Verlustmeldung K2024/188723

Am Samstag hab ich tatsächlich mal den Liegevelo-Anfängerfahrfehler begangen, aber das nicht mal auf dem Liegevelo: sondern im IC5-Business-Abteil von Lausanne nach Aarau. Man kann sich da so schön hinfläzen und dabei hat sich der Hausschlüssel in meiner Hosentasche selbständig gemacht, was ich dann später am HB bemerkt habe. Da waren drei Schlüssel dran: Hausschlüssel (blöd, aber hab ich genügend davon), Veloschlüssel (blöd, aber hab ich auch genügend davon), Veloparkingschlüssel am Bahnhof (blöd, teuer, aber da haben sie genügend davon). Da ich recht genau wusste, in welchem Zug ich den Schlüssel verloren hatte und ausserdem eine genaue Schlüsselnummer vom Hausschlüssel angeben konnte, hab ich das alles am Samstagabend beim Verlustmeldungsformular der SBB eingetippt und beschrieben.

Am Montagmorgen war ich dann beim Schalter in Wil, um mir einen Ersatzschlüssel fürs Veloparking geben zu lassen, Schlüsseldepot 50 Fr. Das war kein Problem, nachdem sie mal die Papierbelege für sämtliche Schlüssel im Schrank gefunden hatten. Dort musste ich dann unterschreiben, dass ich den verbummelt hätte, und das Depot war ich ja sowieso schon los.

Am Montagabend kam allerdings schon von der Verlustmeldung die Nachricht, dass sie meinen Schlüssel gefunden hätten und der zu meinem Wunschbahnhof transportiert würde. Ich könne ihn dann dort abholen. Das war heute der Fall und ich wusste genau, dass das Abholen des Schlüssels einen Bruchteil der Zeit brauchen würde im Vergleich zum Geschäftsvorfall, den eigentlich verlorenen, aber wiedergefundenen Schlüssel wieder einzubuchen 🙂 Und so kam es dann auch. 5 Fr. fürs Abholen des Schlüssels bezahlt*, und dann nach langer Suche im System eine Pendenz eingebucht, so dass sie mir erstmal die 50 Fr. Schlüsseldepot wieder auszahlen konnten** und dann die Suche in Ruhe ohne meine Anwesenheit weitergehen konnte.

Guter Service jedenfalls. Noch besser wäre natürlich ein schlüsselloses Veloparking, dann würde ich vielleicht sogar ein schlüsselloses Veloschloss und ein schlüsselloses Haustürschloss montieren. Von letzteren gibt’s echt nette Lösungen, die dann sogar “keyless entry” und “auto-lock” haben, teilweise dann eben abhängig vom Handy. Könnte man machen, ist mir aber für 300-400 Fr. (Nuki und Zubehör) etwas zu teuer und mit airbnb-Gästen hatte ich dahingehend auch noch keine Probleme. Was mich jetzt grad selbst vorm Fenster-Einschlagen oder Schlüsseldienst gerettet hat, war meine eigene analoge Hardware-Schlüsselbox.

* wenn ich jetzt, sagen wir mal, ein Liegevelo in Genf im Zug verliere und da drei Tage drauf verzichten kann… Der Abholpreis ist pro Gegenstand 😀

** ich hab sogar Gewinn gemacht: die 50 Fr. Schlüsseldepot hatte ich mit der reka-Card gezahlt, mit der ich dank Arbeitgeber 20% Rabatt bekomme — und ausgezahlt wurde es mir dann wieder in echten Notenbankgutscheinen 🙂

Mal wieder Kickstart

Jedes Jahr wieder: https://www.kickstart-innovation.com/ Startups bewerben sich in diesem Programm und grosse Firmen schauen, ob sich darunter kleine Startups finden, die vielleicht irgendein Geschäftsproblem lösen oder dabei helfen können. Ich bin mal wieder im sogenannten Vertical (=Bullshit-Begriff für Themengebiet) Smart City dabei und es gibt 60 Startups anzuschauen, jeweils also einen Foliensatz von mehr oder weniger guten Verkaufsfolien. Manchmal bekommt man die Geschäftsidee dahinter heraus, manchmal nicht.

Eins der wenigen netten Startups ist die Live Track AG, die mit ein paar netten Sensoren die Touren der Kehrichtabfuhr (z.B.) reduzieren kann. Ja, wenn man öfter beim Open Data Beer dabei ist, kennt man das schon länger, seit Ende 2019 sogar schon.

