Weil momentan ziemlich viel PV vom Dach kommt für Mitte Februar, füllt sich die Batterie auch wieder recht schnell und der Überschuss geht sogar schon ins Warmwasser.
Aber heute war ein ganz merkwürdiger Sprung drin beim Batteriefüllstand, der so nicht stimmen kann.
Mal schauen, ob das noch häufiger auftritt. Den Wechselrichter hab ich später mal neugestartet, aber es blieb unverändert, der Füllstand wird wohl direkt von der Batterie schon so geliefert. Vielleicht muss ich die Batterie auch mal neustarten*. Auch mit 70% Füllstand reicht die Batterie schon von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, bei einer Grundlast von 170W*16h sind das ja nur 2.7kWh und die 100% in der Batterie entsprächen 9.6kWh.
*eine halbe Stunde später 🙂 Nach dem Trennen der Batterie vom Wechselrichter (also dafür vorgesehene Klappsicherungen runter und wieder rauf) ist deren rapportierter Ladestand zumindest von 100% auf 98.9% gesunken und sie lädt wieder. Normalerweise wird die Ladeleistung ab 95% Ladestand deutlich gedrosselt auf etwa 300-400W. Momentan nimmt die Batterie aber fast 600W und der Ladestand bleibt unverändert. Vielleicht brauchte das BMS tatsächlich mal einen Neustart, aber auf alle Fälle sollte ich das im Auge behalten.
Die peinlichen Fehler macht man dann doch immer selber. Ich hab mehrere Aussentemperatursensoren und nehme für die echte Aussentemperatur dann das Minimum aller Sensoren, falls mal einer in der Sonne hängt. Das war zum Beispiel heute der Fall: Südseite 15°C in der Sonne, Nordseite -2°C. Nur irgendwie kam der negative Wert nicht in der InfluxDB an.
Da ich mir diesen Messwert indirekt aus der Gastherme hole und da jede Menge andere Werte noch mitkommen und mit einem zusammengefrickelten Shellscript nach InfluxDB gepostet werden, war mir das bisher gar nicht so aufgefallen. An mehreren Stellen mache ich via sed und regex Änderungen an der Formatierung der Daten und da hatte ich nicht berücksichtigt, dass vor dem Zahlenwert ja auch mal noch ein Minus stehen könnte. InfluxDB hat komische kryptische Fehler geworfen (invalid timestamp) und am Ende stellte sich heraus, dass Zeilenumbrüche gefehlt haben, und die haben wiederum gefehlt, weil ich das mögliche negative Temperaturvorzeichen nicht berücksichtigt hatte.
Naja, jetzt geht’s wieder und ich hab gleich noch andere Sachen bereinigt. Der Plan für die taupunktgesteuerte Kellertrockenlegung ist auch vorhanden, der elektrische Lüfter nach draussen ist seit heute eingebaut. Bisher habe ich via Durchzug immer manuell den Keller (und das Haus bis ganz oben) gelüftet, das wirkt bei den Temperaturen schon recht gut gegen Feuchte.
Ausserdem schickt mir jetzt das E-Bike-Ladegerät nach dem Beenden des Ladevorgangs automatisch eine Messenger-Nachricht mit der Energiemenge und der Dauer. Der Verbrauch liegt so bei 7.5-9.5 Wh/km mit Spikes momentan.
Im Sommer hatte ich mir u.a. zwei separate Impuls-Wasserzähler mit einbauen lassen, einen fürs Kaltwasser, einen fürs Warmwasser. Die elektronische Zählung via ESP und tasmota-Counter war sehr einfach einzustellen und recht lange zuverlässig. Beim Kaltwasser ist sie das auch nach wie vor, beim Warmwasser hat der Zähler zuletzt ziemlich merkwürdige Phantom-Zählungen bewirkt. Also musste ich das mal entstören: verschiedene Positionen der Elektronik haben die Zählungen verringert oder verstärkt, aber nicht eliminiert. Nach diversen weiteren Versuchen habe ich einen kleinen gelben Entstörkondensator aus der Wühlkiste zwischen den GPIO-Pin und GND eingelötet, damit sind die Störungen weg und der Zähler zählt trotzdem noch. Man hätte sicher auch die ganze Installation elektrisch abschirmen können, aber das wäre mehr Aufwand gewesen. Der Wasserzähler im Keller stimmt noch, aber da ist auch deutlich weniger Elektronik-Störfeuer drumrum.
