Im Container nach Australien

Es gibt tatsächlich Frachtschiffe und Veranstalter, die auch Reisende mitnehmen. Beispielsweise für um die 3000 EUR plus Nebenkosten von Hamburg nach Melbourne, in etwa 40 Tagen: Frachtschiffreisen Pfeiffer. Das fiel mir gerade ein, als am Sonntag auf SF2 Australia (der Film) lief. Und das Beste daran war, er war in HD und der Tonkanal war wählbar zwischen der häßlichen deutsch-synchronisierten Fassung und der perfekten englischen Originalfassung. Ansonsten hätte ich den Film auch nicht geschaut. Hugh Jackman hat nicht ganz so stark genuschelt wie seinerzeit Jake Gyllenhaal oder Heath Ledger in Brokeback Mountain, und Nicole Kidman war schon immer gut zu verstehen. 90% des Films wurden wohl bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang gedreht, anders sind die schönen Schatten und schillernden Farben gar nicht zu erklären.

Ich richte mal einen Appell an die deutschen Sender: Zweikanalton ist doch nun wirklich nicht zuviel verlangt, das gibt’s technisch schon seit Jahrzehnten. Wer möchte und kann, sollte bitte die Wahl haben zwischen den Sprachfassungen. Gilt auch für den Schweizer Tatort 🙂

Festung Schollberg

Es gibt außer “normalen” Geocaches auch noch sogenannte “Events”, von denen ich jetzt eins in meiner Liste habe. Jemand organisiert das, die Leute können sich eintragen, hinkommen und zusammen jede Menge erzählen und Spaß haben und was lernen, je nachdem, was man macht. Heute haben wir uns etwa 100 Mann und Frau stark bei der Festung Schollberg getroffen, einem Teil des Schweizer Reduits, also der Verteidigungsanlagen der sogenannten Alpenfestung Schweiz. Begonnen wurde mit dem Bau schon 1886 und im Krieg, nach der Kapitulation Frankreichs, wurde der Entschluß gefaßt, die eidgenössischen Truppen in die Alpen zurückzuziehen und notfalls alle Zugänge dorthin zu zerstören. Seit 1990 wurden die Anlagen aber zurückgebaut, in Museen umgewandelt oder zu Lagerkomplexen umgebaut. Die Führung dauerte heute etwa zweieinhalb Stunden, inklusive weiterer Außenanlagen, Panzersperren, Mauern und großen sowie kleinen Bunkern.

Vor einer guten Woche gab es übrigens in Leipzig die GeoGames 2012, ein viel größeres Geocaching-Event. Wenn da massenhaft Leute mit ihren GPS-Geräten herumgerannt sind, hatte das also einen Grund 🙂 Meine Panoramas/Panoramen/Panoramata (na, die ganz breiten Bilder halt) sind mit Hugin erstellt.

Wil

Nein, das ist nicht die Abkürzung für “will-ich-lesen”, sondern der nächstgrößere Ort Richtung Winterthur. Schöne Altstadt, die liegt auf einem Hügel, rundherum wurde dann vollgebaut und insbesondere die Hanglagen scheinen beliebt zu sein, mit nach oben hin immer größeren und schöneren McMansions und starker Expansion. Die Innen- und Altstadt wurde immerhin nicht direkt als Einkaufszone verschandelt, sondern dafür wurde eine breite Shoppingmeile angelegt direkt im Anschluß an die Altstadt. Zurückzu gab’s dann noch zwei Geocaches an der Autobahn, bei denen mich die deutschen (!) Autofahrer erstaunt angeguckt haben und sich laut fragend gewundert haben, ob ich denn die Autobahn entlanggekommen sei. Nein, direkt neben der Raststätte verläuft der Thur-Radweg (und die Thur) und da ist ein offizielles Tor zum Gelände und sogar ein Tunnel, um auf die andere Seite der Raststätte zu kommen.

Den Tag über habe ich noch meine Wohnung aufgeräumt, die Küchentür nach dem Abhobeln eingehängt und die NZZ als Abo bestellt. Die hatte ich jetzt mehrfach auf Papier gelesen (danke AirBerlin) und die lohnt sich.

