Der Samstag klang mit dem KultDay im Nachbardorf Oberuzwil aus, Beginn war gegen 17 Uhr und Ende irgendwann, als ich schon nicht mehr da war. Am besten fand ich Rough (AC/DC-ähnlich) und Drops, wobei die anderen natürlich auch nicht übel waren. Zwischendurch bin ich in den Umbaupausen auch noch ein paar Runden mit dem Rad gefahren, weil es abends doch empfindlich kühl wurde. Bis etwa 21 Uhr waren sogar noch ziemlich viele kleine Kinder mit und standen direkt vor der Bühne — aber vom Veranstalter wurden an der Bar Ohrstöpsel bereitgestellt, die ich dann auch bei sehr vielen Erwachsenen später gesehen habe. Es wurde sogar von der Bühne aus drauf hingewiesen, kein schlechter Zug.
Ein halb spontaner Entschluß war dann, heute nach Winterthur zu fahren. Nach Auflösung des Morgennebels ging es vorbei an Milchkuhweiden, saftig-grünen Wiesen und über viele Bäche, Bahnlinien und Straßen hinweg. Die Strecke verlief erstaunlich flach, war wie gewohnt sehr gut ausgeschildert und führte mich nach etwa 40km direkt ins Zentrum von Winterthur. Das hatte ich bei meinen Bewerbungsreisen Anfang Jahr nur flüchtig anschauen können, also nahm ich mir die Zeit, die Altstadt genauer unter die Lupe zu nehmen (Details siehe Fotos). Eigentlich hatte ich mir noch das Swiss Science Center Technorama vorgenommen, aber dafür wollte ich lieber mehr Zeit haben. Recht spontan stand ich gegen 13 Uhr auf dem Kirchplatz, vor mir die Kirche, hinter mir das Gewerbemuseum, was auch sehr interessant aussah. Also habe ich mir darin die beiden aktuellen Ausstellungen zu den Themen Oh, Plastiksack! und Heimliche Helden. Das Genie alltäglicher Dinge. angeschaut. Bei letzterer gab es so Dinge wie Reißverschlüsse, Gewebeband, Büroklammern, Kleiderbügel und Post-It-Notizen zu sehen. Nach einer weiteren Runde durch die Altstadt zog mich der Bahnhof an, ich löste die Billetts und verschwand wieder per SBB Richtung Uzwil. Aber ich komme wieder, versprochen, bei den vielen Museen, die es noch gibt, da braucht’s doch Zürich nicht, Winterthur ist viel schöner. Wenn letzteres einen like-Button hätte, würde ich draufdrücken. Aber mangels Gesichtsbuch-Mitgliedschaft könnte ich das wohl eh nicht 🙂
Der Bahndamm bei mir um die Ecke, wo auch die bömmelnden Schafe wieder da sind.
Der Morgennebel lichtete sich, bis dahin war es auch noch ziemlich kühl.
Spinnennetz, Morgensonne und Augen auf.
Hier war der Nebel schon weg und so sollte es auch den Rest des Tages bleiben. Viel Sonne, aber nicht zu warm.
Schwemmstege. Erläuterung siehe nächstes Bild.
Die Erläuterung der Schwemmstege. Simples Prinzip.
Unterwegs hatte es auch jede Menge Federvieh.
Die machten vermutlich ihren Morgensport in der Gruppe.
Drei Sachen möchte dieses Foto sagen: a) Sprit ist immer noch viel zu billig, b) in Winterthur gibt es Trolleybusse und c) diese amerikanische Botschaft wurde noch nicht abgefackelt.
… und deswegen war ich auch zur Stärkung drin. Achtung, kann Spuren von Nüssen enthalten.
Dazu fällt mir nur der dämliche Mottospruch des Wachbataillons ein: “semper fidus, semper fortis, semper talis”. Der wirkt aber auch nur dann gänsehautfördernd, wenn den mehr als 100 Mann gleichzeitig auf Kommando brüllen. Und was der Spruch mit dem abgebildeten Stadthaus Winterthur zu tun hat, erschließt sich auch irgendwann.
Nochmal das Stadthaus bei wirklich gutem Wetter.
Einer der zahlreichen Brunnen in der Altstadt.
Ich fühlte mich beobachtet.
Die größte Kirche in der Altstadt, die Stadtkirche.
Ein Buchladen am Kirchplatz?
Erste Ausstellung im Gewerbemuseum.
Zweite Ausstellung im Gewerbemuseum.
Humor auf dem Bau, würde ich sagen. Ich glaub, wenn ich da jeden Tag vorbeikäme, müßte ich auch jedesmal grinsen. Oder den Männern auf der Baustelle was zu futtern anbieten 🙂
Das Zugsmaterial der SBB fährt auch schon eine Weile durchs Ländle.
Und hier noch die Strecke: https://www.alltrails.com/explore/recording/20120916-uzwil-winterthur?u=m Ab etwa halber Strecke war ich im Tösstal und ab da ging’s nur noch abwärts. Außerdem hat der Tracker mal wieder erst ab Schwarzenbach vernünftig geloggt, so wie’s aussieht.