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Lokalzeit: 28.03.2017 14:31:47 UTC+1300
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data science and bicycle touring
Touren mit dem Liegevelo (seit Oktober 2016).
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Lokalzeit: 28.03.2017 14:31:47 UTC+1300
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20170327 5km nördlich von Invercargill 19:03 Uhr
Wenn ich noch mehr solche Touren machen sollte, hat es irgendwann keinen Platz mehr zwischen rechter Wade und dem Kettenschutzrohr. Dann hab ich ein echtes Problem 🙂 Oder ein permanentes Öltattoo am rechten Bein.
In den Unterkünften bisher fand ich gut, dass es fast immer eine Flasche Frischmilch im Kühlschrank gab, so eine kleine mit Aludeckel, so wie (ganz) früher die “Ein-Schluck-und-Leer”-Schulmilch.
Die Baked Beans zum Frühstück (2 Dosen) haben grad mal eine Stunde vorgehalten. Danach hab ich das Glas Guacamole aufgemacht, in die linke Tasche gestellt und eine Tüte Chips aufgemacht. Dann Dippen beim Fahren, es war ja eh kein Verkehr. Ich finde, HP Velotechnik sollte als Sonderzubehör für die Streetmachine einen Dip-Behälter für den Vorbau anbieten.
Die Strecke bis Riverton war wie die Great Ocean Road, nur mit massiv weniger Verkehr. Hügelig halt, immer auf und ab, so dass ich bei der Hälfte der Strecke schon 400 Höhenmeter hatte.
Die Seeluft ist toll. An Monkey Island bin ich vorbeigefahren, dazu hatte ich ja früher schon was geschrieben.
In Riverton war geplante Halbzeit, zu einem späten Kaffee, einem (immer) genau richtigen Brownie und einem verfrühten extragrossen Baguette. Der Kalorienbedarf des normalen Büroarbeiters ist damit schon gedeckt, würde ich sagen. Die Sonne war inzwischen vollständig da, bei blauem Himmel und 12 bis 15 Grad. Gefährlich, weil man beim Fahren die Sonne nicht merkt.
Zum Top10 Holiday Park wollte ich laut Planung gar nicht, aber der lag so gut an der Strecke, dass ich da geblieben bin. 14:30 Ankunft, Zelt aufgestellt um 15 Uhr und Abfahrt nach Invercargill. Es gibt dort tatsächlich nichts zu sehen. Jede Menge Geocaches sind da, die mich auch an schöne Orte geführt haben, und die vielen Parks sind nett, aber es gibt keine Innenstadt, alles ist autozugänglich (diese beiden Punkte hängen zusammen) und am Ende bin ich doch bei McDonald’s gelandet, weil da die Himbeerbrause so gut ist.
Nach 85km Tour kamen also noch 30km Sight(not)seeing dazu, und im Stadtverkehr fährt es sich bei den sehr breiten Strassen sehr entspannt. Sprints bis >35km/h gehen auch wieder sehr gut, da ohne Gepäck und mit fast schmerzfreien Beinen. Jetzt hab ich mich wohl an die Belastung gewöhnt.
Es sind mosernde Österreicher auf dem Campingplatz, sehr lustig 🙂 Eine perfektere Zeltwiese gibt’s nicht, die Heringe flutschen nur so in den Boden und bleiben auch drin.
Gesamtkilometer 1215 oder so
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Unix-Zeit: 1490578011
Lokalzeit: 27.03.2017 14:26:51 UTC+1300
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20170326 Tuatapere
Zur Feier des Tages habe ich mal fast nichts gemacht und bin nur 10km gefahren. Ganz nervtötend waren die Hähne hier auf dem Grundstück der Last Light Lodge, die haben so gegen fünf Uhr herumgekräht, dass man nicht mehr schlafen konnte. Als indirekte Rache gab es später Spiegelei und Chickenburger bei KFC stehen auch noch auf der Liste.
Tuatapere ist eine Geocache-Wüste, der einzige Cache ist im (allerdings sehr schönen) Urwald und war schnell gefunden. Ein paar Tage eher und ich hätte noch den FTF holen können.
