Der Keller hat heute zuerst neue Beleuchtung und dann noch eine Aufräumaktion bekommen. Ausserdem gab’s neulich bei IKEA die trådfri-Steckdosen für 0.95 (sic!) Fr. Damit ist jetzt die taupunktgesteuerte Entfeuchtung noch weiter automatisiert. Wenn es draussen trockener als drin ist, wird einfach Aussenluft reingepustet. Wenn nicht, wird noch geschaut, ob die Batterie voll ist: dann stellt stattdessen der Kompressor-Entfeuchter an, solange die Batterie voll ist. Wärmerückgewinnung wäre noch nett 🙂
Damit ist der Keller jetzt ziemlich gut benutzbar geworden.
Es gab nichts Unvorhergesehenes heute bei der Dusche. Es war nur einen ganzen Tag lang Bastelei des Plättlers, um den Boden vorzubereiten, die Wandplatten entsprechend zuzuschneiden und anzubringen.
Mittags
Nachmittags
Arbeitsende Donnerstag 17 Uhr
Morgen folgen noch die Fugen. Ja, die verlaufen im unteren Abschnitt nicht ganz linear, das wäre aber nur mit hohem Aufwand vermeidbar gewesen. Die hellen Fliesen sind dummerweise leicht breiter als die dunklen, und man kann ja auch nicht alle hellen Platten im Bad erst rausnehmen oder alternativ alle dunklen in der Dusche quer verlegen oder ein Mosaik machen o.ä. Von daher ist die Lösung, den Fugenversatz unter die spätere Glastür zu legen, ganz akzeptabel. Den Teil links an der Wand verputze ich selbst noch, den körnigen Reparaturspachtel hab ich vom Badumbau noch vorrätig.
Die Metallabdeckung über dem Abfluss bekommt auch noch eine Fliese aufgeklebt — nach kurzer Beratung hab ich mich doch dafür entschieden, hier nicht als Kontrast eine helle zu nehmen, sondern die normalen dunklen.
Nach den Abbrucharbeiten gestern war ich mal knapp 24h weg, hatte den Schlüssel weitergegeben, so dass die Handwerkerarbeiten in der Dusche fleissig weitergehen konnten. Dank Nebeneffekt der Automatisierung (Bewegungsmelder überall) wusste ich, dass von exakt 07:30 bis 09:30 und dann wieder ab exakt 10:00 Uhr in der Dusche gearbeitet wurde.
Währenddessen war ich schon um 08:50 Uhr in Bern in den Stadtbach gestiegen, um dort diverses Diebesgut herauszufischen, die Eigentümerin (Visitenkarte) zu benachrichtigen und dann alles bei der Kantonspolizei am Bahnhof Bern abzugeben. Ein Sack Schmuck, ein VW-Autoschlüssel, diverse Bankkarten. Die Besitzerin war am Telefon ganz erleichtert und meinte, dass heut morgen schon die Kapo bei ihnen gewesen wäre, weil eine ganze Reihe Autos aufgebrochen worden war. Der Polizeiposten macht auch exakt 09:30 Uhr die Tür auf 🙂
Am Vormittag war wohl den Spanspuren im Hof zufolge der Schreiner da und hat eine stabile ebene Bodenplatte eingezogen.
Auf dieser konnte dann der Plättler seinen Epoxy-Sand-Belag mit 2% Gefälle verlegen. Normalerweise nehmen sie für sowas Zement/Beton, aber der muss eine Mindestdicke haben, um stabil zu sein, welche hier nicht gegeben war.
Ich dachte erst, das wäre Kork oder Spanplatte, aber nein, beim näheren Inspizieren sieht man, dass es Sand ist.
Auf dieser Schräge kann er morgen die Fliesen verlegen, plus die am Rand und das ganze Kleinkram vorne an der Front. Ganz schöne Fummelarbeit, aber das wird gut und geht tatsächlich so auf wie geplant. Mit der Glastür wird’s wohl noch etwas dauern (Lieferzeiten), aber das stört mich gar nicht, die dürfte schnell montiert sein, und benutzbar ist die Dusche ja vorher auch schon.
Nach dem Verspachteln der groben Schicht des letzten 2.5 Quadratmeter grossen Teilstücks gestern sieht die ganze Fläche heute schon ziemlich brauchbar aus. Das kann jetzt Wochen/Monate trocknen und dann kommt Ausgleichsmasse drauf. Im Prinzip könnte ich es auch schon so lassen und Teppich oder anderen Belag drauf legen. Begehbar ist es jedenfalls schon, belastbar wird es noch.
