XLConnect

Wie es der Zufall so möchte, war ich gerade am Einlesen einiger Excel-Tabellen, um damit vernünftig in R arbeiten zu können. Dazu gibt’s verschiedene Pakete, die diese Aufgabe bewerkstelligen, u.a. mein derzeitiger Favorit XLConnect. Als ich das Paket lud, fiel mir der Name des Entwicklers bzw. der Firma auf — mit den Programmierern bzw. den Entwicklern hatte ich mich auf Basis einer meiner Bewerbungen im Februar in Zürich getroffen. Das waren auch diejenigen, die damals innerhalb von wenigen Stunden auf meine digitalen Bewerbungsunterlagen gleich per Anruf reagiert hatten.

Professionelle Tippfehler

nzz-peugeot-20121120Vor zwei Wochen habe ich den nebenstehenden Tippfehler in einer Anzeige in der NZZ schon bemerkt. Eigentlich nicht wesentlich, lohnt die Aufregung nicht, kann mal passieren, auch wenn es nicht für die Qualität der Marketingabteilung des betreffenden Autoherstellers spricht. Wenn man dann noch mit “Professionalität” Werbung macht, umso schlimmer. Die Frage ist dann nur, warum derselbe Fehler in derselben Anzeige zwei Wochen später in derselben Form wieder auftaucht. Sieht das bei PSA keiner? Nehmen die ihre eigene Werbung nicht ernst? Vor allem ist das ein Fehler, den jedes schlechte Rechtschreibprüfungsprogramm findet. Der NZZ mit einer Auflage von gut 130.000 täglichen potentiellen Tippfehlerfindern ist hier immerhin kein Vorwurf zu machen 🙂

Referenz/Quelle: NZZ vom 20.11. (CH-Ausgabe), Seite 10 und NZZ vom 04.12.2012 (CH-Ausgabe), Seite 6. Wer den Fehler nicht sieht, einfach in der Zeile über der fettgedruckten Rabattangabe schauen.

Nachtrag (11.12.2012): es geht weiter, diesmal in der NZZ vom 11.12.2012, CH-Ausgabe, Seite 10. Mal sehen, ob das irgendwann aufhört.

Nachtrag (21.12.2012): es geht weiter, diesmal in der NZZ vom 18.12.2012, CH-Ausgabe, Seite 6. Mal sehen, ob das irgendwann aufhört. Nach der bisherigen Zeitreihe sieht es aus, als ob dieselbe Anzeige jeden Dienstag geschaltet wird. Also habe ich mal die Lücke zwischen dem 20.11. und dem 04.12. begutachtet und bin am 27.11. auf Seite 10 auch noch fündig geworden. Schade, dass am 25.12. keine NZZ erscheint 🙂

DB und Stövchen

Um die nächste Kinder-Abhol-und-Zurückbring-mit-dem-Nachtzug-Woche zu vervollständigen, fehlte mir noch die letzte Rückfahrkarte Leipzig-Uzwil. Ab heute konnte ich die buchen, aber unpraktischerweise war das Buchungssystem der DB von 22-04 Uhr heute nacht (angekündigt) nicht verfügbar, sonst hätte ich gleich nach Mitternacht zugeschlagen. Also heute morgen nach dem Aufwachen gleich ran, um die Sparpreisfahrkarte abzustauben und dann wieder ins Bett zu gehen. Pustekuchen, ich habe alle Daten eingegeben und beim letzten Schritt der Buchung, nach welchem ich dann das Onlineticket erhalten sollte, hat das Buchungssystem einen Timeout produziert. Mehrfach, egal welcher Browser und egal, ob ich über Schweizer oder deutsche IP-Adresse buchen wollte. Intern schien aber doch die Verfügbarkeit von Sparpreisen abzunehmen, denn nach einigen Versuchen wurden die noch verfügbaren Sparpreise immer teurer. Also bin ich vor dem Frühstück ins Büro, habe es dort noch mal probiert, mit demselben Effekt. Nachdem dann auf der direkten Strecke die Preise schon bei 150 EUR (statt anfänglicher 92 EUR) lagen, wurde es mir doch zu bunt und ich bin dazu übergegangen, an der telefonischen Hotline die Bestellung durchzuführen. Das Sprachwahlsystem für die einzelnen Menüpunkte kam etwas durcheinander, als ich mich zwischendurch mit angelegtem Headset über die “Vollidioten” aufgeregt habe, denn es meinte was von “ich habe Ihre Eingabe leider nicht verstanden”. Inzwischen schien das Buchungssystem aber wieder voll hochgefahren zu sein, denn bereits nach dem zweiten Buchungsversuch der Callcenter-Mitarbeiterin wurde die Fahrkarte gebucht, aber da auf der direkten Strecke Leipzig-Zürich nichts mehr verfügbar war an günstigen Preisen, geht es jetzt eben via Berlin retour nach Hause am 17.02.

