Das Versicherungsgeschäft ist doch spannender, als ich bisher dachte. Eben um das zu eruieren, habe ich mir eine Woche auf der Generalagentur (GA) Wil organisiert, wobei das auch mehr durch Zufälle und Kontakte zustandekam als über den offiziellen Weg. Aber wir sind ja im Leitbild die persönlichste Versicherung, es geht um Menschen und da sollte man das auch intern so leben.
Category: Dienstlich unterwegs
Edgar in St. Gallen / Bahnhöfe und Generalagentur
Mit Opern fing das Jahr an, mit Oper geht es sogar noch weiter. Vom Orchestervorstand aus waren wir am Samstag bei Edgar in St. Gallen. Nach anderthalb Stunden war es schon vorbei und ich war nicht unbedingt traurig darüber. Musikalisch hat es mich nicht vom Sitz gerissen, bei der Handlung hab ich sowieso nach einer Weile abgeschaltet, nur die Kulisse war natürlich beeindruckend:
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Wil-Bern-Wil mit Verzögerungen
20.Juni 2018, 07-22 Uhr.
Morgens musste ich nach Bern, Abfahrt 07:08, Termin um 09:30. Wegen eines Personenunfalls in Oerlikon gab’s Verspätung und der Anschluss in Zürich HB war auch weg. Der nachfolgende Zug kam auch noch +6 Minuten zu spät in Bern an. Das war alles unkritisch, es waren ja nur 3h von Tür zu Tür.
Witziger war die Rückfahrt am Abend.
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Belron/Egham Tag 2
Natürlich hatte das Hotel keine dicht schliessenden Fenster, so dass das Rauschen der M25 und der Lärm des Flughafens gut hörbar waren. Aber es gibt ja Ohrstöpsel. Die Busfahrten bzw. Busstandzeiten im Stau waren sensationell: über 30 Minuten Fahrzeit für 1.5km Strecke. Heute morgen folgte noch eine Busfahrt wieder in die andere Richtung, aber die hätte man auch noch schneller laufen können.

Von den Vorträgen her war es heute auch okay, aber Futuristen sind nicht so spannend. Die nehmen irgendwelche bunten Bildchen von Hyperloop, fliegenden Taxis, Drohnen, projizieren Trends linear in die Zukunft und schreiben auch nur das weiter, was heute passiert. Ansonsten muss man wohl als Futurist nur noch ein paar Science-Fiction-Romane gelesen haben und fertig ist die Arbeitsbezeichnung.
Es gab noch eine Runde Design Thinking, die lustige Abart von vorgeblicher Kreativität, die aber auf Zwang nun gar nicht funktioniert. Man macht Brainstorming, schaut sich an, was rauskommt, schreibt das mit Stiften (mit viel Lösungsmittel) auf viele Post-Its* und klebt die an eine Wand, dann bepunktet man das, entwickelt einige Ideen weiter, macht das alles nochmal und am Ende kommt eine App raus. Oder irgendwas, was man ja gaaaaar nicht erwartet hätte, z.B. dass die Mobiliar mit Carglass zusammenarbeiten könnte. Der Kunde geht also mit dem Dachschaden der kaputten Scheibe zu Carglass, die nehmen das alles auf, melden uns den Kunden als Mobiliar-Versicherten und für den Kunden wird das eine ganz tolle Customer Journey. Da fragt man sich doch eher, warum das nicht schon lange so geht.
*ich bin mir recht sicher, dass das Design Thinking deswegen funktioniert, weil es von Post-It erfunden wurde und weil die Stifte eben viel Lösungsmittel enthalten; man müsste das mal mit verschiedenen Teams/Stiften A-B-testen.
Den andern Anwesenden war es zu kalt in Anzug und Jacke, für mich war es in Jeans und Polo-Shirt** genau richtig. Die lustigen britischen Akzente gab’s auch zur Genüge, aber die kann ich nicht nach Regionen auseinanderhalten. Das Gesieze der deutschen Versicherungskollegen ging mir mal wieder auf den Keks, aber nach konsequentem Duzen meinerseits sind sie irgendwann umgeschwenkt.
