Tag 16: Bay-Streifzug

Heute morgen war die Velostrecke doch etwas länger als gewohnt, aber die Sonne kam auch erst 10:30 Uhr raus, so dass das ideal zum Fahren war.

Bevor’s wieder über den Stanford-Campus ging, hab ich noch eine Ehrenrunde beim HP-Hauptsitz gedreht, anstatt >2min an der Ampel zu warten.

HP-Hauptsitz.

Der Bayshore Freeway trennt Stadtteile genauso wie ein Fluss und ist beim Velo-Routing auch genauso zu berücksichtigen. Es gibt halt nicht besonders viele (angenehme) Überquerungsmöglichkeiten. Gleich hinter der Fussgängerbrücke kam eine kilometerlange Baustelle direkt am Ufer — erst später ging mir auf, dass das alles für Facebook ist. Na vielleicht wird ihr Campus ja doch noch schön. Aber ich find’s nicht besonders effizient, einen Campus entlang einer Uferlinie anzulegen. Die Ringform wie bei Apple ist von den Wegen her sicher praktischer.

Die Erweiterungsbauten für den Facebook-Campus.

Die Kehrseite der stark steigenden Immobilien- und Mietpreise sind normale Leute, die sich ihre Unterkunft nicht mehr leisten können und dann auf Wohnwagen ausweichen müssen.

Wohnwagen in einer Sackgasse als Unterkünfte für Leute, die sich ihre Mieten nicht mehr leisten können.

Kurz danach war ich einer der etwas heruntergekommenen Siedlungen, als mich ein Schwarzer fragte, ob ich ihm bestätigen könne, dass seine Freundin nicht auf dem Liegevelo fahren könne. Das konnte ich problemlos, weil sie nämlich nicht zwischen den Untenlenker gepasst hätte 🙂

Die Statistik vom Forumslader sagt auch einiges aus:

1000km in 60:30h, macht 16,5km/h Schnitt.
348Wh in 60:30h macht 5,75W elektrische Dauerleistung.
4145 Höhenmeter auf 1000km macht 0.4% Durchschnittssteigung und ist eine ziemlich sinnlose Aussage.

Zu den zwei Unternehmen root und metromile hab ich auch noch aktuelle News gefunden, die eigentlich genau das typische Geschäftsmodell hier darlegen: Wachstum um jeden Preis, egal ob man profitabel ist oder nicht, natürlich mit Fremdkapital. Irgendwann hat man dann einen genügend grossen Marktanteil, ist unverzichtbar und kann sein Monopol ausüben. Das ist auch einer der grossen Unterschiede zur Schweiz: dort wird erst nachgedacht und dann, wenn überhaupt, vorsichtig was gemacht; hier wird erstmal gemacht und dann nachgedacht. Das hat beides Vor- und Nachteile.

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