Solarbasteleien

Kaum ist das Bad fertig, geht’s mit Solar weiter, erstmal im Eigenbau, mit 100% Eigenverbrauch zum Ausprobieren. Das Panel ist ein Renogy mit 100W von hier: https://amzn.to/36XGReo. Gekauft habe ich es eigentlich in exakt der Grösse, dass ich es im Winter senkrecht auf den Fensterladen montieren kann. Aber jetzt wird’s ja erstmal warm.

Passend zum Panel gibt’s auf Aliexpress recht günstige Wechselrichter: https://www.aliexpress.com/item/1005003313764414.html für ungefähr 30 Fr. das Stück, plus Versand. Seit Jahren durfte ich mal wieder Einfuhrzoll zahlen, ich glaub die haben mich neuerdings wieder auf ihrer Liste 🙂 Aber auch so sind 55 Fr. brutto pro Netz-Inverter nicht besonders viel, mit Panel zusammen also etwa 150 Fr.

Bei aliexpress weiss man ja nie so genau, wann und was man kriegt. Beim Inverter musste ich bei der Bestellung die Nennleistung und die Anschlussspannung (120V oder 230V) auswählen. Letzte Woche kamen die Teile an:

Wechselrichter mit 120V statt 230V

Boah nö. Das ist ja nun mal die falsche Spannung für europäisches Netz und ich wollte jetzt nicht zum Testen des Inverters meinen Wohnsitz verlegen. Also hab ich ein Ticket aufgemacht. Direkt ein paar Minuten später hatte ich eine Antwort nach dem Motto “ist ganz einfach, öffnen Sie das Teil, hier ist ein Foto mit drei Lötstellen, die müssen Sie ändern, dann läuft der auf 230V, ich schick ihnen das noch per Email”. Da hatten sie wohl den richtigen Kunden erwischt, weil ich nämlich auch keine Lust hatte, die Teile zurückzuschicken.

Oben rechts eine Lötbrücke und noch eine weitere mit 120V (selber suchen) und unten links neben dem blauen Bauteil gab’s noch einen Widerstand zu versetzen.

Heute ist noch keine volle Sonne, aber es scheint (haha) sonnig genug, dass Panel und Wechselrichter die Anlaufspannung erreichen. Dachte ich. Der Wechselrichter ist fertig konfektioniert, nur ein Netzstecker muss noch dran, und, tadaa, wir haben ja hier verpolungssichere Steckdosen. Das spielt genau so lange keine Rolle, wie es einem egal ist, wo L und wo N ist. Meistens ist es wurscht, beim Wechselrichter aber nicht. Wenn man in eine Steckdose schaut, bei der der Schutzleiter unten ist (mittig ist er ja immer), ist L rechts, zumindest hat das die Stromerin neulich so abgenommen.

Ein Crossover-Stromkabel

Das Witzige war jetzt, dass der Wechselrichter mal auf grün ging, mal nicht; ich hatte verschiedene Verlängerungskabel dazwischengesteckt. Mit dem von mir selbstgebauten (Ex-Klimaanlagen-Anschlusskabel) ging es lustigerweise, und genau das war aber ein Crossover-Kabel. Nachdem ich das auf 1:1 korrigiert hatte, ging natürlich der Wechselrichter nicht mehr, also passen dessen Beschriftungen und Farben nicht. Dessen Anschlusskabel hab ich also auch noch geändert und jetzt läuft’s.

Panel in der Sonne

Natürlich will ich auch wieder Daten haben. Praktischerweise können die Sonoff POWR2 (mit Tasmota-Firmware) nicht nur Verbrauch, sondern auch Einspeisung messen, d.h. die vernachlässigen wohl einfach die Richtung des Stromflusses.

Jetzt sollte ich nur noch an die Phase mit dem Solarpanel alle elektronischen dauerlaufenden Geräte anhängen, damit der vollständige Eigenverbrauch gewährleistet ist. Mal schauen, was das Panel so an Energie insgesamt bringt, es ist auf alle Fälle sehr einfach anzuschliessen, wenn man ein bisschen aufgepasst hat in Physik. Der Wechselrichter wird wohl auch nicht ewig halten und ich werd ihn tunlichst auf einer feuerfesten Unterlage montieren 🙂

Badumbau Teil 10

Die nächsten airbnb-Gäste, die ihre Übernachtung schon im Dezember 2021 gebucht hatten, kommen heute. Gestern wurde die Duschwand eingebaut. Heute kommt überraschend doch noch die Glastür zwischen Bad und Gästezimmer. Timing!

