Fritz und Elke zum Zweiten

Vor fast einem Jahr hatte ich die Fritz!Box 7270 in der Mangel, weil einige Kondensatoren gepfiffen hatten. Nachdem ich die pfeifenden ausgetauscht hatte, war das zumindest wieder erträglich. Allerdings setzte jetzt im März eine Unzuverlässigkeit der Fritz!Box ein, u.a. fuhr sie nach einer Trennung vom Netz erst nach gutem Zureden und An- und Abstöpseln wieder hoch. Zuguterletzt lief sie auch nicht mehr stabil, d.h. setzte einfach mal spontan mit Reboot aus. Also besorgte ich mir erst eine neue Fritz!Box 7340 und konfigurierte diese.

Heute kam mir aber spontan die Idee, doch mal zu schauen, ob andere Leute ähnliche Probleme hatten. Ja, hatten sie: Erstens, zweitens, und am besten noch drittens die Teileliste, die ich mir auch erstellt hatte. Nachdem ich einen der 220uF-Elkos getauscht hatte, lief die Fritz!Box wieder prima hoch. Im Bild vom letzten Jahr ist es der oberste in der rechten Hälfte der Platine (s.u.). Ausgelötet, neuen Elko eingelötet, angeschlossen, läuft.

Der hellblau eingekringelte Elko war's diesmal (die roten waren letztes Jahr dran).
Der hellblau eingekringelte Elko war’s diesmal (die roten waren letztes Jahr dran).

NZZ als epub auf dem ebook-Reader

Da die NZZ ja schon eine ganze Weile im amazon-Shop als ebook für den Kindle verfügbar ist, sollte es technisch kein Problem sein, sie auch als epub (so wie die ZEIT) bekommen zu können. Die NZZ selbst bietet das allerdings nicht an. Also mal wieder selber machen. Für die ebook-Verwaltung hat sich inzwischen calibre etabliert, das auch zwischen verschiedenen Formaten konvertieren und Nachrichtenwebseiten abgrasen kann, um sie für einen ebook-Reader formattechnisch verfügbar zu machen.

Das ebook-convert-Tool von calibre ist offensichtlich das Kommandozeilenwerkzeug, um das die Oberfläche gebaut wurde. Sehr gut. Damit läuft es auch auf meinem root-Server. Für die NZZ (wenn man ein Abo hat, sonst geht’s nicht) gibt’s ein recipe: NZZ-Calibre-Recipe. Jetzt noch ein bisschen rumprobiert und schon läuft der Download der vollständigen aktuellen Ausgabe (leider (noch) ohne Bilder) der NZZ innerhalb weniger Sekunden durch. Das Ganze kann man dann per cronjob automatisieren. Ich hab sogar im Recipe noch ein Titelbild (mit dem convert-Tool von imagemagick) untergebracht, auf dem das NZZ-Logo plus das Datum der aktuellen Ausgabe vermerkt ist. Das Ganze wird dann direkt in der Dropbox abgelegt und ich kann es mir mit einem rsync-Shellscript auf die SD-Karte vom ebook-Reader laden. Noch komfortabler wird’s dann, wenn man einen ebook-Reader mit Dropbox-Unterstützung und WLAN hat, dann landet die aktuelle Ausgabe automatisch auf dem Gerät.


#!/bin/bash

DATE=`date +%Y%m%d`

convert /home/russ/Dropbox/library/nzz/nzzlogo-ohnedatum.png -pointsize 32 -font Helvetica label:${DATE} -gravity Center -append /home/russ/Dropbox/library/nzz/nzzlogo-print.png

ebook-convert "/home/russ/Dropbox/library/nzz/nzz_webpaper.recipe" /home/russ/Dropbox/library/nzz/${DATE}-nzz.epub --username=username@webpaper --password=yourpasswordhere

Hier noch das calibre-Recipe (leicht modifiziert).

Digitaler Entzug

Pünktlich zum Geburtstagsvorabend hab ich mich entschlossen, auszuprobieren, was ein Leben ohne Smartphone, ohne Handy und ohne ständige Erreichbarkeit bedeutet. Bisher läuft’s gut. Wenn’s weiter gut läuft, kann ich das ja bei Gelegenheit auf einen Berufsweg ohne Bearbeitung digitaler Daten ausdehnen. Ich kann genügend andere Sachen.

