Agno — Luino — Ascona — Bellinzona

Heute gab’s auch Rauschen neben mir, aber diesmal Verkehrsrauschen ab halb sieben. Es hatte auch wie angekündigt geregnet, so dass die Oberseite des Liege(!)-Velos ganz sauber war. Ich hätte doch in der Nacht zum Rumdrehen aufstehen sollen.

Abfahrt war wieder 07:40 Uhr, in Ponte Tresa ging’s erneut über die Grenze und dann immer auf velomobilfreundlich frisch asphaltierter Strasse bis nach Luino. Gegen 08:30 hatte ich noch ein unzuverlässiges USB-Kabel ersetzt — Isolierband, Velcro und neues Kabel hatte ich dabei.

Nach der Durchfahrt durch den feuchten Nebelwald war ich 09:30 schon in Luino, wo ich genug Zeit zum Fotografieren hatte. Ab dort wiesen mich schon Wegweiser auf ungefähr ähnliche Distanzen bis Locarno oder Bellinzona hin. D.h. ich hätte auch den 12:32-Uhr-Zug ab Bellenz geschafft, aber bin doch noch gemütlich bis nach Ascona gerollt, sogar langsam durch die 2.5km Promenade vor Locarno.

Vor den Gnocchi wollte mir jemand eine Pinion aufschwatzen und ja, ein Gang mehr wäre von der Entfaltung her super, aber da täte es einfach ein zweites Kettenblatt und passende Abstimmung mit Kettenspanner und Kettenlänge. Pinion braucht auch extra Rahmen, wobei ich das glaub schonmal in einem Streetmachine-Ausleger gesehen habe.

Nach den Gnocchi ging es wieder gemütlich durch die Magadinoebene nach Nordosten. Kurze Zeit habe ich einen Rohloff-SON-Ortlieb-vermutlichVeloträumer in Rahmenfarbe gelb verfolgt, aber er konnte noch mehr an Kraft zulegen als ich (lies: drei Gänge höher bei gleicher Trittfrequenz). Kurzzeitig konnte ich noch durch besseres/kürzeres Routing wieder in Schräglage grinsend in seinem Windschatten landen, aber Tempo 30+ mach ich mit der Beladung nicht auf Dauer mit.

Später raschelte wieder das Laub hinter mir und in Bellinzona hatte ich genug Zeit für eine Liegerunde durch die Innenstadt.

Für den 14:32-Uhr-Zug kam schon die Überfüllungsdurchsage, also hab ich sogar noch einen Sitzplatz für mich um 16:32 reserviert. Der Zug ist wie erwartet zweitklassig voll, aber in der ersten Klasse alles bestens.

Heute 88km in 5:12h und 370 Höhenmeter.

Insgesamt 400km, 3355Hm, 25:40h Fahrzeit, vmax 70km/h und 118Wh Strom produziert.

Die Liegeradtaschen gehn sehr in Ordnung so. Rechts nur Campingzeug (Schlafsack, Zelt, Isomatte nicht gefaltet, nur der Länge nach zusammengerollt und längs IN die Tasche, und das ist eine etwa schulterbreite (!) rechteckige alte Thermarest), links alles andere. Die Ortlieb-Aussentaschen sind mit passendem Spanngurt separat um Sitz/Rahmen geschnallt.

Das zählt als Tour von Z bis A 🙂