Saisonales

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Sonnenaufgang am 16.11.

Das Wetter spielt hier schon lustige Kapriolen. Den allgegenwärtigen und seit Jahrhunderten normalen Föhn bin ich ja inzwischen gewohnt, mit diesem kann’s auch im Winter mal zweistellige Celsius-Temperaturen geben. Aber dass man im November noch warme Velotouren (nicht im Tessin) machen kann und ich diese Woche noch in Bern in der Mittagspause mir mit T-Shirt fast einen Sonnenbrand geholt habe, ist doch nicht ganz normal.

Weil es jetzt auch so lange trocken war, hab ich mich doch noch mal entschlossen, einen schon lange gelösten Geocache (GC37RT2 (Im Park)anzugehen. Ich wusste, dass der unterirdisch sein würde. Der Krebsbach, der in Wil ein paar Meter nach dem Weier unterirdisch verschwindet, taucht irgendwo wieder auf, ist also vollständig verrohrt unter der Stadt. Dort, wo der Bach wieder auftaucht, muss man in den Tunnel einsteigen. Eben wegen der Trockenheit geht das momentan recht bequem mit Badelatschen und kurzer Hose.

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Am 17.11. noch mit Badelatschen in den Krebsbach.

Dann folgen etwa 250 Schritte im Tunnel, bevor es im 10m langen Rohr recht eng wird (ja, da muss man durch). Danach zeigt sich ein vielleicht 3x3m grosser Raum und dort drin ist der Cache versteckt.

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100-200m nach dem Tunneleingang wurde es für 10m noch enger.

 

Die SBB haben derweil schon auf Winterbetrieb umgestellt. Das bedeutet weniger Platz für antizyklisch Veloreisende wie mich. Auch ganz interessant: da ich jetzt nach Oerlikon muss, ist die morgendliche Fahrt (mit Velo im Zug) zum Flughafen und von dort die Runde nach Oerlikon ganz passend, im Minimum 6.5km. Wenn man natürlich noch Caches suchen geht, wird’s länger. Und wenn man dabei das Portemonnaie im Wald verliert (weil die Travel Bugs ganz unten in der Tasche sind), das erst im Büro bemerkt und dann nochmal zurückfährt, wird’s noch länger. Aber besser 10km mehr gefahren als Stress mit dem Sperren und Neubeantragen von Karten. Ab dem Fahrplanwechsel gibt es den morgendlichen Direktzug Wil-Oerlikon nicht mehr (07:11 Uhr, eh viel zu früh), dafür gibt es aber neu einen direkten Zug um 17:37 in der Gegenrichtung, wie ich festgestellt habe. Die Umsteigeverbindungen sind alle halbe Stunde 46 und 49 Minuten lang, da kann man auch nicht meckern.

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SBB mit saisonaler Skihalterung (ein Rollkoffer ist sicher ein Ski) — ich wieder antisaisonal unterwegs.

Noch in der warmen Morgensonne wurde schon die Weihnachtsbeleuchtung in der Altstadt aufgehängt. Ich dachte schon, die Männer wollten den Blauregen beschneiden.

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Weihnachtsbeleuchtungsmontage in der warmen Morgensonne

Der Wintereinbruch folgte gestern, wie angekündigt. Endlich monatsadäquates Wetter.

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Schneefall am 21.11., Weihnachtssterne sind montiert

Ein bisschen saisonal bin ich dann doch — aber das Velo wird nicht eingemottet, sondern nur für Winterbetrieb fitgemacht.

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Spikemontage am 22.11.

Nächste Woche bin ich öfter in Thun, beim Mobiliar Forum Thun. Ich würde da ja mindestens einen Bindestrich dazwischensetzen, aber das interessiert eh keinen.

Nochmal Sicherheit

Das Bild spricht, denke ich, für sich selbst. Es sind mindestens drei Fehler vorhanden (fehlende Bindestriche zählen auch). Wenn ich mir dann den dritten Punkt in den Empfehlungen so anschaue, bin ich mir nicht sicher, ob ich den Online-Kurs noch weiter belegen soll. Könnte ja aus krimineller Quelle stammen.

Man finde die Tippfehler und beachte Punkt 3.
Man finde die Tippfehler und beachte Punkt 3.

