Erste echte Daten von SER3 :-)

SER3-Testdaten 14.09.2018

Und los geht’s mit echten Daten und allen ihren Problemen, ein klassischer Data-Scientist-Job. Ein 1.8MB grosses csv-File wird geliefert, die Struktur kannte ich schon. Also reingeschaut:

  • Uhrzeit ab 00:12 nachts? Hm. Dann noch von 10-14:30 Uhr. Daten beschnitten.
  • PV-Leistung bis 16kW? Holla die Waldfee, wieso haben wir keine Klimaanlage eingebaut? Daten um Faktor 10 korrigiert, wird aber immer noch nicht stimmen.
  • Stimmen die Uhrzeiten? Team muss helfen, neue Daten mit Vor-Ort-Uhrzeit manuell abzugleichen.

Was an der Grafik noch auffällt: oben sind die Leistungen dargestellt, unten die Integrale über die Zeit. Eigentlich sollte die Berechnung ja nicht weiter aufsummieren, wenn keine Leistung auftaucht (Lücken oben). In der Offline-Analyse könnte ich das jetzt bereinigen, indem ich die Lücken entsprechend markiere.

Aber: mir geht es um den Zustand beim Rennen und dass dort auch mal Lücken in der Datenübertragung auftauchen können. Zum Beispiel war es in Australien und Nordamerika so, dass unsere Telemetrie an den Kontrollstops zu weit vom Solarfahrzeug weg war und keinen Empfang mehr hatte. Nach ein paar gepufferten Werten haben dann einfach für fast eine halbe Stunde Daten gefehlt. Doch wenn das Auto stationär in der Sonne steht, kann ich diese Lücke in den Daten einfach füllen lassen, indem die letzten Leistungswerte über die Datenlücke quasi fortgeschrieben werden. Wenn die PV am Anfang vom Kontrollstop 900W bringt, dann tut sie das am Ende auch noch ungefähr.

Ich muss mal noch schauen, wie die einzelnen Teilflächen des Gesamtpanels verschaltet sind, dann kann ich bei Bedarf die Verschattung durchs Cockpit besser berücksichtigen. Durch das seitliche Cockpit ist das etwas anders als bei SER2 mit den vier Teilflächen.

Es sind jedenfalls 260 einzelne Zellen, wenn ich mich nicht verzählt habe 🙂

Wenn man eine vernünftige Breitband-Internetverbindung mit niedriger Latenz während dem Rennen hinbekommen würde, könnte ich bequem die ganze Sache strategisch vom Homeoffice aus mit den Daten beraten. Das US-Militär schafft das doch mit den Drohnen auch, dass sie die von Deutschland fernsteuern mit Videos und allen Daten, die Technologie wäre also vorhanden.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *