Bevor wieder alle draussen rumturnen, hab ich heute gleich den Vormittag für eine 80er-Runde genutzt. Rossrüti-Arbon-Romanshorn-RR, die Höhenmeter kommen erst am Ende. Die letzten Kilometer gehören auch zu meiner erweiterten Tagesrunde und da kenne ich irgendwie schon jeden Schachtdeckel.
Daheim hab ich jetzt meine Haus-Messwerte mal weiter aufgebohrt und diese in ein Live-Dashboard verklappt, mit influxDB und Grafana-Dashboard (beides derzeit noch in den Wolken gespeichert). Ich hab da also in der Küche ein Tablet hängen, was mir den Live-Stromverbrauch anzeigt und alle möglichen anderen Messwerte, die ich gern hätte, z.B. alles, was ich mir von der Heizung an Daten abhole. Wenn ich jetzt beim Solarauto nochmal was neu machen müsste, würde da eine InfluxDB den Job ziemlich gut machen, sämtliche Messwerte vom Auto entgegenzunehmen.
7.2kW = alle vier Kochplatten auf volle Leistung gestellt
Das Beste ist ja, dass ich den ganzen Kram einfach per CURL-Request in die InfluxDB abkippen kann. Um sämtliche Heizungsmesswerte da reinzuschreiben, sind es wirklich nur vier Zeilen Code in einem bash-script, das ich dann in der crontab jede Minute laufen lasse 🙂
Für den Stromzähler sind es sogar nur zwei Zeilen. D.h. in meinem Stromzähler-Ablesescript hab ich nur ganz unten eine Zeile ergänzt, die bei jedem LED-Blinken einfach noch einen Eintrag nach InfluxDB schreibt. Jedes Blinken entspricht ja 1Wh, einfacher geht’s nicht. Im Grafana musste ich mich noch mit der Flux-Query herumschlagen bzw. ihre Funktionsweise verstehen. Hat ein bisschen was von funktionaler Programmierung 😀
Nächstes Ziel wäre dann, den Stromverbrauch nach negativ zu drücken, aber das kostet erstmal was.
Meine halbautomatisch selbsterfassten Zählerwerte stimmen exakt, und zwar sogar zu exakt. Ich hatte für die Quartalsrechnung (Strom/Gas/Wasser) 398 Fr. ermittelt, die TB Wil wollen aber nur 397 Fr. haben. Ja Kunststück, ich rechne beim Wasser litergenau, die TB nur auf Kubikmeter genau. D.h. bei der nächsten Abrechnung ergibt meine Voraussage dann weniger. Ein paar Rundungsdifferenzen gibt es auch noch, aber mit dieser Abweichung kann ich ganz gut leben.
Aktuelle Verbrauchskosten — ja, man kann sich über die anteilmässigen Grundkosten im Mai streiten.
Dann gibt’s noch einen neuen (alten) Gartentisch zu vermelden. Neulich auf der Velorunde entdeckt, weil GRATIS dranstand. Das hab ich hier im Dorf A. geschrieben, sie hat mir angeboten, das Ding gleich mit dem Auto abzuholen UND hat auch gleich noch die Leute im Nachbardorf gebeten, mir den Tisch zu reservieren. Man kennt sich 🙂 Dafür hab ich dann beim Fensterputzen im Pfadiheim Wil geholfen und das auch gleich mal von innen gesehen. Der Tisch ist auch so leicht, den hätte ich in Hittingen auch auf den Hänger laden und die 2km bis nach Hause rollen können.
Neuerdings liefert Amazon wohl sogar versandkostenfrei in die Schweiz (wenn fulfilment by amazon gilt). Ich brauchte Schleifwerkzeug — das identische Werkzeug hätte bei Galaxus 317 Fr. gekostet, bei Amazon nach MwSt-Angleichung nur 230 EUR, genauso schnell geliefert, zollfrei und problemlos. Okay, ich musste noch mal fünf Minuten investieren, um den EU-Stecker abzuschneiden und einen CH-Stecker anzuschrauben, aber das sind mir die 60 Fr. Preisdifferenz wert. Jedenfalls konnte ich damit den Tisch von der alten Farbe befreien. Abgestandenes Leinöl war auch noch da, lange über MHD, das ging zum Einölen ganz gut.
Und das Grundbuchamt war heute für eine amtliche Neubewertung meiner Immobilie vor Ort. Ich hab sie gefragt, wie sie den Zeitpunkt bestimmen und die Antwort war “alle zehn Jahre” bzw. wenn der Verkaufspreis weit vom Steuerwert der Liegenschaft abweicht (ob in beide Richtungen, hab ich nicht mehr gefragt). Da rutsche ich dann möglicherweise wieder etwas eher in die Vermögensteuer rein, falls ich die Hypothek amortisiere. Der Eigenmietwert bleibt voraussichtlich unverändert.
Schon eine ganze Weile hab ich ein seltsames Knacken im Antrieb, was von der Häufigkeit her eindeutig an der Kette liegt. Bei abgenommener und gereinigter Kette war nichts zu finden, alle Verbindungsglieder waren leichtgängig und das trotz mehrerer verschiedener vernieteter Ketten. Das Knacken war auch nach dem Ölen nicht weg, wurde heute auch etwas stärker. Beim Stoppschild an der Murgstrasse in Münchwilen und dem darauffolgenden unerwartet knackigen Antritt erledigte sich dann die weitere Suche.
