Nächste Tour im Sommer

Die American Solar Challenge 2016 wirft ihre Schatten voraus. Gut 3’100km und am Ende auch noch ordentlich Höhenmeter, das sieht etwas anders aus als 2013 bei der World Solar Challenge (Bild Höhenprofil). Ausserdem ist das ganze strategisch leicht anders, d.h. ein ganz anderes Optimierungsproblem. 2016 sind die Zwei- bis Dreitages-Etappen fixiert mit Start- und Endpunkten, in Australien gab’s nur Start und Ziel für das gesamte Rennen. Da muss ich noch drüber nachdenken, wie wir da in USA vernünftig Strecke, Sonne und Energie verteilen.

Ausserdem ist es diesmal nur der dreirädrige SER1, momentan ziemlich zerlegt:

SER1 stripped :-)
SER1 stripped 🙂
und die Leistungswerte gegenüber 2011 dürften sich auch verändert haben, Solarzellen altern ja. Da muss ich halt wieder improvisieren und meine Berechnungen möglichst flexibel halten. Hauptsache, ich bringe nicht Meilen und Kilometer durcheinander.

Von den Temperaturen her sieht’s ganz akzeptabel aus: z.B. Scottsbluff an der Strecke mit tagsüber 31°C und nachts 14°C. Tifige Statistikdaten (Insider) 🙂

Balkoninspiration

Da rätselt man den ganzen Vormittag, welche Tabellen man im Data Warehouse mit welchen anderen wie verknüpft und wundert sich über fehlende Daten. Und kaum legt man sich zur Mittagspause in die Hängematte, da fällt einem gopfertami*, left outer join statt inner join ein. Ich weiss schon, wo mir die besten Ideen kommen.

*so wie von Hazel Brugger in Die Anstalt vom 26.04.2016 verwendet.

Noch viel cooler ist nur der Raspberry Pi, der jetzt auf dem Balkon die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit misst und beide Werte minütlich zu thingspeak.com hochlädt. Gibt dann schöne Messwertkurven und simple Datensammlungen: https://thingspeak.com/channels/111130/. Das ist zwar nicht ganz das hochgejubelte Internet of Things, aber fast. Geräte, die Daten produzieren, die ich dann auswerten kann.

Raspberry Pi, Temperatur-/Feuchtesensor, 16x2-Display. Verpackung fehlend.
Raspberry Pi, Temperatur-/Feuchtesensor, 16×2-Display. Verpackung fehlend.

Meine Balkonpflanzen musste ich vorübergehend im Wohnzimmer unterbringen wegen Frost und Neuschnee:

Im Vordergrund der blühende Blauregen, im Hintergrund Neuschnee.
Im Vordergrund der blühende Blauregen, im Hintergrund Neuschnee.

Glasfaser ist nicht teuer

Ab und zu tauchen hier mal Zeitungsartikel wie dieser auf: Glasfaser wird für Gemeinden zum Finanzabenteuer oder Wettbewerb spielt bei Glasfaser. Dort und in anderen Artikeln wird argumentiert, dass sich der Aufbau eines (eigenen) Glasfasernetzes bis in die Wohnungen nicht lohne bzw. dass es seine Kosten nie wieder einspielen würde. Das mag stimmen, wenn man nur die einmaligen Investitionskosten (sagen wir mal 11 Mio Fr., Abschreibung über 11 Jahre, also 1 Mio pro Jahr) nimmt und diesen die von den Nutzern zu zahlenden Anschluss-/Abogebühren entgegenhält. Für die Gebühren der Benutzer kann man für einen 100/100MBit-Anschluss mit etwa 1’000 Fr. pro Jahr rechnen. Dazu brauchte es also schon 1’000 Haushalte, die das Angebot nutzen, um nur die Investitionskosten einzuspielen, ganz grob gesagt.

