Steckerstandard

Über Einwandererfeindlichkeit kann ich mich überhaupt nicht beklagen, ganz im Gegenteil. Mit so kleinen Details im Supermarkt wie dem abgebildeten anschraubbaren Stecker für eingeführte Elektrogeräte wird aber die Integration auch sehr einfach gemacht, gesetzt den Fall, man kann ein Sackmesser bedienen. Darüberhinaus ist der Stecker sowieso wieder “made in Germany”, das verfolgt mich irgendwie.

Gestern abend stand ausserdem auch der Billag-Mann vor meiner Tür. Das ist die hiesige GEZ, also der Apparat, der die Rundfunkgebühren kassiert. Er begehrte Einlass, den ich ihm gewährte, einfach weil ich sowieso mit ihm gerechnet hatte und die Gebühren auch budgetiert habe. Eigentlich hätte ich mich wohl selbständig anmelden müssen, aber ich habe ihn einfach mit “ach, na endlich, ich hab schon auf Sie gewartet!” begrüsst und mich dann noch ganz gut mit ihm unterhalten. Da ich wohl auch den Eindruck gemacht habe, dass ich sein Schweizerdeutsch verstehe, hat er auch gar nicht weiter nachgefragt, ob er Hochdeutsch sprechen soll. Das Beste war aus meiner Sicht, dass er die Gebühr oder den Beitrag (wird hier auch wie in .de auf Haushaltsbeitrag umgestellt) ganz klar als “Steuer” bezeichnet hat, was sie ja auch de facto ist. Allerdings habe ich hier im Vergleich mit Deutschland viel weniger den Eindruck, dass es tatsächlich eine Art Propagandasteuer ist. Und für Filme im Originalton zahle ich auch gerne, egal ob im TV oder im Kino. Meine Medien-Rundumversorgung, bestehend aus Kabel, Internet, NZZ, Billag und Natel kommt damit auf etwa 160 CHF im Monat.