Frischluft mit Wärmetauscher

Beim Apéro bei Junods kurz vor Weihnachten wurde eine automatische Belüftung erwähnt — sowas finde ich auch noch ganz nett, besonders wenn im Winter das Dachfenster voller Schnee liegt und ich da im Schlafzimmer nur schlecht lüften kann. Oder wenn ich den ganzen Tag vorm Rechner sitze und irgendwann die Luft dick wird 🙂 Klar könnte ich da das kurz Fenster öffnen, aber so ein automatisches Raumklima wäre nett. Die Temperatur kann ich eh schon regeln, aber die Klimaanlage macht nur Umluft. Und natürlich habe ich den alten gemauerten Schornstein, in dem schon die Elektroleitungen der Solaranlage verlaufen.

Das Gerät, was mir da in die virtuellen Finger kam, ist der Bayernlüfter. Ein 30x40cm grosser Kasten mit vier Löchern und zwei Lüftern und in der Mitte einem grossen Wärmetauscher, also eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Neupreis etwa 600-900 EUR je nach sophistication, ich hab die einfachste Version im Abverkauf für 360 Fr. bekommen (keine Elektronik, keine Sensoren, nur ein Poti zur Leistungsregelung). Aufgeklappt sieht der so aus:

Wie schon bei der Klimaanlage war das am umständlichsten lösbare Problem das des Kondenswassers. Da aber inzwischen die Solarleitungen bis in den Keller gehen und da im Leerrohr noch für ein dünnes Gardena-Tropfrohr Platz war, habe ich davon 15m bis in den Keller gelegt, wo es in einer Ecke versickern kann, bzw. kann das dann später auch noch durch ein Loch in der Wand bis in den Garten tropfen lassen.

Jetzt hat das Gerät vier Luftöffnungen: die für den zu belüftenden Raum sind klar (oben links Raum-Absaugung, unten links temperierte Frischluft). Irgendwoher muss die Frischluft kommen und irgendwo muss die Abluft hin. Da mein Dachboden recht gut belüftet ist (da steht ja auch das Aussengerät der Klimaanlage), bietet sich das an, dort sowohl die Abluft hinzuleiten als auch an einer anderen Stelle die Frischluft zu holen. Da der alte Abzug bis ganz knapp unters Dach geht und generell da drin ziemlicher Zug herrscht (nach oben), hab ich mir die Verrohrung für die Abluft gleich gespart, nur das Kondenswasser musste ich noch geeignet ableiten. Dazu dient diese Konstruktion:

Mit einer Bohrkrone hab ich in das Mauerwerk drei Durchbrüche gebohrt — Tunnelbohren ist tatsächlich anstrengend. Danach folgte eine ziemliche Bastelei, um mehrere Stück Rohr mit zwei 90°-Teilen durch die Inspektionsklappe einzuführen, drin zusammenzustecken, nach oben zu schieben und oben im Loch einzuhängen. Die Endoskop-Kamera, die ich da mit ins Rohr geschoben habe, war sehr nützlich, um wie an einem Periskop oben rausschauen zu können und das Mauerloch im Estrich zu finden.

Nachdem die Frischluft “verrohrt” war und die Abluft auch klar, musste ich nur noch die PE-Rohre an den Enden glattschneiden, Silikon drauf, dann von aussen (also von innerhalb des Abzugs, boah, was ein Dreck heute) einführen und auch von dieser Seite her an Ort und Stelle einschäumen. PU-Schaum ist echt immer eine Sauerei.

Nach einer ordentlichen Putzaktion sieht das ganze jetzt so aus (externe Sensoren sind von mir).

Das Gerät ist auf der leisesten Stufe sicher leiser als die Klimaanlage (und die ist auch schon nicht laut). Es sind zwei ganz normale 10cm-Axiallüfter eingebaut, Stromverbrauch bis ca. 6W.