Die Übersetzung meines Führerausweises kostet $49 und die Zahlung und email-Kommunikation dazu habe ich gemacht, während ich durch den Urwald spaziert bin, das war leicht surreal. Wenn ich in Dunedin bin, nach Planung am Donnerstagabend, kann ich mir vor Ort ein Papier abholen, ansonsten nehmen die Autovermieter das auch als elektronische Kopie. Da bin ich ja gespannt.
Der angekündigte Regen kam um 10:30, war recht stark, aber vor dem Mittag wieder vorbei. Da hätte ich auch fahren können, aber ich hab ja Zeit. Also Mittagessen. Der Regen kam später am Tag wieder.
Dann Mittagsschlaf. Danach mit dem Mobil durch den Urwald gefahren, sehr schöne Strecke, schön grün und technisch anspruchsvoll, weil eng und teilweise steil, kein griffiger Untergrund und mit Sandalen unterwegs. Ohne Gepäck aber alles kein Problem. Danach zum Einkaufen in den Foursquare, wo mich eine Frau ansprach, ob ich nicht vor vier oder fünf Tagen aus Queenstown rausgefahren sei. Jaja… Da sollte ich mir eine absurde Story einfallen lassen für solche Fälle à la “nee, das ist n anderer Verrückter, muss eine Verwechslung sein, ich bin eigentlich mit dem Schiff von Tasmanien gekommen und dann hatte der Vermieter nur noch so n Liegevelo”. Apropos Tasmanien: der Urwald hat mich sehr an die nordwestlich (!) von hier gelegene “Insel” erinnert. Nur hätte ich da deutlich mehr Schotterpisten zu bewältigen für eine Umrundung mit Aussicht und war ja eh schon dreimal da, zum ersten Mal vor 12 Jahren.
Noch eine Anekdote zu den 100km gestern: es war ja fast verkehrsfrei und ab und zu gab es einspurige Brücken. Man kurbelt also eine halbe Stunde ohne jeglichen Menschenkontakt, und dann kommt einem genau auf so einer Brücke ein vollbepackter Reiseradler entgegen: man kommt aus dem Grinsen einfach nicht wieder raus. Zum Anhalten waren wir aber beide zu faul, hatten noch Schwung drauf.
Mit der alten Lady von der Nordinsel (Coromandel, Höhe Auckland), die eigentlich hier aus dem Süden stammt und sich hier jetzt wieder ein Haus sucht, hab ich mich auch länger unterhalten. Seit Februar ist sie unterwegs, findet aber nicht so das Richtige.
Die zwei Französinnen (vielleicht auch Kanadier) in der Küche hatten grad angefangen, sich über mich zu unterhalten, weil sie annahmen, dass ich sie nicht verstehen würde. Da hab ich ihnen doch noch schnell auf Französisch erklärt, wie die Mikrowelle funktioniert und bin gegangen 🙂
Von der Zeitverschiebung her bin ich Mitteleuropa jetzt nur noch 11h voraus, und ab nächstem Sonntag nur noch 10h, wenn hier auf Winterzeit umgestellt wird. Praktisch für den Rückflug und die Zeitumstellung bis Wil und dann wieder auf Mobiliar-Zeitrechnung, wo uns schon im Februar 2017 mitgeteilt wird, wo unser Arbeitsplatz in Oerlikon ab 2019 (!) sein wird.
Ein warmer Muffin mit Butter dazu und ein Cappuccino, das ist genau das Richtige an einem so verregneten Tag (ich poste sonst ja selten Essensbilder, auch wenn das zwangsläufig eine meiner Hauptbeschäftigungen ist). Das Essen hier in der Lodge ist wirklich exzellent. Immerhin hat die Wettervorhersage zur Zeit vier regenfreie Tage bis Dunedin vor(her)gesehen. Das reicht mir im Prinzip aus. Sollte es die letzten zwei Velotourtage regnen, wäre die Tour wenigstens vom Wetter her symmetrisch.