Was allerdings in dieser Rechnung gar nicht zum Tragen kommt, sind die Kosten, die der Gemeinde entstehen, wenn Hochqualifizierte* ihren Wohnsitz verlegen (oder ihn gar nicht erst in dieser Gemeinde nehmen), weil ihnen z.B. für ihre Arbeit oder für sonstige Dienstleistungen der schnelle Anschluss fehlt. Da das Steuersystem mit Bundessteuer, Kantonssteuer und Gemeindesteuer sehr transparent ist, kann man das ja ziemlich genau beziffern, was nur der Gemeinde an Steuern entgeht. Auf comparis.ch bzw. via Steuertabellen ergibt sich zum Beispiel für meine Wohngemeinde Wil SG bei einem steuerbaren Einkommen von 110’000 Fr. im Jahr schon ein Gemeindesteuer-Betrag von 10’436 Fr. — mithin schon mehr als das Zehnfache der jährlichen Glasfaser-Abobeträge, die ein solch Hochqualifizierter zahlen würde. Von diesen Leuten (so man sie denn als Einwohner haben möchte) müssten also nur rund 100 kommen oder wegziehen, um die Investitionskosten einzuspielen oder um die unterlassene Investition zu einem Verlustgeschäft werden zu lassen (1 Mio Fr. im Jahr gespart minus 1 Mio Fr. weniger Gemeindesteuer im Jahr = 0).

Mehr Bandbreite ist jedenfalls immer gut. Vor allem symmetrische. Und das geht nur über Glas. Laut Wiler Nachrichten bei mir in der Altstadt erst 2019 (und vermutlich nicht bis ins Wohnzimmer). 2013 hätte ich ja schon fast Glasfaserinternet gehabt, aber bin dann von Uzwil nach Wil umgezogen: mehr Lebensqualität, weniger Bandbreite 🙂

* Hochqualifizierte wird hier häufig als Begriff verwendet. In diesem Zusammenhang spielt aber die Qualifikation prinzipiell gar keine Rolle. Es müssen einfach nur Personen sein, die ein recht hohes Einkommen und einen recht hohen Bandbreitenbedarf haben. Das kann miteinander korrelieren, muss aber nicht.

Disentis-Lukmanierpass-Biasca

Wegen schlechten Wetters hab ich das Sechseläuten (Zürcher Feiertag) kurzerhand verschoben und bin die geplante Lukmanierpass-Tour am Dienstag gefahren. Geschätzt waren 1’000 Höhenmeter und gut 60km und das kam am Ende auch ungefähr heraus (siehe GPS-Aufzeichnung). Da die Temperaturen morgens doch noch recht frostig waren, bin ich erst um 09 Uhr los, via Chur nach Disentis, um dann von dort mittags den Aufstieg zu beginnen. Continue reading “Disentis-Lukmanierpass-Biasca”

Vermögensbildungsfehler

Aus Anlass meines Geburtstags kam meine Hausbank SGKB auf die Idee, mir dank der bei Ihnen hinterlegten Kundendaten völlig überflüssige Werbung zukommen zu lassen. Da muss ich wohl mal vorbeigehen und klarstellen, dass ich selbst komme, wenn ich was möchte und dann schon genau weiss, was. Ich kann selbst denken und ich kann vor allem auch selbst rechnen. Ausserdem war Albert Schweitzer kein Schweizer, drum sollte man seinen Nachnamen auch nicht so schreiben.

Bitte mal den Autornachnamen korrigieren.
Bitte mal den Autornachnamen korrigieren.

Tut mir leid, liebe SGKB, aber mit dieser Aktion seid ihr für alles, was ausserhalb der Säule 3a mal laufen könnte, für mich jetzt disqualifiziert. Immerhin kann man sowas heutzutage auf Twitter stellen und es scheint sogar intern weitergeleitet zu werden.

Start Summit 2016

Start Summit 2016
Start Summit 2016

Fast direkt um die Ecke fand letzten Freitag/Samstag das Start Summit 2016 statt, eine Art Messe für Startups. In den Präsentationen kam des öfteren eine Silicon-Valley-Gründeratmosphäre rüber, hatte ich das Gefühl. Irgendwie Faszination, Begeisterung, Verkaufschancen, es wirkte ansteckend. Der Futurist (nette Jobbezeichnung an der Singularity University) José Luis Cordero hat ziemlich viele Themen miteinander verschränkt und zusammengebastelt, häufig mal Exponentialkurven gezeigt und dazu viele Storys erzählt. Von den vielen Ideen in einem der Wettbewerbe hat am Ende Gamaya gewonnen, mit einem Precision-Agriculture-Thema. Fand ich nicht besonders spannend, weil ich sowas ja thematisch selbst länger von den Daten her bearbeitet habe, aber es hiess halt Crop Analytics und vielleicht verkauft es sich so besser.