Die Temperaturmesswerte in einer Grafik:

  • die Frischluft hat etwa 41°C (Klimaanlage läuft, heizt den Dachboden auf).
  • 17:58 Uhr: Installation Sensoren
  • 18:05 Uhr: angeschaltet auf Minimalstufe
  • 18:30 Uhr: eingestellt auf Maximalstufe
  • 18:45 Uhr: mittlere Stufe
  • 19:15 Uhr: etwa 30% Leistung

Es verhält sich alles wie erwartet: wenn ich die frische Luft direkt ins Zimmer reinpumpen würde, hätte die Zuluft 41°C; hier hat sie je nach Stufe 22-25°C — der Wärmetauscher funktioniert also. Den besten Wärmetausch schafft das Gerät also bei niedriger Lüfterleistung, was auch irgendwie logisch ist, weil die Luft mehr Zeit zum Verweilen am Wärmetauscher hat. Die Abluft habe ich nicht gemessen. Filter sind im Gerät auch drin, ich könnte da sogar noch Aktivkohlefilter einsetzen. Insgesamt ist die Installation ziemlich dreckig und aufwendig, aber gut machbar. Jetzt könnte man noch mehr solcher Geräte irgendwo einbauen, z.B. im Bad im EG 🙂 Am sinnvollsten wäre es in der Küche, weil die kein Fenster hat, Ab- und Zuluft wären da durch den gleichen Abzug (längere Rohre) machbar und man kann das Gerät auch irgendwo in einen Schrank bauen mit entsprechenden weiteren Rohren für die Innenluft. Aber dringend ist das grad nicht.

Weiter im Keller (4)

Zuletzt hatte ich die Restfläche im Keller passend freigelegt. Gestern und heute kamen zwei weitere Lagen Beton drauf, inklusive Verarbeitung der herausgesiebten Steine. Unterbrochen wurde das nur von einer Hornbach-Elektrofahrt für 20 Säcke (16+4) Sand und Zement. Ein Richtscheit ist inzwischen auch vorhanden.

Das nächste Projekt (schon bestellt) ist dann eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung, damit fange ich mal im Schlafzimmer an und nutze den alten Kaminabzug sinnvoll 🙂

neon -> radicant

So ein durchsuchbares Blog ist schon fein, da hab ich nämlich meinen Beitrag vom Januar 2020 gefunden, in dem ich neon lobend erwähnt hatte, u.a. mit ihrem eigenen Blogartikel, der sogar noch online ist. Wie ich kürzlich hier schon erwähnt hatte, ändert sich das aber gerade. Über diese fünf Jahre haben sie einen Haufen Features eingeführt, die sie bei revolut abgeschaut haben; und wie beschrieben, ändert sich das von mir geschätzte Gebührenmodell gerade, natürlich zu meinem Nachteil.

Punkt 1: sie nehmen jetzt eben doch Wechselkursaufschläge von 0.35%. Im Vergleich zu den meisten anderen Karten ist das immer noch wenig, aber es geht ums Prinzip. Was ich ausserdem noch herausgefunden habe und damals sogar falsch angegeben hatte: der Mastercard-Wechselkurs hat schon etwa 0.3 bis 0.5% Aufschlag zum tatsächlichen Interbankenkurs, also auch die Kartenmonopolisten kassieren da schon was. Bei radicant bekomme ich nun den tatsächlichen Interbankenkurs (und hab das auch mit Zahlungen in NOK/CHF am gleichen Tag schon verifiziert).

Punkt 2: der ganze Kram mit den Auslandsüberweisungen, die ich bei neon in Auftrag geben kann, was sie dann aber technisch über Wise laufen lassen und dafür eine convenience-Gebühr verlangen, ist für die meisten Leute sicher praktisch, aber anstatt dass sie einfach die convenience-Gebühr transparent reduzieren, wenn man ein teures neon-Preismodell hat, nennen sie es “cashback”. Das ist wie wenn ich zur Migros gehe und dort dann ganz tolle Cumuluspunkte sammeln kann, wenn ich auch die gleichen Produkte von Anfang an günstiger bei Aldi/Denner/LIDL hätte kaufen können, ganz ohne Kundenbindungsprogramm (okay, LIDL kommt auch mit sowas, aber da kauf ich nur Pernigotti). Ich brauch kein Marketing-Neusprech.

Punkt 3: die Zusammenarbeit mit Wise führt anscheinend sogar dazu, dass ich auf mein eigenes Wise-CHF-Konto keine CHF (gratis/gebührenfrei) überweisen kann. Klar, das hat eine GB-IBAN, aber das kann ja nicht das Problem sein. Lasst mich doch bitte die Währung selbst auswählen: hier wird EUR voreingestellt, was nun mal gar keinen Sinn macht. Entweder CHF oder dann bitte GBP anhand der IBAN.

Punkt 4: mein Wearable hab ich daheim direkt mit der virtuellen Karte von radicant per NFC neu beschrieben, fertig.