Ansonsten ist sehr viel kapitalistischer Quatsch dabei — möglicherweise hat der Telepolis-Artikel dazu von gestern noch den Blick etwas geschärft. Was nützt es der Welt, wenn ich in einer Travel-App irgendwelche Gummipunkte bekomme, wenn ich eine emissionsarme Reiseart benutze, wohingegen ich eigentlich die meisten Punkte bekommen sollte, wenn ich gar nicht reise? Wieso belohnt niemand Nichtkonsum explizit? Am 13. Juni würde ich ja sehr gern mehrfach Ja fürs CO2-Gesetz stimmen, wenn ich schon abstimmen dürfte, dann würde ich nämlich genau für solchen Nichtkonsum finanziell belohnt.

Ganz häufig sieht man exponentielle Wachstumskurven für Startups. Wenn mir da jemand dumm kommt, kann ich das schnell extrapolieren und fragen, warum sie denn in zehn Jahren schon die Weltherrschaft übernommen haben. Irgendwie wissen aber alle, dass das nicht funktionieren kann und machen es trotzdem so.

Das Gute an dem Kickstart-Programm: das kann man bequem im Zug erledigen. Nach Locarno, Bignasco und Fusio. Und später nach durchwandertem Maggiatal wieder zurück. Nach den ersten 20 Startups zieht grad der Urnersee vorüber. Und zack, hab ich auch wieder 100kWh oder mehr fürs Herumfahren verfahren.

Wieder verhängert

Der Ortlieb-Suchbegriff auf tutti.ch hatte auch einen Vitelli-Camping-Anhänger zutage befördert. Den hab ich gestern für 150 Fr. auf dem Heimweg von Bern abgeholt, war sehr praktisch für den Zugtransport zu zerlegen. Nicht dass ich ihn brauchen würde, aber für den gelegentlichen Sack Blumenerde oder einen Pflanzkübel kann man den schon nehmen.

Es war noch ein Dremel nötig, um den Pletscher-Ständer und die Weber-Adapterplatte miteinander kompatibel zu machen.

Ob es rollt, hab ich noch nicht ausprobiert, aber ich gehe mal stark davon aus, dass das so tut, wie es soll. Den letzten Anhänger hatte ich bis etwa 2014 — von damals habe ich weder das Velo noch die Taschen noch den Hänger mehr. Nur das Abus-Faltschloss ist noch da.

Und wie’s mit der Sizilientour aussieht, wird sich wohl am Samstag am Fahrplan zeigen 🙂

CO2-Gesetz

Das CO2-Gesetz sieht ja schon mal ganz gut aus. Zusätzliche Abgaben, die aufgrund dieses Gesetzes entstehen, fliessen zur Hälfte als Rückerstattung pro Kopf an die Bevölkerung, die andere Hälfte geht in einen Klimafonds. 

Im Prinzip ist das sogar das, was ich als Mobilitätshandelssystem mal skizziert hatte, eben auf Kohlendioxid umgehängt und teilweise als Lenkungsabgabe ausgestaltet, nicht per Kontingent gelöst. Wenn jetzt jemand mehr fliegt oder sonstwie mehr Emissionen verursacht als ich, zahlt er dafür mehr und ich bekomme das dann zurückerstattet — bzw. da ja jeder Inländer die gleiche Summe zurückerstattet bekommt (ausser Nicht-Inländer), fallen für die Viel-Emittenten höhere Kosten an, als sie selbst zurückerstattet bekommen. Also sollten jetzt bitte alle nicht hier wohnhaften Ausländer ab Zürich abfliegen 🙂

Aber: wenn es dann plötzlich Millionen von lokal emissionsfreien schweren Elektro-SUVs auf den Strassen hat, werden wir schon noch sehen, dass man im Individualverkehr doch eine ausnahmslose streckenbezogene Mobilitätsabgabe braucht, die sich nach Fahrzeuggrundfläche (oder Volumen der konvexen Hülle des Fahrzeugs) und Gewicht bemisst. Fahrzeugmassen bis 50kg Leergewicht kosten nichts, darüber steigt es dann gern irgendwie linear oder exponentiell an. 

Jurabahnhöfe, es gibt noch welche

Heute war mal wieder liegevelogeeignetes Wetter und Bahnhöfe sind immer noch genügend da, die fotografiert werden sollten. Also hatte ich mir eine Tour im Jura zurechtgelegt, Boncourt bis Délémont und allenfalls noch bis Basel SBB.

Nanu, die BLS in Wil?

