Wasserauen-Säntis-Wanderung

Das ist unbearbeitet, das Foto und die Farben waren auch tatsächlich so.
Das ist unbearbeitet, das Foto und die Farben waren auch tatsächlich so.

Recht spontan habe ich mich heute entschieden, die Sachen für eine klitzekleine Wanderung zusammenzupacken. Bisher war ich immer nur mit der Luftseilbahn auf dem Säntis, aber man kann ja durchaus auch hochlaufen. Die kürzeste Strecke geht ab Schwägalp, ist aber auch die steilste und so richtig schwindelfrei bin ich wohl nicht, wenn ich mir das recht mulmige Gefühl heute an einigen Kletterabschnitten zu Gemüte führen würde. Damit startete die Strecke ab Wasserauen, einem der Endpunkte der Appenzeller Bahnen und ging via Seealpsee bis auf den Gipfel.

Bis zum Seealpsee war es noch verhältnismässig voll auf dem Wanderweg, aber bis dahin sind es auch nur 250 Höhenmeter (von 920 auf 1170), der echte Anstieg kommt erst danach. Am Ende vom Seealpsee erwies sich der Kleber meiner BW-Kampfstiefel als nicht langzeitfest, was sich darin äusserte, dass plötzlich beide auf die Dämmschicht aufgeklebten Besohlungen wie ein Lappen am Schuh hingen und ich in einer Käserei um ein Sackmesser bitten musste, um die Dinger abzuschneiden. Das krümelige Dämpfungsmaterial war dann bis zum Gipfel ausserdem auch abgelaufen, so dass die Stiefel jetzt mit einer 5mm-Sohle ziemlich dämlich aussehen. Aber immerhin haben sie Notlaufeigenschaften.
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Routenplaner Uzwil-Wil

Wappen: Toggenburg(er), Schweiz, St. Gallen, Wil SG
Wappen: Toggenburg(er), Schweiz, St. Gallen, Wil SG

Zum heutigen Bundesfeiertag war ich nach einem halben freiwilligen Arbeitstag noch ein paar Kilometer unterwegs, um herauszufinden, wie die angenehmste Veloroute von meinem späteren Wohnort zum Bühler aussehen würde. Es sind wohl schätzungsweise 9km (GPS-Track) mit 60m Höhendifferenz (morgens geht’s abwärts von 590m auf 530m), die Altstadt von Wil habe ich auch gleich mal wieder inspiziert und nachher gibt’s noch sommerliches Feuerwerk und Geknalle, während alles mit Schweizerflaggen dekoriert ist. Die unten abgebildete Aussicht vom Arbeitsweg aus ist gar nicht mal so übel und ich fahre direkt am Autobahnrasthof Thurau vorbei, wo dem Vernehmen nach ein McD eingebaut wird. Da sind übrigens die beiden Raststätten durch einen Tunnel miteinander verbunden und man kann auch von ausserhalb der Autobahn in die Raststätte gelangen.
Aussicht vom zukünftigen Arbeitsweg aus
Aussicht vom zukünftigen Arbeitsweg aus

Katholische Wolken und Lötarbeiten

Schon seit einer ganzen Weile nervt mich die Fritz!Box mit einem andauernden hochfrequenten Pfeifen, das beim NZZ-Lesen in der Hängematte enorm stört. Eine Möglichkeit wäre gewesen, es auch weiterhin zu ignorieren und darauf zu vertrauen, dass dieser Frequenzbereich mit fortschreitendem Alter sowieso schlechter wahrnehmbar wird. Die andere Möglichkeit (für mich die einzige) war es, die Box aufzumachen, sich die Kapazitäten und Spannungen aller Kondensatoren (welche meist für so ein Pfeifen verantwortlich sind) zu notieren und dann die blaue Elektronikapotheke auf einem Deutschlandbesuch zur Herausgabe selbiger Bauteile zu verpflichten. Da ich das neulich in Berlin erledigt habe, konnte ich jetzt zur Tat schreiten und schon nach dem sechsten ausgetauschten Kondensator (Pfeil) hörte das Pfeifen auf. Und das Beste: die Fritz!Box funktioniert sogar noch.

Beim sechsten ausgetauschten Elko hörte das Pfeifen der Fritz!Box auf.
Beim sechsten ausgetauschten Elko hörte das Pfeifen der Fritz!Box auf.

