Quellensteuerehrlichkeit

Neulich durfte ich ein Formular zur Ermittlung meines Lebensmittelpunktes ausfüllen und meine Beantwortung des Formulars warf offensichtlich mehr Fragen auf als es beantwortete. Nach einem sehr netten Gespräch mit einem Mitarbeiter vom Steueramt St. Gallen stellte sich heraus, dass ich offensichtlich bei der Quellensteuer in den falschen Tarif eingestuft bin, und das schon seit Zuzug in die Schweiz. Hier bekommt man nämlich nur dann den Verheiratetentarif C (siehe Website Quellensteuer inklusive Tariftabellen), wenn man nicht nur rein juristisch verheiratet ist, sondern die Ehe auch gelebt wird. Ich finde, das Ehegattensplitting in Deutschland könnte man daraufhin auch mal in diesem Sinne verändern, weil es einfach nur fair der Gemeinschaft gegenüber ist. Konsequenz ist jedenfalls, dass ich einen recht hohen Franken-Betrag an Steuern seit Mai 2012 werde nachzahlen müssen. Geahnt hatte ich das schon seit einer Weile, aber jetzt ist auch das Verfahren dazu anhängig. Und das Beste: ich habe keine Sekunde lang überlegt, wie ich da jetzt am besten ankreuze, um zu bescheissen, denn ich möchte mein Leben in meiner neuen Heimat nicht mit einer Lüge beginnen. Ausserdem möchte ich nicht wissen, wie ich in Deutschland vom Finanzamt behandelt worden wäre — ich vermute, man hätte mir Arglist oder Betrugsabsicht unterstellt und zumindest wäre der Tonfall ein ganz anderer gewesen.

Das Märchen vom Emil

Das Märchen vom Emil: Im Himmel unbrauchbar, wurde Emil auf die Erde gesandt, um den Schweizern Humor beizubringen. Das Märchen vom tollpatschigsten Engel der Geschichte. Geschrieben vom Schweizer Satiriker Andreas Thiel, von dem ich zwar schon mehrere Bühnenprogramme gesehen habe, aber bei dem ich mir nicht seiner Herkunft bewusst war. Hier ein längerer Auftritt beim 3sat-Festival: http://www.youtube.com/watch?v=CCxvcR4BD8w

Mal noch eine Nebenfrage: warum muss ich mir als nicht-autofahrender Radiohörer eigentlich die Stau- und Verkehrsmeldungen anhören? Gibt’s auch einen ÖV-Sender?

Säntis, mal wieder

Die Bauten wirken wie eine Raumstation.
Die Bauten wirken wie eine Raumstation.
Um den Kronberg von gestern noch zu toppen, ging es heute etliche Meter höher, wobei es tatsächlich auf der Schwägalp schon Sonne hatte. Nach einem längeren Nickerchen in der Mittagssonne ging’s dann zum Kaffeetrinken ins Gipfelresti und dann mit einsetzender Abendsonne wieder talwärts. Sonne satt mit dem Säntis-GA. Continue reading “Säntis, mal wieder”

Kronberg: Schlitteln und Sonne

Über den Wolken...
Über den Wolken…
Kein Wunder, dass ich hier noch kaum Solarien gesichtet habe, denn über den Wolken gibt’s Sonne hier permanent gratis. Während es auf Uzwils 500 Höhenmetern wie üblich bewölkt war, war es so ab 1500 Höhenmeter deutlich sonnig und man befand sich über einer geschlossenen Wolkendecke. Nur Fliegen ist schöner. Oben gab es die längste Bank der Welt zu besichtigen (seit August 2012, mit Geocache). Beim Plural von Bank fällt mir da nur der Herricht-und-Preil-Sketch mit dem Krimi ein: da bei youtube anzuhören. Abwärts ging es sodann mit dem Davoser mit Vmax=42km/h und zwei unfreiwilligen Abstiegen vom Schlitten auf der längsten Schlittelpiste der Ostschweiz. Lohnt sich durchaus!
Klar, was sonst bei dem Wetter?
Klar, was sonst bei dem Wetter?

Bundestagswahl 2013

Damit ich im September im Sinne der Schweiz über die nächste deutsche und mit Sicherheit merkel”geführte” Regierung abstimmen kann, war ich gerade damit beschäftigt, mir das Prozedere dazu als Auslandsdeutscher anzuschauen. Offensichtlich gibt es derzeit kein gültiges Verfahren dazu. Laut Bundeswahlleiter ist bis Ende April damit zu rechnen, dass ich mich ab dann per Formular im Wählerverzeichnis meines letzten Wohnortes eintragen lassen und dann per Briefwahl wählen kann.

