Solaranlage [1]

Bestellt hatte ich die Solaranlage schon Ende letzten Jahres, mit Batterie und Notstromfunktion bei Netzausfall. Alle Bewilligungen und Förderbescheide hat Junod für mich erledigt, das ist schon sehr angenehm, und die Stadt war jeweils auch sehr schnell mit der Zusage. Die Einmalförderung für die Installation habe ich noch zu den alten Konditionen erhalten. Für die Langfristplanung hatte ich Junod letzte Woche Bescheid gesagt, dass ich im Mai dann voraussichtlich länger nicht da sein werde. Prompt kam am Freitag die Anfrage, ob sie diese Woche (je nach Wetter) bei mir anfangen könnten, weil ihnen ein anderer Auftrag verschoben wurde. Ja gerne doch. Dienstagmittag bin ich kurz ins Büro gefahren, als ich am Abend wieder zurückkam, stand ein Gerüst hinterm Haus.

(nicht mein Auto)

Gestern morgen wurde ich dann mit verheissungsvollem Dachlärm geweckt und im Lauf des Tages wurden Dachhaken installiert, auf die dann die Aluprofile geschraubt werden, auf die wiederum die Solarpanels montiert werden. Möglicherweise kommen noch 1-3 Panels zusätzlich drauf (mehr als geplant), weil die Dachfläche von mir nur geschätzt war (wieder zu konservativ). Am Nachmittag, als die Westseite nicht mehr so eisglatt war, bin ich dann auch mal hochgestiegen und hab mir alles angeschaut.

Die Dachdecker haben sich nett bedankt und abgelehnt, als ich ihnen gleich durchs Dachfenster angeboten habe, ein paar Dachziegel aus dem Vorrat zu geben, falls einer kaputtgeht (das war damals beim Dachfenstereinbau auch schon so). Eine halbe Stunde später hat einer unten geklingelt, weil sie jetzt doch Ziegel gebrauchen könnten 🙂 Schade eigentlich, dass man die hellen Ziegel hinterher nicht mehr sieht, sonst könnte man ein Muster aufs Dach malen.

Versteckte Kochfeldfunktion

Eigentlich dachte ich ja, dass man bei einem Kochfeld keine Anleitung braucht, und für die meisten Funktionen stimmt das auch. Aber der minutengenau einstellbare Abschalttimer spart mir tatsächlich externe Wecker und ist auch noch halbwegs schnell konfigurierbar pro Kochfeld. Womit ich als fringe benefit aber gar nicht gerechnet hatte, ist, dass das Kochfeld eine Verbrauchsmessung hat:

Grad vorher hatte ich noch drüber nachgedacht, den Stromverbrauch der zwei Kochfeld-Phasen mit je einem Sonoff PWR3 zu messen und dann über zwei oder drei weitere Sonoff-Relais automatisch die Abzugshaube je nach Kochfeldleistung regeln zu können. Man kommt echt auf dumme Ideen, einfach weil’s geht.

Ein paar neue Töpfe brauchte ich noch und bin zu diesem Zweck mal in den Fabrikladen nach Rikon (Symmetrieminute 58:30 bzw. 28:30, sehr einfach zu merken, das ist quasi eine Thurbo-Begegnungsstätte) gefahren, wo ich aus gutem Grund sonst nicht reingehe: das ist wie Transa-Outlet oder ein gut sortierter Veloladen, Werkzeugladen oder ein Bäcker, ich find immer was. In der recht klappernden Wühlecke hatten sie auch noch günstigere Hotpans* herumstehen, das sind Kochtöpfe mit einem zugehörigen Thermobehälter. Die Idee ist, dass man das Essen erhitzt, den ganzen Topf in den Thermobehälter stellt und das dann mit wenig Wärmeverlust weiter/fertig gart. Ich vermute, früher hat man sowas mit Daunendecken und Kopfkissen gemacht. Die Thermobehälter kann man auch sonst als Schüsseln oder Regenhut verwenden, und dass sie nicht dreimal denselben Gelbton hatten, war mir egal. Das Prinzip hat jedenfalls mit Poulet, Kartoffeln und Erbsen wunderbar funktioniert.

Das ergibt insgesamt 100 Fr. fürs Kochfeld, 257 Fr. für die drei Hotpans, abzüglich 50 Fr. für das schon tutti-verkaufte Fissler-Topfset, und dazu noch bisschen Thurbo gefahren. Glatte Ledersitze in einer spurtstarken S-Bahn, immer wieder faszinierend, wie man da runterrutscht (1.Klasse-Problem).