Ich hatte keine Lust, ständig den Tagesfortschritt zu beschreiben, drum gibt’s hier eine lange Zusammenfassung mit vielen Fotos dazu.
So fing’s an.
Nachdem wir bei Bea Rasengittersteine einbetoniert hatten und ich ja eh den August frei hatte, kam ich auf die Idee, mir doch mal mit Beton vernünftige Stufen an der Kellertreppe zu setzen. Der Keller besteht nur aus gestampfter Erde, da hatte ich sowieso schon am Anfang mal gegraben, weil mir die lichte Höhe ein paar Zentimeter zu tief war, um dort stehen zu können.
Kellertüren zerlegen
Schalung setzen
Hm, wieviel brauch ich?
Erste Betonierversuche
Auffüllen
Auffüllen bis oben
Erste breite Stufe fertig
Alles begann mit kleinen Mengen Zement, einer Schalung und einer quasi recht flüssig gegossenen breiten Stufe. Der Keller war beim Hauskauf noch mit einer etwa 10cm dicken Kiesschicht bedeckt, die ich aber schon lange weggeschaufelt und dann (im Nachhinein leider) nach dem Zubetonieren des Eingangs draussen unter die Kellerklappen geschaufelt hatte, wo in der Zwischenzeit ja schon das neue Solarpanel draufliegt. Das dürfte gut 1t gewesen sein, die ich jetzt mit im Keller verbaut und damit zweimal bewegt habe, Korngrösse 1-2cm.
Danach folgte natürlich die zweite Stufe der Eskalation 🙂
Materialfahrt zur Landi Sirnach
Erste Stufe begehbar, zweite überspringbar, Bodenplattenteil flüssig
“Ich mach nur den Gang bis hinter”
Unscharf und dreckig sowieso
Anfangs ging alles noch per Velo, aber da da jedesmal “nur” 50kg in den Hänger gehen und die Landi 4km und der Hornbach 8km (einfach) entfernt sind, ist der Zeitbedarf bei den benötigten Mengen schon recht hoch. Mit Korngrössen und Mischungsverhältnissen habe ich anfangs noch etwas herumexperimentiert, aber da ich keine hochfesten Betonplatten für SUVs brauche, reichen mir da 10-15cm Dicke, um drauf herumlaufen zu können. Nebenbei: die schon vorhandene Betonplatte in der Ecke bei der Batterie und beim Wechselrichter ist 2-3cm dick und drunter ist irgendwelches bröseliges Geröll, die hätte ich eigentlich auch mit wegpickeln, als Zuschlagmaterial verarbeiten und alles gleichmässig tieferlegen können.
Das grösste Problem war immer noch der Abraum. Aus einem Kubikmeter gestampfter Erde entstehen beim Aushub sicher 1.2-1.5 Kubikmeter, die irgendwo hin müssen. Meine Lösung war dahingehend, die eine Ecke des Kellers komplett vom Regal zu befreien und dort den Aushub hinter einer Verschalung zu verklappen. Das Endlager-Suchproblem ist ja bekannt. Falls ich die 4 Quadratmeter Platz noch brauchen würde, müsste man die 5-6 Kubikmeter Aushub entsorgen lassen.
Nach der zweiten Stufe war ich schon weiter unten angekommen und hatte ein Podest gegossen, von dem aus ich mich dann nach und nach weiter vorgearbeitet habe. Anfangs dachte ich, dass ich sicher mal nur den Gang geradeaus bis zum Elektro-Hausanschluss mache, weil der sehr schön hoch ist (etwa 1.90m jetzt). Aber man rechnet ja so herum, während man langweilig Material verarbeitet, schafft 0.8 bis 1.0 Quadratmeter am Tag, das war also recht gut zu machen mit 5-6h Arbeit am Stück. Vielleicht ist es ja sogar jetzt schon ein Fitnesskeller, meine Armbanduhr geht jedenfalls nicht mehr gut zu und ich hab neuerdings mehr enge T-Shirts.