Was auch nirgends kommuniziert wurde, ist die Tatsache, dass alle Schlafwagen-Preise ab dem Fahrplanwechsel pauschal um 5 EUR pro Bett erhöht wurden. Wenn man also davon ausgeht, sonst im T3 (drei Betten im Schlafwagen-Abteil) 40 EUR zu zahlen, sind das 12.5% Preisaufschlag, was schon ziemlich ordentlich über der Inflation liegt.


Heute morgen habe ich ausserdem noch festgestellt, dass mir ein Stövchen für die gestern erstandene Bodumteekanne fehlt. Campingausrüstung ist aber vorhanden, also tut’s der Gaskocher auf kleinster Stufe. Das ist dann aber kein Stövchen, sondern eher ein Stöv. Im Prinzip täte es auch das Rechaud vom Fonduetopf, aber die vergällte Brennpaste (riecht genauso wie Brennspiritus und hat die blaue Farbe von Kupfersulfatlösung) muffelt doch etwas und es lässt sich auch noch schlechter regulieren.

Glasfaser, mal wieder

Schon komisch, immer wenn ich irgendwo bin, fangen die Elektrizitätsversorger nach kurzer Zeit an, Glasfaser zu verlegen. Das war schon 2010 in Trondheim so, wo TrønderEnergi AS Glasfaser bis in die Häuser in den letzten kleinen Vororten verlegt hat. Jetzt auch hier in Uzwil, wo die St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke es gerade gleichtun. Meine 50 MBit/s reichen mir erstmal, aber mehr und vor allem symmetrische Bandbreite ist immer gut.

Schokoladenhistogramm

Wenn ich schon den ganzen Tag in den Daten anderer Firmen herumwühle, braucht’s zur Entspannung auch mal a) Schokolade und b) ein ausgezähltes Histogramm der Farbverteilung in der Schokoladentäfelchentüte. Jetzt kann man sich natürlich darüber streiten, inwieweit da keine Gleichverteilung vorliegt oder inwieweit die deutliche Mindermenge an roten Täfelchen zufällig ist oder nicht. Aber eigentlich ist das wurscht, es ist sowieso alles dieselbe Sorte.

Steckerstandard

Über Einwandererfeindlichkeit kann ich mich überhaupt nicht beklagen, ganz im Gegenteil. Mit so kleinen Details im Supermarkt wie dem abgebildeten anschraubbaren Stecker für eingeführte Elektrogeräte wird aber die Integration auch sehr einfach gemacht, gesetzt den Fall, man kann ein Sackmesser bedienen. Darüberhinaus ist der Stecker sowieso wieder “made in Germany”, das verfolgt mich irgendwie.

Gestern abend stand ausserdem auch der Billag-Mann vor meiner Tür. Das ist die hiesige GEZ, also der Apparat, der die Rundfunkgebühren kassiert. Er begehrte Einlass, den ich ihm gewährte, einfach weil ich sowieso mit ihm gerechnet hatte und die Gebühren auch budgetiert habe. Eigentlich hätte ich mich wohl selbständig anmelden müssen, aber ich habe ihn einfach mit “ach, na endlich, ich hab schon auf Sie gewartet!” begrüsst und mich dann noch ganz gut mit ihm unterhalten. Da ich wohl auch den Eindruck gemacht habe, dass ich sein Schweizerdeutsch verstehe, hat er auch gar nicht weiter nachgefragt, ob er Hochdeutsch sprechen soll. Das Beste war aus meiner Sicht, dass er die Gebühr oder den Beitrag (wird hier auch wie in .de auf Haushaltsbeitrag umgestellt) ganz klar als “Steuer” bezeichnet hat, was sie ja auch de facto ist. Allerdings habe ich hier im Vergleich mit Deutschland viel weniger den Eindruck, dass es tatsächlich eine Art Propagandasteuer ist. Und für Filme im Originalton zahle ich auch gerne, egal ob im TV oder im Kino. Meine Medien-Rundumversorgung, bestehend aus Kabel, Internet, NZZ, Billag und Natel kommt damit auf etwa 160 CHF im Monat.