Sicherheitsabwägungen

Ich hab jetzt schon einige Sicherheitsempfehlungen und -system von Firmen gesehen. Bitlocker für Festplatten ist wohl Standard, auch die Authentifizierung mit Smartcard (=Badge). Um die Smartcard freizuschalten, braucht man natürlich immer ein Passwort und das muss sicher gewählt sein. Meistens gibt es für Windows und für die Smartcard zwei (theoretisch) verschiedene Passwörter. Natürlich wird gleich mal empfohlen, das Windows- und das Smartcard-Passwort einander anzugleichen. Das allein ist schon eine Sicherheitslücke, wenn auch keine grosse, solange das Passwort sicher gewählt ist, nirgends anders verwendet und vielleicht noch regelmässig geändert wird. Witzig ist dann aber der Hinweis auf dem Willkommensblatt, dass ich doch das Passwort beispielsweise auf den gleichen Wert wie die PIN meiner EC-Karte setzen solle. Ähm, hallo? Das widerspricht ja allen Sicherheitsregeln. Wenn jemand mein Windows-Passwort klaut, kann er gleich noch Geld abheben. Oder wenn jemand mich beim Geldabheben beobachtet, kann er mir hinterher gleich noch den Laptop klauen (Portemonnaie hat ja die Smartcard drin) und dann Daten aus dem Firmennetzwerk absaugen.

Als ob das nicht schon widersprüchlich genug wäre, hab ich natürlich (wegen vier neuer Hochsicherheitspassworte inklusive PIN-Briefen etc.) gleich mal das falsche Passwort eingetippt und damit meine Smartcard gesperrt. Also musste ich bei der Hotline anrufen. Wie das bei modernen Firmen so zu sein scheint, haben wir aber ausschliesslich den Laptop als Arbeitsgerät und das Telefon hängt an diesem dran und läuft (per Headset) nur dann, wenn man auch im Windows angemeldet ist. Was mache ich jetzt, wenn ich mich nicht anmelden kann? Den Servicedesk kann ich ja nicht erreichen… Na gut, es gibt ja Arbeitskollegen. Also mit dessen Headset die Hotline angerufen. Die Passwort-Rücksetzprozedur funktioniert dann sogar absolut hochsicher mit Challenge-Response, d.h. ich muss einen 16-stelligen Hexadezimal-Code per Telefon durchgeben und kriege einen 16-stelligen Hex-Code zurück, den ich eintippe und kann dann ein neues Passwort setzen. Der Hotline-Mitarbeiter hatte allerdings keine Ahnung, dass das Hexadezimal war, sonst hätte er mich zum Verständnis nicht gefragt, ob ich “D” oder “G” gesagt habe. Nachdem ich dann im NATO-Alphabet buchstabiert habe, ging es reibungslos. Immerhin nicht A wie … im August 2012.

Keine theoretische Sicherheit der Welt nützt was, wenn man die Benutzer nicht dazu zwingt, mitzumachen. Andererseits bringt’s auch nichts, wenn die Hotline den halben Tag damit verbringt, Passworte der Benutzer zurückzusetzen und sich alle beschweren.

Mikrowelle entpiepst

Da meine Mikrowelle schon immer total nervig piepst, mir das jetzt aber wirklich mal auf den Zeiger ging, hab ich sie nachhaltig (aber reversibel) entpiepst. Erst dachte ich ja dran, den Piepser nur etwas leiser zu machen. Aber erstmal hab ich die Mikrowelle geöffnet. Das ist ja nichts Neues, ich tendiere sowieso dazu, alle meine Haushaltsgeräte erstmal zu öffnen. Meist krieg ich sie auch wieder zu, ohne dass was übrigbleibt.

Bedienpanel abgeschraubt
Bedienpanel abgeschraubt

Das Bedienpanel war relativ leicht zu lösen, nachdem ich die zuständige Schraube gefunden hatte (oben mittig, Rückseite vom Panel). Ich war grad dran, alle Kabel abzuziehen, als mir der grosse Piepser schon ins Auge stach. Also hab ich die Kabel drangelassen und gleich mal probiert, wie ich den leiser bekomme. Draufdrücken hätte funktioniert, abkleben mit Duct-Tape ging nicht so besonders gut. Also religiös-radikal: Pinbeschneidung. Knips. Ruhe.

Der Piepsübeltäter und die Entpiepsmassnahme.
Der Piepsübeltäter und die Entpiepsmassnahme.

Wahrscheinlich werde ich das Teil noch mal öffnen müssen, weil der Drehknopf für die Zeiteinstellung vermutlich optisch abgetastet wird (wie der Scrollring an meinem Trackball) und da Staub drin ist, so dass er nicht mehr sauber und diskret springt, sondern beim Drehen unkontrollierbar hüpft und damit die Zeit nicht voraussehbar herumspringt.