Kurz hinter Zürich wurde ich erstmalig kontrolliert, gleich noch mit Fahrgastbefragung (Datensammlung! YAY!) zu Start und Ziel meiner Reise. Die Zugbegleiterin hat erst etwas komisch geschaut bei Startpunkt “Wil SG”, ihr Gesicht hellte sich aber schlagartig auf, als ich “Boncourt” als Ziel angesagt habe. Also jetzt haben sie zumindest eine Strecke 1. Klasse mit Velo und Start Wil und Ziel Boncourt in der Datenbank. Ich erwarte da also demnächst umsteigefreie Direktverbindungen.

Also Autofahrer dürfen sich da auch hinsetzen?

Nach dem Umstieg in Biel Richtung Jura kam ein Tunnel vor Moutier, und als wir aus dem wieder herauskamen, war der Nebel weg und die Sonne da (die war aber daheim auch da). Meine Fahrt führte bis zum letzten Bahnhof vor der französisch-schweizerischen Grenze, von wo ich dann die Gegend um Porrentruy besichtigt habe. Mit den Höhenmetern hatte ich etwas verpeilt: die Allaine (Fluss) fliesst da schon Richtung Frankreich, also bin ich erstmal bergauf gefahren, aber trotzdem recht flach. Westlich in diesem Tal scheint es auch noch einen grösseren Militärstützpunkt zu geben, darauf wies mich der Bahnhofsname Bure-Casernes hin. Oben haben sich ein pfeifender Holzfäller und ein nicht pfeifender Liegevelofahrer mit einem freundlichen Bonjour gegrüsst. Da ging’s insgesamt ordentlich steil rauf, was ich aber erst bei der Abfahrt gemerkt habe, als ich am Ortsschild von Courtemaîche mit knapp 70km/h hereinkam und die nächste Kurve grad noch gut erbremsen konnte.

Weiter ging’s ins nächste Seitental, bis zum Ende in Bonfol. Dort hätte ich laut Fahrplan grad einen sprintmässig erreichbaren Anschluss ins Tal gehabt, aber als ich ankam, war es nur ein Bahnersatzbus (Baustelle auf der Strecke, also “nur” Zug-Stundentakt und halbstündlich versetzt der Bus). Also bin ich gemütlich wieder zurückgerollt.

Der dümmste Bahnhof auf der Strecke war St. Ursanne – von beiden Seiten nur über Bergrücken zu erreichen oder eben durch den Bahntunnel. Also bin ich in Courgenay in den Regio Richtung Biel/Bienne und für fünf Minuten mitgefahren. Drin waren wild herumknutschende Teenie-Mädels, die auch ordentlich am Saufen waren. Aber sie haben mich nett gefragt, ob ich mein Vélo dahin stellen möchte, wo sie grad sässen. Ich meinte nur “non, merci, c’est jusqu’a St. Ursanne”. Sie waren’s zufrieden und haben weiter an ihren Weissweinflaschen genuckelt. Sprachlich war das sehr interessant, die haben konsequent bilingue geredet, also mal Dialekt, mal Französisch, je nach Stimmung. Alle durcheinander 🙂

In St. Ursanne hatte ich fahrplanmässig also eine halbe Stunde Aufenthalt. Es war deutlich kälter als zuvor, unten im Tal lag Schnee, in der Sonne war es erträglich. Nach einer halben Stunde ging’s weiter, wieder fünf Minuten bis Glovelier, diesmal mit nicht saufenden, aber ähnlich vielen Teenie-Jungs, die sich gleich überall im Zug auf den Boden gesetzt hatten.

Ab Glovelier ging’s weiter bis Délémont, wo ich eigentlich hätte aufhören können und sollen, weil es langsam dunkel wurde. Nur das Höhenprofil der Reststrecke bis Basel meinte was von abwärts, also bin ich durch den Feierabendverkehr noch mitgerollt. Der rechts der La Birse geführte Radweg war ganz okay, aber teilweise noch schön zugeschneit und festgetreten. Hinzu kamen (wohl wegen der Kälte) ziemliche Wadenkrämpfe, so dass ich es sehr viel langsamer als gewohnt angehen lassen musste. In Liesberg wollte ich dann einsteigen (da war ein Bahnhofsfoto zu machen), aber es zeigte sich, dass da zwar ein Bahnhofsgebäude steht, aber der Bahnhof nicht mehr bedient wird (ausser in hoher Frequenz vom Postauto). Also hatte ich keine Wahl und musste mich bis Laufen durchkurbeln. Das ging aber gut. Die Verbindungen ab Basel waren dann toll, erst ein ICE, dann ein TGV, beide natürlich ohne Velomitnahme. Aber über Olten und dann dort in den ICN war kein Problem.

Nein, ich musste nicht laufen.