Die Planung stammt noch vom September, heute begannen die Arbeiten, nachdem gestern schon jemand vom Bauwerkteam vor Ort war, um das richtige Material mitzubringen. Als ich gegen 10:15 Uhr nach Hause kam, waren sie schon fleissig dabei, die Verschalung zu bauen, wo dann hinterher Beton reingefüllt wird, damit die Türöffnung zur Wand wird.
Foto von Montagnachmittag.
Dienstagmorgen beim Verschalen (das gibt es gerüchteweise auch für Liegevelos).
Ziemlich sonnig, der Schneeüberhang kam später noch runter. Einstieg/Ausstieg zeitweise durchs Kellerfenster, von dem ich vor einer Weile auch die Sperrstangen demontiert hatte.
Auch am Vormittag kam der Schreiner und hat die Öffnung vorbereitet, wo dann die Kellerklappe rein soll. Sie haben das komplette Laminat im Flur demontiert, und darunter kam Teppich zum Vorschein. Und, o Wunder: die alte, noch funktionierende, aber recht kleine Kellerklappe, genau an der richtigen Stelle.
Flur ohne Laminat, das wurde direkt auf den Teppich gelegt.
Eine Klappe zum Keller unter dem Laminat.
Darunter ist auch die richtige Treppe. Von unten war das mit Gipskarton/Dämmung verkleidet und unsichtbar.
Die alte Klappe ist zu klein, hat keine Gasdruckfeder, da soll also trotzdem noch die neue Klappe rein, auch wenn der Kellerzugang schon funktioniert. Die Beleuchtung hatte ich ja vor einer Weile schon neu gemacht, damit der Schalter am Treppenabgang ist. Ich gehe davon aus, dass der noch herumliegende Magnetsensor die Beleuchtung schalten wird, das Zigbee-Relais hatte ich nämlich damals gleich mit verbaut.
Die Verschalung wurde am Nachmittag auch schon von Hand zu viert befüllt. Ich hoffe, sie haben das 10cm-Leerrohr nach aussen nicht vergessen, was ich mir gestern noch gewünscht hatte. Man weiss nie, wozu, aber für eine aktive Belüftung des Kellers sicher praktisch.
Verschalung von innen.
Wand statt Tür.
Nachmittagssonne, warm genug fürs Betonmischen.
Im Prinzip sollte es morgen fast fertig werden, bin gespannt.
Also eigentlich ist nur der E-Bike-Akku neu, aber gestern hab ich auch bei der Mobiliar alles abgegeben, inklusive Laptop mit einem brandneuen Sticker zum Führungsverständnis drauf. Das Flyer, was ich 2020 als Bahnhofs-Pendelvelo gekauft habe, hat sich auf inzwischen etwa 3’500km Stadt- und Hängertransportverkehr gut bewährt. Nur der Akku, der damals schon nicht mehr neu war (etwa 30km Reichweite), war jetzt nach drei Jahren doch so weit abgenutzt, dass schon nach 25km im Eco-Mode Schluss war und bei kalten Temperaturen hat er auch gern schon eher abgestellt. Aus Platzgründen und wegen falscher Radgrösse (622 statt 559) hab ich mich dagegen entschieden, ein komplettes Flyer-S mit fast neuem Akku und Rohloff in Wattwil als Teilespender zu kaufen, sondern doch für 360 Fr. einen 584-Wh-Akku neu zu kaufen. Amazon war wieder am günstigsten und hat am schnellsten geliefert; mal schauen, ob noch eine Rechnung vom Zoll kommt, aber selbst dann wird es noch günstiger gewesen sein, als den identischen Akku im Inland gekauft zu haben.*
Witzig war natürlich, dass der Akku zwar satt in der Halterung sitzt und wegen der doppelten Kapazität auch auf beiden Seiten breiter ist, aber sich da erstmal im Flyer-Display nichts tat. Die 26-Volt-Uralt-Flyer sind super robust, die Akkus sind nicht verdongelt, da funkt keine Software irgendwo rein, und das BMS, was den Strom abstellt, sitzt im Akku selbst. Nach kurzem Check (Akku stärker reindrücken -> oh, es geht) war dann klar, dass da ein Millimeter zwischen +-Kontakt und Akku zuviel ist (-/Masse war schon ab Werk leicht tiefergelegt) was sich mit Akku-Aufschrauben, Dremel und einem dicken Lötpunkt (nur für mechanischen Druck von hinten auf den Kontakt) schnell beheben liess. Nach 15km Baumarktrunde hat sich die Akkuanzeige jedenfalls noch nicht bewegt. Manchmal frag ich mich aber schon, was andere Leute in demselben Fall machen würden — Akku zurückschicken? Ist ja wirklich nur Kleinkram.