**Business-Casual-Dress für Informatiker: Jeans/Polo-Shirt
Business-Dress: Jeans und sauberes Polo-Shirt
Es gab auch mal wieder die elende Diskussion über Online-Schadenmeldeformulare. Da bin ich irgendwie entweder inzwischen zu alt oder zu pragmatisch: ich hab einfach keine Lust, meine ganzen Daten in irgendein Formular einzutippen, denn das dauert massiv länger, als wenn ich direkt bei Mobi24 (unserer Hotline) anrufe oder in Ruhe auf die Generalagentur gehe oder dort am nächsten Tag anrufe. Ich kriege eine direkte Rückmeldung, habe noch mit Mitarbeitern der persönlichsten Versicherung zu tun und ob die Schadenregulierung jetzt einen oder zwei Tage länger dauert, ist mir eigentlich auch egal. Sogar wenn ich mit dem Schadenformular schneller sein sollte, spart mir das vielleicht eine Minute pro Schaden, also eine Minute pro zwei Jahre oder noch seltener. Das ist einfach immer unser versicherungstypisches Problem bei jeglichen Transaktionen (=Schäden) mit Kunden: sie sind selten und das soll ja auch so bleiben. Da wird es dann einfach schwierig, basierend auf vergangenen Daten irgendwas zu optimieren, weil es einfach zu wenige Daten sind.
Von Terminal 2 hätte jedenfalls kein Weg zu Fuss hinausgeführt, wie ich heute bei der Anfahrt mit dem Taxi (vollbesetzt) festgestellt habe. Aber den Tunnel unter dem Flugfeld will man auch echt nicht laufen oder fahren, schon allein des Lärms wegen. Die Lufthansa-Lounge war okay, der Flieger hatte wegen Gewitter in Zürich verspäteten Abflug, der Zug ab Zürich-Flughafen fuhr pünktlich 🙂

Geschäftsausflug nach Egham
Soviel gibt’s in Egham nicht, aber beispielsweise den Hauptsitz von Belron, die man wohl eher unter der Marke Carglass kennt.
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Fazit Orchesterfestival
Das Orchesterfestival ist fast vorbei. Zum Abschlusskonzert schaffen wir es leider nicht bzw. es wäre recht knapp, danach noch pünktlich zum Flughafen zu kommen. Meine kleine Schiffsausflugreise hat niemand bemerkt, aber alle fanden sie gut. Es haben sich auch noch mehr Leute aus ihren Workshops ausgeklinkt. Wie ich gestern dann beim abendlichen Konzert gesehen habe, wäre ich das 18. Cello beim vierten Satz von Dvoraks 9. gewesen; Besetzung etwa 20-20-15-17-6 plus Bläser, wenn ich mich nicht verzählt habe. Da einige andere Schweizer Orchester noch dabei waren, trifft man immer dieselben Leute, so z.B. eine Zuzügerin, die auch bei der Regimentstochter in Wil mitgespielt hat. Oder man sitzt am Frühstückstisch, unterhält sich mit einem Posaunisten und nach einer Viertelstunde stellt man fest, dass wir beide bei der Mobiliar arbeiten 🙂
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Bergen-Ålesund-Bergen
Da ich auf die nächste Grossstadt nach Oslo nicht so richtig Lust hatte und doch irgendwie weg wollte, habe ich mir eine 42-stündige Auszeit organisiert. Die Hurtigruten fährt ja ab Bergen Richtung Norden und nach Studium des Fahrplans fiel mir auf, dass eine 14h-Fahrt bis nach Ålesund, dort ein 13-stündiger Aufenthalt und die Rückfahrt mit dem nächsten Postschiff über Nacht genau ins Programm passen würden. Also hab ich das gebucht und es hat sich gelohnt. In Bergen regnete es ja eh.
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Konzert in der Grieghallen
Der Tag begann mit Regen und es hörte auch nicht auf, schliesslich sind wir ja in Bergen. Aber wir hatten ja eh ein Konzert zu spielen.
Wir waren zu zweit schon eher an der Grieghallen, um beim Aufbau für das Bergen Filharmoniske Ungdomsorkester mitzuhelfen. Die Techniker waren sehr gut drauf und man hat gemerkt, dass sie das schon häufiger gemacht hatten. Endlich konnte ich mal sinnvolle Handlangerdienste verrichten, von denen man hinterher was gesehen hat.
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Ortswechsel nach Bergen
Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass ich gestern noch eine Brillenhülle als Waldfundstück erbeutet hatte. Kann man immer gebrauchen. Heut gab’s aber wirklich mal einen fundfreien Tag. Er begann früh in Oslo, wo wir nach dem Zmorge den kurzen Weg zum Bahnhof genommen haben und dort in den Zug nach Bergen gestiegen sind. NSB Komfort = 1. Klasse 🙂
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12 Velos für 42km Stadtverkehr
Der Veloverleih läuft gut, ich hab den heute ausgiebig ausprobiert. Erstmal die App installiert und ein Abo gelöst: 49 NOK (=6.10 CHF) für 24h all-you-can-ride-in-45-min. Das Verleihmodell ist einfach erklärt: der Pauschalpreis deckt alle Ausleihen ab, man kann beliebig viel fahren, aber immer nur 45 Minuten am Stück (mit dem gleichen Velo), dann muss man es zurückgeben bzw. kann alternativ auch 5 NOK pro 15 Minuten extra zahlen.
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