Hamburg-Tagesausflug

Auf Kundenbesuch in Hamburg. Wie komme ich hin? Mit dem Nachtzug, der Zürich-Hamburg fährt. Nach einem gemütlichen Kurzaufenthalt in der SBB-Lounge in Zürich bin ich eingestiegen und hab mich gleich ins Bett gelegt. Die Zugbegleiterin kannte mich schon, aber bisher hatte ich immer meine Fahrkarte bei der Deutschen Bahn gebucht, diesmal aber bei der SBB. Also mußte ich meine Halbtax-Karte zeigen und sie meinte nach einem kritischen Blick auf das dortige Foto mit einem Lächeln, daß es in echt hübscher wäre. Nuja, nach einer ereignislosen Fahrt, bis auf die 70minütige Verspätung, weil wir den Nachtzug aus Paris zwischendurch noch angekoppelt haben (welcher Verspätung hatte), gab’s dann morgens Frühstück (wieder dieselbe Zugbegleiterin) und ich bin in Hamburg erstmal ein paar Meter gelaufen.

Später ging es vom Bahnhof zum Kunden, wir haben uns dort zu dritt getroffen, haben den Termin absolviert und sind hinterher wieder getrennter Wege gegangen, d.h. zum Bahnhof oder zum Flughafen. Die Zeit zwischen Termin und Rückflug habe ich noch für eine Stadtbesichtigung genutzt und ich muß sagen, daß mir Hamburg so auf den ersten Blick sehr gut gefällt. Klar, die HafenCity ist ein nobles und hochmodernes Wohngebiet und absolut vergleichbar mit Aker Brygge (Oslo) oder Melbourne Docklands (Australien, inkl. Waterfront City): alles sind ehemals industriell genutzte Hafengebiete, die jetzt in Wohn-, Erholungs- und Shoppinggebiete umgewandelt werden. In Oslo steht auch die Oper im Hafen, in Melbourne etliche Sportstadien und in Hamburg wird da gerade die Elbphilharmonie als hochmodernes Konzerthaus errichtet, wobei der große Konzertsaal mit 2150 Plätzen etwas größer als der des Leipziger Gewandhaussaals mit etwa 1700 Plätzen ist. Allerdings sind beide Säle ähnlich gestaltet (mit weinbergartig ansteigenden Besucherrängen um das Orchester herum angeordnet).

Bei einer der Brücken, die ich zwischendurch gesehen habe, kam mir irgendwas bekannt vor. Nach kurzem Nachdenken ist mir dann eingefallen, daß ich mich genau mit dieser Brücke und den umliegenden Straßen im Rahmen des letzten Winter- oder Frühjahrsrätsels der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung beschäftigt hatte. Da ging es um Meere, Entdecker und Seefahrt im Allgemeinen und an dieser Brücke gibt es Standfiguren von Vasco da Gama und Christopher Columbus. Später war ich noch in der Magellanstraße, und in der HafenCity gibt’s noch weitere solche Straßen- und Platznamen.

Nach einer kurzen S-Bahn-Fahrt ging es abends zurück mit AirBerlin 8456, leicht verspätet wegen schlechtem Wetter, und in Zürich-Flughafen hat es sich gerächt, daß die SBB einfach sehr pünktlich fahren, denn der Zug ist mir genau vor der Nase weggefahren. Trotzdem fährt bis nach Mitternacht noch was Richtung St. Gallen im Halbstundentakt, da hat sich das nicht enorm auf meine Schlafzeit ausgewirkt.

Hamburg hat mich jedenfalls begeistert (bis auf den HSV), die Leute dort auch, allerdings hatte ich lange keine Bettler und gesellschaftlichen Verlierer mehr gesehen. Die Sprache tönt auch irgendwie gut.

Beim Französischkurs sind wir jetzt drei Teilnehmer, es kam noch eine Elisabeth dazu. Bei ihr ist das Problem, daß sie nicht immer auf Englisch antwortet, sondern mit Spanisch ankommt und wir dann alles durcheinanderwürfeln, aber trotzdem merken, daß es da ziemlich viele Ähnlichkeiten gibt. Von meinen VHS-Spanischkursen ist also auch noch was hängengeblieben, aber lange nicht so viel wie beim Französisch.

Kommentierte Fotos:

12 Cellisten

Da ich gerade ein witziges Buch über die 12 Cellisten lese, habe ich deren Tourplan geprüft auf allfällige Konzerte in der Nähe. Somit geht’s am 27.08. nach Luzern. In Deutschland war’s mir immer zu weit weg oder ich wollte nicht alleine hinfahren. Einen Tag später spielen da auch noch die Berliner Symphoniker, aber die sind schon ausverkauft. Da wette ich ja fast, daß die 12 Cellisten gleich da bleiben für den nächsten Dienst.

Zurück vom Deutschlandausflug

Nach dem dienstlichen Termin am Freitag ging’s von der Westgrenze Deutschlands ein paar hundert Kilometer bis nach Minden zu Drea, die Reihenhaushälfte im Grünen anschauen, dann am Samstag Richtung Köln zu Claudi und am Sonntag via Düsseldorf-Flughafen wieder zurück in die gewohnte und geliebte Umgebung mit Bergen. Und logisch, der dienstliche IC von Zürich Flughafen nach Uzwil war pünktlich und am Wochenende ist in der 1.Klasse auch ordentlich Platz.