Punkt 5: Neon hat mir inzwischen zuviele Partnerangebote, wo ich irgendwelche Rabatte kriegen kann und dann Daten herumschwirren. Ich will Banking mit Kartenzahlungen, einfach und unkompliziert (TWINT nervt dahingehend auch, ich will einfach nur bezahlen/empfangen, aber keine Lebenszeit in eurer App verschwenden). Gleichzeitig hatte ich in letzter Zeit öfter mal das Problem, dass ich mich nicht einloggen konnte.

Punkt 6: die Spaces (also virtuelle Unterkonti) waren ganz nett, dort kann man direkt die Ausgaben für die Steuerrechnung oder das GA schon im Jahresverlauf ansammeln, damit es dann keine Überraschung gibt. Aber dank regelmässiger Budgetierung gibt’s die bei mir eh nicht, das war nur ein convenience-Feature.

Punkt 7: die beta-Funktion “finsights”, wo man an seinen Datensatz mit den Buchungen KI-Anfragen stellen kann, ist nett, aber eine Anwendung dafür habe ich nicht. Diese ständige dumme Anbiederung (hier mit “hAI”) und auch beim Einloggen in die App (“Schön, dich zu sehen, Georg” oder “Hoi Georg”) geht mir auch ungemein auf die Nerven — ihr wollt eine Bank sein, also benehmt euch auch wie eine, und zwar seriös, langweilig und zuverlässig. Macht mir einen einfachen Filter mit Datum, Betreff, Währung, Betrag – das ist einfachstes SQL und braucht Grössenordnungen weniger Energie als eine dumme LLM-Abfrage.

Na mal schauen, wie lange radicant so durchhält 🙂 Die hatten anfangs ziemlich Probleme, die Kreditkarten produzieren zu lassen, dann hatte ich sogar mein Login schon vergessen und es brauchte einen relativ langen sehr netten Hotline-Anruf, um das wieder hinzubekommen. Meine Kreditkarte war auch falsch beschriftet “GEORG RUs” (mal eine ganz neue Falschschreibvariante) und sie hatten mir damals schon angeboten, die nochmal korrigiert neu zuzusenden. Das hab ich jetzt eingefordert.

Weiter im Keller (3)

Im Keller war ja noch Material übrig. Meine Aushubstatistik meint, dass ich bisher etwa 4.5 Tonnen hinausbefördert hätte, hauptsächlich in die zwei Hochbeete und in das Loch unter dem Solarpanel, wo mal der Kellereingang war. Weitere 300kg habe ich schon im Beton mit verwendet und es liegt auch noch sicher eine halbe Tonne Steine/Kies im Keller, die mit verarbeitet werden.

Vielleicht verarbeite ich am Ende sogar die schon gekaufte superteure Fliessmasse, damit zumindest dieser Abschnitt des Kellers mal topfeben wird.

Bergen, Tag 5/6

Gestern war hier schon Feiertag, heute (Karfreitag) sowieso. Anstatt auf Berge zu wandern, bin ich gestern einfach nur durch die Stadt gelaufen, habe die Uni gesehen, die Festung bestiegen und diverse Geocaches u.a. an Kreuzfahrtterminals gefunden.

Heute sollte dann das Wetter ab dem Mittag besser (sonnig) werden, was mich natürlich nicht davon abgehalten hat, schon vormittags loszulaufen. Von den sieben Bergen fehlen mir noch drei und jetzt fehlt nur noch einer. Bin nochmal auf einem anderen Weg Richtung Fløien hochgelaufen. Beim Aufstieg habe ich die Lage der Nation gehört, danach dann Logbuch Netzpolitik. Oben ging es dann zum Rundemanen und zum Sandviksfjellet, anfangs trocken, zwischendurch mal von oben nass und nach etwa der Hälfte der Zeit sowieso komplett fussnass — nachdem man einmal irgendwo im Morast zwischen Felsen versackt ist, ist es dann auch egal, nasser wird’s nicht mehr.