*das gibt lustige Autokorrekturen, wenn man das Wort in der Bildersuche verwendet

Induzierter Kochtopfneukauf

Wenn man so am Herd steht und merkt, wie die Herdplatte bei nicht voller Leistung ständig an- und ausschaltet, macht man sich ja so seine Gedanken, ob das dem zukünftigen Wechselrichter im Batteriebetrieb so gefällt, wenn er ständig von 200W Grundlast auf 1.5 oder 2kW raufregeln und dann wieder runterregeln darf. Irgendwie sind gleichmässige Belastungen da doch schöner. In diesem Fall lässt es sich nur nicht mit 14 Gängen und zwei Kettenblättern plus Liegesitz lösen. Zusätzlich hatte ich im Januar in Leknes im airbnb auch ein Induktionskochfeld und das hat mich ziemlich überzeugt puncto nicht vorhandener Anfangsträgheit und sehr schnell ansprechender Regelung. Bei IKEA hatte ich zufällig auch noch ein Feld mit Wrasen-Absaugung nach unten gesehen (wodurch die hässliche Luftfilterhaube weg könnte), aber die passt leider bei mir nicht mehr in den Schrank rein. Die Neupreise für Felder von V-ZUG, Miele oder Siemens liegen gut vierstellig, das wäre mir etwas zuviel gewesen. Auf tutti gibt’s haufenweise sehr (!) günstige Gebrauchtfelder, der Trick ist dann nur, dass man genau die Gerätenummer rauskriegt, damit man mit der Anleitung des Herstellers zu den Abmessungen kommt. Den Arbeitsplattenausschnitt kann ich ja nicht unendlich vergrössern, idealerweise muss ich ihn gar nicht verändern.

V-ZUG hat eindeutig den besten Handbuch-/Anleitungsservice, nur deren Kochfelder passen bei mir nicht. Daher ist es jetzt ein Siemens iq700 geworden, das bei Tests auch recht gut abgeschnitten hat. Neupreis irgendwo zwischen 1500 und 2000 Fr. plus Einbau — abgeholt hab ich es heute in Muhen für 100 (!) Fr. im Seesack, bei dem ich genau wusste, dass das Kochfeld exakt reinpasst (carry shit olympics). Der Verkäufer hat es mit einem anderen ersetzt, weil seiner Frau (!) beim Putzen (!!) die Oberfläche des Kochfeldes nicht gefallen hat (!!!). Öhm, ist das diese spätrömische Dekadenz im Aargau? Mir soll’s recht sein, bin wegen Verspätung des IC ab Zürich mit dem IR75 via Frauenfeld heimgefahren und war 22 Uhr mit dem unbeschädigten Kochfeld im Hänger wieder daheim.

Erstmal hab ich mit dem alten Kochfeld noch schnell das bestätigt, was ich schon wusste: dass das Kochfeld zum Erreichen einer geringeren Leistung als 100% eine Art Pulsweitenmodulation anwendet, weil es nur an oder aus kann. Das sieht man schön hier: um 22:05 ein grösseres Kochfeld auf voller Leistung, um 22:10 Uhr ein kleineres (1.2kW) erst auf voller Leistung, dann ab 22:12 auf Stufe 5 und ab 22:15 auf Stufe 1. Wenn ich nicht nur alle fünf Sekunden abtasten würde, wären die Flanken noch etwas steiler.

Danach ging’s los: altes Kochfeld raus (das war nur reingelegt, nicht mal verklebt), das furchtbar verbastelte Durcheinander in der Verteilerdose erstmal bereinigt, mit Wago-Klemmen versehen und dann das neue Kochfeld testweise angeschlossen — läuft.

Es folgt der Test, welche der Töpfe noch funktionieren und welche nicht. Ergebnis: nur das Fissler-Topfset von ca. 2006 tut nicht, alles andere geht. Bei identischen Startbedingungen (1l Wasser, 11°C) war das alte Feld nach drei Minuten auf 38°C, das Induktionsfeld ist da schon bei 86°C. Insbesondere die Startverzögerung entfällt fast vollständig, aber das wusste ich ja alles schon. Was ich noch nicht wusste, war die Kurve der Leistungsaufnahme, und nur dafür hatte ich ja schliesslich das ganze Feld gekauft 😀

Und das sieht tatsächlich viel schöner aus als beim alten Kochfeld.

