Da ich auf die nächste Grossstadt nach Oslo nicht so richtig Lust hatte und doch irgendwie weg wollte, habe ich mir eine 42-stündige Auszeit organisiert. Die Hurtigruten fährt ja ab Bergen Richtung Norden und nach Studium des Fahrplans fiel mir auf, dass eine 14h-Fahrt bis nach Ålesund, dort ein 13-stündiger Aufenthalt und die Rückfahrt mit dem nächsten Postschiff über Nacht genau ins Programm passen würden. Also hab ich das gebucht und es hat sich gelohnt. In Bergen regnete es ja eh.
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Category: Touren
Ortswechsel nach Bergen
Ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass ich gestern noch eine Brillenhülle als Waldfundstück erbeutet hatte. Kann man immer gebrauchen. Heut gab’s aber wirklich mal einen fundfreien Tag. Er begann früh in Oslo, wo wir nach dem Zmorge den kurzen Weg zum Bahnhof genommen haben und dort in den Zug nach Bergen gestiegen sind. NSB Komfort = 1. Klasse 🙂
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12 Velos für 42km Stadtverkehr
Der Veloverleih läuft gut, ich hab den heute ausgiebig ausprobiert. Erstmal die App installiert und ein Abo gelöst: 49 NOK (=6.10 CHF) für 24h all-you-can-ride-in-45-min. Das Verleihmodell ist einfach erklärt: der Pauschalpreis deckt alle Ausleihen ab, man kann beliebig viel fahren, aber immer nur 45 Minuten am Stück (mit dem gleichen Velo), dann muss man es zurückgeben bzw. kann alternativ auch 5 NOK pro 15 Minuten extra zahlen.

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Oslo-ÖV und Wanderungen
Für 13.12 Franken (entsprechend 105 NOK) bekomme ich hier eine 24h-Tageskarte für Zone 1, mit der ich alles fahren kann, was im ÖV unterwegs ist: Tram, Metro, Bus, Schiff (Seilbahnen und Standseilbahnen hab ich keine gefunden). Das Vormittagsprogramm war eine Wander-Cacherunde beginnend an der Endstelle der Linie 1 (Frognerseteren). Im Wald auf etwa 400m üNN liegt noch einiger Schnee, der jetzt relativ schnell abtaut. Ich bin ohne nasse Füsse durchgekommen, aber einige der Loipen müssen erst noch zu Wanderwegen abtrocknen.

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Morgendliche Thurgautouren
Meine Liegevelodurchschnittsgeschwindigkeit steigt doch deutlich, wenn ich das Tempo forciere. Aber meistens hab ich dazu gar keine Lust. Bei 30km mit 280 Höhenmetern (immer noch sehr flach für meine Gegend hier) hab ich schon einen 23er Schnitt geschafft, aber meist bin ich nur so bei 20km/h. Das Tauschen der Marathon Plus gegen Marathon Racer hat 500g (!) Gewichtsersparnis gebracht, dafür geben andere Leute viel mehr Geld aus 🙂
Eine Tour von gestern morgen: https://www.alltrails.com/explore/recording/20180406-thurgautour-flach?u=m Besonders das Stück über Littenheid ist sehr schön (flach und meist menschen- und veloleer). Der Sackgassenabschnitt mit Umkehr im Norden war durch querende Kühe bedingt. Auf dem Rückweg gibt’s dann auch noch den obligatorischen Halt am Milchautomat in Busswil.
Liegendes Glatteis
Zum vierten Mal in dieser Woche war ich auf einer morgendlichen 20-25km langen Velorunde unterwegs, heute sogar schon wieder mit Ottermobil statt mit Patria. Letzteres hat noch Spikes und die bleiben auch noch ein paar Tage drauf.
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Eislaufen im Engadin
Endstation Scuol, wie schon im Juli 2014, so langsam kriege ich die Bündner Täler auf der (mentalen) Karte sortiert. Die Dialektausdifferenzierungen im Romanisch sind schon echt interessant, wenn man sich die Schriftsprache anschaut und die in Scuol nachdenken müssen, was in Disentis in der Zeitung geschrieben wurde. Es ist nicht mal so, dass ich gar nichts verstehen würde wie 2012 im Schweizerdeutschdialekt, sondern ich versteh einzelne Worte oder Wortgruppen und dann kommen wieder total ungewohnte Worte, die ich noch nicht mal in Einzelteile zerlegt bekomme. Challenge accepted, sag ich da nur (aber erstmal Italienisch auf C-Niveau bringen). Auf alle Fälle muss ich die Schriftsprache dazu sehen.
Jedenfalls kann man da auch Freiluft-Eislaufen, wie in Gstaad vor kurzem. Die Eisbahn auf 1260m Höhe, rundherum ordentlich Schnee und ein paar Dreitausender und diesmal mit persönlicher Führung (ohne Geocaches), dafür kann man schonmal einen Tagesausflug machen. Abfahrt in Wil um 06 Uhr bei 9°C (dort ging’s noch bis 13 Grad rauf, bevor ein Temperatursturz kam, das sagt mir mein Temperaturlogger), bis Landquart gab es quasi U-Bahn-Gefühl*, weil es ja eh dunkel war. Direkt nach Landquart ging’s rauf und plötzlich lag überall Schnee.
*Swiss Metro braucht keiner, die sollen doch einfach im Dunkeln fahren, nachts ist auch kein Verkehr 🙂 Ausserdem will doch keiner in 12 Minuten von Bern nach Zürich, obwohl das mit dem Viertelstundentakt noch hinkommen würde. Lasst die Leute lieber zu Hause arbeiten, anstatt sie täglich durch die Gegend zu kutschen.