Danach folgte ein >20hm-Abstieg mit einfacher Seilsicherung, flankiert vorher und nachher von moosigen und felsigen Abschnitten, auf alle Fälle nass. Nachdem ich mit dem Zeit Politikteil auch durch war, folgte noch der Rest von Alles Gesagt mit einem mir unbekannten, aber wohl berühmten Barkeeper — generell höre ich von denen alles, auch wenn ich die interviewten Leute gar nicht kenne. Den besten (und längsten) mit Matthias Maurer hab ich nicht mal am Stück geschafft. Jetzt gab’s aber erstmal Aussicht 🙂

Der Abstieg war dann später sehr steil über eine Treppe mit mehr als 300 Höhenmetern und (nassen) Stufenhöhen zwischen 10 und 40cm, mit Gegenverkehr. Die Treppe am Reinebringen war regelmässiger ausgebaut. Unten kam nach 15km Wanderung zufällig ein Bus, also bin ich eingestiegen und bis zum Torget mitgefahren.Genug gelaufen für April in Norwegen. Morgen 14:35 Rückflug BGO-CPH-ZRH.

Bergen, Tag 4, Løvstakken

Bevor es auf einen weiteren der 7 Berge ging, wollte ich erstmal unter dem Berg durch. Der Fyllingsdal-Tunnel ist ein Fussgänger-/Velotunnel, parallel zur neuen Stadtbahnlinie 2, der praktischerweise zwar als Rettungstunnel gedacht war, aber jetzt eben begeh- und befahrbar und bel[euch|üf]tet ausgebaut ist. 3km, fast keine Höhenmeter, bunt beleuchtet, wenige Leute, 7°C.

Nachdem ich dort durch war, bin ich gleich in den Aufstieg zum Løvstakken übergegangen, der fast direkt über dem Tunnel liegt. Erst durch den dunkelgrünen Wald, nass war’s sowieso überall, dann oben auf einem Kamm weiter, bevor der finale Aufstieg kam. Oben war ich teilweise in den Wolken, ab und zu war mal ein Loch zu erkennen, aber meistens war es eine geschlossene Decke.

Einen Geocache habe ich ausgelassen. Der war zwar sicht-, aber nicht erreichbar: https://coord.info/GC61Y8V Das letzte Log drückt das auch schön aus: “Man må være litt spesiell for å drive med denne hobbyen. For å ta denne cachen må man være litt gal i tillegg.” (Man muss schon ein bisschen seltsam sein für dieses Hobby. Und für diesen Cache muss man zusätzlich auch noch ein bisschen verrückt sein. — hee, niemand hat was von Liegevelofahren gesagt)

Der Abstieg war schwieriger als der Aufstieg, extrem steil, mit nassen Steinen, aber es kamen mir auch oben schon ein paar Leute entgegen, auch Jogger. Die Aussicht wurde jedenfalls wieder besser.

Unten war ich im Kiwi einkaufen (hier ist die “stille uke” — also die Oster-/Karwoche, da ist nur Mo-Mi Arbeitstag), bin durch neue autofreie und endlich autobefreite Stadtteile gelaufen, spontan in einen Bus gestiegen und dann war ich schon wieder zurück.

Die Koordinaten sind jetzt in den Bildern auch wieder drin, soweit GPS-Empfang vorhanden war (im Tunnel natürlich nicht). Mein GrapheneOS hatte das standardmässig deaktiviert.

Bergen, Tag 3, Ulriken

Einer der sieben Berge ist der Ulriken, der mit 643moh doch noch etwas höher ist. Aber erstmal musste ich da zum Start hinkommen. Auf brouter war der nächste ÖV-Punkt das Haukeland Sjukehus, was auf der Karte nach einer unterirdischen Tramstation aussah. Und das war es auch, aber mit was für Dimensionen! Auf den Bildern sieht es definitiv kleiner aus, aber das ist sicher tiefer als der Citytunnel in Leipzig. Baubeginn der Linie 2 war 2018, eröffnet wurde sie 2022. Mehr davon bitte 🙂

Der kürzeste Weg zum Ulriken ist die Seilbahn eine Treppe, wo man sich dann auch über Entfernungsangaben wie “800m” bei gleichzeitig noch fehlenden 300 Höhenmetern nicht wundern muss. Das war auch schon wieder ein Viele-Leute-Aufstieg, aber oben verlief es sich dann sehr schnell. So schnell, wie man eben noch in einer Grossstadt war, ist man auch hier wieder in unendlichen Felsweiten.

Mit diversen Geocaches bin ich dann über die Hochebene gelaufen. Einige Caches liegen da schon seit >10 Jahren und haben etwa 3 Logs pro Jahr. Auffallend viele waren auch tatsächlich verschwunden und nass waren sie eh alle.