Diverses von unterwegs

Ich bin jetzt im Herbst fleissig mit dem Velo und zu Fuss unterwegs. Dabei zeichne ich mit der App von sensorly gleich noch die Salt-Netzabdeckungskarte fürs 4G-Netz auf. Weil die tollen modernen Züge aber das GPS-Signal recht gut blocken und es nur in Fensternähe halbwegs akzeptabel wird, muss halt das Smartphone ans Fenster. Nur die ganze Zeit den Arm hochhalten wollte ich auch nicht. Also: die Magnethalterung an die Türstange (zwischen Wil und Flughafen kein Ausstieg auf der Seite) geklemmt und schön GPS und 4G-Netzstärke aufgezeichnet.

Die Smartphonehalterung vom Velo am Zug befestigt.
Die Smartphonehalterung vom Velo am Zug befestigt.

In der Mittagspause war ich dann zum Üetliberg unterwegs und hab auf dem Abstieg (zu Fuss) gleich noch zwei schicke Geocaches gefunden. Der Aufstieg war mit der SZU ziemlich bequem.

Der Blick vom Üetliberg.
Der Blick vom Üetliberg.

Auf den morgendlichen Touren vom Flughafen via Rümlang, Affoltern und/oder Höngg hab ich jetzt auch schon relativ viele Geocaches abgegrast. Die Flughafenauswirkungen (Abgase, Kerosin (?), Lärm) bemerkt man noch recht weit weg. Trotzdem ist alles nur ein paar Kilometer von Zürich weg sofort sehr ländlich.

Hmm, ein Abschnittsbevollmächtigter von früher?
Hmm, ein Abschnittsbevollmächtigter von früher?

Und ja, die herbstliche Aussicht vom Balkon zum Sonnenaufgang ist auch nicht zu verachten. Neulich waren die Berggipfel schon frisch geschneepudert, inzwischen ist davon nichts mehr zu sehen.

Der morgendliche Blick von Balkon/Schlafzimmer/Wohnzimmer.
Der morgendliche Blick von Balkon/Schlafzimmer/Wohnzimmer.

Hektarrasterzellen zu Postleitzahlen

Der Titel klingt ähnlich wie Schwerter zu Pflugscharen, aber technisch geht’s nur darum, die knapp 340’000 Hektarrasterzellen vom BfS (mit Bevölkerung/Haushalten) bestimmten Postleitzahlen zuzuordnen. Sicher gibt’s die Zuordnung schon irgendwo, aber man kann sie ja auch berechnen. Ein Anwendungsfall wäre, dass man pro Postleitzahl die Bevölkerung ausrechnen möchte, aber nur die Zählung pro Hektarrasterzelle hat. Ein weiterer Anwendungsfall, etwas allgemeiner: ich möchte für einen beliebigen Flächenumriss wissen, wieviele Leute dort wohnen, das könnten also auch Gemeindegrenzen, Kantonsgrenzen, Verkaufsgebiete o.ä. sein.

Erstmal brauchen wir wieder Daten:

Damit lässt sich schon mal eine Karte der PLZ erstellen. Im QGIS sind das drei Layer: PLZ-Polygone, Wasserwege und Bahnlinien, bisschen Transparenz, passende Farben, fertig.

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Dazu kommen dann die BfS-Hektarrasterzellendaten z.B. aus STATPOP, wie bereits hier schon verlinkt: Grenznäheberechnung mit R. Erstmal gucken wir uns die Hektarrasterzellendaten im GIS an und stellen ein Problem fest:

PLZ-Polygone und Hektarrasterzellen als Punkte.
PLZ-Polygone und Hektarrasterzellen als Punkte.

Die Hektarrasterzellen sind aber Zellen von 100x100m, also geometrische Flächen, keine Punkte. Dementsprechend ungeeignet sind sie für die Berechnung eines Verschnitts von HR-Zellen und Postleitzahl-Polygonen. Eine Umwandlung der Hektarraster-Punkte in Hektarraster-Polygone ist notwendig. “Klingt komisch, is aber so”, um es mal mit der Sendung mit der Maus zu sagen.

Nach ein bisschen Berechnung und Umwandlung (auch in R, kombiniertes Skript s.u.) sieht die Karte schon viel schöner aus:

PLZ-Polygone und Hektarrasterzellen als Polygone.
PLZ-Polygone und Hektarrasterzellen als Polygone. Grossraum Zürich.