Pflanztopf vs. Übertopf

20130226-pflanztopf-uebertopfWer auch immer sich das hat einfallen lassen, unterschiedliche Blumentöpfe für unterschiedliche Zwecke zu verwenden,möge mir mal den Unterschied zwischen einem Übertopf (links) und einem Pflanztopf (rechts) erklären. Dass man in den einen die Pflanze in einem Extra-Topf reinstellt und in dem anderen direkt was pflanzt, ist mir klar, aber warum soll man das nicht auch umgekehrt machen? Ich fänd’s ja viel praktischer, wenn man einfach den linken Topf als in etwa ein in der Mitte abgesägtes Hyperboloid und den rechten Topf als simplen (Hohl-)kegelschnitt bezeichnen würde, aber das hätte wohl wieder nicht auf die Artikelschilder im Baumarkt gepasst.

Das mit dem Hyperboloid stimmt bei dem linken Topf eh nicht, weil der da ein paar komische Krümmungen hat, aber das ist vielleicht die geometrische Form, die dem Topf am nächsten kommt.

Absperrraccord

20130224-raccord Ich war letztes Jahr im Juli schon am Eruieren, wie ich denn schlussendlich meine Grohe-Thermostatarmatur in der Dusche montiert bekomme. Dabei habe ich mich natürlich von der Leitungsverfolgung ablenken lassen und kam zum Schluss, dass man, um das Wasser in der eigenen Wohnung abzustellen, wohl dem ganzen Haus das Wasser abstellen müsse. Das kam mir komisch und irgendwie unschweizerisch vor, weil hier eigentlich alles in verschiedenem Masse besser ist als in Deutschland. Zufällig habe ich mir gestern im Baumarkt die Absperr-Raccords angeschaut (tolle dt.-frz. Wortschöpfung) und dann noch mal die Anschlussrohre daheim angeschaut und dabei ist mir eine klitzekleine Schraube an deren Unterseite aufgefallen (links die Armatur von unten gesehen). Simpler geht’s nicht, das Wasser abzustellen: 90° drehen, egal welche Richtung, dann wird im Rohr eine Klappe verdreht und die Leitung ist zu. Gut, die am Warmwasseranschluss liess sich nur mit Akkuschrauber auf höchster Drehmomentstufe (kurz vorm Bohren) und Richtungswechsel lösen, aber es ging. Reduzierstücke eingebaut, Armatur dran, fertig. Muss ich nicht mehr selber die Temperatur regeln, sondern lasse das die Armatur machen.

20130224-viktoria-husarDie gestern verlinkte und besuchte Operette Viktoria und ihr Husar war auch sehr angenehm, endlich ist mal keiner auf der Bühne gestorben und lustig war’s auch. Und das Bühnenbild war sehr schön bunt, eine echte Augenweide.

Samstagvormittagbeschäftigung

20130223-mobility-kuecheNoch ein Rätselfoto. a) meine Küche ist die, die fusskalt und mit Pflanzen bestückt ist, b) nein, ich rauche nicht in die Entlüftungsanlage, auch wenn da der Auslass ziemlich so aussieht, c) das rote Auto lasse ich sonst am Bahnhof parkieren.

Ich hab heute schon etliche Verkehrsmittel genutzt: zu Fuss, Velo, Mobility, S-Bahn, IC. Einen 50cm-Keramikpflanztopf fürs Büro wollte ich dann doch nicht mit dem Postauto befördern, daher der rote Suzuki Splash vom Mobility Carsharing. Der parkiert sonst direkt neben den Veloständern am Bahnhof, das ist echt praktisch. Heute abend folgt noch die Operette Viktoria und ihr Husar in Sirnach.

20130223-ic2000-flawil Während ich so in Flawil zum Second-Hand-Laden wandelte, kam wieder mal der gefühlt unendliche IC2000 ganz majestätisch daher. Der ist genauso dreckig und hoffentlich dennoch genauso gut technisch gewartet wie meine Velos.

20130223-brillegesuchtAuf dem Heimweg fiel mir noch auf, dass ich undurchsichtige Brillen eigentlich nur von Wetten, Dass? kenne. Ich glaub, klar wäre hier das Wort der Wahl gewesen. Ein h wäre auch noch zu verschenken, aber ohne Brille wollen wir da mal nicht so wählerisch sein.

S Bühlerbähnli

20130219-buehlerbaehnliEndlich habe ich es mal geschafft, den Bühler-Werkscontainerzubringer auf dem Industriegleis zu fotografieren, direkt auf dem morgendlichen Arbeitsweg bei strahlendem Sonnenschein. Da könnte man eigentlich glatt einen regelmässigen Werkspendelverkehr zum Bahnhof einrichten. Und irgendwann will ich da mal mitfahren, vielleicht zur Feier der Pensionierung 2046 🙂