Team Spirit hilft, würde ich sagen, das war eine geniale Teamleistung und das Kompliment von Markus kann ich auch nur so weitergeben. Gestern ist uns ja das Oberdeck weggeflogen, wir mussten das Auto auf den Hänger laden und so ins Ziel fahren. Dann war erstmal die Stimmung kaputt. Das Auto war aber reparabel und bis spät in die Nacht wurde noch daran gearbeitet.
Alles wurde verkabelt, getestet und lief am Morgen wieder.
Ich hatte wegen des erwartbaren Lärms vom Team Nuon auf halber Strecke zwischen Boxengasse und GC4DBF8 übernachtet, das war weit genug weg. Heute morgen waren es dann 7°C, meine Ausrüstung war dahingehend top geplant. Der Lärm kam am Morgen aber gar nicht, sie haben es wohl doch begriffen.
Wegen der späten Einfahrt hatten wir auch einen späteren Start, aber das ist ja relativ egal. Kurz vor dem Start haben wir nochmal Probleme mit der Datenübertragung festgestellt. Die Spannung wird an zwei Stellen ausgelesen, erst ging es im Auto gar nicht, aber bei mir in den übertragenen Daten hat es gestimmt. Später ging es dann nach ein paar Neustarts und Anpassungen auch im Auto wieder einwandfrei.
Aus Sicherheitsgründen und weil wir ja kein Segelboot sind, das man in den Wind dreht, reduzieren wir für den Rest der Challenge unsere Höchstgeschwindigkeit deutlich, auch abhängig vom Wind. Das ist für den Verbrauch sowieso besser und von der Plazierung unter allen Teams wird es wohl auch keinen grossen Unterschied machen.
08:30 Uhr: die Leistungsdaten der Panels sehen aus wie in den vergangenen Tagen. Gut, da scheint nicht viel kaputt zu sein. Nur für relativ lange Zeit hatte ich nur Datenübertragung im Minutentakt, das hat sich später aber wieder eingependelt auf die normalen 4 Sekunden.
Unsere Strategie für heute habe ich mit einem Loop berechnet. Wegen der schon im Briefing vor einer Woche angekündigten Höhenmeter in diesem Loop habe ich aber die Entscheidung, ob wir den Loop wirklich fahren, bis zum Beginn der zweiten Teilstrecke (=teilweise Loop) vertagt. Wir konnten hochfahren, wir konnten mit Rekuperation runterfahren, also sind wir den Loop gefahren.
Der Plan, den ich um 09:35 schon gemacht hatte, stimmte fast minutengenau bis zum Ende des Tages. 10:35 am Kontrollstop, Abfahrt dort 11:10 (Loop oder nicht), nach dem Loop nochmal stoppen, hinterher noch einen Fahrerwechsel und Ankunft im Ziel um 15:45 Uhr. So kam es dann auch 😀 Zwischendurch mussten wir noch einen platten Reifen wechseln in der Rückfahrt zum Kontrollstop im Loop, alles kein Problem, da hatte sich was reingebohrt und vorher hatte bei Selina auch der Motorcontroller abgestellt. Sie hatte also wieder super Timing, gleich zwei Stops zu einem zusammenzulegen. Unsere Fahrer waren alle super, haben beim Bergabfahren das Tempo durch Rekuperation gar nicht zu stark ansteigen lassen und sind ansonsten sicher gefahren.
Zwischendurch war mal das Meer sichtbar und wir haben heute sehr viele Höhenmeter gemacht. Im Begleitfahrzeug hab ich mich auch noch neben dem Job als Stratege als Navigator, als Funker und als Essenszubereiter und Müllsammler nützlich gemacht. Die Datenauswertung läuft ja, da kann ich auch noch fünf sehr gute Birnen mundgerecht zuschneiden und nach vorne reichen. Bei unserem Fahrer kamen vier Birnen an, zurück kam nur die leere Dose 🙂
Der Tag war also sozusagen total ereignislos und ein ganz normaler Tag unserer Challenge gegen die Sonne. Dass die anderen Teams hier auch noch rumfahren, ist für die Strategie total irrelevant.
Meine Daten waren heute mal in zwei Files aufgeteilt, was ich nach der Plausibilitätsprüfung der amtlichen Tagesstatistik gleich gemerkt habe. 5Wh/km Verbrauch kann einfach nicht passen. Immerhin haben wir heute 12% unserer Motorenergie durch Rekuperieren wieder reingeholt. Mehr dazu im folgenden Statistik-Post. Morgen gibt’s kurze Loops und davon vermutlich 4 Stück.
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