Nordufer vom Lago Maggiore, Blick Richtung Nordosten.
Ich weiss gar nicht, wie ich eigentlich auf die Idee gekommen war, mal wieder eine Tagestour in einen der Schweizer Zipfel zu unternehmen. Die letzte Strecke Richtung Genf/-er See war ja auch schon im letzten Mai noch ohne Velo. Das Wetter hatte sich für gestern im Tessin als sehr gut vorhergesagt, und zu zweit fährt sich’s eh noch besser, also führten uns die SBB/FFS Richtung Süden. Continue reading “Tessin-Tagestour”
Im September hat’s Bundestagswahlen (in Deutschland). Mal abgesehen davon, dass ich dann aus dem Ausland (bzw. aus meiner Heimat) Briefwahl machen kann, wird sich meiner Meinung nach an dem Namen des Bundeskanzlers nicht viel ändern. Der Meinung ist auch Hans-Hermann Tiedje in der NZZ, ein persönlicher Berater vom alten Helmut. Genauso nüchtern könnte auch mal in der deutschen Presse berichtet werden. Ein aktueller Artikel im Tagesspiegel zeichnet da ein etwas anderes Bild. Bei der TAZ geht’s dann auch noch um die Grünen, die ein Schwarz-Grün nicht ausschliessen. Ich find’s eh komisch, von vornherein zu sagen “mit denen nicht” oder “nur mit denen”. Dann doch eher merkelpragmatisch “egal, mit wem, Hauptsache ich” (obwohl’s mit den Linken wohl trotzdem nicht ginge). Tja, sie ist halt alternativlos, was aber über absolute Qualitäten nichts aussagt, sondern nur, dass niemand besser ist. Nach gut 60 Jahren Demokratie können auch einige Parteien mal Abnutzungserscheinungen zeitigen, so dass dann weniger Inhalt, sondern lieber mehr Verpackung geliefert wird. Mein Lieblings-Online-Magazin seit vielen Jahren, Telepolis, hat dazu z.B. diesen Artikel. Noch etwas länger ein Interview mit Thomas Rietzschel, witzigerweise einem Ex-Redaktor (von mir aus auch mit eu (Redakteur)) der FAZ und Autor des Buches Die Stunde der Dilettanten.
Mein erfrischender Lieblings-Deutschlandkorrespondent der NZZ, Ulrich Schmid, sorgte heute mal wieder für Erheiterung beim Frühstück, da er im Artikel Brüderle beschäftigt Medien und Politik (NZZ 29.01.2013) im Abschnitt “Aufblähung” Folgendes schreibt:
Die vom Feminismus der siebziger und achtziger Jahre eingeleitete Sexismus-Debatte ist neu entbrannt und wird mit Sicherheit noch eine Weile weiterschwelen. Praktisch durchs Band weg wird dabei aber übersehen, dass der «Stern» wahrlich keine emanzipativen Ansichten hegte, als er seine gut abgehangene Story publizierte. Das offen sexistische Blatt, das auch noch eine Titelgeschichte über Waldameisen mit einer nackten Frau auf der Front bewerben würde, hat ganz einfach Kasse machen wollen. Darauf darf man verweisen, und einige Medien taten es auch, schüchtern genug. Die Apologeten Brüderles allerdings zogen es vor, die berechtigte Kritik an einem gesellschaftlichen Missstand feierlich zum neuen Puritanismus hochzustilisieren, so, wie es etwa die «Welt» tat.
Morgennebel, Pflotsch auf den Strassen und später dann ein sonnendurchfluteter Montagnachmittag im Büro. Da passt der Garfield-Spruch “I Hate Mondays” gar nicht dazu.
Der Radweg entlang der Thur, spätnachmittags im Januar.Einen Baumarkt hat’s in Uzwil nicht, daher bin ich mit dem Velo bis nach Wil und war tourtauglich ausgerüstet, mein Glück noch weiter im Westen zu versuchen. Der Naviknopf im Ohr hat mal wieder auf dem Fahrradrouting ziemlich viel Blödsinn verzapft, bis ich es auf “Auto” umgestellt hatte (exklusive Autobahnen). Bis Winterthur bin ich nicht gekommen, aber immerhin bis Aadorf. Es wurde dann mit am Horizont versinkender Sonne doch ziemlich schnell empfindlich kühl mit kurzen Hosen, also haben mich zwei Thurbos wieder nach Hause gebracht.
