Es wird doch nichts mit einem zeitnahen Bezug der Wohnung, wie mir die Verwaltung gerade mitteilte. Der Chef war etwas voreilig mit seiner Aussage, daß wir die Übergabe jetzt schon machen könnten, und der Vormieter macht die Übergabe erst am 31.05., so daß ich dann auch erst rein kann. Wäre schön gewesen, aber rechtlich hatte ich sowieso keinen Anspruch darauf. Damit wird es nächste Woche Donnerstag.
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Mietvertrag schon wieder da
Am Montag habe ich die unterschriebenen Unterlagen per Post zur Verwaltung geschickt, heute kam schon die Post mit den jetzt auch von der Immobilienverwaltung unterschriebenen Unterlagen zurück, inklusive der Einzahlungsbelege für die Miete. Ich vermute, wenn das so weitergeht, bekomme ich am Freitag die Formulare von der Kantonalbank für die Einzahlung der 2 Warmmieten Kaution. Immerhin gibt es hier keine Provision, weil die offenbar gesetzlich verboten ist. Klar, dann wird’s halt irgendwo auf die Miete draufgeschlagen, aber man ist nicht gleich am Anfang einen großen Batzen Geld los.
Perfekte Überleitung zum großen Batzen Geld: Ich habe hier jetzt schon zweimal Kleinstbeträge mit einer 100-CHF-Note bezahlt (weil der Automat mit meiner deutschen VISA-Card das so ausgespuckt hat und ich nicht mehrfach hinrennen wollte). Es hat sich niemand darüber beschwert oder mich komisch angeguckt oder gefragt, ob ich es nicht kleiner hätte. Niemand. Faszinierend. Als ich das bei den Kollegen erwähnt hatte, kamen ohne Aufforderung gleich Geschichten aus dienstlichen Besuchen in Deutschland, wo man ja schon komisch angeguckt wird, wenn man nur mit einem 50-EUR-Schein kleine zweistellige Beträge bezahlt. Andere Einstellung zum Geld eben.
Mietvertrag da
Ich bin schwer beeindruckt: am Freitagmorgen habe ich mir die von mir angefragte Wohnung im Bäckerweg 08 angeschaut und Interesse bekundet, dann eine Stunde später die Unterlagen per Mail eingeschickt. Zwei Stunden später kam die telefonische Zusage und am Sonnabend hatte ich den Mietvertrag und alles Papierkram (Kaution, Bankverbindung) inklusive portofreiem Rückumschlag in der Post. Das werde ich also morgen ausfüllen und abschicken, dann die Kaution einzahlen und auf die Schlüsselübergabe warten. Wahrscheinlich frühestens am Freitag, wenn da jemand da ist zur Übergabe. Ansonsten dann in der nächsten Woche. Trotzdem, ziemlich schnell.
Die Wohnung ist mit 75m² nicht groß, hat aber angeblich 4,5 Zimmer. Da muß ich nochmal nachzählen, denn mit der Zählweise komme ich nicht ganz klar. immerhin waren es zwei Bäder mit Dusche/WC und Badewanne/WC. Velokeller und Waschkeller gibt’s, letzterer wieder mit ordentlichen Miele-Maschinen. Das könnte betriebswirtschaftlich und auch energietechnisch tatsächlich effizienter sein, als wenn jeder seine eigene Maschine in der Wohnung hat. Man braucht weniger Geräte, die vorhandenen werden besser ausgenutzt und es lohnt sich auch, dafür richtig gute Maschinen zu besorgen, die lange halten. Außerdem entfällt das Installieren von Wasseranschlüssen in jeder Wohnung und man muß beim Umzug auch keine >100kg-Miele-Maschine mitschleppen (lassen). Wer’s braucht, kann sich ja dann doch die Eigentumswohnung oder das Eigenheim anschaffen, aber da zieht man dann üblicherweise auch nicht mehr um.
Alles Gute zum Muttertag! Das ist eine echte Konstanzer Regenrose.
Jetzt offiziell Ausländer
Letzte Woche Montag habe ich den Ausländerausweis beantragt. Heute, also zehn Werktage später, habe ich ihn. Die Jungs wollen auch einen. Die Personalabteilung hatte mich auch schon am Donnerstag angerufen und nach dem Ausweis gefragt, da kann ich da jetzt endlich auch alles an Unterlagen abgeben, was noch gefehlt hat.
Wohnung gefunden, Zusage bekommen
Heute früh hätte ich fast meinen Termin um 08:00 zur Wohnungsbesichtigung im Bäckerweg 08 verschlafen. Gut, daß ich das vermieden habe, denn die Wohnung hat mir zugesagt, ich habe die Unterlagen ausgefüllt und zur Verwaltung geschickt und jetzt kam die Zusage, daß ich ab 01.06. die Wohnung habe. Wenn es klappt, kann ich auch ab nächster Woche schon rein. Die Entfernung zur Arbeit: 320m Luftlinie, also WLAN-Reichweite. Allerdings muß ich um das Privatgelände von Herrn Bühler drumherum, so daß der Weg etwas länger wird.
