Die NZZ schreibt was zur abgelaufenen Goldgräberstimmung beim Glasfasernetz. Am Zürisee gibt’s da einige Gemeinden, die Glasfaser verlegen, anderen ist es zu teuer, oder sie lassen es durch Drittanbieter machen. Für die, denen es zu teuer ist, verlinke ich nochmal hier drauf: Glasfaser ist nicht teuer. Ich hoffe einfach, dass diese Gemeinden bei der Berechnung ihres business cases für/gegen die Glasfaser nicht die Steuermehr- oder Steuermindereinnahmen vergessen haben, die ihnen durch zuziehende oder nicht zuziehende bzw. wegziehende Einwohner zufliessen oder entgehen. Das ist einfach nur Infrastruktur, wie Bahngleise, Strassen, Wassernetz, Stromnetz.
Im Prinzip sind das ja typisch schweizerische Luxusprobleme, in einem Land, in dem die 4G-Datentransfergeschwindigkeit steigt, wenn man in einen Tunnel einfährt, weil weniger Leute auf der Funkzelle hängen 🙂 Noch ein weiteres Beispiel für ein klitzekleines Luxusproblem ist die Umspuranlage in Zweisimmen. Das fiel mir neulich auf, als ich eine Rundreise von Wil via Lausanne, Montreux, Zweisimmen und Bern unternommen habe, um eine der letzten mir noch nicht bekannten Panoramastrecken, die Golden Pass Linie zwischen Montreux und Zweisimmen, auszuprobieren. Derzeit müssen ja die Touristen (und auch alle anderen) bei einer Fahrt zwischen Montreux und Interlaken in Zweisimmen umsteigen, weil die eine Strecke Schmalspur hat und die andere Normalspur. Jetzt könnte man ja sagen: na und?, aber man kann auch schauen, dass man das mit innovativ-technischem und teuren Aufwand umsteigefrei hinbekommt. Und natürlich bietet sich da eine Umspuranlage bestens an, und weil das sonst noch niemand auf der Welt für diese Wagen und für diesen Spurweitenunterschied von 1000mm auf 1435mm entwickelt hat, macht man das halt neu. So sehen echte Luxusprobleme aus 😀
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