Lieblingsmengenrabatt
Ausgleichsmasse im Wagen
Im Nachhinein hätte ich beim Hornbach auch den Mengenrabatt locker gekriegt, aber der Materialpreis für 115 Säcke (Zement, Sand, Split) ist verschwindend gering, und bei meinem ALV-Tagessatz erst recht. Insgesamt waren das fünf Autofahrten (Transit-Bus, Kombi, 3x Mobility-SUV) und es ist vollkommen egal, ob das mit einem Elektro-SUV oder dem Diesel passiert — selbst wenn das 100km Fahrstrecke mit Diesel gewesen wären (~13.5kg CO2), haben die 675kg Zement in der Herstellung schon etwa 400kg CO2 erzeugt 🙂
Ein zwangsweise einbetoniertes Schalungsbrett.
Rechts ein erhöhter Sockel fürs Regal.
Grob Kies/Zement/Wasser
Das Kellerniveau vorher war jeweils oberhalb des oberen Pfostenfundaments, d.h. die Pfosten standen noch im geschütteten Kies.
Langsam nahm die Betonplatte Gestalt an, mit dem Verschalen ging es auch immer besser und es wurde immer mehr Fläche begehbar. Manche Steine konnte ich direkt im Boden lassen, an anderen Stellen habe ich alte Pflastersteine direkt mit einbetoniert.
Nach dem Regalaufbau (IVAR, auf neuem Sockel direkt vor der neuen Betonwand) und dem Aufräumen konnte das alte Regal weg, um an dessen Stelle den Aushub zu verklappen. Ich hatte unter dem Regal sowieso schon kubikmeterweise Aushub vergraben, das war nicht weiter schwierig, nur anstrengend. Damit hatte ich das Aushubproblem mittelfristig gelöst, die Neumaterialmengen berechnet und wusste auch, dass das Rest-Aushubvolumen passen würde.
Alles rein, direkt am Regal, wie in der Migros 🙂
Da braucht man doch keinen Piepser, das macht “donk” und gut.
“Passt das mit der Zuladung?” “äh, ja, hab nachgeschaut”
Alles wieder raus.
Den kürzesten Weg zum Hornbach kenne ich jetzt auch, ich zahl ja nach Kilometern. Insgesamt unter 60 Fr. für drei Fahrten, die Lieferung auf der Palette in den Vorgarten hätte ab 60 Fr. aufwärts gekostet und dass ich etwa 2.9t Material brauchen würde, war mir nicht von Anfang an klar.
Grob Kies/Zement drunter, dann plan mit Sand/Zement drüber
Pflastersteine und Leerrohr verbaut
Teilfläche neu gewonnen etwa 1qm
Die etwas ansteigende Teilfläche.
Wird langsam eng mit dem Laufen auf der Erde
Pfostenfundament schön verschalt
Materiallager (klein)
Neue Teilfläche mit etwa 1.90m Stehhöhe 😀
Schrittweise wurden immer mehr Teilflächen fertig, ungefähr niveaugleich, der Materialstapel im Garten wurde mal höher und dann wieder tiefer. Man kann super nebenbei Podcasts oder NRK2 (Abels Tårn) hören und fällt abends einfach kaputt ins Bett. Ausserdem ist der Arbeitsort sonnenbrandfrei.
Passend ausgegraben.
Nochmal gemessen, ob die Tiefe ausreicht.
Die “Dicke” der alten Betonplatte.
Kaffeepause auf Materialstapel.
Schon mit halbwegs glatter Oberfläche.
Tagesabschluss, es fehlen noch 5-10mm glatte Oberfläche.
Heute folgte das letzte Baulos, und da ich keine Lust auf noch einen weiteren Tag hatte, waren es gleich 2.5 Quadratmeter, also doppelt so viel wie sonst. Loch schaufeln, eingeschalt war ja schon, und los konnte es gehen. Heute waren es tatsächlich 20 Säcke Material, plus Wasser also etwa 600kg verarbeitete Menge. Von Hand ist das so ziemlich das Maximum, was an einem Tag geht. Mit einem Betonmischer wäre mehr drin gewesen, aber dann hätte ich ständig raus und rein laufen müssen. Am hübschesten ist bisher das neu umgossene Fundament, was ich per Schalung hergestellt hatte:
Die untere Quaderform ist von mir.