Flyer-Akku mit offener Anschlussbuchse.
Lötpunkt von hinten auf den schon tiefergelegten Kontakt setzen.
Was so auf Arbeit bei der Mobiliar von mir hängengeblieben ist:
natürlich meine Rolle in der Betrugsbekämpfung,
meine Powerpoint-Präsentationen mit Globi, Asterix und LEGO,
die Data-Science-Meetups,
meine Powerpoint-Präsentation in einem längeren Meeting, wo ich mit bewusst angeschalteter Kamera bei bestem Wetter extra mit der Diamant von Flüelen nach Luzern geschippert bin,
jede Menge Witze und subtile bissige Kommentare (der Klassiker war, wenn irgendwo ein Termin à la Juni/Juli draufstand, zu sagen “ah gut, da steht kein Jahr”).
War doch insgesamt ganz nett dort, viel mehr kann man nicht verlangen. Und dass meine Machine-Learning-Modelle in der Betrugsbekämpfung jetzt doch nachweislich sehr ordentlich was bringen, ist nichts Geheimes. Mal schauen, wann da jemand KI draufschreibt, auch wenn es nur GLMs sind 🙂
*Ergänzung am 04.12.: Ja, die Rechnung von der Verzollung kam noch, es waren 51 Fr.: 22 für den Verzollungsservice und 29 für den eigentlichen Mehrwertsteuerbetrag. Geschenkt 🙂
Durch die verschiedenen Strompreise, die Möglichkeit der Batteriespeicherung und den eingebauten Warmwasser-Heizstab ergibt sich bei langsam sinkenden Tages-PV-Erträgen ein ganz ungeahntes ökonomisches Optimierungsproblem. Sobald der Ertrag nicht mehr ausreicht, um den gesamten Eigenverbrauch abzudecken, lohnt es sich, den selbst erzeugten Strom in der Zeit des Hochtarifs zu verbrauchen, weil er da 31 Rp./kWh wert ist. Sobald noch was übrig ist, kann man das im Nebentarif für 24 Rp./kWh verbrauchen. Aber hier entsteht wieder das gleiche Problem wie beim Solarauto, dass ich dazu wissen muss, wieviel Strom am nächsten Tag geschätzt über die PV wieder reinkommt, und dass ich dann bei Sonnenaufgang einen entsprechend passenden Batteriestand herbeigeführt haben muss. Sonst wird die Batterie nämlich voll (z.B. heute 10.5kWh Erzeugung) und der Überschussstrom geht in den Heizstab, wo er mir für etwa 13-15 Rp./kWh das Gas ersetzt, oder ich kann ihn für 15 Rp./kWh ins Netz einspeisen. Das ist ökologisch weniger ein Problem, aber ökonomisch halt schon.
Coolerweise hab ich im lokalen Wechselrichter-Webinterface von Sungrow (nicht in der grottigen isolarcloud-App/Webanwendung) sogar die Möglichkeit gefunden, wie man bestimmte Zeiträume einstellen kann, in denen der Strom aus der Batterie genommen werden soll. Nur kann man da keine vernünftigen Wetterprognosen einbauen, und ich müsste da ständig drin herumstellen, um das für die nächsten Tage anzupassen. Na vielleicht lässt sich da mit cURL und bisschen nodeRed noch was basteln, damit das automatisierbar wird. Im Prinzip kann ich über den geschätzten Verbrauch und die Zeit dazu schon den Füllstand regeln.