Ortliebtasche entgnubbelt

Weil Ortlieb immer so lästige Gnubbels an die Innenseite ihrer Taschen schraubt, war ich mal wieder zum Umrüsten unterwegs. Im Zuge der Umrüstung war es auch gleich noch angebracht, an der neuen Ortlieb Velocity eine angemessen grosse Innentasche in NZZ-Grösse nachzurüsten. Orangen Cordura-Stoff hatte ich noch von früher übrig, da war der Rest nur normales Schrauben, Schneiden, Zeichnen, Nähen, Dremeln und Kleben. Die Aktion ist auch komplett reversibel, falls ich die Tasche mal im Originalzustand wieder verkaufen möchte.

Abgeschraubte Innenplatte und Cordura-Gewebe
Abgeschraubte Innenplatte und Cordura-Gewebe
Schauen, dass der gewünschte Artikel gut reinpasst.
Schauen, dass der gewünschte Artikel gut reinpasst.
Detailnähfoto
Detailnähfoto
Seamgrip wird verklebt (heisses Wasser im Topf)
Seamgrip wird verklebt (heisses Wasser im Topf)
Vor dem Wiederanschrauben der Innenplatte, die jetzt fast vollständig in Cordura gehüllt ist.
Vor dem Wiederanschrauben der Innenplatte, die jetzt fast vollständig in Cordura gehüllt ist.
Bündig abgedremelte Enden der Schrauben.
Bündig abgedremelte Enden der Schrauben.
Grosse obere und kleine untere Tasche (Taschentuchpackungen).
Grosse obere und kleine untere Tasche (Taschentuchpackungen).
Passt perfekt. Die FAZ hätte nicht gepasst.
Passt perfekt. Die FAZ hätte nicht gepasst.

Unmitgeteiltes Volumenupgrade

Mein Prepaid-Provider coop mobile ist ja sehr lustig: eigentlich hatte ich da immer monatlich selbst meine 300MB Datenvolumen für 9.90 Franken zu buchen. Vor kurzem wollte ich mal wieder für den Monat erneuern und hatte eigentlich schon auf die SMS gewartet, die mir mitteilen würde, dass der gebuchte Monat vorbei sei. Diese kam aber nicht. Also wollte ich von selbst neu buchen, aber das funktionierte auch nicht. Nachdem ich mich dann beim Netzbetreiber orange.ch registriert hatte, sah ich, dass in meinem Profil ein Gratismonat mit 500MB Datenvolumen eingebucht war. Auf der coopmobile-Webseite steht’s dann auch so, dass es jetzt neu 500MB für 9.90 Franken gäbe, allerdings mit dem Haken, dass es sich jetzt automatisch erneuert (also nicht mehr opt-in, sondern opt-out ist). Das stört mich weniger, aber wenn sie schon mal einen Gratismonat verschenken, über den ich mich freue, hätten sie mir ja wenigstens was dazu schreiben können.

Threema statt Whatsapp

Jetzt, wo Whatsapp zum Gesichtsbuch gehört, wird’s wohl Zeit, gleich mal einen Messenger mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu nutzen. Die erste App, für die ich zahle: Threema (natürlich ein Schweizer Produkt). Das Einzige, was threema aus meiner Sicht noch fehlt, ist die Multi-Gerät-Synchronisation, wobei die natürlich mit echter asymmetrischer Verschlüsselung etwas diffiziler zu bewerkstelligen ist.

Meine Threema-ID wäre die D989NCYA.

Update am 21.02.2014: Ich scheine bei weitem nicht der Einzige zu sein. (teltarif.de) und auch bei Heise sieht’s ähnlich aus. Hoffe, Threema wird nicht vom Heise-Effekt gestört.

Festgefrorene Schuhe

Es empfiehlt sich doch, darauf zu achten, mit dem Velo bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt nicht durch nur überfrorene Pfützen mit noch massig flüssigem Wasser unter der Eisschicht zu fahren. Mit Spikes und breiten Reifen ist das keine akute Sturzgefahr, sondern im Wesentlichen nur spassig. Blöd wird’s erst, wenn man später merkt, dass das Wasser an die Pedale gespritzt ist und dort per Einfrieren und Aufbau einer Eisschicht dazu geführt hat, dass die eingeklickten Schuhe und die Pedale eine unlösbare Verbindung eingehen. Zum Glück hab ich’s noch rechtzeitig gemerkt, dass ich nicht aus dem Pedal kam und die Ampel in Uzwil war zum Glück auch grün 🙂