Morgen gibt’s die letzte Deckschicht für das Teilstück von heute, danach kann das alles eine Weile trocknen. Der Keller ist inzwischen so belüftet, dass der Rohrlüfter nicht mehr die Luft raussaugt, sondern von draussen reinpustet, das verteilt sich dann besser (und ist natürlich taupunktgesteuert). Es wird dann noch einige Nivellierarbeiten geben, weil ich heute schon gesehen habe, dass zufällig verkleckertes Wasser sich an einigen Stellen sammelt. Die werde ich ausgleichen und dann gibt’s am Ende eine Lage “Lugato Fliesst und Fertig” als Ausgleichsmasse. Das Zeug ist wiederum teuer (30-40 Fr. pro Sack), da lohnt sich das Ausgleichen vorher. Mit Augenmass, Wasserwaage und Schwerkraft ging es bisher ganz gut und beim Giessen des letzten Teilstücks gab es keinen extremen Versatz. Und überhaupt, beim GBT hatten die bestimmt auch 1cm Versatz am Ende und da war’s ja auch dunkel 😀
Sinnvoll genutzte drei Wochen Ferien.
Genaue Mengen:
650kg Zement (1 Sack übrig), 168 Fr.
2t Bausplit (1 Sack übrig), 420 Fr.
~1t gröberer Kies, gratis
200kg Sand (2 Sack übrig), 42 Fr.
Viermal preislich gute Vielfache also, im Schnitt eine Mischung von 1:5 (Zement/Zuschlagstoff), und das Gravitationsfeld der Erde hat sich jetzt bestimmt auch verschoben 🙂
Der Anfang August bestellte Duschumbau beginnt heute. Pünktlich wie immer laufen die Handwerker Junod und Oertig selbständig fast direkt bis an den Bauort, weil sie sich auskennen und wissen, dass das so gewollt ist. Die Faltwand ist schnell draussen, danach beginnen die aufwendigeren Arbeiten. Ich bin währenddessen eine Etage tiefer dabei, den letzten Teil der Bodenplatte zu betonieren und komme immer mal wieder für Besprechungen mit dem Kopf zur Kellerklappe raus — total praktisch, niveaugleich mit der Duschbaustelle zu sein 🙂
Um 09:19 Uhr sieht’s schon anders aus, die schienbeinbrechende Stufenwand wird langsam abgebaut. Da die alten Plattenbeläge bis zur unterstmöglichen Fuge drinbleiben sollen, geht das nicht einfach mit dem Meissel, sonst platzt alles weg.
Um 11:30 Uhr ist die Vorderwand weg und auch die untersten Fliesen sind entfernt. Problem: die Dusche wurde damals so eingebaut, dass die Duschtasse zuerst eingelassen und dann alles obendrauf gebaut wurde. D.h. die lässt sich in keine Richtung zerstörungsfrei rausziehen oder rauskippen. Drum muss dann doch rohe Gewalt (d.h. die Flex) ran.
In der Mittagspause ist alles schon funkenfangend eingehaust, und hier sieht man auch nochmal, wie die Duschtasse aussieht. Zwischendurch gibt’s mehrere Diskussionen, die sich aber erst erschöpfend lösen, nachdem die Duschtasse raus ist und der Boden offen ist. Bei dem Haus weiss man ja nie, was dahinter oder drunter ist. In diesem Fall sind es dicke Balken und sehr viel Hohlraum — und alles trocken.
Eine stinkende Kettensäge
Unter der Dusche Richtung Norden (Aussenwand)
Unter der Dusche Richtung Küche
Unter der Badtür Richtung Aussenwand/WC, KW-Leitung sichtbar
Was mich jetzt reizen würde, wäre ein Leerrohr, das vom Keller (einfacher Betondurchbruch an der Kellertreppe unter die Dusche) bis in den Hauswirtschaftsraum reichen würde. Im letzten Bild sieht man die Kaltwasserleitung kurz vor der Aussenwand, aber die ist leider überall sonst eingehaust und unterirdisch. Im Prinzip müsste man nur an der Abwasserleitung der Dusche entlang, aber auch die ist nicht so super zugänglich. Aber: unter der Küche sieht’s dann wohl ähnlich aus, da könnte man auch da mal irgendwann den Boden aufmachen und was durchlegen.
Jedenfalls war vor dem Aufmachen der Duschtasse ja die Frage, was drunter ist, und ob da die geplante stufenlose Dusche mit 2% Gefälle zur Armaturenwand einzubauen geht. Die Alternative einer auf Mass bestellten Duschtasse wäre ziemlich sinnlos gewesen, da hätte ich auch die alte Wand zum Einstieg behalten können. Glück gehabt, Stand heute passt der Siphon, das Gefälle liegt knapp unter 2%, so dass alles wie geplant weitergehen kann.
