Der Handelsreisende

Was macht man, wenn man bei einem Lufthansa-Streik bereits seine Swissair-Bordkarte hat, aber trotzdem seine Tasche am völlig überfüllten Baggage-Drop-Off-Schalter der Lufthansa abgeben will? Entweder: warten, bis die 100 Personen vor einem eingecheckt haben. Oder: mit einem netten Lächeln an den menschenleeren Business-Class-Schalter gehen und die Dame nett fragen, ob sie mir nicht meine Tasche abnehmen kann, dauert ja nicht lange. Sie hat dann genauso mit einem Grinsen gemeint, daß ich ja eigentlich noch fünf Stunden Zeit hätte, mich in den Economy-Stau zu stellen, aber hatte bereits meine Tasche entgegengenommen und das Baggage-Tag angebracht. Frech gewinnt 😉 Aber einen Kaffee durfte ich ihr dann doch nicht holen.

Noch viel lustiger war die Szene bei den Verkäufern, die mir am Flughafen die Barclay Visa Card Gold andrehen wollten. Ich habe die einfach ausreden lassen und nachdem sie mir alle Vorteile erklärt hatten, habe ich meine goldene Firmen-Mastercard gezückt und meinte, daß ich da ein 15.000-CHF-Limit drauf hätte, die Karte nichts kosten würde und was sie mir anbieten könnten. Zack, war aus der Verkäuferin die Luft raus. Aber auch die wollte keinen Kaffee spendiert 😉

Die Kilometerstände des Wochenendes: Flugzeug 1120km (ZRH-TXL, DUS-ZRH), Bahn etwa 1000km (Osnabrück-Leipzig, Leipzig-Koblenz, Uzwil-Zürich-Uzwil), Auto etwa 500km (Berlin-Osnabrück, Koblenz-DUS). Da kommt was zusammen, aber Bahnfahren macht immer noch mit Abstand am meisten Spaß, selbst mit deutscher Verspätung und umso mehr in der 1. Klasse.