Am meisten Faszination kam am Samstagmorgen beim Thema Hyperloop auf, der Rohrpost für Menschen, wie ich das immer bezeichne. Die erste Strecke soll zwischen Los Angeles und San Francisco verlaufen und man soll mit 1200km/h in einer Kapsel durch eine fast luftleere Röhre (wegen Strömungswiderstand) geschossen werden. Der Mitgründer Bibop Gresta hat ziemlich lange und packend darüber erzählt und konnte die Leute begeistern. Für mich war das thematisch nichts Neues, trotzdem war ich beeindruckt. Die lassen sich da einfach durch nichts (Regulatorisches) aufhalten, sondern machen einfach das, was technisch möglich ist. Da bin ich fast sicher, dass das was wird, zumindest in Kalifornien.

Hyperloop (das Problem mit den  vielen Autos da könnte man aber auch anders lösen)
Hyperloop (das Problem mit den vielen Autos da könnte man aber auch anders lösen)

Heimbüro eröffnet

2x Full-HD plus Laptop(s)
2x Full-HD plus Laptop(s)

In meinem Beruf kann ich genauso gut von daheim arbeiten, zumal die anderen Arbeitskollegen auch ständig unterwegs sind. Damit ich möglichst nichts umstecken und anpassen muss, wenn ich den Arbeitslaptop daheim anstöpsele, hab ich 15 EUR für ‘ne Dockingstation investiert und 200 Fr. für einen zweiten Monitor mit identischer Auflösung plus ein paar Kabel und schon läuft dank VPN das Arbeiten daheim genauso wie im Büro. Ich spare mir die 2h Zugpendeln im Tag, habe dann allerdings den Nachteil, dass ich die NZZ zu Hause lesen muss. Wenn ich dann mal mit dem Arbeiten angefangen habe, ging’s auch schon öfter länger in den Abend hinein und ich schaffe wesentlich mehr, als wenn ich im Büro in Oerlikon sitze. Ab und zu bin ich dann aber doch noch “auf Arbeit”, weil nichts den persönlichen Kontakt ersetzen kann. Nur die Grenzen zwischen daheim und im Büro verschwimmen, was mich aber momentan nicht weiter stört. Bei der Migros hätte ich das rein technisch auch genauso machen können, aber wenn’s der Chef nicht erlaubt, geht’s eben nicht. Vorteil Mobi 🙂 Da sind mir dann auch die nervigen Grossraumbüros, am besten noch mit shared desk, d.h. ohne festen Arbeitsplatz, ziemlich egal. Da könnte ich nämlich nicht regelmässig arbeiten, was man schon am Setup meines obigen Arbeitsplatzes sieht.

Rohlofffreilaufproblem

Das Patria Terra rollt problemlos und gefällt mir immer besser. Einziges Problem: in den Gängen 1-7 greift der Freilauf (bzw. die Klinken) nicht sofort beim Treten, d.h. man tritt erstmal ein paar Grad ins Leere. In den Gängen 8-14 ist alles in Ordnung. Da dieses Fehlerbild nicht im Rohloff-Handbuch zum Selbst-Beheben beschrieben ist, musste die Rohloff nach Rücksprache mit dem Hersteller doch mal zum Service. Immerhin erst jetzt, die hab ich schon seit sieben Jahren und sie hat sicher >40’000km auf dem Getriebe. Das Händlernetz ist ziemlich gut, das hatte ich 2012 schon festgestellt, damals noch in Uzwil, jetzt eben in Wil. Da bin ich mal gespannt, wie lange es jetzt dauert und was gemacht wird.

Ergänzung (wegen Schock) später: die Reparatur hat >800 Fr. gekostet, es wurde quasi alles neu gemacht.

Patria Terra

Schon fast seit ich das VSF T900-Rohloff habe, stört mich das Flattern bei voller Beladung. Es liess sich keinesfalls eliminieren und hat letztes Jahr im März sogar zum Abbruch meiner Lago-Maggiore-Umrundung geführt. Vielleicht nicht die einfachste, aber die möglicherweise wirksamste Abhilfe ist der Rahmenwechsel. Hier habe ich mich, aufgrund vieler positiver und kaum negativer Reiseberichte im langjährig gelesenen Radreise-Forum, für einen Rahmen von Patria entschieden, und zwar das Terra. Passender Rahmenname für ein Reiserad, würde ich sagen. Continue reading “Patria Terra”