Auf dem Barfussweg (zum dritten Mal) gab’s diesmal auch ein paar Wolken zu sehen. Die hier erinnerte mich irgendwie an die heilige Handgranate aus dem Spiel Worms, wobei ich auch erst vor kurzem die Querverbindung zu Monty Python mitbekommen habe. Der Lage nach zu urteilen (Kanton AI) dürfte das dann über der Wolke ein katholisches Kreuz sein. Komisch, wenn man sich das von 10km weiter nördlich (Kanton AR) anschaut, ist es dann ein evangelisch-reformiertes.
20130727-barfussweg-wolkenkreuz

Moderne Zeiten

Im ICE hat das Tablett sogar GPS-Empfang und ich hatte die permanente Online-Verbindung, also konnte ich mir mit aktuellem Kartenmaterial anzeigen lassen, wo der ICE gerade entlangfuhr. Zwischen Berlin und Leipzig ist das mangels landschaftlicher Merkmale (lies: Berge) zwar nicht besonders abwechslungsreich, aber so ein angezeigtes Tempolimit von 100km/h, wenn man mit dem ICE gerade 167km/h an einer Strasse vorbeifährt, ist schon ganz witzig.

20130713-modernezeiten

Die Panoramaroute zum Säntis

Die gewöhnliche Strassenstrecke von Herisau über Urnäsch nach Schwägalp kannte ich schon, und ausserdem war die heute voll mit Töffs, Cabrios und anderen Spassheizern mit kantonsfremden Kennzeichen, da wollte ich nicht unbedingt hochfahren. Also bin ich die Strecke andersherum angegangen und von Appenzell über Weissbad aus über Lehmen hochgefahren, die Karte zeigt es ungefähr. Vom markierten Standort geht es auf dem Bild fast senkrecht nach oben weiter, der Kronberg zur Rechten und der Säntis zur Linken.
20130706-tour-plan

Eigentlich hatte ich damit auch gedacht, mit der Appenzeller-Bahn-Anreise schon Höhenmeter einzusparen, aber letzten Endes war dem gar nicht so, wie die GPS-Aufzeichnung meint: Track bei GPSies. Es war aber viel angenehmer zu fahren als die übliche Strassenstrecke, die ich dann bergab gefahren bin.
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R(h)einfall

Momentan hat der (Ober)Rhein doch noch ziemlich viel Wasser, da lohnte sich der Teamausflug an den Rheinfall von Neuhausen/Schaffhausen an die grössten Wasserfälle Europas. Eine kleine Fährfahrt und eine grosse Bootstour (mit französisch eingestelltem Audio-Guide) später ging’s zum Nachtessen und dann wieder retour. Die S-Bahn-Linie S33 hält direkt oberhalb vom Schloss Laufen und die anderen Züge fahren auch oben rundherum mit dem Panoramablick.

Panoramazuglinie
Panoramazuglinie

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Altbundesratssammlung plus drei

Arnold Koller, Ruth Metzler, Moderatorin Beatrice Gmünder, Hans-Rudolf Merz
Arnold Koller, Ruth Metzler, Moderatorin Beatrice Gmünder, Hans-Rudolf Merz

Im Januar war ich ja bei der Neujahrsveranstaltung der SVP in Wattwil, wo Altbundesrat Christoph Blocher über bedeutende Persönlichkeiten aus dem Toggenburg referierte. Bisher hab ich noch keinen amtierenden Bundesrat getroffen, aber dafür heute beim Ausflug nach Appenzell drei weitere Altbundesräte in einer moderierten Diskussion erleben dürfen. Continue reading “Altbundesratssammlung plus drei”

Notenautomat

20130503-ikea-rueckfahrt Der Chariot Captain, den ich jetzt seit einer Weile mein eigen nenne, eignet sich durch seine feste Bodenwanne (statt Stoffbezug) prima zum Schwerlasttransport. Gestern mittag war’s ein Schwerlastregal vom ALDI mit 25kg und gestern abend Balkonmöbel vom IKEA mit insgesamt aber nur 14kg. Bei IKEA war auch eher die gefahrene Strecke von 36km bis nach Winkeln entscheidend. Das Foto ist an einem der wenigen Bahnübergänge in der Umgebung entstanden (Strecke der Appenzeller Bahnen in der Nähe vom Bahnhof Gossau).

