Weil Ortlieb immer so lästige Gnubbels an die Innenseite ihrer Taschen schraubt, war ich mal wieder zum Umrüsten unterwegs. Im Zuge der Umrüstung war es auch gleich noch angebracht, an der neuen Ortlieb Velocity eine angemessen grosse Innentasche in NZZ-Grösse nachzurüsten. Orangen Cordura-Stoff hatte ich noch von früher übrig, da war der Rest nur normales Schrauben, Schneiden, Zeichnen, Nähen, Dremeln und Kleben. Die Aktion ist auch komplett reversibel, falls ich die Tasche mal im Originalzustand wieder verkaufen möchte.
Category: Technisches
Unmitgeteiltes Volumenupgrade
Mein Prepaid-Provider coop mobile ist ja sehr lustig: eigentlich hatte ich da immer monatlich selbst meine 300MB Datenvolumen für 9.90 Franken zu buchen. Vor kurzem wollte ich mal wieder für den Monat erneuern und hatte eigentlich schon auf die SMS gewartet, die mir mitteilen würde, dass der gebuchte Monat vorbei sei. Diese kam aber nicht. Also wollte ich von selbst neu buchen, aber das funktionierte auch nicht. Nachdem ich mich dann beim Netzbetreiber orange.ch registriert hatte, sah ich, dass in meinem Profil ein Gratismonat mit 500MB Datenvolumen eingebucht war. Auf der coopmobile-Webseite steht’s dann auch so, dass es jetzt neu 500MB für 9.90 Franken gäbe, allerdings mit dem Haken, dass es sich jetzt automatisch erneuert (also nicht mehr opt-in, sondern opt-out ist). Das stört mich weniger, aber wenn sie schon mal einen Gratismonat verschenken, über den ich mich freue, hätten sie mir ja wenigstens was dazu schreiben können.
Threema statt Whatsapp
Jetzt, wo Whatsapp zum Gesichtsbuch gehört, wird’s wohl Zeit, gleich mal einen Messenger mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu nutzen. Die erste App, für die ich zahle: Threema (natürlich ein Schweizer Produkt). Das Einzige, was threema aus meiner Sicht noch fehlt, ist die Multi-Gerät-Synchronisation, wobei die natürlich mit echter asymmetrischer Verschlüsselung etwas diffiziler zu bewerkstelligen ist.
Meine Threema-ID wäre die D989NCYA.
Update am 21.02.2014: Ich scheine bei weitem nicht der Einzige zu sein. (teltarif.de) und auch bei Heise sieht’s ähnlich aus. Hoffe, Threema wird nicht vom Heise-Effekt gestört.
Festgefrorene Schuhe
Es empfiehlt sich doch, darauf zu achten, mit dem Velo bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt nicht durch nur überfrorene Pfützen mit noch massig flüssigem Wasser unter der Eisschicht zu fahren. Mit Spikes und breiten Reifen ist das keine akute Sturzgefahr, sondern im Wesentlichen nur spassig. Blöd wird’s erst, wenn man später merkt, dass das Wasser an die Pedale gespritzt ist und dort per Einfrieren und Aufbau einer Eisschicht dazu geführt hat, dass die eingeklickten Schuhe und die Pedale eine unlösbare Verbindung eingehen. Zum Glück hab ich’s noch rechtzeitig gemerkt, dass ich nicht aus dem Pedal kam und die Ampel in Uzwil war zum Glück auch grün 🙂
Bequeme Mobilität
Weil mein Küchentisch noch die falschen Dimensionen hatte, musste ein neuer her, welcher sich wiederum schlecht in der S-Bahn transportieren lässt, also gab’s das zweite Mal dieses Jahr Mobility. Dass die letzte Anmietung schon eine Weile her war, wurde mir bewusst, als ich keine Reservierung für das Auto tätigen konnte, weil mein Führerausweis abgelaufen war. Der war zwar eigentlich nicht abgelaufen, sondern ich hatte mich dort mit dem deutschen Führerschein registriert, der im Zuge des Umtauschs in den Schweizer Führerausweis nach Abgabe entwertet wurde. Das zeigt auch, dass es irgendwo ein zentrales Register mit gültigen bzw. ungültigen Führerscheinen geben muss. Nach Einsendung einer aktuellen Ausweiskopie ging’s dann doch sehr fix (die beste Hotline, die ich kenne) und ich konnte die vier Minuten zum Auto laufen, das in einer Garage trocken und eisfrei abgestellt steht, und diesmal sogar schon vorgewärmt vom letzten Benutzer. Zu IKEA ist es jetzt insgesamt 20km weiter, also 50 statt 30km und fieserweise verschwindet kurz vor St. Gallen der Nebel und alles ist sonnig, während ich in Wil mehr im Nebel sitze. Vielleicht hätte ich doch lieber in die andere Richtung umziehen sollen. 14 Uhr Start in Wil, 15:55 Uhr wieder Abgabe per Abstellen in der Garage, Reservierung vorzeitig beendet, fertig. Viel bequemer, mal abgesehen von einem Chauffeur auf Bereitschaft, geht’s echt nicht.
Tunnels und S-Bahn
Gegenwärtig werden aus zwei durchaus vergleichbar grossen europäischen Kopfbahnhöfen per Tunnelbau Durchgangsbahnhöfe gemacht. In Leipzig wurde grad der Citytunnel eröffnet, was in einem durchaus tendenziösen und gefühlt beschönigenden FAZ-Artikel nachgelesen werden kann. Grob geschätzt steht dort eine vierjährige Verspätung und eine Kostenverdopplung im Buche. Beim Zürcher Hauptbahnhof wurde im Rahmen der sogenannten Durchmesserlinie kürzlich der Weinbergtunnel eröffnet und wird im Juni 2014 für die S-Bahn und im 2015 für den Fernverkehr freigegeben, inklusive dem viergleisigen unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse. Das Budget musste nicht so massiv angepasst werden, der Zeitplan stimmt, der Zürcher Weinbergtunnel ist mit 4.8km etwas länger als der Citytunnel Leipzig (3.6km) und ich glaub, der Zürcher Untergrund ist auch nicht so sumpfig. Also mir als ÖV-ler gefallen beide Tunnels prima. Schade nur, dass der Citytunnel nicht für den Fernverkehr genutzt werden kann.