Gelaufen bin ich etwa 11km, danach in Haukeland in den Bus nach Norden (Arna) und von dort nonstop mit dem Zug durch den Tunnel nach Bergen. Das Wochenticket für die recht grosse Zone A kostet 272 NOK (21 Fr.), da musste ich nicht lange zögern oder zu optimieren versuchen.

Morgen ist noch regulärer Arbeitstag (nicht für mich, aber hier), Donnerstag scheint schon Feiertag zu sein, Freitag sowieso. Samstag ist Rückflug. Mal schauen, welche Berge ich noch so schaffe.

Ganz witzig kam noch von Neon (meiner Payment-Bank für Kreditkarte) ein Mail mit “Entdecke unsere neuen Pläne”. Bei dem Betreff war mir schon klar, dass es irgendwo neue Gebühren geben würde. Und tadaa, genau das, neuerdings dann 0.35% Wechselkursaufschlag bei Zahlungen im Ausland oder in anderen Währungen. Ausserdem Gebühren bei Bargeldabhebungen (die ich aber eh nur seltenst brauche). Da musste ich also nur kurz checken, ob Radicant (anderer Banking-Anbieter ohne Wechselkursaufschlag) inzwischen Fidesmo Pay anbietet, also ob ich bei denen mein Wearable (Chip am Armband) nutzen kann. Machen sie, ausserdem immer noch 12 Gratis-Abhebungen im Jahr in CH. Na dann adieu Neon, alle anderen eurer Funktionen brauche ich nicht. Kreditkartenanbieter (bzw. Debitkarten) sind für mich vollkommen austauschbar.

Ganz übles Neusprech haben sie auch noch in ihrer Preistabelle, dort heisst es nämlich neu “Cashback auf Gebühr für Auslandsüberweisung (Wise)”. Also: wenn man eine Auslandsüberweisung mit Neon macht, wird die hintendran über Wise ausgeführt, was ich sowieso schon ewig privat nutze, weil es massiv günstiger ist als die SGKB/Raiffeisen. Bei Neon hiess das vorher “Convenience-Gebühr” — ja, es ist ein bisschen umständlich, das selbst über Wise zu machen, aber dafür möchte ich trotzdem keine Gebühr zahlen, denn ich kann es ja auch selbst machen. Jetzt haben sie den Spiess aber rumgedreht und bei neon global und neon metal, die jeweils ordentliche Jahresgebühren kosten, bekommt man ein sogenanntes “Cashback” auf die Gebühr, was nichts anderes ist als eine Reduktion der Gebühr. So ein Unfug, das macht sie mir auch total unsympathisch. Ich brauch keinen durchs Marketing gefilterten Bullshit, gebt mir einfach die Preistabelle und lebt mit den Konsequenzen.

Technischer Nachtrag: die Handykamera hatte das GPS nicht aktiviert, d.h. alle bisherigen Fotos sind nicht georeferenziert. Das ist ab jetzt geändert. Der oben erwähnte Cache war https://coord.info/GC6HXHG.

Bergen (-Flåm-Bergen), Tag 2

Da ich noch ein paar Interrailtage auf dem Pass habe, die ich sonst verfallen lassen werde, dachte ich, dass ich ja mal die Flåmsbanen befahren könnte, die relativ steil von Meereshöhe bis auf 866moh führt. Aber 2h hin, dann mit dem Zug runter, wieder rauf und dann wieder zurück (Myrdal-Bergen) wäre ja schon irgendwie doof, Kreise sind viel schöner, wenn nur Start und Ende identisch sind. Also hab ich das Schiff genommen, das uns in 5:40h von Bergen bis nach Flåm gefahren hat, durch den Sognefjord. Das ist mal ne echte Fjordreise, nicht sowas wie in Neuseeland 🙂

Pünktlich haben wir in Flåm angelegt, was aber eine reine Touristenhølle ist, mit “Mall of Norway”, Duty-Free und Imbissständen und anderen Möglichkeiten, sein Geld auszugeben. 14:55 fährt die Flåmsbanen, die hatte ich mit Interrail zwar nicht gratis, aber immerhin mit 30% Rabatt (das sind immer noch 28 Fr. für 1h und 866 Höhenmeter). Also, hm, die Fjorde sind hier schon besser als in CH, aber steile Bahnlinien im GA-Geltungsbereich können wir daheim besser. Unentschieden. Klar, so Wasserfälle sind schon nett und der 180°-Kehrtunnel auch, aber dass sie echt einen 5min-Fotostopp im Fahrplan haben, bei dem alle aussteigen und ein Wasserfallfoto machen können, ist schon bisschen übertrieben in der Vermarktung.