Mein Lieblingssanitär Albert Junod macht sich jetzt schon einen Spass daraus, mich nicht mehr anzurufen, sondern mir ein Email zu schicken, wenn bei mir ein Handwerker vor der Tür steht. Ich steh nämlich dann üblicherweise weniger als eine Minute später bei ihm im Büro auf der Matte 😀 Und wenn bei ihm spätabends noch Licht brennt, kann ich auch einfach mal so vorbeischauen und Bauprojekte besprechen. Das ist echt viel wert. Wieviel, seh ich dann, wenn die Rechnung kommt.

Glastür und Co.

Die Gäste haben direkt mal Komplimente für die farbliche Gestaltung abgegeben. Na bitte. Fussbodenleisten und Türübergänge fehlen noch. Aber auch da konnte ich direkt auf Zuruf der mit den Hunden Gassi gehenden Isabelle Junod Bescheid sagen, dass sie dem Bodenleger Bescheid geben soll. Dorfleben 🙂

Badumbau Teil 9

Die Duschwand ist endlich da und wird wohl morgen eingebaut.

Die Stromerin war grad da und hat meine selbst durchgeführte Elektroinstallation durchgemessen. Alles problemlos, korrekt und vorschriftsgemäss. Auch die Abstände von nassen Teilen zu Steckdosen passen so. Die Deckenleuchte in IP44 fand sie auch super. Der Sicherheitsnachweis wird erstellt und an die TB Wil gesendet 😀

Von Buchs zum Rheinomikron

Es wird ja wieder wärmer und das Rheintal hat noch viele unbesuchte Tiles zu bieten. Also bin ich heute von Buchs auf vielen Umwegen nach Rorschach gerollt: gut 100km und 750 Höhenmeter. Es waren zehn Grenzübertritte* dabei, eine 200m lange und sehr steile Wanderung mit Cleats, viel Rheindamm und bisher unerkundete Strecken in der flachen Rheinebene. Am Ende wurde es windig von vorne, nach dem Abbiegen Richtung Rorschach aber war’s wieder gut.

Mittagspause war in Oberriet, die Raupe Nimmersatt hatte ihre Vorräte aufgefressen und brauchte Sofortnachschub. Zum Hieressen oder zum Mitnehmen? Beides.

Ein bisschen Offroad war auch dabei, alles noch prima fahrbar, bremst halt nur etwas.

Irgendwann muss man sich bei den Tiles echt beschränken, da ist so eine Live-Karte vor den Augen ziemlich fies, denn “ach, wenn ich schon hier bin, dann kann ich das Tile da drüben auch noch mitnehmen” führt zu vielen Stichstrecken, wie man auf dem Track sieht. Aber man kriegt echt was zu sehen, schaukelt mal durch Wohngebiete oder eben auch durch leere Natur. Klar, dort, wo man die Karre parkieren kann, war’s natürlich wieder voller. Schlussendlich landete ich aber auch am Wasser und bin auf dem Polderdamm weitergefahren. Blöd, dass ich irgendwann mit einer Riesenschlaufe ja noch über den Alten Rhein musste (jetzt erschliesst sich mir auch der nebenan gelegene Ortsname).

In Rorschach hatte ich grad den IR13 verpasst, hab die S-Bahn genommen. Ganz schlau wollte ich dann den 3min-Umstieg von Gleis 6 auf Gleis 1 in SG vermeiden und bin in St. Fiden schon in die nächste S-Bahn umgestiegen, die bis nach Wil fährt. Dummerweise fuhr die heute nur bis Uzwil, wo ich dann doch noch auf den nächsten IR13 gewartet habe. Jänu, war ja egal. Dafür hab ich aber noch das Thermitschweissspektakel aus nächster Nähe am Bahnhof St. Fiden zu sehen bekommen. Ich will auch!

Im Bad daheim ist jetzt immerhin der Lüfter drin. Schön leise, wie gewünscht, der wird auch dementsprechend was kosten. Die Duschkabine (wenn sie denn mal da ist irgendwann) hat einen separaten Bewegungsmelder, so dass der Lüfter eingeschaltet wird, wenn man in die Dusche steigt. Eigentlich hat der Lüfter einen eigenen konfigurierbaren Nachlauf, aber ich hab den elektrisch so angeklemmt, dass ich ihn von extern ansteuern bzw. abschalten kann, wie ich lustig bin.

