Zürich-Baden-Waldshut-Basel

Die Statistik gleich am Anfang:

  • Der GPS-Track zur heutigen Strecke.
  • 1000 Höhenmeter, 6h Fahrzeit (knapp 8h unterwegs), 125km, macht 20km/h Durchschnitt.
  • Kulinarische Energie? Keine Ahnung. 1.5l Wasser, 1.5l Rivella/Bitter Lemon/Sprite (bähh, extrem süss), Big King irgendwas und dazu Pommes, zwei Bananen, n Apfel, zwei Rüebli.
  • Elektrische Energie? Der Forumslader tut super seinen Job und sowohl der Pufferakku als auch das permanent voll laufende Smartphone waren und blieben voll.
  • jede Menge E-Bike-Fahrer überholt
  • massiver (Rücken-)wind aus Ostnordost
  • Keine besonderen Vorkommnisse sonst.

Das angekündigte trockene und nicht zu heisse Wetter bestätigte sich, also bin ich meiner Tourplanung gefolgt und heute von Zürich-Flughafen bis nach Basel (SBB) mit dem Velo gefahren. Die kürzeste Strecke wären etwa 100km, aber ich hab noch zwei KKWs und den Zusammenfluss von Reuss/Aare/Limmat mit eingebaut und bin dann dem Rhein entlang weitergefahren.

Eigentlich wollte ich ja von Zürich HB fahren, aber der Zug war schon so voll mit Rädern, dass ich dann doch am Flughafen schon raus und von dort gefahren bin. Die Route war einfach: Nummer 5, Nummer 8, Nummer 2. Gut ausgeschildert, wie üblich, so dass ich dann den Blick aufs Smartphone nur für ab und an auftauchende Geocaches genutzt habe.

Sogar mal gut zu sehende Berge vom Flughafen aus.
Sogar mal gut zu sehende Berge vom Flughafen aus.

Mein Besuch von Anfang der Woche war vom Flughafen mit dem Velo bis zu mir gefahren und hat sich gefreut, dass sie gleich am Flughafen auf den Veloweg konnten. Amerikaner 🙂

Flusskraftwerke habe ich jede Menge gesehen, entweder Wasserkraft oder Kernkraft, natürlich beide Typen emissionsfrei. Das KKW Gösgen hatte ich letztes Jahr schon gesehen, jetzt fehlt nur noch Mühleberg, nachdem ich heute Beznau und Leibstadt gesehen hab. Sogar am Paul-Scherrer-Institut (ich kann’s einfach nicht ohne Bindestriche schreiben) bin ich vorbeigekommen, wo ich mich 2012 auch beworben hatte. Nur haben die damals drei Monate gebraucht, um mich einladen zu wollen und da war ich dann schon vergeben.

Vor mir die Aare, irgendwo hinten das Ende der Limmat.
Vor mir die Aare, irgendwo hinten das Ende der Limmat.

Die drei Flüsse, die da kurz hinter Baden zusammenfliessen, sind die Reuss, die Limmat und die Aare. Letztere gewinnt immer. Ausser dann am Rhein, da zieht der den Längeren 🙂 Nach 55km hatte ich Hunger, auf der Karte stand ein Burger King, bei Kilometer 60 hatte ich das Drive-In in Waldshut erreicht, aber bin dann doch reingegangen zum Essen. Vorher hatte ich noch die Grenze überquert und konnte somit in Euro und viel günstiger, aber sowieso mit Karte zahlen. Im privaten Zahlungsverkehr ist bei Nicht-Barzahlungen der Euro also eigentlich überflüssig, aber das Schengen-Abkommen ist trotzdem praktisch. Koblenz bedeutet ursprünglich in der lateinischen Version sowas wie Zusammenfliessen und drum heisst das deutsche Koblenz (Mosel/Rhein) wohl auch so wie das schweizerische hier.

Nach dem Auftanken ging’s auf die zweite Hälfte der Strecke, meist am Rhein entlang, manchmal Piste mit wassergebundener Decke, manchmal also holprig, dann auch gern mal Strasse, heute mit wenig Verkehr. Unterwegs waren natürlich auch die obligatorischen Männertagsausflügler, angeheitert mit Bier-Bollerwagen und peinlichen T-Shirts und schlechtem Benehmen. Der Rückenwind war aber genial, ohne den wär’s deutlich länger bis Basel gegangen.

Wer ‘ne Stunde Zeit hat, dem empfehle ich Gunter Dueck: Cargo-Kulte. Exzellenter Vortrag. Begriffe wie Kickoff, Brainstorming und Design Thinking werden extrem gut erklärt. Mein Lieblingszitat:

Dieselben Leute, die so gerne schlafen in der ersten Klasse [im Flugzeug], die sagen dann plötzlich, sie möchten doch [das Auto] selber fahren. Völlig irre!

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