Gesamtkilometer 1111, gesamt erwartet 1500, andere Leute fahren sowas in einer Woche: tifigontour.wordpress.com/reiseberichte/velotour-2017/
Die Möglichkeit besteht, das Foto in der Baldwin Street in Dunedin von 2015 mit meinem (=dem gleichen) Gefährt nachzuvollziehen, siehe hier tifigontour.wordpress.com/reiseberichte/2015-neuseeland/
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Unix-Zeit: 1490490440
Lokalzeit: 26.03.2017 14:07:20 UTC+1300
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20170325 Tuatapere 17:07
Abfahrt war heute schon um 08 Uhr, es sollte eine 100km-Etappe werden, bis auf den 150-Höhenmeter-Spike in der Mitte tendenziell abwärts und flach. Zu sehen gab es eigentlich nichts Aussergewöhnliches. Schafe, Kühe, Wiesen, Bäume, Strasse, vielleicht auch in anderer Reihenfolge.
Der Velocomputer ist nicht explodiert, als er von 999 auf 1000km umgeschaltet hat, er hat einfach nur die Kommastelle nach rechts verschoben.
Nach 25km war in Manapouri schon Kaffee- plus Apfel-Zimt-Muffinstop, verursacht durch massiven Hunger. Danach schnell weiter, um nicht auszukühlen. Auch hier war schon nichts los, so wie im Niemandsland, das folgte.
Ich glaub, die Schafe reden hier anders. Daheim gucken sie ja schon komisch, wenn man im Thurgau als St. Galler herumfährt. Aber hier gucken sie immer komisch und flüchten vor mir. Dabei kommt der Sensenmann sicher nicht mit dem Liegevelo, sondern mit einem Pickup-Truck. Allenfalls noch mit dem Falt-Trike. Auf Wunsch einer einzelnen Person wurde ein einzigartiges Schaf abgelichtet.
Das einhändige Akkuwechseln an der Kamera inklusive Anschluss des Ladegeräts an den Forumslader dauert 1km. Geht aber nur bei null Verkehr.
Zwischendurch kam ich wieder an einem Teil des Hydro Schemes (Wasserkraft-System?) vorbei, zu dem auch die Power Station am Lake Manapouri gehört hätte, die ich nicht besichtigen konnte. Alles das wurde in den 50er Jahren gebaut, um eine riesige Aluminiumschmelze in Bluff (ganz im Süden) zu betreiben. Das ist ja wie in Island hier.
Die steile Rampe auf halber Strecke habe ich (nicht)verkehrsbedingt in Serpentinen hochgekurbelt, damit waren es gut fahrbare 6% statt bis zu 10%, und die Wegstrecke entsprechend länger. Daher kommt auch eine merkliche Abweichung zwischen Velocomputer und GPS-Aufzeichnung.
Die Mixed Nuts zum Mittagessen waren irgendwie schnell leer, die Tüte hatte nur 200g. Ich sollte doch die Grosspackungen nehmen. Warum das Ottermobil heisst, sieht man auf dem entsprechenden Bild. Vermutlich passiert mir das im Büro auch, dass ich mit der linken Hand nach hinten greife ins Fressalienlager, nur dass dann da keins ist. Apropos Büro: ich hab schon kurz nach Ankunft in NZ vergessen, was für Wochentage sind. Gutes Zeichen, und da es hier jeden Tag die gleichen Öffnungszeiten der Läden gibt, spielt der Wochentag gar keine Rolle. Meine Mietwagen-Bestätigung kam heute auch per email.
Unterwegs habe ich noch mehrmals einen per Anhalter reisenden Extremwanderer getroffen, der eine 180km-Wanderstrecke bis zum Doubtful Sound vor sich hatte.
Der Rest der Strecke war langweilig, es gab ein paar Caches, wenig Wind, am Ende sogar Sonne und jetzt bin ich in der Last Light Lodge in Tuatapere untergekommen. Falls es morgen regnet, halte ich es hier auch noch einen Tag aus, das ist ganz gemütlich, eine Mischung aus Lodge, Café, Restaurant, Campsite und Backpackers, aber relativ leer. Das Dorf ist langgezogen, der Supermarkt 3km weg, aber meine Strecke führt eh da lang.