Übrigens hat das Firmengelände von Bühler sogar Bahnanschluß, wobei eine eingleisige Strecke vom Bahnhof Uzwil direkt auf einer Straßenfahrspur bis zum Gelände führt. Anfangs dachte ich, daß die Strecke stillgelegt sei, aber dem ist nicht so. Regelmäßig werden hier Container entlanggeführt. Die Streckensteigung und die Kurvenradien sind aber schon ziemlich extrem. Das Foto ist von der Dachterrasse am Arbeitsplatz entstanden, Blick auf die östliche Bahnhofstraße.
Stichwort Betreibungsauszug: das ist prinzipiell die Schweizer Schufa, nur hier als öffentliches Betreibungsamt. Die speichern, wenn man mal “betrieben” wurde, also Schulden aufgelaufen sind und die nicht bezahlt wurden, mit Inkasso etc. Der Vermieter verlangt hier üblicherweise diesen Betreibungsauszug, also habe ich mir den heute bei der Gemeinde geben lassen (17 CHF für einen lächerlichen leeren Datenbankauszug). Witzigerweise beinhaltet der ja nur 11 Tage, also vom Zuzug am 01.05. bis heute. Was das dem Vermieter nutzt, weiß ich nicht, aber bei einer Behörde könnte ich mir gut vorstellen, daß da das Papierkram zum Abheften einfach da sein muß. Der Doktortitel und mein Arbeitgeber dürften auch noch die Zusage beschleunigt haben.
Nespresso-Maschinen überall
Bei verschiedenen Terminen auf dem Bühler-Gelände ist mir aufgefallen, daß in jeder Kaffeepausenecke eine Nespresso-Maschine herumsteht, mit einem entsprechenden Vorrat an Nespressokapseln. Bei uns in der Teeküche ebenfalls. Der Kaffee daraus scheint wohl wirklich gut zu sein und natürlich verdient Nestlé daran ein Heidengeld. Damit haben die tatsächlich eine Cash Cow gefunden, denn an den Kapseln oder den Pads verdienen sie sich dumm und dämlich, während die Maschinen recht günstig verkauft werden. Eigentlich ist das also dasselbe Geschäftsmodell wie mit den Druckern (günstig) und den Patronen/Tonern (teuer). Da bleibe ich doch schon aus Prinzip lieber beim Hantieren mit dem Kaffeepulver, wobei ein Espresso/Cappuccino am Tag sowieso nicht viel ist. Momentan mangels eigener Wohnung und eigener Kaffeemaschine sowieso eher Null.
Meine zweite Wohnungsbesichtigung war nichts Besonderes. Die Lage in der Oberen Waldhofstraße ist sehr ruhig. Prinzipiell ist das Gebäude das, was wohl in Deutschland ein Plattenbau wäre, aber eben in Hanglage und nur mit drei Geschossen, eher am Rand eines größeren Gebiets solcher Bauten. Direkt am Wald, Balkon mit teilweiser Aussicht, sehr ruhig. Wie das mit der Waschmaschine läuft, weiß ich jetzt auch: im Keller gibt es einen Wäscheraum mit zwei Maschinen (Miele ;-). Daneben hängt ein Waschplan, welcher Mieter an welchem Tag mit Waschen dran ist. Ganz einfach also und dafür gibt’s keine Maschinen in den Wohnungen, aber auch keine eigenen Maschinen der Mieter. Zwischen Arbeit und Wohnung lägen dann allerdings auch etliche Höhenmeter.
Die Eintrittskarte
Erstaunlich schnell ging die Bestellung und Lieferung des Halbtax-Abos der SBB. Halber Preis für nahezu alle Fahrten im öffentlichen Verkehr in der Schweiz (und in Liechtenstein). Das ist zwar nicht ganz so genial wie das GA, aber schon mal ein guter Anfang, um günstig rumzukommen. Eine transparente Plastikkarte in diesem Format hatte ich auch noch nie. Außerdem gilt das Halbtax auch in der 1. Klasse, im Gegensatz zu Deutschland, wo es ja die Bahncard 50 First gibt.
Jetzt auch krankenversichert
Mein Kollege hatte heute morgen im Zuge der Neukundenwerbung meine Daten an seine Krankenkasse weitergegeben, die mich ein paar Stunden später angerufen und gleich für heute 17:30 zum Vertragsabschluß einbestellt hat. Die Grundversicherung ist hier obligatorisch, wird allerdings zu 100% vom Versicherten bezahlt, ist trotzdem nicht gehaltsabhängig, sondern als Kopfpauschale angelegt. Sie ist hauptsächlich vom Wohnort des Versicherten abhängig und vermutlich vom Geburtsjahr, denn das sind die einzigen Parameter, die in die Berechnung einfließen. Außerdem ist man generell das, was man in Deutschland “privatversichert” nennt, bekommt also vom Arzt eine Rechnung, die man dann der Kasse einreicht. Im Sinne der Kostentransparenz und der Gleichbehandlung aller Versicherten finde ich das gut.