Dank SNB hab ich auch fast immer das Merkblatt dabei, wie lang die Bahntunnel sind und bin daher heute 2x19km Veraina-Tunnel gefahren. Die Schriftgrösse auf dem 10er-Nötli ist grad noch lesbar ohne Lupe im richtigen Licht. Der Veraina hat Swisscom mit 4G und Salt komplett ohne Netz. Bei der Rückfahrt stand ich grad am Zug und hab durch das Fenster von aussen aufs RhB-Streckennetz geschaut und gewitzelt, dass der Zug jetzt hoffentlich nicht abfährt, als er genau dies tat. Aber nur, weil er noch Fracht von Gleis 1 anhängen wollte.

Silvesterthurgautour
Gestern morgen lag noch Schnee auf dem Balkon und abends während der Regimentstochter-Probe gab es gefühlte 10cm Neuschnee. Es wird jedenfalls ein sehr schickes Bühnenbild, das aber noch geheim bleiben muss. Vom Bühnenbildumbau in der Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Akt sollte man aber durchaus mal ein Zeitraffervideo machen. Der Vorverkauf hat auch begonnen, interessanterweise auch mit verschiedenen Vorverkaufsgebühren je nach Vertriebskanal und Zahlungsmittel. Ich mag Transparenz und spare mir auch gern Gebühren, wenn ich einfach runter zur Tonhalle laufe und dort die Karten hole.
Für heute gab’s aber wie angesagt erst Nachtsturm und dann Temperaturen weit jenseits der 10°C. Das eignete sich also für die letzte Liegevelofahrt im 2017. Um den Ball und die Strecke flach zu halten, einfach nur im Thurgau, via Wuppenau und Weinfelden nach Frauenfeld und dann zurück mit Umweg über den Milchomat und zwischendurch drei Stationen mit der Frauenfeld-Wil-Bahn. 53km Strecke, Zeit hab ich nicht gezählt, ich musste ja nirgends hin.
Zwischendurch kam mir die Idee, wie ich möglichst einfach die Heisswassertemperatursteuerung mache — den Sollwert per cronjob in eine Datei schreiben und dann jede Minute checken, ob ich drunter oder drüber bin. Den Temperaturmesswert kriege ich sehr direkt mitten im Kessel und logge den schon jede Minute: Thingspeak-Channel 394298. Das Kesselthermostat hat eine Hysterese von etwa 10 Kelvin, d.h. heizt bis 51°C hoch, dann fällt die Temperatur und erst bei 41°C wird wieder hochgeheizt. Ich kann dann das Aufheizen in die Nacht verschieben (Nachttarif). Man sieht auch sehr schön, wie die Temperaturabnahme exponentiell abnimmt, da die Differenz zwischen Kesseltemperatur und Aussentemperatur immer geringer wird und der Wärmeübergang damit weniger wird.