Ich hab direkt auch angeboten, da noch einen Betonsockel einzuschalen und einzubauen, damit da drauf dann weiter der Duschboden gebaut werden kann. Aber es kommt wohl doch ein Schreiner, mit dem gleichen Nachteil, dass es länger dauern wird als geplant.
Seit Samstag klemmt die Türklinke. Heute hab ich mal genauer die Tür angeschaut… Mal schauen, wie gross die Reparaturaktion wird. Sieht aus, als ob oben Wasser in die Tür reingelaufen wäre und sie dann der gesamten Länge nach aufgedrückt hätte. Ist nur 1mm, aber das ist ein Problem.
Gleichzeitig beginnen jetzt Montag 26.08.2024 07:36 die Dusch-Bauarbeiten und der Keller mit der Betonplatte wird auch noch in Kürze fertig. Drei Baustellen gleichzeitig 🙂
Was macht man mit einem Gerät als zweites, nachdem man es ausprobiert hat? Richtig, man macht es auf 🙂
Der Twiddler4 ist dahingehend echt schön, sechs Schrauben, nichts verklebt, zerstörungsfrei zu öffnen und zu verschliessen. Was man auch sieht: die Batterie (Li-Ion-Akku) ist ganz einfach wechselbar, wenn sie denn mal hinüber sein sollte. Der Rest ist solide Technik, zumindest was die Hardware angeht — die Firmware ist buggy.
Nach fleissigem Üben bin ich schon bei 28wpm angelangt, und das auch schon bei einem schwereren monkeytype-Test (english 5k). Und es ist tatsächlich so, dass ich nur mit einer Hand üben muss und die andere Hand automatisch auch schneller wird. Es soll ja symmetrisch gespiegelte Celli und Geigen geben. Oder Gitarren.
Mal abgesehen davon, dass ich im Twiddler4-Forum schon vier offene Bugs eingegeben habe, weil das Gerät nicht das kann, was es können soll, gibt’s auch hardwaremässig was zu verbessern, finde ich. Das Original-Handband ist aus dickem Gummi, oben an einem Bügel festgemacht und unten nicht etwa am Gehäuse, sondern an der Gummihülle des Gehäuses, die abziehbar ist. D.h. wenn man stärker am Band zieht, zieht man unten die ganze Hülle ab (in den Bildern rechts).
Im Prinzip könnte man wohl auch ohne die Hülle arbeiten, die ist eh vermutlich nur von so Stylisten drangepappt worden, damit man wie bei Handyhüllen da noch Geld kassieren kann für andere Farben und so Gedöns. Für die Funktion bringt sie eher nichts. Aber dass das Gummiband beim An- und Ablegen des Twiddlers immer die ganze Hülle abzieht, hat mich genervt. Wie wär’s, wenn man das Band am Gehäuse festmacht und nicht an der Hülle?
Dazu braucht es nur ein kleines Loch, wo man eine Schraube am Gehäuse befestigt.
Ich hatte nie vor, das Gerät zu retournieren 😀 Die Hülle funktioniert weiterhin, das Loch in der Hülle war genau schon an der Stelle, nur im Gehäuse war keins. Die Schraube ist direkt mit einer Mutter am Gehäuse festgemacht, das Gewinde ist lang genug, um da noch mehr draufzuschrauben.
Wo ich jetzt grad dabei war, fand ich das Handband sowieso etwas schwitzig, also hab ich mal in der Fitbit-Zubehörkiste gekramt und dort Stoffarmbänder gefunden. Zack, Pins raus, Fitbit-Gegenstücke ab, weiter geht’s. Mit einer Büroklammer und dem Lötkolben hab ich da eine passende Öse draus gebogen, die ich auf das vorstehende Schraubengewinde kontern kann.