Bequeme Mobilität

Weil mein Küchentisch noch die falschen Dimensionen hatte, musste ein neuer her, welcher sich wiederum schlecht in der S-Bahn transportieren lässt, also gab’s das zweite Mal dieses Jahr Mobility. Dass die letzte Anmietung schon eine Weile her war, wurde mir bewusst, als ich keine Reservierung für das Auto tätigen konnte, weil mein Führerausweis abgelaufen war. Der war zwar eigentlich nicht abgelaufen, sondern ich hatte mich dort mit dem deutschen Führerschein registriert, der im Zuge des Umtauschs in den Schweizer Führerausweis nach Abgabe entwertet wurde. Das zeigt auch, dass es irgendwo ein zentrales Register mit gültigen bzw. ungültigen Führerscheinen geben muss. Nach Einsendung einer aktuellen Ausweiskopie ging’s dann doch sehr fix (die beste Hotline, die ich kenne) und ich konnte die vier Minuten zum Auto laufen, das in einer Garage trocken und eisfrei abgestellt steht, und diesmal sogar schon vorgewärmt vom letzten Benutzer. Zu IKEA ist es jetzt insgesamt 20km weiter, also 50 statt 30km und fieserweise verschwindet kurz vor St. Gallen der Nebel und alles ist sonnig, während ich in Wil mehr im Nebel sitze. Vielleicht hätte ich doch lieber in die andere Richtung umziehen sollen. 14 Uhr Start in Wil, 15:55 Uhr wieder Abgabe per Abstellen in der Garage, Reservierung vorzeitig beendet, fertig. Viel bequemer, mal abgesehen von einem Chauffeur auf Bereitschaft, geht’s echt nicht.

Mobility-Kombi am Hofberg.
Mobility-Kombi am Hofberg.

Tunnels und S-Bahn

Gegenwärtig werden aus zwei durchaus vergleichbar grossen europäischen Kopfbahnhöfen per Tunnelbau Durchgangsbahnhöfe gemacht. In Leipzig wurde grad der Citytunnel eröffnet, was in einem durchaus tendenziösen und gefühlt beschönigenden FAZ-Artikel nachgelesen werden kann. Grob geschätzt steht dort eine vierjährige Verspätung und eine Kostenverdopplung im Buche. Beim Zürcher Hauptbahnhof wurde im Rahmen der sogenannten Durchmesserlinie kürzlich der Weinbergtunnel eröffnet und wird im Juni 2014 für die S-Bahn und im 2015 für den Fernverkehr freigegeben, inklusive dem viergleisigen unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse. Das Budget musste nicht so massiv angepasst werden, der Zeitplan stimmt, der Zürcher Weinbergtunnel ist mit 4.8km etwas länger als der Citytunnel Leipzig (3.6km) und ich glaub, der Zürcher Untergrund ist auch nicht so sumpfig. Also mir als ÖV-ler gefallen beide Tunnels prima. Schade nur, dass der Citytunnel nicht für den Fernverkehr genutzt werden kann.

Zum morgigen Fahrplanwechsel wird ausserdem in der gesamten Ostschweiz unter dem Namen S-Bahn St. Gallen der ÖV massiv gepimpt. Es gibt neue Verbindungen auf Schiene und Postauto, der Takt wird erhöht, alles meist getrieben durch die ÖV-Auslastung zu Spitzenzeiten, während zu Randzeiten eher weniger los ist. Zwischen Wil und Uzwil gibt’s jetzt auch neu die Linie 727 als eine Art Expresspostauto, das aber leider nicht direkt bei mir vor der Tür hält. Trotzdem hab ich dann statt zwei neu drei schnelle Verbindungen pro Stunde. Auch passend dazu gibt es aufgrund von Sparmassnahmen z.B. im Kanton St. Gallen die Limitierung der Fahrtkosten zur Arbeit auf 3000 Franken pro Jahr, was fast dem Preis des Generalabonnements entspricht. Viele Autopendler konnten vorher deutlich mehr Pendlerkosten vom zu versteuernden Einkommen als Kosten abziehen.

Chromatische Frickler

Fehlermeldung von Google Chrome
Fehlermeldung von Google Chrome

Ich weiss ja nicht, was sich die Programmierer bei Google so denken, wenn sie ihre Fehlermeldungen programmieren, aber die hier fand ich extrem lustig, weil sie einfach sehr zielgruppenspezifisch daherkommt. Ich glaub, 95% der Leser finden die nicht lustig, aber ich musste echt laut lachen. Fies, wenn man dabei grad Kaffee trinkt. Von Star Trek zu Chrome ist es wohl tatsächlich nicht weit. Die Fehlermeldung lässt sich mit folgendem Video besser verstehen: Dr. McCoy – He’s dead Jim