Zum Schlittschuhlaufen nach Gstaad
Letztes Jahr war ich auf Natureis Eislaufen, bezeichnenderweise Schwarzeis genannt, obwohl am Lago Bianco. Dieses Jahr gab’s aber viel mehr Schnee im Vorfeld, da war nix mit Schwarzeis, ausser vielleicht im Jura knapp an der französischen Grenze. Aber es gibt ja Kunsteisbahnen — in Wil ist mir das über die Feiertage schon zu voll, aber Gstaad ist ja mit vier Stunden Fahrzeit durchaus noch gut erreichbar. Im Mittelland liegt dicker Nebel oder zumindest ist die Sonne nicht sichtbar, im Oberland keine Wolke zu sehen und es ist schön warm in der Sonne.
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Bern-Burgdorf-Bundeshaus

Wenn man schon mal mehrmals in Bern ist, kann man ja auch in der Nähe übernachten, wobei Nähe in den sogenannten Vielvelofahrerentfernungskilometern (=fühlt sich kürzer an) definiert ist. Gut 25km einfache Strecke, gestern im teilweisen Nebel mit Abendsonne von Bern Richtung Norden, heut im Nebel wieder Richtung Süden, jeweils um die 0 Grad, heute morgen leicht kälter, was mir der Chainglider durch verstärktes Rattern gemeldet hat. Die Spikes summten vor sich hin. Gestern lief mir direkt vorm Bundeshaus noch Bundesrat Ueli Maurer entgegen, geschäftig mit Aktentasche in der Hand, kein Begleitschutz, so sollte das für einen Volksvertreter auch sein.
Aber die Idee war ja auch, mal den Velokeller der Mobiliar auszuprobieren, so wie ich das bei der Migros regelmässig getan hatte. Badge ranhalten, reinfahren und gut — besser ist aber, dass gleich die Duschen und die Garderobe folgen, was bei der Migros nicht so gut gelöst war.




Nervig ist dann der Aufstieg ins Gebäude, wenn man den zum ersten Mal macht. Noch nerviger ist es, den Weg zurück zu finden, weil es drei (oder vier?) unterirdische Parkdecks gibt. Die gleiche Menge an Fahrzeugen passt übrigens auch in den Velokeller.
Produktiv würde ich heute morgen eh nicht sein, also bin ich nach der Fahrt ins Büro gleich ins Bundeshaus gelaufen, weil die Wintersession im Parlament läuft, der letzte Besuch war Ende Februar 2017. Der Nationalrat hat grad das Thema automatischer Informationsaustausch mit Neuseeland behandelt, weil es da das Problem gibt, dass Auslandschweizer in Neuseeland wohnend ihre schweizerische Rente beziehen, diese aber von Neuseeland besteuert bzw. auf die NZ-Rente angerechnet wird. Da muss ich mal im Auge behalten, wie das ausgeht, das wäre ja durchaus eine Option für nach der Pensionierung.
Nach der parlamentarischen Beratung zum AIA ging es um die Vollgeldinitiative, die ziemlich abgelehnt wird, von allen Seiten. Der Gegenvorschlag, lieber das Eigenkapital der Banken zu stärken, wäre wohl auch in meinem Interesse, weil ich keine Lust habe, Banken mit (meinen) Steuern zu retten.
Zu den schönen selbstsprechenden Helvetismen wie Auslegeordnung und Vernehmlassung füge ich noch Differenzbereinigung hinzu. Wenn sich Nationalrat und Ständerat nicht einig sind, haben sie halt Differenzen und die müssen bereinigt werden. Das Verfahren ist ziemlich klar definiert.
Bei der Bundespräsidentenwahl für 2018 wurde Alain Berset gewählt, aber ich hab ihn gar nicht gesehen von der Zuschauertribüne aus. Aber das Amt wechselt ja sowieso alle Jahre, er ist mehr ein primus inter pares.