Fazit heute: 75km in 5.5h, schöne neue Gegend gesehen, wenig Schnee und ein paar weitere Bahnhofsfotos beigetragen. Macht sich sicher gut, falls ich mich mal bei der BLS, der SBB oder der RhB bewerben sollte 🙂

Erstklassige Uhrenprobleme und ein Wasserschaden

Aussicht, wie jedes Jahr

Am Freitag vor dem abendlichen Abflug bemerke ich noch, dass das Abflussrohr in der Küche verstopft ist. Also den Siphon abgeschraubt, mal ein übriges Stück Kettenschutz vom Liegevelo bis zum Anschlag reingeschoben und vermutet, dass das nur mein Anschluss ist; somit den Siphon offengelassen und Abflussreiniger eingefüllt, in der Hoffnung, dass es übers Wochenende wieder frei wird. Dem war allerdings nicht so. Am Sonntagabend erreicht mich von den Nachbarn untendrunter die Info, dass die Nachbarn über mir die Waschmaschine angeworfen hätten und das Wasser bei mir in der Küche rausgekommen wäre und dann zu ihnen runtergelaufen sei. Ja schick, ich konnte nicht viel machen. Ich hab nur aus der Ferne ausprobiert, ob ich mein Warmwasser noch an-/abschalten kann und war erleichtert, dass das noch funktionierte.

Wieder vor Ort, gab’s in meiner Wohnung so gut wie gar keinen Schaden (nicht mal die Warmwassersteuerung, die 15cm neben dem offenen Abwasserrohr klebt), das Wasser ist einfach gleich nach unten durch die Decke gelaufen. Wenn ich nicht offen gelassen hätte, hätte es bei mir einfach das Waschbecken gefüllt und hätte dann langsam meine Küche ruiniert, ohne dass es jemand gemerkt hätte, also war das wohl Glück im Unglück.

Der SanitäRter am Montag war dann voll nett, hat mal bei mir im Abfluss die Spirale eingeführt, dann von oben, ich hab mitgeholfen und zugeschaut und viel gelernt über die Rohrverlegung bei uns im Gebäude. Das Geräusch, wenn plötzlich wieder das Wasser durchfliesst, ist schon erleichternd.

Sanitärfachmann mit der Spirale

Ein bisschen unterhalten haben wir uns auch und ich hatte zwar gelesen, dass ein gewisser Herr Koller den Weihnachtsbaum vor meinem Fenster gesponsort hatte, aber ich wusste nicht, dass es mein Sanitärfachmann war. Der fand’s auch gut, seinen Baum mal von oben zu sehen.

Der Blick in die Altstadt, auch wie jedes Jahr.

Nach einer Weile mit dem 1.Klass-GA stelle ich mal ernüchternd fest, dass in der zweiten Klasse die cooleren Leute sitzen, aber in der ersten einfach mehr Platz ist. Neulich haben sich in der 1. Klasse der Zürcher S-Bahn drei gesetzte/sitzende ältere Herren tatsächlich darüber mokiert, dass es die SBB einfach nicht schaffen, endlich mal diesen Minutenschlag abzuschaffen bzw. zu korrigieren. Es ging ihnen aber nicht um die Bahnhofsuhren draussen, sondern um die Anzeige unten rechts auf dem Monitor in der S-Bahn 🙂

Die Bahnhofsuhr unten rechts.

Da hätte ihnen eigentlich selbst auffallen müssen, dass das ein feature und kein bug ist, also Absicht. Nicht umsonst wollte ja auch Apple dieses Uhrendesign einfach klauen. Ich hab ihnen dann einfach meine geschenkt bekommene stop2go unter die Nase gehalten mit dem Minutenschlag und gemeint, dass das heute sogar extra kostet.

Meine neue gebrauchte Kamera Lumix TZ60 hat auch einige nette Merkmale. 30x optischer Zoom, RAW-Bilder und einen Objektiv-Drehring für die manuellen Programme. Und ganz wichtig: kein Dreck auf dem Sensor. Ich hatte die Wahl, ob ich die alte TZ41 für 130 Fr. zum Reinigungsservice schicke oder ob ich die Nachfolgekamera für denselben Preis als Occasion bekomme. Die Stundenlöhne hierzulande halt, da war die Entscheidung recht einfach, zumal ich auch die zusätzlichen Akkus und Speicherkarten der alten Kamera weiter benutzen kann. Jetzt muss ich nur noch schauen, wie ich die GPS-Daten hier im Blog wieder ausgelesen und angezeigt bekomme.

Zürich, Limmat, 04.12.2018

Hypothetische km-Kosten @SBB

Das GA setzt ja völlige Fehlanreize, wie das Flatrates so an sich haben. Trotzdem kommen bei mir noch etwa 10 bis 20 Rp./km raus, wenn ich den GA-Preis von 6300 Fr. gegen die geschätzten Bahnkilometer im Jahr aufrechne.