Dazu gibt es eine sogenannte Franchise (bitte französisch aussprechen, klingt auch viel besser als das englische “fräntscheiß”), was nichts anderes als eine Selbstbeteiligung ist, die über das Jahr zum Tragen kommt. Wenn man beispielweise eine Franchise von 1.000 CHF festgelegt hat, zahlt man alle Arztrechnungen, bis man in Summe diesen Betrag erreicht hat. Danach zahlt man nur noch von jeder Rechnung 10% bis zu einer maximalen Summe von weiteren 700 CHF. Also zahlt man einen ziemlich niedrigen Beitrag (bei mir etwa 400 CHF pro Monat) und hat dann unter Umständen das Risiko, im Jahr maximal 1.700 CHF zusätzlich noch zu zahlen. Die Franchise kann man weiter reduzieren, aber dann natürlich mit deutlich erhöhten Prämien, wie üblich in der Versicherungswirtschaft.
Im Prinzip ist die KV hier umgekehrt wie bei den Wahltarifen einiger deutscher Krankenversicherungen: dort zahlt man ganz normal seine Beiträge entsprechend dem gesetzlichen Beitragssatz, bekommt aber in bestimmten Tarifen bei Schadensfreiheit eine Rückerstattung. Die Vermittlerin bei der KV heute war ganz erstaunt, daß ich als neu Zugezogener genau wußte, was ich wollte und wie das System funktioniert. Daraufhin meinte ich nur “na, ich kann doch lesen”. Immerhin habe ich den Tonfall getroffen und verschmitzt gelächelt, das hätte auch nach hinten losgehen können. Jedenfalls ging es alles ganz fix, wie immer, wenn man nicht zur Beratung, sondern zum Vertragsabschluß mit allen Informationen kommt.
Übrigens habe ich vergessen, meinen Ankunftsartikel zu veröffentlichen. Den hatte ich seltsamerweise nur als Entwurf gespeichert.
Hier noch die Aussicht
Unser Bürogebäude, in dem wir die oberste Ebene besetzen, hat fünf Stockwerke und wir haben oben eine ordentliche Aussicht. Vom Kopierer aus sieht es so aus wie unten. Von meinem Büro aus ist es nicht ganz so hübsch, aber im Vergleich zum Büro an der OvGU in Magdeburg ist es immer noch um Größenordnungen besser. Vor allem ist keine vierspurige B1 mit Ampelkreuzung vor dem Bürofenster, d.h. man kann auch mal das Fenster offenlassen. Am Mittwoch ist jetzt noch eine Wohnungsbesichtigung in der Oberen Waldhofstraße reingerutscht.
Ich weiß, das Bild ist schief, aber mit dem Nokia-Handy und dessen Menüführung und Bedienung möchte ich mich nicht anfreunden. Immerhin ist die Kamera ganz gut.
Erste Wohnungsbesichtigung
Heute morgen hatte ich in der Säntisstraße die erste Wohnungsbesichtigung. Die Wohnung würde ich nehmen, in Hanglage mit schöner Aussicht, Morgensonne in der Küche, Mittags- bis Abendsonne auf dem Balkon, genug Platz, Kabelinternet und ruhige Lage. Allerdings hört man doch selbst bei der Entfernung noch das Rauschen der Autobahn. Die Bahnlinie ist viel näher, aber die Züge sind sehr leise. Das Formular für Mietinteressenten habe ich ausgefüllt und abgeschickt. Nächste Woche Freitag schaue ich mir die nächste Wohnung im Bäckerweg an.
Gestern abend war ich noch an der Thur unterwegs, um ein paar Dosen zu suchen. Sehr schöne Strecke, gut ausgebaut, gut beschildert und da kann man im Sommer auch mal baden gehen, da der Fluß breit und daher nicht tief ist. Man riecht natürlich schon häufiger, daß das hier eine ländliche Gegend ist, aber irgendwo müssen Fleisch und Getreide ja herkommen.
An einer 45°-Steigung wollte ich dann dummerweise noch einen Gang weiter runterschalten, aber ich war schon im 1.Gang — also ist einer der Schaltzüge aus dem Bajonettverschluß der Rohloff-Ansteuerung gerutscht. Nichts Ernstes, ich bin dann Single-Speed im 11. Gang nach Hause gefahren und werde den Schaltzug heute wieder einfädeln. Als mir das das erste Mal passiert ist, war ich mit Mimi noch ohne Kinder in den Sohlener Bergen bei Schönebeck unterwegs und sie hatte glücklicherweise einen Satz Inbusschlüssel dabei.