*hier wollte ich eigentlich noch schreiben, dass das ja idealerweise eine gerade Anzahl ist, wenn man wieder im gleichen Land sein möchte am Ende. Gilt aber nicht bei mehr als zwei befahrenen Ländern.

Dachfenster neu

Mal was anderes als Badumbau: das Dachfenster hatte seit Ende Dezember einen Riss in der inneren Scheibe. Die Offerte hatte ich seit dem 27.12. und ihr gleich auch zugesagt. Inzwischen waren die bestellten Teile angekommen und heute entsprechend trockenes/warmes Wetter für die Montage. Pünktlich 13:30 Uhr kamen zwei Monteure, perfekt vorbereitet und natürlich gleich übers Dach. Wozu braucht man denn Treppen? Altes Fenster raus, Isolation neu drumherum (das Dach hat da sonst nicht viel), einen Dachziegel zerstört (aber genug noch am Lager im Estrich) und 16:45 war das neue Fenster drin und auch schon verfugt und mit Verdunkelungsrollo der Sorte “für Informatiker” (100%) versehen. Nebenbei wurden oben auf dem Dach noch Dokumente digital weitergeschickt, Telefonate geführt und was man halt sonst so macht 😀

Mal schauen, ob ich den einen Flieger um 22:45 Uhr Richtung Osten immer noch so laut höre wie vorher. Wäre ein netter Nebeneffekt mit dem Wechsel von 2x- auf 3x-Verglasung, aber das war auch fast das einzige Geräusch, was durchkam.

Badumbau Teil 8

Die Wandbeläge sind dran, am Donnerstag und Freitag war spachteln, schleifen, verputzen, schleifen, verputzen angesagt. In dieser Qualität hätte ich das sicher nicht in dieser Zeit hinbekommen. Heute kam vormittags Farbe dran und nach dem Mittag auch noch mal. Puh, ging das fix. Die Decke ist fertig, die Wände können die Kinder dann noch fertigstellen, Farbe hab ich mir gleich liefern lassen. Gestern hatte ich nachmittags Langeweile und hab die Leerrohre mit entsprechenden Drähten für die Verkabelung befüllt — ganz schöne Fummelarbeit, aber die muss ja eh gemacht werden. Nebenbei hab ich den Bad-Vorraum schon angeschlossen und die Lampe dort montiert.

Nachdem ich die Steuererklärung heute vollständig digital abgegeben habe, hab ich noch Bad-Deckenleuchte und Schalter/Steckdose angebaut und verdrahtet. Es tut alles so, wie es soll, und in der IKEA-Lampe, die eh schon Zigbee hat, hab ich auch noch das Sonoff-Relay für den Spiegelschrank IP44-wassergeschützt untergebracht. Alles natürlich, ohne den Strom abzustellen. Die Stromerin hatte sich eh gefreut, als sie meine FI-Schalter im Sicherungskasten gesehen hatte.

Jetzt fehlen nur noch: die Wandversiegelung in der Dusche, Kitt, Scheuerleisten, Bodenübergänge, Dusche, Armaturen, Waschbecken, WC, Heizkörper, Glastür und Zarge. Heut morgen hab ich auch per Oberarmpiks wieder von Pfizer auf Moderna gewechselt, das dreht mehr und mein Zertifikatsammelheft muss doch noch voll werden 😀

TCO ECM Elektronika II

Ein bisschen rechnerische Statistik für die Kaffeemaschine, die ich hatte:

  • Gekauft: Oktober 2018
    • 1600 Fr.
  • Verkauft: Januar 2022
    • 950 Fr.
  • Wertverlust 650 Fr. in 39 Monaten

Jetzt interessiert ja eigentlich eher der Kaffeepreis, der sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt:

  • Wertverlust
  • Kaffeebohnen
  • Strom/Energie
  • Sonstiges
  • (Wasser ist vernachlässigbar)

Zwei Espressi am Tag im Schnitt über 39 Monate (mal mit Besuch, mal abwesend) macht 2340 Portionen. Pro Espresso gehen bei der Maschine etwa 10g Kaffee durch, d.h. etwa 23.4kg Kaffeebohnen. Bestellt hatte ich die immer direkt bei blasercafe suisse in Bern für 95 Fr./5kg. Macht 445 Fr. für den Stoff.

Dazu kommt Strom, den ich per mystrom-Zwischenschalter direkt gemessen habe: 570kWh bei im Mittel ungefähr 23 Rp./kWh = 131 Fr.