Wie weit kann man den Kilometerpreis mit so einer Flatrate drücken? Das ist simpel, wir suchen also die schnellste Strecke: Bern-Zürich, 117km in unter einer Stunde. Dank Taktverkehr kann ich aus dem Zug aussteigen, umsteigen und gleich wieder zurückfahren. Das kann ich von 06:02 Uhr (ab Zürich) bis 21:02 (noch geeigneter Schnellzug ab Bern) machen. Essen/WC/Strom/Internet gibt’s ja im Zug.

Das macht bequeme 16 Fahrten, also 1’872km am Tag.

Wenn ich das ein Jahr lang durchziehe und Störungen ignoriere, sind das bei 365 Tagen 683’280km im Jahr. Damit komme ich erstklassig auf weniger als einen Rappen pro Kilometer, zweitklassig auf 0.5 Rp/km.

Das ist jedenfalls deutlich weniger als beim Ottermobil, das jetzt in recht genau zwei Jahren etwa 10’000 (weitere) km absolviert hat, womit ich auf 10 Rp./km komme. Wenn ich eine neue Gabel und anderes Kleinkram mit dazurechne, sind es 15 Rp./km. Aber es passt auch gut in den neuen FV-Dosto, in den ich spontan in Bern heute eingestiegen bin, anstatt den schnelleren Zug nebenan zu nehmen.

Massarbeit im neuen SBB-FV-Dosto für Liegevelos.

Mit der Länge passt es ganz genau zwischen die zwei begrenzenden Wände, wobei man es auch noch ein Stück an der Wand rechts vorn vorbeischauen lassen könnte oder gleich den linken/vorderen Haken nehmen könnte. Die Breite des Lenkers geht im hinteren Platz auch bequem, im vorderen Stellplatz wäre er vielleicht leicht im Gang. Gut gemacht, und die Stellplätze sind ja (aus meiner Sicht praktischerweise) im gesamten Zug verteilt. Der Zug schaukelt auch deutlich weniger als vor einem halben Jahr auf meiner ersten Fahrt.

Bahnhofsfoto-Tour-Fotos

Mit den Bahnhofsfotos kommt man sehr gut rum und hat immer gleich den Vorteil, einsteigen und weiterfahren zu können. Der Kanton St. Gallen ist fast fertig abfotografiert, AI/AR sowieso, von mir kamen noch längere Touren Weinfelden-Kreuzlingen-Stein/Rh.-Schaffhausen-Andelfingen, die Zahnradbahn nach Walzenhausen und gestern das Rheintal abwärts vom Oberalppass bis Ilanz, sogar inklusive Fotos der Bahnhöfe in der Rheinschlucht.

Der Oberalppass fährt sich in Richtung meiner Initialen ganz gut, aber mehr als 65km/h hab ich gar nicht geschafft. Vor den Kehren geht immer viel zu schnell die Strecke aus. Mit den vielen Bahnhöfen zwischendurch kommen noch etliche Höhenmeter zusammen, weil Strasse und Bahn selten niveaugleich angelegt sind. Durch das Routing zu den Bahnhöfen nehme ich jedenfalls die Umgebung nochmal ganz anders wahr, an den Veloselbstverlad gewöhnt man sich dummerweise auch wirklich 🙂 Und Sonnencreme lässt sich sehr gut mit Olivenöl entfernen, wobei allfällige Kettenschmiere auch gleich mit verschwindet.

Kilometer kommen auch gut zusammen, die 10Mm mit dem Ottermobil werd ich nach den zwei Jahren wohl locker voll kriegen. Und es winken ja nach meinen Ferien auch noch viele unfotografierte Bahnhöfe, vor allem in der Westschweiz. Für muskelbetriebene Fortbewegung ist das nicht mal viel: Alpenluft+ und so.

Konzert in der Grieghallen

Der Tag begann mit Regen und es hörte auch nicht auf, schliesslich sind wir ja in Bergen. Aber wir hatten ja eh ein Konzert zu spielen.

Morgens um 07 Uhr an der Tramstation — Regen.

Wir waren zu zweit schon eher an der Grieghallen, um beim Aufbau für das Bergen Filharmoniske Ungdomsorkester mitzuhelfen. Die Techniker waren sehr gut drauf und man hat gemerkt, dass sie das schon häufiger gemacht hatten. Endlich konnte ich mal sinnvolle Handlangerdienste verrichten, von denen man hinterher was gesehen hat.
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