Das ist also eine weitere Steigerung um 16% im HT und 28% im NT, und ein Plus von 31% bei der Zählergebühr. Steigende Energiepreise finde ich persönlich super, weil sich dadurch Sparmassnahmen mehr lohnen, nur die pauschale Zählergebühr ist da ärgerlich. Die Solaranlage rechnet sich auch schneller (hängt noch vom Einspeisetarif ab, ob der sich verändert). Über zwei Jahre eine Strompreissteigerung von 62% (HT) bzw. 68% (NT). Mal schauen, ob ich über den September noch fast ohne Netzbezug komme, das ist fast so spannend wie eine Solar Challenge, dauert aber 30 Tage 🙂
Es lohnt sich mit den neuen Preisen jetzt wieder deutlich weniger, den Stromverbrauch in den NT-Zeitraum (19-07 Uhr) zu verlegen, da der Preisabstand von 21% (2022) über 28% (2023) jetzt auf 17% zusammenschrumpft. Es fehlen noch neue Gaspreise, die kommen bestimmt erst wieder Ende Jahr. Ich weiss aber schon jetzt mit Sicherheit, dass das Warmwasser im Speicher nach sieben Tagen von 50°C nur auf 30°C abgesunken ist, mit mehreren Entnahmen, ohne Aufheizung. Wenn der Heizstab dann irgendwann mal nachheizt, kenne ich auch die Verluste genauer. 30°C reichen mir noch ganz bequem zum Duschen. Am meisten spart man wie immer durch Nichtkonsum.
Die elektrische Anlage im Keller ist inzwischen geprüft und abgenommen, der Sicherheitsnachweis ist erstellt: das braucht es auch alles, damit die Förderung auf mein Konto kommen kann.
Der elektrische Heizstab hat den netten Nebeneffekt, dass ich darüber sehr genau die Wärmemenge bestimmen kann, über den Warmwasserzähler die Entnahme und damit auch die Standbyverluste.
Bei Messungen über längere Zeiträume verringert sich ja der Messfehler, also hab ich sieben Tage Daten herangezogen.
333 Liter Warmwasserverbrauch (im Zeitraum sind 5 Personen im Haus)
Warmwasser-Temperatur 50°C (bis dahin wird aufgeheizt)
Kaltwasser-Temperatur 20°C (so kommt es ins Haus)
aufgewendete Heizenergie: 28.3kWh
errechnete Wärmeenergie im genutzten Wasser: 333l * 4.19kJ/(kg*K)*30K = 41.858kJ=11.62kWh
Damit ergeben sich über sieben Tage 2.38kWh Standby-Wärmeverluste pro Tag bei einer Betriebstemperatur von 50°C.
Passt doch sehr genau, der minimale Tagesverbrauch ohne Entnahme liegt bei 2.39kWh.
Zum Vergleich: im 2021 hatte ich im gesamten Juli einen Gasverbrauch von 80kWh, entsprechend 2.67kWh/Tag (Standby+Entnahme), aber ohne airbnb-Vermietung war das Warmwasser auch nur bei 35°C. Genauer geht es retrospektiv ohne Warmwasserzähler leider nicht, also muss ich dann noch eine Messreihe machen, wenn ich länger ungestört die WW-Temperatur absenken kann. Eine Schätzung: 10 Liter pro Tag über 30 Tage bei 35°C WW-Temperatur sind etwa 5kWh, damit liegen die Standbyverluste bei 2.5kWh/Tag. Also wäre ich jetzt sogar auf einer deutlich höheren Speichertemperatur bei geringeren Verlusten.