Vier Nächte, vier Betten, Gott und der Tatort

Morgen geht’s mit dem Swiss-Flieger von ZRH nach Tegel, nachmittags gibt’s einen Termin in Berlin. Samstag dann nach Osnabrück, Sonntag nach Leipzig, Montag nach Koblenz und Dienstag nach dem dienstlichen Termin dort wieder zurück über Düsseldorf und Zürich. Der Lufthansa-Streik (Swiss gehört ja zur Lufthansa) juckt mich nicht direkt, weil es Swiss nicht betrifft.

last.fm habe ich jetzt auch wieder ohne Abo zum Laufen bekommen, denn mein virtueller Linux-Server steht in Deutschland und da war’s ziemlich einfach, last.fm mit Hilfe eines simplen Socks-Proxys (ssh -D 5080 russ@server) und tsocks dahingehend zu täuschen, daß eine deutsche IP-Adresse vorgespiegelt wird, so daß last.fm denkt, ich wäre in Deutschland und damit auch meinen Stream freigibt.

Was ich im Artikel zu Auffahrt/Himmelfahrt schon geschrieben hatte, stand auch noch mal viel schöner geschrieben in der ZEIT No. 35/2012 und ist jetzt auch online: Wo wohnt Gott? Und wozu müssen wir das wissen? (Über den religiösen Analphabetismus der westlichen Gesellschaften. Eine Polemik). Mal gucken, ob ich irgendwo die Bibel als Ebook finde, die sollte ja inzwischen kein Copyright mehr haben.

Den Schweizer Tatort vom vergangenen Wochenende habe ich inzwischen auch gesehen, natürlich im Originalton. Da fand ich ihn auch gar nicht so furchtbar wie den letzten, den ich in der deutsch-deutschen synchronisierten Version gesehen hatte. Und das Beste daran war, daß ich inzwischen bis auf ein paar von Retos Flüchen fast alles in der schweizerdeutschen Version einwandfrei verstehen konnte. Ich gewöhne mich einfach an diese Sprache, und ich mag sie von allen deutschen Dialekten (wenn man sich denn in Gegenwart von Schweizern sie als solchen zu bezeichnen traut) am liebsten.

Last.fm nicht mehr gratis :-(

Als vor drei Jahren die Ankündigung von last.fm kam, daß der Streaming-Radio-Dienst außerhalb USA, UK und Deutschland kostenpflichtig würde, kam mir nie in den Sinn, daß mich das ja mal treffen könnte. Aber die merken doch tatsächlich, daß ich mich nicht im deutschen Adreßbereich befinde und dementsprechend bekomme ich die Meldung, daß meine kostenlose Probephase abgelaufen sei. Technisch kein Wunder, aber zumindest weiß ich jetzt, warum. Da muß ich mir wohl was Neues suchen, zum Beispiel Jango.

Ferienhausfrage

Es sind die kleinen Details, die das Leben angenehm machen oder mich zum Lachen bringen: als ich vor einigen Tagen den Online-Zugang für die Umsatzdaten meiner Kreditkarte anlegen wollte, mußte ich außer einem Paßwort auch noch mehrere Sicherheitsfragen und deren Antworten eingeben, für den Fall, daß ich mein Paßwort vergessen sollte. Die Sicherheitsfragen waren aus einer Liste von etwa zehn Fragen auszuwählen. Neben den üblichen wie “Mädchenname der Mutter” oder “Erster Freund / erste Freundin” gab es da auch folgende: In welchem Ort steht Ihr Ferienhaus? Das ist mir in Deutschland noch nie als Frage vorgeschlagen worden und das ist schon ein Indiz für den bescheidenen Reichtum hier 🙂

Entsprechend den Empfehlungen von Bruce Schneier tippe ich da sowieso irgendwelchen zufälligen Müll ein, denn sonst ist mein absolut hochsicher gewähltes Paßwort durch ein deutlich leichter zu knackendes System ersetzt und kann mit viel weniger Aufwand und höherer Treffsicherheit in weniger Versuchen umgangen werden. Wenn ich das Paßwort vergesse, rufe ich halt bei der Bank oder wo auch immer an. Das ist zwar dann etwas unpraktisch, aber deutlich sicherer als die “Sicherheitsfrage”, deren Antworten viel einfacher zu erraten sind als das eigentliche Paßwort.