Spikespuren im Eis und heisser Kräutertee.Ich hatte anderes vor, daher habe ich die Schlittelbahn heute nicht benutzt.Viel weiter vorne im Alphabet geht fast nicht. Okay, Aachen wäre noch bekannt.Ich nehme an, die drei offiziellen Landessprachen sind korrekt. Das Englische ist es nämlich nicht. Schade, dass noch das e am falschen Wort am Ende dran ist, sonst wär’s sogar unfreiwillig komisch.
Nach gut 40.000km kann man einen Ledersattel durchaus mal tauschen. Die Spannschraube hatte ich zwischenzeitlich schon durch eine längere Schraube ersetzt. Prinzipiell könnte ich den Sattel also locker noch weiter fahren, aber er ist durch zu starkes Fetten inzwischen zu weich geworden. Und, wie bei jedem Brooks-Sattel, den ich bisher hatte: der neue Sattel muss erst eingeritten werden, dann hört auch das Quietschen im Gestell auf. Nach 1.000km dürfte es wieder ruhig sein, und nach schätzungsweise 500km wird der neue Sattel auch so anatomieangepasst wie der alte sein und der Begriff arschbequem wieder zutreffen. Das dauert nur etwas bei meinen momentan sehr geringen Fahrleistungen. Im Vergleich zwischen neu und alt sieht man auch durchaus den Längenunterschied. Als Unterlage hat’s die NZZ von heute mit der Doppelseite über die Seegfrörni (zugefrorener Zürichsee vor 50 Jahren).
Doppelstock-Schlafwagen CNL. Mein Lieblingsverkehrsmittel: der Nachtzug, im Schlafwagenabteil. Als wir damals zu viert von Berlin nach Zürich und die nächste Nacht wieder zurück gefahren sind, wäre ich jedenfalls nicht auf die Idee gekommen, die Tour knapp zwei Jahre später dienstlich in umgekehrter Reihenfolge zu machen. Ich hatte jetzt sogar zwei Nächte in Folge dasselbe Zugsteam und hab mich mit denen ganz gut unterhalten; morgens auf der Reststrecke Basel-Zürich ist ja üblicherweise fast schon alles in Basel SBB ausgestiegen und es gibt mehr Betreuungspersonal als Fahrgäste im Speisewagen.
Roter Pfeil ChurchillIn Zürich gab’s dann auf Gleis 9 3/4 Gleis 13 noch den Churchill-Pfeil, einen mietbaren Ausflugstriebwagen der SBB, aus dem Jahr 1939 zu sehen. Zwei Triebhälften jeweils in Restaurantausstattung, also das wäre mal ein Zug zum Mieten für Festivitäten. Der Rote Pfeil auf Gleis 13 in Zürich HB.
Die gute alte Veritas-Nähmaschine macht doch schon hübsche Nähte, man muss sich nur trauen, roten Faden auf grün-weissem Vorhangstoff zu nehmen. Ob das velum jetzt die richtige lateinische Übersetzung von Vorhang ist, weiss ich aber auch nicht. Ich hoffe, es kapiert keiner das Wortspiel.
Genau ein Kaffee zum Frühstück, regelmässig über Wochen, und schon gibt’s mittägliche Kopfschmerzen als Entzugserscheinungen bei Nicht-Morgenkaffee. In dem Fall gehe ich aber eher von Kausalität statt Korrelation aus. Frische Luft und Kägi-Fret helfen aber ungemein. Ausserdem ist die Alliteration im Titel irgendwie von den Namen der Big-Bang-Theory-Folgen inspiriert: hier die englische Liste (auf Deutsch kann man das allerdings vergessen, genauso wie die synchronisierte Fassung).