  • 23:07-23:10 Uhr: Boost-Stufe 2.5kW (Grundlast 200W auf der Phase abziehen)
  • 23:11-23:18 Uhr: Stufe 1, Stufe 2, Stufe 3 (hier regelt es auch 0-1-0 mit PWM, vermutlich braucht das Magnetfeld eine Mindeststärke von 300W Leistungsübertragung oder so)
  • 23:18 Uhr: Stufe 5
  • 23:21 Uhr: vertippt auf Boost, wollte eigentlich Stufe 6
  • 23:23 Uhr: Stufe 7
  • 23:24 Uhr: Stufe 9

Es regelt also sehr linear, ohne permanentes Ab- und Zuschalten. Die Geräuschentwicklung ist akzeptabel. Also hab ich das ganze Feld nochmal rausgenommen, rundherum Fugenmasse druntergeklebt und das Feld wieder in den Ausschnitt gelegt. Das wird dann morgen noch sauber abgeschnitten, dann ist das gut.

Jetzt muss ich nur noch die Töpfe und das alte Kochfeld verklingeln und dann hat das Haus quasi wieder ein Upgrade bekommen. Ganz edel, aber verarbeitungstechnisch aufwendig wäre eine flächenbündige Montage (anderes Feld) gewesen und natürlich haptische Drehregler statt dem nervigen Herumgetippe mit meist feuchten und dreckigen Fingern, aber man kann ja nicht alles haben. Zeitaufwand Recherche: 4h, Abholung 6h, Kosten 100 Fr. (plus 74 Fr. 1.Klasse-Tarif, hüstel), Montagezeit 36 Minuten (hätte sicher unter 30min gehabt, wenn ich die Sicherung rausgenommen hätte, aber so war’s spannender), Nerdfaktor in Verbindung mit Leistungsmessung überdurchschnittlich. Jetzt mal schauen, was Kuhn-Rikon so hat, da geht die Kostenrechnung noch um einen Faktor nach oben 🙂

Shelly EM3

Am Donnerstag auf der Zugfahrt von Leipzig zurück nach Wil (Roundtrip 21h mit Nachtzug) fiel mir ein, dass ich mal wieder schauen könnte, was es für netzwerkfähige Stromzähler gibt. Der eingebaute S0-Smartmeter, der mir pro verbrauchter Wattstunde einen S0-Impuls liefert, ist ja dahingehend nervig, dass man bei Stromverbrauch nahe null einfach sehr lange kein Signal bekommt, mit dem man irgendwas steuern könnte. Ausserdem ist er richtungsunabhängig, d.h. der gibt mir auch dann einen S0-Puls, wenn ich eine Wattstunde Richtung Stromversorger liefere.

Erster und bester Treffer: der Shelly EM3, ein Dreiphasenzähler, der über die Magnetfelder der drei Phasen den Stromfluss berechnet, und zwar auch mit Vorzeichen. Da ich früher schon mal hinter den Stromzähler geschaut hatte, wusste ich, dass die drei Phasen bei mir recht einfach zugänglich sind, um den zusätzlichen Stromzähler einzubauen. MQTT und Netzwerkanbindung hat er auch, die Shelly-Cloud brauch ich nicht. Also hatte ich den fünf Minuten später schon bestellt und weniger als 24h später wurde er geliefert. Eine Hutschiene hatte ich noch dazu bestellt, weil da tunlichst nichts irgendwo offen zugänglich herumbaumeln sollte in der Nähe des Zählers. Die Asbestplatte hatte eh schon passende Löcher. Da ich aber nach meinem Hausanschluss, aber vor dem Sicherungskasten bin, hab ich doch lieber die drei Schraubsicherungen am Hausanschluss rausgedreht, um den Zähler anzuschliessen. Das verringert die Spannung (sic!), auch wenn man nur mit isoliertem Werkzeug arbeitet. Was noch gefehlt hat: laut Anleitung drei breaker switches, die es aber zum Glück im Do+It gab. Ansonsten hätte ich den Zähler unabgesichert ans Netz gehängt und das sollte man wohl lieber nicht.