Alles wieder zusammengeschraubt, fertig ist das neue, weniger störrische und weniger schweisstreibende Handband (strap).
nach etwa 20 Mehr-Zeichen-Ausgaben (also ich drücke einen Chord oder eine Taste am Twiddler und es kommt z.B. “the” oder “and” raus), die man konfiguriert hat, kann man keine weiteren mehr konfigurieren, ohne dass frühere verschwinden oder überschrieben werden durch neue — sieht nach einem Config-File-Problem aus, also dass Adressen im Speicher falsch angesteuert werden, und nach der obigen alten Config-Definition ist das auch naheliegend (haben andere Leute auch reported)
Taste T1 (Daumen 1/links) setzt das Gerät immer zurück, sobald man in seinen eigenen User-Configs 1/2/3 ist — nur in der Default-Config nicht (support kann’s nachvollziehen, andere Leute auch)
Der Twiddler-Tuner (Webinterface zur Konfiguration) kann zwar Konfigurationen spiegeln, d.h. wenn man eine Konfiguration der linken Hand für rechts nehmen will, aber spiegelt die Daumen-Buttons nicht mit, was echter Humbug ist (stört bisher nur mich)
Der Twiddler-Tuner kann keine CSV-Configs einlesen — ich kann sie zwar so exportieren, dass ich mein Layout habe, aber ich kann sie nicht wieder einlesen, also bringt das gar nichts. Ein CSV-Import würde sehr viele andere Probleme auch entschärfen, z.B. auch das vorherige (vim/regex löst das ziemlich schnell, wenn ich T1 mit T4 und T2 mit T3 ersetzen muss und umgekehrt).
Cool ist halt schon, dass man mit den bigrams und trigrams und n-grams recht schnell werden kann, also wenn man mit einem Chord gleich mehrere Zeichen schreibt/sendet. Manchmal ist die am weitesten entfernte Taste (kleiner Finger beim Umgreifen) tatsächlich etwas weit entfernt, eventuell geht das ohne die Hülle auch besser.
Diverse Eingabegeräte: Kensington Trackball, Kinesis Classic, Ergodox und links unten der Twiddler4
Jetzt geht’s aber natürlich noch kompakter und mit einer Lernkurve dazu 🙂
Für schlappe 260 Fr. inklusive UPS und Zoll kam der Twiddler4 direkt nach dem Verkaufsstart aus Kanada eingeflogen. Bei herkömmlichen Tastaturen hat man für jedes Zeichen eine Taste, man benutzt ausser für die Grossschreibung eigentlich selten mehrere Tasten gleichzeitig. Der Twiddler nutzt jetzt genau dieses Gleichzeitig-Drücken als chording, um dahinter im jeweiligen Layout definierte Zeichen zu senden. Für Musiker ist das nicht mal ungewohnt, solche Akkorde zu drücken, auch wenn ich Doppel- bis Fünffachgriffe als Cellist eher selten und ungern benutze.
Das Standard-Layout hab ich angeschaut und direkt in die runde Ablage verworfen. Wenn ich eh schon komplett neu lernen muss, dann doch ein gescheites Layout, wobei die häufigen Buchstaben günstig liegen (und wenig Finger brauchen) und die seltenen Buchstaben woanders liegen und mehr Finger brauchen. Damit befinde ich mich in guter Gesellschaft beim Twiddler — das Gerät gibt’s schon sehr lange, hier ein Paper von 2004, wo der Twiddler im Vergleich zu den damaligen Nicht-T9-Tastentelefonen beurteilt wurde: Twiddler Typing: One-Handed Chording Text Entry for Mobile Phones. (bei der IEEE wurde das Paper auch noch untergebracht)
Ich hatte schon eine Weile überlegt, wie ich mit heutiger Technologie das Beim-Liegevelo-Fahren-Tippen-Können umsetzen könnte, das ich am Tag 14 im Computer History Museum überraschend gesehen hatte, und das war damals in den 80ern. Der Kalifornien-Aufenthalt war also doch langfristig prägend 🙂 Vielleicht wird das ja mit dem Twiddler4 was.
Da man den Twiddler4 sowieso komplett selbst mit einer Belegung versehen kann/muss/sollte, kann man da auch noch andere Sachen machen, nämlich z.B. häufig genutzte Silben oder Worte direkt als Tastenkombination hinterlegen — das geht dann in Richtung Stenografie. Mein Problem ist nur, dass ich auf den herkömmlichen Tastaturen immer schon recht schnell bin, so dass jedes neue Gerät immer erstmal einen Geschwindigkeitsnachteil bedeutet.
Im monkeytype.com kann ich diverse Tests machen und sehe auch, wie sich meine Tippgeschwindigkeit verändert/verbessert. Die rechnen sogar aus, wieviel Tempofortschritt man pro Lernstunde macht.