20130503-notenautomatUnterwegs gab’s im langgezogenen Industriegebiet in Gossau (neben Bahnlinie und Autobahn) noch diverse Tankstellen. Ich hab zwar in meinem Leben noch keine Noten zur Orchesterprobe vergessen, soweit ich mich erinnern kann, aber auch für diesen Fall ist die Schweizer Infrastruktur gewappnet: es gibt Notenautomaten. Okay, eigentlich geht’s da nur ums Geld, aber die Vorstellung, sich vergessene Cellonoten am Automaten holen zu können, ist schon witzig und prinzipiell durch Digitalisierung ja kein Problem. Statt Notenpulte gibt’s dann grosse Tablets und zum Umblättern wischt man einfach über den Bildschirm. Wenn der Solocellist dann Striche einzeichnet, kann man die gleich ans ganze Register übertragen. Einige Sachen wären schon praktisch, aber ich bleib doch lieber beim Papier.

Creux du Van

Mir hatten zwei Freunde unabhängig voneinander empfohlen, im Neuenburger Jura den Creux Du Van anzuschauen, einen halbwegs spektakulären Ausräumungskessel. Also bin ich via Bern und Neuchâtel bis ins Val de Travers und von dort mit dem Velo auf den Berg hoch, Höhenunterschied etwa 700m. Anfangs war alles noch schneefrei und der Niederschlag war erträglich. Je weiter ich nach oben kam, desto schwieriger war, es in den teilweise 30cm tiefen Spurrinnen noch zu fahren. Irgendwann begann dann auch ein (ohne Schnee prima zu fahrender) Wanderweg und da konnte ich mein Fahrrad nur noch abstellen und zu Fuss weiterlaufen. Schneeschuhe wären angebracht gewesen, denn ohne bin ich teilweise bis übers Knie eingesunken, so dass das Laufen recht mühsam war. Die Sicht war teilweise so gut wie Null, es war durch den Nebel und die von oben draufscheinende Sonne extrem hell und ohne GPS wäre ich wohl wieder rumgedreht. So konnte ich aber dem Pfeil folgen, mich bis an den Rand des Kraters begeben und dann an der Trockenmauer entlanglaufen. Zumindest waren die senkrecht abfallenden Mauern mangels Sicht keineswegs furchteinflössend. Der erste Geocache der Schweiz war dann schnell gefunden und ich bin wieder rumgedreht, denn langsam wurde es auch kalt und nasse Füsse hatte ich sowieso. Immerhin keine nasse Hose, denn ich hatte ja kurze Velohosen an. Von dort, wo ich mein Velo parkiert hatte, ging es auf anderem Weg bergab bis nach Couvet, wo ich dann auch gleich in den Zug nach Neuchâtel stieg und via Bern wieder zurückfuhr.

Er hätte oben eigentlich so aussehen sollen.

Hier die Rückfahrt (Bern bis Uzwil kein GPS-Emfang, nur für die Entfernungen): http://www.gpsies.com/map.do?fileId=chpakchczujidrlf und hier die Wander-und-Velostrecke:http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ygsyyfwlrzdiqqcf.

Morgenlektüre und der Fahrplan.
Morgenlektüre und der Fahrplan.
Die Uhr unten rechts ist besonders schick, deswegen wollte Apple die ja auch kopieren.
Die Uhr unten rechts ist besonders schick, deswegen wollte Apple die ja auch kopieren.
Da wollte ich eigentlich erst los, bin aber noch eine Station weiter gefahren.
Da wollte ich eigentlich erst los, bin aber noch eine Station weiter gefahren.
Die Spurrinnen wurden später noch viel tiefer.
Die Spurrinnen wurden später noch viel tiefer.
Ab nach links.
Ab nach links.
Selbst unter den Taschen waren noch etwa 40cm Schnee bis zum Boden.
Selbst unter den Taschen waren noch etwa 40cm Schnee bis zum Boden.
Zitrone-Thymian-Tee mit viel Zucker.
Zitrone-Thymian-Tee mit viel Zucker.
Mindestens 70cm tiefer Schnee.
Mindestens 70cm tiefer Schnee.
Quasi null Sicht, aber man kann steile Felswände erahnen.
Quasi null Sicht, aber man kann steile Felswände erahnen.
Dafür rennt man jetzt da hoch :-)
Dafür rennt man jetzt da hoch 🙂
Rückfahrt ab Neuchâtel, immer noch mit Schnee.
Rückfahrt ab Neuchâtel, immer noch mit Schnee.