Angeschlossen, Hauptsicherungen wieder reingedreht, alles lief wieder hoch. Der Shelly hat seinen WiFi-Accesspoint aufgemacht, ich hab ihn in mein eigenes Netz umkonfiguriert, fertig. Damit konnte ich im Keller schon mal wieder aufräumen, der Rest läuft übers Netzwerk. Im NodeRed gibt’s natürlich sogar ein fertiges Plugin, um den Shelly abzufragen, das Ergebnis kommt als JSON und das kann ich wiederum weiter an influxDB und dann an Grafana schicken. Alle fünf Sekunden reicht 🙂 Ich könnte auch einen HTTP-Request selber schicken, aber mit NodeRed ist das schon sehr praktisch.

Die Daten stimmen sehr genau mit dem normalen Zähler überein, und selbst wenn es nur zu 99% stimmte, wäre es mir egal. Mit der regelmässigen Messung und dem Vorzeichen dazu kann ich jetzt jedenfalls erstmal schauen, welche Steckdosen und Geräte im Haus an welcher Phase hängen. Damit wird es dann einfacher, wenn es drum geht, wo der Notstrom von der Solarbatterie aufgeschaltet wird. Ausserdem habe ich jetzt auch ein Steuersignal, mit dem ich bei genügend Solarleistung irgendeinen Verbraucher zu- und abschalten kann. Eventuell erübrigt sich dann der bestellte Smartfox aus der Solaranlage, weil ich das selbst ansteuern kann. Den Heizstab im Warmwassertank braucht es als Verbraucher dann aber doch.

Und noch was Witziges zum Schluss: eine halbe Stunde, nachdem ich die drei Haussicherungen wieder reingedreht hatte, bekam ich einen Anruf der TB Wil. Oh Schreck, sie möchten mit mir über meinen Hausanschluss sprechen! Ich befürchtete schon das Schlimmste, weil sie ja im Prinzip sehen, wenn mein Smartmeter offline geht und dass sie mal gucken kommen wollen. Aber nein, es ging nur drum, dass sie wegen der Werkleitungssanierungen in der Oberdorfstrasse, die im Mai starten, schauen müssen, wie sie die betroffenen Häuser provisorisch mit Strom/Gas/Wasser versorgen können 😀 Bei mir müssen sie da wohl nicht rein, weil Gas/Wasser über Oberdorfstrasse 8 kommen und Strom über Oberdorfstrasse 14.

(gesendet mit 200km/h aus Sedrun SMF)

Vermeidung der Warmwasserspeicherentladung

Dank Datenlogging sieht man doch so einiges an der Heizung und versteht deren Regelung. Was mich schon seit einer Weile nervt, ist das unbeabsichtigte Entladen des Heisswasserspeichers (Trinkwasser) durch einen umgekehrten schwerkraftgetriebenen Kreislauf. Das Warmwasser im Speicher steigt zur Gastherme auf, heizt dort den Kessel und die Wärme verflüchtigt sich, der Speicher kühlt viel schneller aus als er eigentlich sollte. In der Grafik sieht man es ganz gut, dass die orange Linie immer dann etwas steiler abwärts geht, wenn die blaue und violette einen Peak haben. Dass die blaue Linie deutlich höher liegt, ist dadurch bedingt, dass die Temperaturmessung im Wasserspeicher am Boden stattfindet. Der Speicher ist temperaturgeschichtet und hat oben eine höhere Temperatur als unten. Nach meinen Berechnungen sind das etwa 3-5kWh pro Tag (300 Liter, 12°C Verlust pro Tag bzw. 0.5°C pro Stunde), die ohne Entnahme einfach weg sind. Damit könnte man sehr ausgiebig oder mehrmals warm duschen. Je höher die Speichertemperatur, desto häufiger setzt sich auch die Zirkulation in Gang.

Eine etwas aufwendigere Idee, die ich hatte, war, einfach ein Magnetventil in den Warmwasserkreislauf einzusetzen, das nur dann öffnet, wenn auch wirklich Warmwasser erzeugt wird. Heute hab ich mir aber mal genauer angeschaut, ob man das Dreiwege-Ventil in der Gastherme selbst nicht irgendwie ansteuern kann. Über den Aktorentest (Codierebene 1 der Viessmann-Therme) kann man das umstellen und hört es auch deutlich — nur kann man das damit nicht permanent setzen, sondern die Therme kehrt nach einer Weile wieder in ihr Programm zurück.

