20170406 Huntley Caravan Park 20:45
Der Morgen begann regnerisch und bei der Abfahrt Richtung Norden war in der Gegenrichtung nach Wellington ein langer Stau. Bei dem Regen wurden wohl auch einige Highways überflutet, zumindest verkündeten das die elektronischen Anzeigetafeln. Auf meiner Strecke war nichts zu vermelden und ich bin weitestfahrend dem State Highway 1 gefolgt.
Mein Zufallsgenerator hat als Musik Highway Star und dann Highway to Hell ausgewählt, hat der etwa Kontextbezug? Wenn nicht, müsste man das mal entwickeln.
Später habe ich die Rangipo-Wüste durchfahren. Die Sicht war nicht besonders gut, so dass von den Vulkanen und ihren Bewohnern, den Vulkaniern, nichts zu sehen war. Dafür bin ich später wieder an einem Geothermiegebiet vorbeigekommen, war aber schon zu spät dran für den Rundgang. Da hat sich der Mittagsschlaf in Turangi gerächt.
Ein Teil der Wüste wird von der neuseeländischen Armee als Trainingsgebiet genutzt und prompt kam ich auch am Army Museum in Waioru vorbei und habe mir den Eintritt geleistet. Wo man sich so als kleine Nation überall auf der Welt (meist im Dienst der Krone) herumschlägt, interessant. Als neuen Begriff habe ich Impressment gelernt, was am besten mit Zwangsrekrutierung zu übersetzen sein sollte. Und der Spruch the whole nine yards soll laut Museum aus dem Krieg stammen, weil ein MG-Munitionsgurt nine yards lang gewesen sein soll und man, wenn man jemanden unter Vollbeschuss nahm, alles verfeuerte, eben alle nine yards. Wikipedia ist da anderer Meinung: en.m.wikipedia.org/wiki/The_whole_nine_yards
In der Wüste kam I can see for Miles (The Who), der Zufallsgenerator hatte einen guten Tag heute.
Verbrauch heute: drei Seemeilen pro imperiales Pfund Diesel. Bevor sich wieder jemand beschwert, dass Liter pro Megameter zu einfach sei 🙂 Die Spritpreise variieren von 99 Cent bis 1,40 Dollar pro Liter Diesel, innerhalb weniger Kilometer. Muss ich nicht verstehen…
Morgen soll laut Anzeigetafeln funeral friday sein, expect delays. Seltsame Tradition, falls es eine ist, ich hab darüber nichts gefunden. Nach den 500km heute wäre so ein bequemer Sarg aber super, ich hab jetzt all die Schmerzen, die ich auf 1600km Liegevelotour nicht hatte (Rücken, Handgelenke, Nacken). Bei dem Seitenwind und geschätzten 12qm Angriffsfläche hab ich lieber beide Hände am Lenkrad gelassen.
Bis Auckland sind es noch 100km, möglicherweise komme ich bei Johan unter.