Zum morgigen Fahrplanwechsel wird ausserdem in der gesamten Ostschweiz unter dem Namen S-Bahn St. Gallen der ÖV massiv gepimpt. Es gibt neue Verbindungen auf Schiene und Postauto, der Takt wird erhöht, alles meist getrieben durch die ÖV-Auslastung zu Spitzenzeiten, während zu Randzeiten eher weniger los ist. Zwischen Wil und Uzwil gibt’s jetzt auch neu die Linie 727 als eine Art Expresspostauto, das aber leider nicht direkt bei mir vor der Tür hält. Trotzdem hab ich dann statt zwei neu drei schnelle Verbindungen pro Stunde. Auch passend dazu gibt es aufgrund von Sparmassnahmen z.B. im Kanton St. Gallen die Limitierung der Fahrtkosten zur Arbeit auf 3000 Franken pro Jahr, was fast dem Preis des Generalabonnements entspricht. Viele Autopendler konnten vorher deutlich mehr Pendlerkosten vom zu versteuernden Einkommen als Kosten abziehen.
Chromatische Frickler
Ich weiss ja nicht, was sich die Programmierer bei Google so denken, wenn sie ihre Fehlermeldungen programmieren, aber die hier fand ich extrem lustig, weil sie einfach sehr zielgruppenspezifisch daherkommt. Ich glaub, 95% der Leser finden die nicht lustig, aber ich musste echt laut lachen. Fies, wenn man dabei grad Kaffee trinkt. Von Star Trek zu Chrome ist es wohl tatsächlich nicht weit. Die Fehlermeldung lässt sich mit folgendem Video besser verstehen: Dr. McCoy – He’s dead Jim
NFC freigeschaltet
Meine neue Mastercard mit NFC-Funktionalität (kontaktloses Bezahlen von Beträgen bis 40 Franken) habe ich schon kurz nach der Australienrückkehr fast zwangsläufig bekommen, weil da die alte Mastercard für etwa zwei Tage gesperrt war für alle Zahlungen. In Dubai konnte ich also bei Starbucks noch Kaffee kaufen, in Zürich am Flughafen dann nicht mehr.
Bei der Migros hat es doch noch etwas gedauert, bis die schon eine Weile installierten Leseterminals an den Kassen im Supermarkt auch tatsächlich die kontaktlose Bezahlung freigeschaltet bekommen haben. In dieser Woche sollte es wohl passiert sein, denn die Lesegeräte leuchten entsprechend grün und es funktioniert problemlos. Bei kleinen Beträgen bis 40 Franken Karte ranhalten, ohne PIN wird gezahlt, fertig. Geht sehr schnell, wobei ich vorher als technikaffiner Automatenbenutzer auch nicht unbedingt langsam war mit der sechsstelligen PIN. Jetzt entfällt halt noch das Eintippen. Bei Beträgen darüber kann man auch kontaktlos bezahlen, muss also die Karte nicht einschieben, aber trotzdem noch hinterher nach dem Ranhalten der Karte die PIN eingeben.
Auf der Basis von hinterlassenen Datenspuren finde ich zwar Bargeld um Grössenordnungen besser, aber digitales Geld mit allen seinen Nachteilen hat da eben doch auch grosse Vorteile. Pro Einkauf gehen schon allein durch das Selberscannen und Selberzahlen bestimmt fünf Minuten Zeitersparnis auf das Konto und das geht nur mit Karte und ohne Bargeld. Digitale ÖV-Tickets auf dem Schlaufon wären ohne Kreditkarte auch nicht drin, genauso wie viele andere Bestellungen und der weitaus grösste Teil des Internethandels.
Murmelminimum
Wie findet man raus, ob das Parkett im Wohnzimmer überall denselben Abstand zum Erdmittelpunkt hat? Man spielt mit der Murmelbahn. Offensichtlich hat mein Wohnzimmer ein (lokales) Minimum und das nicht, weil der Dyson irgendwie angeschaltet war. Da ich aber eh kaum rechte Winkel in der Wohnung habe, war das auch zu erwarten.
UP, UP, UP
Der Titel von Shania Twain hat gar nichts mit dem bestellten Artikel zu tun: Kombi 1xT13-T S-O. Im Flur meiner Wohnung wurden wohl offensichtlich die Steckdosen eingespart, obwohl mehrere Taster fürs Lichtrelais da sind. Die kann man ja bequem austauschen gegen eine UP-(Unterputz)-Kombi mit Steckdose. Dabei find ich das sehr praktisch, dass es hier für gefühlte 99% aller Haushalte genau zwei verschiedene Designs für alles gibt. Man hat entweder das eine oder das andere (oder beides gemischt, wie bei mir in der Wohnung) Design und fertig. Die Preise sind gefühlt gesalzen (46 Franken für die obige Kombi), aber wohl auch wieder ganz normal. Ich find’s genauso praktisch wie die Küche, die man beim Umzug nicht mitnehmen muss oder die Waschmaschine und den Trockner, die einfach da sind. Wenn ich noch die Küche hätte zerlegen und abbauen müssen, hätte das noch locker jeweils einen Tag mehr Zeit bei Vorbereitung und Wiederaufbau gekostet.