Ein Kartenausschnitt zeigt es noch deutlicher, dass die Punkte jetzt Polygone mit scharfen Grenzen sind:

Kartenausschnitt Zürich Hardbrücke, PLZ und Hektarrasterpolygone.
Kartenausschnitt Zürich Hardbrücke, PLZ und Hektarrasterpolygone.

Jetzt sind die PLZ-Polygone und die Hektarrasterzellen-Polygone in der Form, die es braucht, um eine Überschneidung zu berechnen. Da treten wieder zwei Fälle auf: einerseits kann eine HR-Zelle vollständig in einer Postleitzahl liegen; andererseits kann sie zu mehreren PLZ gehören. Der Einfachheit halber wird am Ende also eine Tabelle ausgegeben, die zu jeder HR-Zelle eine Postleitzahl aufführt und den Zugehörigkeitsgrad zu dieser PLZ. Den flächenmässigen Verschnitt habe ich nicht weiter berücksichtigt. D.h. wenn eine HR-Zelle sich mit drei PLZ überschneidet, dann bekommt sie einen Zugehörigkeitsgrad von jeweils 1/3 zu jeder der PLZ.

Für die Berechnung des Verschnitts gibt es die R-Funktion “over” aus dem allseits bekannten sp-package. Die scheint nicht besonders effizient zu sein oder es dauert einfach ziemlich lange. Aber mit Parallelisierung geht’s wiederum in akzeptabler Zeit und auch hier muss man das ja nicht permanent neu berechnen, sondern macht es nur einmal.

Selektion von Hektarrasterzellen nach Postleitzahl jetzt möglich.
Selektion von Hektarrasterzellen nach Postleitzahl jetzt möglich.

Eine Beispielausgabe des Skripts kann jetzt so aussehen: CSV-File (Sample). RELI der HR-Zelle, PLZ, Zugehörigkeitsgrad und als Zahlenbeispiel die Totalbevölkerung der Zelle (gewichtet und ungewichtet).

Hier die beiden R-Skripte:

Your Mileage May Vary 🙂

Grenznäheberechnung (mit R-Skript)

Alle reden immer vom Einkaufstourismus und dass ja viele Schweizer grenznah wohnen. Das kommt natürlich drauf an, wie man Grenznähe definiert. Wenn man die Luftlinie verwendet, kann man das relativ einfach in R berechnen, mit frei verfügbaren Daten. Das Ergebnis sieht dann beispielsweise so aus (Darstellung in QGIS):

Luftlinien-Entfernung zur Grenze in Metern
Luftlinien-Entfernung zur Grenze in Metern

Jetzt könnte man das Gleiche noch mit Fahrzeiten entlang der Strassen oder Bahnlinien machen, nur dafür ist es nicht so ganz trivial zu berechnen, weil man dann statt einfacher Luftlinien-Entfernungen zwischen Koordinaten ein echtes Routing machen muss.

Die Daten kommen vom Bundesamt für Statistik: STATPOP2013 und von Swisstopo: SwissBoundaries3D.

Die Berechnungsroutine kommt von mir: https://github.com/datacyclist/CH-plz-distance/blob/main/04-hektarraster-distanz-grenze-parallelisiert.R. Hoffe, das ist halbwegs gut kommentiert. Einfach in ein Verzeichnis, dann noch die entsprechenden Dateien vom BfS dazu und die Grenze (shape-File), fertig. Es rechnet eine Weile. Auf einem halbwegs aktuellen PC mit entsprechender Parallelisierung (4 Cores z.B., im Skript anpassbar) etwa eine Stunde. Genug Zeit, um zwischendurch mal die Limmat rauf und runter zu schwimmen 🙂

Mit ein paar Auswertungen kann ich auch dienen:

Bevölkerung in Grenznähe (absolute Zahlen)
Bevölkerung in Grenznähe (absolute Zahlen)

Mehr als 1.5 Mio Menschen leben in weniger als 5km Entfernung (Luftlinie) zur Grenze.

Bevölkerung in Grenznähe, relativ und kumuliert
Bevölkerung in Grenznähe, relativ und kumuliert

Anteilig: 20% in weniger als 5km Grenzentfernung. Etwa die Hälfte hat weniger als 20km Entfernung. Da sind sicher noch etliche Sachen, die man bereinigen könnte, beispielsweise den Bodensee oder den Genfersee oder halt auch Täler im Wallis. Die sind zwar schnell an der Grenze, aber auf der anderen Seite sind auch nur Berge. Wenn man jetzt was mit Einkaufstourismus rechnen wollte, käme man da in die Bredouille.

