Das hier beschriebene Nachmittagsszenario musste ich doch mal genauer durchrechnen und darstellen. Dafür gibt’s ja R 🙂
Allerdings muss ich dazu einige Annahmen treffen, zum Beispiel die über den Verbrauch von SER3. Da hab ich mir mal eine Kurve zusammengebastelt, die ich dann entsprechend mit echten Messwerten von Langstreckenfahrten verbessern kann. Und nochmal der Hinweis: ein Tesla wiegt etwa zehn Mal so viel wie SER3 und verbraucht auch zehn Mal so viel.
Jetzt kann ich mit den angenommenen Verbrauchswerten und der Annahme über die Sonneneinstrahlung folgendes Szenario durchrechnen:
- 15-17 Uhr am Nachmittag (17 Uhr ist jeweils Schluss mit Fahren laut Reglement)
- von diesen zwei Stunden wird eine gewisse Zeit gefahren, dann wird angehalten und geladen (=Panels senkrecht)
- Beim Fahren: Verbrauch nach Kurve oben, konstante Geschwindigkeit, PV-Leistung 250W konstant
- Beim Laden: Panels senkrecht, PV-Leistung 800W (s.u. *)
* siehe hier: Erkenntnisse WSC2013:
[…] von Sonnenaufgang bis 08 Uhr gibt’s im Maximum schon etwa 900 Watt (etwa 80-85% von dem, was unter maximaler Einstrahlung reinkommt) […]
Damit hab ich alles zusammen, um ein paar Kennlinien für verschiedene Geschwindigkeiten zusammenzustückeln, das kann dann so aussehen:
Jede Linie ist eine Geschwindigkeit, die Farbe zeigt die Energiebilanz, links sieht man, wieviel Kilometer man schafft abhängig von der Fahrzeit (Standzeit = 120min-Fahrzeit). Die schwarzen Punkte markieren die Energiebilanz-Null-Linie (+/-30Wh).
Ich hatte es fast schon erwartet, dass die gefahrene Geschwindigkeit gar keinen grossen Unterschied macht, wenn man am Ende dieses Szenarios die Energiebilanz anschaut. Und tatsächlich: zwischen 50 und 90km/h unterscheiden sich die erreichten Streckenlängen nur um acht Kilometer (62 statt 70km), man muss nur bei 50km/h 75min lang fahren und bei 90km/h hat man die Strecke nach 47min geschafft. Bei obigen Annahmen hat man also eine recht gute Variabilität.
Aber: die Abnahme der Sonneneinstrahlung ist noch nicht mit drin, das könnte durchaus noch deutliche Unterschiede ergeben; sowie natürlich echte Messwerte vom Fahrzeug. Wenn man eh zuviel Energie hat, könnte man für die letzten zwei Fahrstunden des Tages auch einen Energie-Zielwert vorgeben und dann an der Kurve ablesen, welche Geschwindigkeit man entsprechend fahren sollte.
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