Danebensitzen. Als Kanadierin ist sie aber trotzdem nett.

Die Treibstoffpreise sind bei 1.30 Fr. der Liter Benzin und 70 Rp. der Liter Diesel. Beides massiv zu billig.

Da fällt mir auch noch die Burger-King-Geschichte von gestern ein: als ich dann mal spätabends Hunger hatte und noch tifig einen Cache holen wollte, war natürlich nichts mehr offen, sogar der Burger King nicht, ausser am Drive-Thru. Der wiederum hatte aber eine Induktionsschleife in der Strasse, die nur dann was an die Zentrale gemeldet hat, wenn ein Auto draufstand. Ich kam mir vor wie Mr. Bean an der Ausfahrt vom Parkhaus. Am Ende wurde ich dann als Fussgänger am Drive-In-Schalter bedient.

Nach Ankunft in Wellington habe ich mal wieder alles zusammengesetzt und die 5km bis zu Donna und Pete zurückgelegt. Eigentlich nur 120 Höhenmeter auf 2km Steigung, aber ich habe noch eine Abkürzung gefunden, d.h. es war noch deutlich steiler als 6%. Mit meinen Hosts habe ich mich noch sehr gut unterhalten und jede Menge Tips zur Südinsel bekommen, weil beide von dort stammen. Morgen dann auf die Fähre nach Picton.