Pocketbook 626 und Aqua

Noch kurz vor dem Urlaub hab ich es geschafft, mich auf meinen ebook-Reader (Pocketbook 626) draufzusetzen. Kurz “knack” und kaputt war das E-Ink-Display. Auf der Suche nach einem Ersatzgerät bin ich auf das Pocketbook Aqua gestossen. Es hat zwar eine niedrigere Auflösung als das Pocketbook Touch Lux 2 (= Pocketbook 626 laut Innenseite des Geräts, genaue Bezeichnung PB626-Y-WW) und auch keine Hintergrundbeleuchtung, aber beides hat mich nie sonderlich interessiert. Der Lieferant war diesmal nicht digitec, sondern brack.ch, die Daten und Bücher waren eh alle in der Dropbox, also war nach einer längeren Synchronisier-Session alles wieder auf dem Stand von vorher, aber eben mit dem neuen Gerät.

Wie entsorge ich die Daten vom alten Gerät? Das Gerät selbst ist ja kein Problem. Also aufgeknipst: das geht ganz einfach und eigentlich auch zerstörungsfrei, einfach oben neben den Löchern mit einem Sackmesser in den Spalt zwischen Deckel und Rückseite und die Klips-Verriegelung lockern und dann rundherum weitermachen. Praktischerweise stellte sich dann heraus, dass sich die Daten vom Gerät ganz einfach entfernen lassen: der sogenannte “interne Speicher” ist auch nur eine fest eingebaute Micro-SD-Karte, die ich herausgelöst habe. Der Li-Ion-Akku kommt ins Recycling, der Rest in den Elektroschrott.

Pocketbook 626 (= Pocketbook Touch Lux 2 bzw. PB626-Y-WW) geöffnet. 4-GB-Micro-SD-Karte auf der Platine etwa in der Mitte links.
Pocketbook 626 (= Pocketbook Touch Lux 2 bzw. PB626-Y-WW) geöffnet. 4-GB-Micro-SD-Karte auf der Platine etwa in der Mitte links.

Hitze und Bandbreite

Auch wenn Thurcom mit den neuen Bandbreiten für die Abos dem Markt preis-leistungs-mässig hinterherhängt, sind 50% mehr Geschwindigkeit für mein Abo zum gleichen Preis doch ganz in Ordnung. Der Upload hat dann aber immer noch nur 3MBit/s, während ich mit LTE auf etwa 20MBit/s komme. Mein Beitrag vom September 2013 gilt immer noch.

Thurcom mit mehr Bandbreite
Thurcom mit mehr Bandbreite

Aussentemperatur 12 Uhr 33°C, Innentemperatur 27°C. Aalborg hat mir da deutlich besser gefallen.

Personalisierte Preise im Supermarkt

Via digitale Coupons kommen so langsam die personalisierten Preise. Beim Coop hab ich das in der Supercard-App schon eine ganze Weile, die Migros hat seit kurzem auch digitale Bons. Ich kann also vor dem Einkauf bestimmte (auf mich zugeschnittene) Angebote aktivieren und der Rabatt oder die Aktion werden dann direkt an der Kasse eingelöst. Zum Beispiel ein 30%-Bon auf alle Kaltbach-Käseprodukte: im Regal oder in der Werbung stand davon nichts, aber ich hatte den in der App verfügbar. Also hab ich den Bon aktiviert und dann 2kg Raclettekäse 30% günstiger gekauft. Kunden vor und hinter mir an der Kasse zahlen dann also einen anderen Preis als ich, was ja schon fast ein personalisierter Preis ist — je nachdem, wie gross die Gruppe der Kunden ist, die den Bon bekommt und ob alle -30% bekommen oder manche -20% oder andere sogar +10%. Gut, bei letzterem müsste man dann den Bon wohl zwangsweise aktivieren.

Die logische Erweiterung sind dann vollständig personalisierte Preise, wie dieser Technology-Review-Artikel gut beschreibt. Es gibt Pilotprojekte, die Kunden sind zufrieden und der Supermarkt auch. Was also online schon lange funktioniert (z.B. die verschiedene Zahlungsbereitschaft je nach Betriebssystem oder Browser festzulegen), kommt dann auch irgendwann in den Einzelhandel.