Gesamtkilometer 1100
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Lokalzeit: 25.03.2017 15:23:41 UTC+1300
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20170324 Te Anau 19:28
Die Tagesausflüge zum Doubtful Sound waren alle schon ausgebucht, also ging es heute zum Milford Sound.
Nach dem Porridge-Zmorge hatte ich noch Zeit bis zum Tourstart um 12 Uhr. Also rein in die Stadt (das Dorf? 2500 Einwohner) für Kaffee und, was sonst, einen Meat Pie. Dann damit zum See und das Panorama genossen. Wenn das Ottermobil unbeladen ist, ist das Fahren viel lustiger, schnell mal beschleunigen ist auch drin und rasante Kurvenfahrten. Im Dorf war nichts los, das scheint die für mich perfekte Jahreszeit zu sein, nachts kalt und tagsüber gerade so warm, dass eine Jacke gegen die Sonne noch passt. Vor allem sind nirgends Leute. Das führte also natürlich zu ein paar schneller werdenden Kreisverkehr-Runden an der Einkaufsstrasse mit zunehmender Schräglage. Zum Abschluss noch eine Runde in der falschen Drehrichtung und dann schnell weg. Um die Ecke vom Yachtclub gab es dann kilometerlange leere steinige Strände und geniales Panorama.
Die Tour zum Milford Sound startete mit einer dreistündigen Busfahrt zum Ende des Fjords, mit schönen steilen Bergen, dem Klimawechsel (feucht und Regenwald) Richtung Westen und sogar einem 1200m langen Scheiteltunnel mit Serpentinen-Abstieg bis auf Meereshöhe. Diese Strecke hätte ich nicht selbst fahren wollen, vor allem hat schon der Tunnel 10% Steigung/Gefälle und der Rest bis zum Fjord war auch nicht viel besser. Ab und zu haben wir an Touristenstellen gestoppt, unser Fahrer hat die ganze Zeit lustige Geschichten erzählt.
Die Bootsfahrt war auch ganz lustig, ich hab mich auf dem Mitteldeck in den Schatten gesetzt und die Aussicht nach hinten genossen, während alle anderen sich auf dem Oberdeck drängten. Alle Sehenswürdigkeiten kamen dann eben bei mir in umgekehrter Reihenfolge. Der Wasserfall, an den wir herangefahren sind und unter dem einige nass wurden, wird “the glacial facial” genannt 🙂 Für die Fjorde muss man als Europäer eigentlich nicht so weit fahren, und für mehr als $100 hätte es mich geärgert. So war es aber okay, auf einer übertrieben beworbenen (“achtes Weltwunder”) Touriveranstaltung dabei gewesen zu sein. Woanders (ab 65°N) gibt es Postschiffe, die sowas ständig machen. Aber kein Wunder, dass hier öfter Filme gedreht werden. Mich hat es an Monkey Island 1&2 erinnert, die Landschaft würde perfekt passen.
Meine Kontaktlinsen-Packungen meinten, dass heute Bergfest wäre, also Halbzeit. Ich werde also sowieso jeden Tag ein paar Gramm leichter und jetzt passen sogar alle verbleibenden Linsen in eine Schachtel.
Die weitere Streckenplanung: Te Anau nach Dunedin via Tuatapere, Invercargill, Gore, Balclutha, fünf Etappen mit maximal 100km, insgesamt 430km und verhältnismässig flach. Regenunterbrechungen sind auch möglich.
Von Dunedin geht es irgendwie nach Christchurch, mit Bus oder Mietwagen. Der nächste fixe Termin ist die Abholung eines Campervans in Christchurch (Vermieter “Mighty”, Typ “Jackpot”) für Relocation nach Auckland Airport. Der kostet mich fast keine Miete und die Fähre ist auch noch gratis, weil ich (wie auf der Bootstour hinten/unten zu sitzen) antizyklisch unterwegs bin. Zeit für die Fahrt habe ich vom 04.04. bis 08.04., an dem ich abends den Heimflug starte. Nur um eine zertifizierte Übersetzung meines Führerausweises muss ich mich noch kümmern, denn den vorhandenen internationalen habe ich daheim gelassen. Den wollte eh nie jemand sehen, nur ausgerechnet jetzt in Neuseeland, wenn ich ihn mal nicht dabei habe.