Am krassesten ist hier eigentlich das Missverhältnis von 5kWh Nutzwärme zu 80kWh verheizter Wärme. Von daher ist der Warmwasseranschluss für WaMa und Spüler vielleicht doch wieder ein Stück sinnvoller. Ein kleinerer Speicher sieht auf den ersten Blick praktisch aus, hat aber meist ähnliche Standby-Verluste bzw. bei einem 1/3 so grossen Speicher sind die Verluste deutlich höher als nur 1/3 der Verluste des grossen Speichers. Und dann kommt ja auch irgendwann mal die Solar-Übergangszeit, in der nicht mehr täglich genug Überschuss da ist, um den Speicher komplett aufzuheizen, da hilft dann der grössere Speicher als Mehrtagespuffer. Bei 50°C kann ich in 300 Liter ungefähr 10.5kWh Wärme einlagern, grob/linear geschätzt reicht das also für vier Tage Standby, bzw. sogar deutlich länger, weil die Verluste mit der Temperaturdifferenz abnehmen. Bei 35°C müssten das die halben Verluste sein, weil die Temperaturdifferenz zur Raumtemperatur (20°C->50°C=30K) auch nur noch halb so gross ist. Das sollte sich dann messen lassen 🙂
Update am 09.09.2023: bei 40°C WW-Solltemperatur (Messung und Steuerung via unterem Messwert, also es wird immer der gesamte Tank auf Temperatur gehalten) sind es Standby-Verluste von 1.1kWh pro Tag, gemessen und gemittelt über fünf Tage.
Update am 28.09.2023: bei 35°C WW-Solltemperatur (Messung und Steuerung via oberem Messwert, also es wird erst nachgeheizt, wenn auch oben kalt ist) sind es Standby-Verluste von 1.07kWh/Tag, gemessen und gemittelt über drei Tage.
Wenn sich die Messung vom 28.09. noch weiter bestätigt, spielt es also quasi keine Rolle, ob ich 35°C oder 40°C einstelle. 40°C mit Messung unten am Tank hat den Vorteil, dass sich ein längerer Zeitraum öffnet, in dem solarer Überschussstrom verheizt werden kann. Z.B. wenn ich 15 Uhr dusche, ist der Tank oben noch warm genug, dass nichts nachheizt, aber unten könnte ich schon wieder Wärme reintun, die bei 40°C (Solltemperatur unten) auch nicht zu mehr Verlusten führt als bei 35°C (Solltemperatur oben). Wenn dann eh noch die Sonne scheint, würde die weggeduschte Wärme gleich wieder zugeführt.
Vor etwa einem Jahr hatte ich gemutmasst, dass sich an der Speedmachine ein Schlumpf-Speeddrive sehr gut machen würde. Vor zwei Wochen war das bereits im März bestellte Teil endlich da und Felix (von haso-velo.ch in Steg ZH) hat mir das unkompliziert gleich ambulant in den mitgebrachten Speedmachine-Ausleger eingebaut, während ich ein Tile erwandert habe. Auf der kurzen Runde mit den Kindern zur Käserei in Rossrüti (auf Patria, Norrfold, Speedmachine) hab ich schon festgestellt, dass sich das einwandfrei fährt und schaltet, gestern dann den Eindruck auf einer 22km-Runde bestätigt. Vorher hatte ich zwei Kettenblätter 34/44Z, hinten 15Z an der Rohloff, neu sind es 34 plus Schlumpf (1x bzw. 1.65x) und hinten 16Z (gleich auf Steckritzel umgebaut). Das lässt sich auf mehrere Arten ausdrücken:
Bei der Entfaltung sind es etwa zwei Gänge mehr als vorher, davon ein halber Gang unten und 1.5 Gänge oben.
Insgesamt sind es jetzt also 18 Gänge in Rohloff-Abstufung
Rohloff mit 14 Gängen = 526% Bandbreite, vorher waren es mit zwei Kettenblättern 681% und jetzt sind es 867%, d.h. der grösste Gang macht 8.67 mal soviel Entfaltung wie der kleinste.
Ich hab jetzt statt 34/44Z neu 34/56Z an der Kurbel 🙂
Bei einer 70er Trittfrequenz fahre ich im kleinsten Gang 5km/h, bei 100rpm im grössten Gang 62km/h.
Schlumpf-Drive eingebaut.
Man kann jetzt gut die Geräusche in Gang 6/7 von hinten nach vorn verschieben.
Netto ist alles zusammen 400g schwerer als vorher.
Das Schalten geht ohne Ausklicken mit der Ferse über die an der Welle hervorstehenden Gnubbels links/rechts.