Das Ventil hat laut Dokumentation drei Stellungen:

  • 1 – Heizung (Heizkreislauf offen, Warmwasser geschlossen)
  • 2 – Mittelstellung (beide Kreisläufe offen)
  • 3 – Warmwasser (Heizkreislauf geschlossen, Warmwasser offen)

Nach etwas Herumspielen mit dem vcontrold war es dann doch nur die Adresse 0x0A10 zum Abfragen, die ich sogar schon in der vito.xml eingetragen hatte mit getUmschaltventil. Diagnose: im Abschaltbetrieb der Heizung steht das Ventil in Position 3, d.h. der Warmwasserkreislauf ist offen und es kann eine schwerkraftgetriebene Zirkulation stattfinden. Das Ventil kann ich mit setUmschaltventil zwar forciert umstellen, aber es stellt dann wieder zurück entsprechend der Heizungssteuerung. An dieser wollte ich nun nicht unbedingt in der Tiefe herumfummeln, schon das Hantieren mit den Registern im vcontrold könnte durchaus mal die Gastherme ausknocken — falsche Jahreszeit dafür.

Aber mir kam eine andere Idee: ich schalte die Therme nicht in den Abschaltbetrieb (=Ventil auf WW), sondern belasse sie im Heizbetrieb (=Ventil auf Heizkreislauf) und stelle einfach die Raumtemperatur an der Therme (nicht den Thermostaten in den Räumen) auf 5°C. Dazu noch die minimale Heizkreispumpendrehzahl auf Null und es ist fast dasselbe Ergebnis wie der Abschaltbetrieb, nur mit 13W statt 6W (im Abschaltbetrieb) elektrischer Leistungsaufnahme.

Fazit am nächsten Morgen, nach 12h (Grafik hat wieder 24h Breite):

Die Temperatur im WW-Speicher ist von 36.5°C auf 33.5°C gefallen (am untersten Messpunkt im Speicher). Das sind 0.25°C Verlust pro Stunde, und man sieht, dass die Kurve gleichmässig fast linear abfällt, nachdem der WW-Kreislauf geschlossen wurde. Also schon mal die Verluste halbiert. Wie das genau über längere Zeiträume mit den Verlusten aussieht, kann ich testen, wenn ich mal nicht da bin, also den Vergleich der folgenden zwei Modi:

  • Warmwasser auf Solltemperatur aufheizen und dann:
    • Abschalten via “Gastherme-Raumtemperatur=3°C”
    • Abschalten via “Gastherme in Abschaltmodus”
  • Temperaturverlauf beobachten
  • Gaszähler ablesen

Automatisches Datenlogging ist schon eine feine Sache 🙂

Solarpanels senkrecht

Die Solarpanels auf dem Kellertreppendeckel laufen problemlos seit Frühling 2022. Eins der Panels war aber schon von Anfang an eigentlich dazu gedacht, an den Fensterladen montiert zu werden. Weil es aus Symmetriegründen aber besser aussieht, wenn beide Fensterläden vorm Arbeitszimmer Panels dran haben, hab ich vor zwei Wochen per ÖV noch ein baugleiches Panel (Offgridtec 100W-OLP) am anderen Ende des Landes zwischen Thun und Bern abgeholt. Wechselrichter hatte ich insgesamt auch schon drei Stück (einen pro Panel), da war eigentlich nur noch das Befestigen und Verkabeln nötig, das hat etwa 2h gedauert. Die Alu-Fensterläden sind schön leicht, mit vier zurechtgebogenen Winkeln, M5-rostfrei-Befestigungsmaterial und ein paar Blechschrauben war das problemlos zu befestigen und sogar die Kabel liessen sich noch gut rausführen.

Die Wechselrichter habe ich auf einem Brett verschraubt, vielleicht ersetze ich die zwei WR später noch durch einen stärkeren mit Serienschaltung der Panels, das gibt weniger Verkabelungsaufwand und braucht weniger Platz. Die Stromdurchführung nach innen geht per kleinem Bohrloch in der Ecke des Fensterrahmens, da ist es trocken und geschützt. Drin wird der Strom per Tasmota-Sonoff entgegengenommen und gemessen, die Daten in die influx-DB abgekippt. Die WR werden noch mit einem unauffälligen grauen PE-Rohr (oder Dachrinnenende) verkleidet zwecks Spritzwasserschutz.

Die Läden lassen sich auch noch bequem schliessen, obwohl das Panel auf der Seite etwas übersteht. Und falls sich jemand beschweren sollte, ist alles auch innerhalb von sehr kurzer Zeit fast rückstandsfrei rückbaubar.