Die Rückfahrt nach Bergen zog sich etwas in die Länge, und die Strecke kannte ich ja eh schon. Abends hab ich noch einen Spaziergang gemacht und dann war der Touri-Tag auch schon vorbei.

Bergen, Tag 1

Am Sonntag bin ich einfach mal losgestiefelt auf den Fløyen, einen der Ausflugshügel hier mit 399m. Die Standseilbahn kannte ich schon vom letzten Mal, diesmal bin ich oben gleich noch eine grössere Runde gelaufen, um auch noch auf den Blåmanen (559moh) zu kommen, da oben kamen mir auch erst auf dem Rückweg die Leute entgegen, weil ich ja schon längst oben war, als die erste Bahn fuhr. Es gibt sieben Berge rund um Bergen, die wohl auf einer To-Do-Liste stehen. Fehlen nur noch die sieben Zwerge.

Immer wieder schön ist es, dass man so schnell direkt neben der Grossstadt im Niemandsland ist, wo einen niemand mehr fände, wenn was passieren würde. Am Abend hab ich noch schnell geschaut, wie das mit dem Schiff funktioniert, weil für den nächsten Tag eine Touristentour anstand. Ja, abends hat’s dann auch geregnet, hier das Strandkaiterminalen, gerade ohne Schiffe.

Bergen, Anreise

Am Donnerstagmorgen 10.04. 05:04 Uhr ging es in Wil los, geplant war die Ankunft in Kopenhagen um 19:35 Uhr, Umstieg nur im HB und in HH, einmal planmässig erwartbar problemlos und einmal mit planmässig >1h Umsteigezeit. Das ging alles auf und ich war pünktlich in Kopenhagen und habe im CabInn eingecheckt. Danach bin ich noch eine Runde durch Kopenhagen gelaufen, dort war ich ja die letzten Male mit Faltvelo nur schnell umgestiegen.

Weiter ging’s nach reichlichem Zmorge (ab 06 Uhr) um 07:30 Uhr: Kopenhagen-Göteborg-Oslo. Die Strecke war ich so noch nicht gefahren, geht aber ganz bequem. Ich hatte es offengelassen, ob ich 07:30 schon fahre oder erst 09:30 Uhr. Bis Göteborg ist Stundentakt, danach der bestimmende Zweistundentakt bis nach Oslo.

In Göteborg hatte ich eine gute Stunde Umsteigepause, die Sonne brannte vom Himmel. Um 15:47 Uhr war ich dann planmässig in Oslo und hätte sogar direkt noch einen Anschlusszug nach Trondheim bekommen um 16:02 (?). Der Nachtzug Trondheim-Bodø fährt zur Zeit nicht, weil dem Betreiber SJ die Loks fehlen. Peinlich.

In Oslo war ich noch eine Runde durch die Stadt unterwegs, bevor ich dann im First Hotel Millennium genächtigt habe, wo es am nächsten Morgen auch üppiges Frühstück gab.

Noch ein paar Morgenimpressionen aus dem Hafengebiet in Oslo:

Um 12:03 sollte der Direktzug Oslo-Bergen abfahren. Ich war gegen 11:30 Uhr am Bahnhof, hab die App gecheckt, dort stand, dass der Zug ausfallen würde bzw. erst ab Asker fahren sollte. Hab das am Schalter nochmal nachgefragt, der hat auf seinem Bildschirm dasselbe gesehen, also bin ich dann halt mit dem Regionalzug bis Asker und hab dort eine Weile herumgestanden. Zwischenzeitlich war von dem Teilstreckenausfall aber nichts mehr zu sehen, d.h. der F4 fuhr ganz regulär in Oslo S ab. Naja, nichts verpasst, hab nur woanders gewartet, und 1.Klasse (Pluss)-Reservation hatte ich ja sowieso. Die Bahnstrecke kannte ich schon von 2018, die Seitenstrecke nach Flåm wurde auch damals schon erwähnt. Einchecken im Vander-Altona-Hotel war komplett personalfrei am Automat, hab ein Studio mit Küche und Bad für 350 Fr. für 7 Tage, das ist ziemlich okay 🙂 Danach noch zum nächsten Rema1000, den Kühlschrank füllen und dann war’s erstmal genug mit der Anreise.