Am Donnerstag gab’s also Fußball im Hotel, am Freitag in Minden, am Samstag in Köln und heute wieder daheim. Keine schlechte Kilometerbilanz. Sehr praktisch, wenn man dienstliche und private Termine einfach so verbinden kann. Und vor allem ist es noch einfacher als an der Uni, weil ich da ja meist im nichtdeutschen Ausland unterwegs war, wo es naturgemäß wenig Bekannte oder Freunde zu besuchen gibt.

Hochälpele Power Trail

Gestern ging es, wie im Swiss Geocaching Forum geplant, zu einer Tageswanderung auf den Hochälpele-Pfad, auf dem wir über den Tag verteilt eine Serie von 60 Geocaches finden und loggen konnten. Unser Team war bunt gemischt, acht Personen, davon fünf Frauen, da sag noch einer, Geocaching sei ein Männer-Zeitvertreib. Ich war schon ab 07 Uhr unterwegs, über St. Gallen und Heerbrugg bis nach Dornbirn und von dort mit dem Bus bis zum Startpunkt der Tour (Cache: http://coord.info/GC2W6VH, siehe Logs). Das Wetter war morgens in Dornbirn (Österreich übrigens) schon ziemlich verregnet, aber es wurde besser. Der o.a. Pfad ist übrigens mit dem Power Trail nicht identisch, letzterer ist deutlich anspruchsvoller, siehe Cache-Link.

Gegen 10 Uhr ging die Tour gemütlich los, das Höhenprofil war akzeptabel, wenn auch für einige Mitstreiter ziemlich anstrengend. Die Mittagspause machten wir in der Beiz (Gaststätte) direkt am höchsten Punkt der Strecke, inklusive Almdudler und Apfelkuchen und es war sogar so sonnig, daß ich mal wieder gerötet nach Hause kam. Die Wege waren (wenn nicht wassergebunden) Naturwege, zweite Schwierigkeitsstufe (rot-weiß) und ordentlich matschig. Nach dem zweiten Zwischenstop in einer Österreicher Hütte, den ich wegen des nicht-existenten Rauchverbots draußen verbracht habe, ging dann der Regen richtig los und hörte bis zum Ende der Tour um 19 Uhr nicht mehr auf. Gut, daß ich mir noch morgens einen Regenschirm besorgt hatte, aber trotzdem war ab der Regenjacke abwärts die Hose richtig naß und in den Schuhen stand das Wasser.

Eine Mitfahrgelegenheit nach Altstätten konnte ich auch noch ergattern (im Gegensatz vermutlich zur SBB bzw. zum Postauto fährt in Österreich ab 18 Uhr kein Bus mehr von der Paßhöhe runter), von dort ging’s dann gemütlich wieder nach Uzwil zum Trocknen. Schöne Tour, wenngleich ich die alleine wohl etwas schneller geschafft hätte. Aber ich war ja nicht zum Bergwege-Abrennen da, sondern mehr zum Unterhalten, bei dem wir immer vom nächsten Piep der Garmin-GPS unterbrochen wurden.

Noch ein Nachtrag am 05.06.: Hier das Gruppenfoto am Ende des Tages (minus Fotografin).

Nur ein paar Fotos

Ich war mal wieder eine Runde Geocachen, davon ein paar Eindrücke. Und eine Außenansicht des Mietobjektes, auf dem ein Teil meiner Wohnung eingekreist ist. Die Wohnung hat natürlich noch mehr Fenster in die andere Richtung. Der Eingang befindet sich unten auf Garagen-/Kellerebene, daher zählt meine Wohnung eigentlich als 1.OG, auch wenn man zwei Etagen hochlaufen muß. Ich glaub, bei der Gemeinde läuft es auch unter 2.OG.

Open Air St. Gallen

Mist, jetzt habe ich doch zu lange gezögert mit dem Kartenkauf für das Open Air-Festival St. Gallen. Dadurch, daß man auch auf dem Gelände zelten kann, gab’s leider keine Einzeltageskarten. Eigentlich wollte ich mir ja nur Katzenjammer anhören, aber das habe ich jetzt ein paar Kilometer weiter nach Osten verschoben, da ist schon Österreich: Dornbirn, bei Conrad Sohm, etwas später als beim Open Air SG. Zur Not fahre ich mit dem Fahrrad hin, wenn absehbar ist, daß abends nichts mehr zurückfährt. Würde mich aber wundern bei dem sonstigen exzellenten öffentlichen Verkehr hier.