Kinesis Advantage, qwertz-Layout, deutscher Text: 93wpm / 465 Zeichen pro Minute
Twiddler4, tabspace-Layout, gleicher Text: 23wpm Maximum (zur Zeit)
Die Lernkurve beim Twiddler ist schick, mal schauen, wann sie flacher wird 🙂
Das tabspace-Layout sieht momentan so aus, ich hab’s mit Umlauten ergänzt. Ganz witzig ist, dass es offensichtlich Probleme bei der aktuellen Firmware gibt, wenn man eine bestimmte Anzahl von multi-character chords überschreitet. Immerhin bin ich nicht der Einzige, der das schon festgestellt hat. Lustig, wenn sich der Support im Forum beschwert, dass man nicht “hacken” soll und dass Leute schon ein paar Tage nach der Veröffentlichung an die Grenzen der Firmware gestossen sind. Äh hallo, was habt ihr bei dem Gerät und der vermutlichen Käuferschaft denn bitte erwartet? 😀
Cool ist, dass ich mit der linken Hand auf dem Twiddler4 trainiere, dass das Layout aber auch komplett spiegelbar und rechts verwendbar ist. Ich lerne mit der rechten Hand sehr schnell weiter dazu, ohne dass ich rechts genausoviel trainieren müsste. Das scheint wohl ähnlich im Gehirn zu funktionieren wie 2005/2006, als ich länger geübt habe, mit der linken Hand zu schreiben, wobei sich gleichzeitig meine Handschrift der rechten Hand ohne separates Training massiv verbessert/verschönert hat. Disclaimer: ich hab nie behauptet, dass ich normal wäre; und Gebärdensprache und Braille wären eigentlich auch noch nett.
Technischer Link: es sind drei persönliche config-Files hinterlegbar, die man einfach im Twiddler-Tuner erstellen und per USB draufkopieren kann. Zum Nachlesen gibt’s auch hier noch die ganze Historie, das tabspace-Layout scheint sogar schon von 1999 zu sein: https://ivanwfr.github.io/Twiddler3-Layout/
Im Bad geht’s weiter. Nachdem ich mir mehrmals die Schienbeine beim Einstieg in die Dusche angeschlagen hatte, hat’s mir doch gereicht und ich hab mich mal erkundigt, wie man das ändern kann. Einfach die Beine heben fiel natürlich aus, das wäre ja wie einfach nicht im Sand herumzufahren anstatt eine Rohloff zu erfinden.
Die erste Offerte von Innobad aus Zuzwil fiel mit knapp 10k doch recht hoch, aber nachvollziehbar aus. Die hätten die alte Duschtasse rausgenommen, eine flachere eingebaut (vorne der Einstieg wird in jedem Fall abgebrochen) und dazu noch die Wände alle komplett neu verkleidet, und zwar direkt über die alten Fliesen geklebt. Ausserdem hätte ich den Lichtschalter versetzen müssen — und ausserdem sind die Wandplatten noch gut und sogar sauber, wenn man sie mal entkalken würde. Also viele unnötige Arbeiten zum Mitbezahlen.
Daraufhin bin ich dann mal zum Junod rübergegangen, hab ihm das Problem erläutert, er ist gleich spontan vom Pult aufgesprungen und wir haben uns die Lage angeschaut. Am Mittwoch 24.07. war er dann mit dem Fliesenleger nochmal vor Ort fürs Aufmass. Vom Junod kam dann schon in Rekordzeit von 20 Minuten die Offerte über 3’300 Fr. für die Sanitärarbeiten und Material, vom Oertig vorhin die Offerte für die Plattenarbeiten ebenfalls über 3’300 Fr. — eine Minute später hatte ich den Auftrag persönlich beim Junod erteilt und fünf Minuten später beim Plattenleger per E-Mail. Zeitlich können die sich selbst abstimmen, die kennen sich ja 🙂
die hohe Einstiegskante wird abgebrochen
die Duschtasse kommt raus
niveaugleich zum Boden wird mit Gefälle zur Rückwand neu gefliest
Ablauf lang/quer an der Rückwand, kein Ablaufloch mehr
noch im Fundus vorhandene Wandplatten (30 St.) werden mit verwendet
einteilige Glastür nach innen/aussen öffnend
Mal schauen, wie schnell das geht und was noch zum Vorschein kommt, wenn wir das alles aufmachen 🙂