Position Sonstiges: Entkalken, Mühle putzen, Entfetten, 30 Fr.

In Summe ist mal wieder der Wertverlust der grösste Posten, und das, obwohl ich die Maschine noch nicht mal neu gekauft hatte. Den Wertverlust hätte ich durch einen offiziellen Service mit Beleg vor dem Weiterverkauf um 300 Fr. verringern können, aber der Service hätte wiederum genauso viel gekostet.

Macht also summa summarum:

  • 650+445+131+30 = 1256 Fr. für
  • 2340 Espressoportionen
  • = 53.6 Rp. pro Espresso
  • Aufschlag für Cappuccino: 20 Rp. für 200ml Milch, Rest vernachlässigbar

Günstiger als irgendwo auswärts, aber auch ähnlich teuer wie Kapselkaffee. Aber ich trink jetzt einfach gar keinen Kaffee mehr und vermisse es auch nicht. Und nur für die nützliche Dampfdüsenfunktion oder für Gäste wollte ich die Maschine jetzt nicht mehr vorhalten — die können ja die Bialetti oder die French Press nehmen. Die Kaffeemühle ist hingegen noch vorhanden.

Badumbau Teil 7

Optisch geht’s jetzt schneller voran. Boden und Wände (also alles mit OSB) sind zugespachtelt und schon einmal grundiert. Morgen wird nochmal grundiert und dann kommen die Beläge drauf. Die Boden-Vinyl-“Fliesen” sehen tatsächlich aus wie Steine. Und es duftet im Haus nach diversen Lösungsmitteln.

Das Beste ist aber diese Trouvaille, leider ist der Rest jetzt schon wieder hinter den Wänden verschwunden:

Text/Pressemitteilung von etwa 1880 zum Bürgertrunk, wo wir ja auch jetzt noch jedes Jahr spielen. Die Bürgerwurst ist immer noch unveränderte Tradition 🙂

Badumbau Teil 6

Die Wände sind alle zu, die Decke auch, Duschwanne zum Anschluss und Einbau vorbereitet. Boden- und Wandbelag hab ich ausgewählt, das hat mit der Musterpalette ungefähr drei Minuten gedauert, jeweils Vinylbelag. Das durchs Bad verlegte Netzwerkkabel ist wieder an der Dose angeschlossen und tut auch wieder 1GBit/s trotz häufig unterschrittener Biegeradien.

Witzig war dann die Aktion mit dem Einblasen der Dämmung. Ein paar runde Löcher in die fertigen Wände gebohrt, Schlauch angeschlossen und nach etwa einer Stunde waren 150kg Dämmmaterial fein überall verteilt. Der Schlauch ging mit Fernsteuerung direkt über den Vorgarten durchs Gästezimmer. Und der Staub kam überall ausserhalb des Bads aus den Ritzen.

Das meinte mein Luftreiniger zu der Partikelkonzentration *hust*. Normalerweise 001, bei übertriebenem Raclette- und Tischgrill auch mal auf 350, aber >500 hatte ich noch nicht. Das Isolierzeug sieht n bisschen aus wie Haggis.

Dabei fiel mir ein, dass Malerarbeiten in Eigenregie ja auch bedeutet, erstmal die Wände zu glätten und dann zu verputzen, bevor man streichen kann. Hm. Na ich hab ja auch einige Nur-Zuhör-Meetings in nächster Zeit 🙂 Morgen wird die Tür zum Flur fertig, die Wand- und Bodenbeläge kommen am Montag. Es werden dann wohl doch drei Wochen Baustelle am Ende.

Badumbau Teil 5

Nur die Decke ist noch offen. Der Lüfter wird doch neu (und leiser, weil mein Bett direkt obendrüber steht). Dass die neue Tür deutlich höher wird, sieht man inzwischen auch. Die alte bleibt noch so lang wie möglich drin, um den Dreck im Raum zu halten.

Manchmal frag ich mich schon, wieviel komplizierter das alles gemacht hätte, wenn ich kein zweites Bad hätte. Am Freitag hab ich noch einen der Sanitäre erschreckt, als ich beiläufig morgens meinte “ach, Heizung hab ich noch nachgefüllt, Druck war runter” — er dachte wohl, dass die Heizung undicht wäre und irgendwo Wasser rauslaufen würde 🙂 Dabei hatte ich nur wegen gluckernder Geräusche häufiger entlüftet und irgendwann hat halt das Wasser im Heizkreislauf nicht mehr gereicht.