Schlumpf-Speeddrive, rechts schaut ein Gnubbel raus
Gleichzeitig übergebe ich nachher voraussichtlich den Alpenfalter an den nächsten Fahrer, denn das Norrfold ist doch noch praktischer, wenn auch nicht genauso klein und leicht.
Dass sich der Warmwasseranschluss für die Waschmaschine nie rechnen würde, war ja eh klar. Wie’s so ist, wenn man eh sparsam lebt, lohnen sich die meisten Energiesparmassnahmen niemals. Aber jetzt hab ich es auch in Zahlen 🙂 Strompreis Netz tagsüber 35 Rp./kWh, Solarstrompreis 15 Rp./kWh (das ist das, was ich für die Einspeisung bekomme), Gaspreis 15 Rp./kWh (eigentlich 13, aber effizienzbereinigt dann auch 15Rp./kWh der Einfachheit halber).
mit 50°C heissem Warmwasser: 0.6kWh Stromverbrauch
mit 20°C kaltem Wasser: 1.2kWh Stromverbrauch
Das sieht erstmal nicht schlecht aus, deutlich Strom gespart. Aber die Warmwasserkosten gibt es ja dann auch noch:
Variante mit Solarstrom tagsüber, Warmwasser solar erwärmt
0.6kWh Strom bei 15 Rp./kWh
50 Liter WW (=30K Temperaturdifferenz bei Erwärmung = 1.74kWh Solarstrom)
= 2.34kWh * 15 Rp./kWh = 35 Rp.
Man sieht hier schon, dass ich viel mehr Warmwasser benutze, als die Maschine eigentlich zum Waschen braucht. Die benötigt nur am Anfang Warmwasser und wäscht damit, am Ende würde ihr Kaltwasser für die Spülgänge reichen. Ist ja auch keine echte Waschmaschine mit separaten Zuläufen für WW/KW. D.h. alle anderen Varianten werden eh noch teurer. Am günstigsten ist es, sie (tagsüber) mit Solarstrom und Kaltwasser laufen zu lassen, etwa 18 Rp.; und auch die Variante mit Netzstrom und Kaltwasser kostet nur etwa 40 Rp.
Variante mit Netzstrom tagsüber, Warmwasser mit Gas
0.6kWh Strom bei 35 Rp./kWh
1.9kWh Gas bei 13 Rp./kWh (50 Liter WW, Effizienz etwas tiefer als bei Strom-Aufheizung)
= 21Rp.+25 Rp.= 46 Rp.
Jetzt kommt natürlich noch dazu, dass ich hier nur die Grenzkosten fürs Warmwasser benutze und nicht berücksichtige, dass ich ja immer den ganzen Tank mit 300 Liter aufheizen muss, um oben an der Entnahme nutzbares Warmwasser zu haben.
Variante Haushaltsstrom tagsüber, Warmwasser 300 Liter mit Gas
0.6kWh Strom
300 Liter von 10°C auf 60°C = 19kWh Gas (Winter)
=21 Rp. + 247 Rp. = 2.68 Fr.
Davon verfällt dann ein Haufen Restwärme. Noch übler wäre es, wenn ich diese 19kWh Gas-Wärme mit Zwangsaufheizung per Heizstab und Netzstrom tagsüber ersetzen würde (möglich, aber nicht empfehlenswert, das wären dann 6.65 Fr. nur für Strom).
Also warum hab ich den Warmwasseranschluss jetzt? Normalerweise heize ich das Warmwasser nur auf, wenn Gäste da sind und stelle es danach wieder ab. D.h. die Restwärme in 300 Liter Warmwasser kann ich niemals sinnvoll verbrauchen und sie diffundiert einfach in den Hauswirtschaftsraum. Aber ich kann sie mit dem WW-Anschluss immerhin noch halbwegs sinnvoll in grösseren Mengen für die Bettwäsche verwenden, die nach der Abreise der Gäste ja sowieso in ein bis drei Ladungen anfällt. Man könnte es airbnb-Wärme-Kopplung nennen, der Geschirrspüler bedient sich auch noch da dran 🙂 Und von dem Rest kann ich immer noch vier bis fünf Tage lang ausreichend warm duschen.