Kilometerstand 990, das waren fixe 10km heut morgen ohne Beladung.
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Unix-Zeit: 1490334907
Lokalzeit: 24.03.2017 18:55:07 UTC+1300
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20170323 (Lake) Te Anau 20:30
Abfahrt in Lumsden war heute wieder um 08:20, das Aussenzelt nass, der Rest trocken. Obwohl es auch deutlich unter 10°C waren, habe ich nicht gefroren. Vielleicht wegen dem angelegten icebreaker-Oberteil.
Die Geräusche sind immer noch da, und sie sind doppelt kurbelwellensynchron, d.h. genauer bei jedem Tritt nach vorne, zweimal pro Umdrehung. Das schränkt schon mal stark ein, wo es herkommen könnte. Der obere Kettenzug wird da immer komplett gespannt und dann wieder kurz entlastet, dazwischen schlägt irgendwo was an. Wenn ich bewusst einen ganz runden Tritt mache, ist das Geräusch weg. Na dann lerne ich halt, es zu ignorieren. Ich vermute, es ist eins der Kettenschutzrohre.
In Mossburn war ich recht schnell und bin dort zum Kaffeestop eingekehrt. Das war ein Gemischtwarenladen mit Post Office, Touristenartikeln und Café, sehr nett. Und der Cappuccino war riesig.
Die Etappe heute war sehr flach und sehr schön, so hatte ich mir das vorgestellt. Gegen Mittag war ich auf einer Hochebene beim Centre Hill, es zirpten die Grillen, die Luft flimmerte über der Strasse und nur die Rohloff machte ihre üblichen Kaffeemühlengeräusche.
Mein Routing hatte mir eine Nebenstrasse empfohlen, die auf den Satellitenbildern aber vermutlich als gravel road erschien und dann auch tatsächlich eine war. Gut, dann eben weiter Highway, es ist ja nicht viel Verkehr.
Der rechte Frontroller hat ein kleines Loch, durch das die Sonne rein scheint, das ist sonst gar nicht zu finden. Seltsam, wo das herkommt. Sonnencreme gibt’s jetzt nur noch oben auf die Beine und je nach Fahrtrichtung rechts oder links. An der Wadenrückseite ist das ja voll überflüssig.
Wenn die Obstbäume daher kommen, dass vor hundert Jahren die Leute ihre Kerne aus dem Zug geworfen haben, dann wachsen in weiteren hundert Jahren neben dem Highway Radmutter- und Hausratbäume. Hier könnte man sich komplett ausstatten und wenn man alle Radmuttern zusammennähme, führen irgendwo ein oder zwei Autos ganz ohne Räder herum.
Meine Cabin im Te Anau Lakeview Holiday Park hatte ich schon vorgebucht und dann bei Ankunft gleich um einen Tag verlängert. Das Zelt ist wieder trocken und die Kette (verdammt, ist die lang!) geputzt. In Te Anau gibt es sonst nicht viel zu sehen, ausser eben den See. Aber auch nicht viele Leute, der Strand war ziemlich leer. Vielleicht auch, weil das Wasser kalt ist.
Morgen geht’s zu einem passiven Bus-und-Boot-Ausflug an den Milford Sound. Der war online nicht unter $180 zu finden, aber an der Rezeption konnten sie mir das Paket für $99 buchen. Eigentlich hätte ich lieber die Manapouri Power Station besucht, aber die ist momentan nicht besuchbar:
en.m.wikipedia.org/wiki/Manapouri_Power_Station
Eine Wortneuschöpfung hätte ich noch: erliegen – erlag – erlegen, und zwar im aktiven Sinne von “Ich erliege Neuseeland mit dem Liegevelo” (wie mit ‘erkunden’). Oder “Ich habe es erlegen.”
Kilometerstand 980, mal sehn, was der Sigma macht, wenn es auf 1000 geht, der explodiert bestimmt 🙂