Sämtliche Verdrahtung funktionierte auf Anhieb. Insgesamt ist das eh nur Spielerei, aber bei etwa 300 Fr. für Panels, Wechselrichter und Zubehör wird sich das sicher amortisieren. Die grosse Anlage fürs Dach ist inzwischen bestellt und kommt 2023.

Badumbau Teil 11

Nach dem Abschluss der Arbeiten kommen die Reklamationen 🙂 Bodenbeläge okay, Wandbeläge nicht okay (hat mir der Wandbelag-Chef auch grad bestätigt). Hab ein nettes Mail geschrieben, nachdem die Rechnung kam, die zu 70% aus Arbeitsleistung besteht. Mal schauen, was er am Montag vor Ort dazu sagt. Solange das alles wasserdicht ist, ist es mir im Prinzip egal, weil die schlimmste Stelle sowieso unterm Waschbecken ist, wo man nichts davon sieht.

Witzig war aber dann noch diese Hohlleiste als (krönender) Türabschluss. Das muss man doch sehen, dass die total schief montiert ist? Ich hab bei der Übergabe nicht drauf geachtet, aber es war dann auch nur eine Sache von fünf Minuten, das zu korrigieren. Keine Lust, die Handwerker nochmal antanzen zu lassen, aber gemeldet hab ich das trotzdem. Leiste ablösen, reinigen, Silikon reichlich drunter (war grad noch vorhanden), aufkleben, fertig.

Badumbau Teil 10

Die nächsten airbnb-Gäste, die ihre Übernachtung schon im Dezember 2021 gebucht hatten, kommen heute. Gestern wurde die Duschwand eingebaut. Heute kommt überraschend doch noch die Glastür zwischen Bad und Gästezimmer. Timing!

Mein Lieblingssanitär Albert Junod macht sich jetzt schon einen Spass daraus, mich nicht mehr anzurufen, sondern mir ein Email zu schicken, wenn bei mir ein Handwerker vor der Tür steht. Ich steh nämlich dann üblicherweise weniger als eine Minute später bei ihm im Büro auf der Matte 😀 Und wenn bei ihm spätabends noch Licht brennt, kann ich auch einfach mal so vorbeischauen und Bauprojekte besprechen. Das ist echt viel wert. Wieviel, seh ich dann, wenn die Rechnung kommt.

Glastür und Co.

Die Gäste haben direkt mal Komplimente für die farbliche Gestaltung abgegeben. Na bitte. Fussbodenleisten und Türübergänge fehlen noch. Aber auch da konnte ich direkt auf Zuruf der mit den Hunden Gassi gehenden Isabelle Junod Bescheid sagen, dass sie dem Bodenleger Bescheid geben soll. Dorfleben 🙂

Badumbau Teil 9

Die Duschwand ist endlich da und wird wohl morgen eingebaut.

Die Stromerin war grad da und hat meine selbst durchgeführte Elektroinstallation durchgemessen. Alles problemlos, korrekt und vorschriftsgemäss. Auch die Abstände von nassen Teilen zu Steckdosen passen so. Die Deckenleuchte in IP44 fand sie auch super. Der Sicherheitsnachweis wird erstellt und an die TB Wil gesendet 😀

Dachfenster neu

Mal was anderes als Badumbau: das Dachfenster hatte seit Ende Dezember einen Riss in der inneren Scheibe. Die Offerte hatte ich seit dem 27.12. und ihr gleich auch zugesagt. Inzwischen waren die bestellten Teile angekommen und heute entsprechend trockenes/warmes Wetter für die Montage. Pünktlich 13:30 Uhr kamen zwei Monteure, perfekt vorbereitet und natürlich gleich übers Dach. Wozu braucht man denn Treppen? Altes Fenster raus, Isolation neu drumherum (das Dach hat da sonst nicht viel), einen Dachziegel zerstört (aber genug noch am Lager im Estrich) und 16:45 war das neue Fenster drin und auch schon verfugt und mit Verdunkelungsrollo der Sorte “für Informatiker” (100%) versehen. Nebenbei wurden oben auf dem Dach noch Dokumente digital weitergeschickt, Telefonate geführt und was man halt sonst so macht 😀

Mal schauen, ob ich den einen Flieger um 22:45 Uhr Richtung Osten immer noch so laut höre wie vorher. Wäre ein netter Nebeneffekt mit dem Wechsel von 2x- auf 3x-Verglasung, aber das war auch fast das einzige Geräusch, was durchkam.