Erstmal hab ich die Kette wieder eingefädelt und mit einem Kabelbinder transportfertig wieder verschlossen. Die Frauenfeld-Wil-Bahn hatte ich direkt vor der Nase. Im Nachhinein fiel mir auch ein, dass ich die Liege ja am Bahnhof in Wil gesichert hätte unterstellen und mit dem Bus heimfahren können, inklusive Walk-of-Shame in Klickschuhen auf dem Bahnhofsplatz. Aber auf der Karte gab’s in der Nähe den Veloplace Radsport Löffel — der hatte zwar keinen Kettennieter, auch nicht zum Verkauf, aber eine Nietzange. Die hat er mir dankenswerterweise kurz ausgeliehen und nach zehn Minuten hatte ich zwei Glieder draussen und die Kette wieder verschlossen. Sogar aufs grosse Kettenblatt reicht’s noch, und das Knacken ist komplett verschwunden. Finanziell bedanken konnte ich mich nicht, er meinte nur lächelnd “Ich schick Dir die Rechnung”. Sehr cool 🙂
Damit hatte ich das, was ich eigentlich daheim hätte machen sollen, gleich unterwegs erledigt. Jetzt landet der Kettennieter für unterwegs zumindest wieder im Werkzeug. Die Orchesterpost bringe ich dann ein andermal nach Eschlikon. Jetzt ist Kaffeezeit im hauptsächlich gelben Vorgarten 🙂
Peinlich peinlich (1): aufgrund der hier gezeigten Grafik hatte ich angenommen, dass sich meine LED-Zähl-Bastelei irgendwie verzählt. Dabei hätte ich schon anhand der Grafik sehen können, dass die Gesamtsumme des Stromverbrauchs stimmt, dass aber Nebentarif (NT) zu tief gezählt hat und Haupttarif (HT) zu hoch. Das schreit ja geradezu nach einem simplen Programmierfehler. Daraus folgt:
Peinlich peinlich (2): wenn die Uhrzeit vom Strom-Haupttarif von 07:00 bis 19:00 geht und ich dazu die Stunden dieser Uhrzeit benutze, um “HT” oder “NT” an den data frame zu hängen, sollte ich natürlich nicht %in% c(7:19), sondern c(7:18) nehmen… Wochentags 18:59:59 ist noch HT, ab 19:00:00 ist NT. Bugfix committed.
Nach dieser 1-Byte-Korrektur im Code stimmen die Zählerstände sehr genau überein und ich muss jetzt wirklich nicht mehr in den Keller zum Ablesen 🙂
Die Zählererfassungs-Lösung, die die Blinkimpulse der LED am Stromzähler zählt, läuft jetzt schon eine Weile. Zeit für einen Datenvergleich. Ich muss ja nur die abgelesenen Zählerstände mit den errechneten vergleichen.
Hm. Das ist noch nicht so der Hit mit der Genauigkeit. Wo die Unschärfe herkommt, kann ich noch nicht sagen. Auf alle Fälle verpasst die LED-Blink-Erfassung Impulse, also fehlen ihr Wh. Ein konstanter Offset wäre schön (sieht man ja am Anfang der Kurve sowieso). Eine über die Laufzeit zunehmende Abweichung ist nicht schön. Zwischenzeitliche Annäherungen der Kurven sind durch unterschiedliche manuelle Ablesezeiten bedingt.
Vermutung: wenn viel Strombedarf ist, kommt der Fototransistor nicht mehr hinterher mit dem Erfassen der Blinkimpulse. Bei 3.6kW Leistung ist es 1Hz, bei 7.2kW Leistung sind es 2Hz. Herd und Quooker zusammen plus laufender Spüler erreichen das schnell. Nächster Schritt also: maximale Leistungen pro Tag anschauen und prüfen, ob das irgendwie mit den “Wh-Verlusten” zusammenhängt. Im Prinzip funktioniert es aber. Zusätzlich: direkt vor und nach längerer Abwesenheit ablesen und das mit den blink-Werten für den Zeitraum vergleichen. Wenn’s am Transistor liegt, eventuell noch den Widerstand gegen einen kleineren austauschen.
Nachdem ich im November den Geschirrspüler schon tauschen musste, zeigte sich, dass der neue ja nicht ganz einbaubar war, weil er am hinteren Ende knapp mit der Unterseite des Quooker-Hahns kolliderte. Das lag aber hauptsächlich an der Unüberlegtheit der letzten Küchenbauer. Man baut einfach den Wasserhahn nicht exakt über die Stützwand unter der Arbeitsplatte, sondern schiebt die ganze Spüle nach rechts oder links, dass der Hahn neben der Stützwand eingebaut wird. Es ging ja eine Weile gut und war auch mehr ein kosmetisches Problem. Aber so eine Edelstahlspüle muss ja auch nicht sein, drum kam jetzt eine Franke-Granitspüle zum Einsatz, 283 Fr. bzw. 263 Fr. netto 😉
Der Einbau war nicht besonders schwierig, es braucht einfach Zeit, wie man direkt auf der Uhr sieht. Mit dem Dremel kann man schön minimalabrasiv fräsen, wohingegen die grossen Teile am Anfang die Stichsäge erledigt hat. Die Spüle ist auch nur eingeklebt, nicht weiter geklemmt oder geschraubt. Und: die Kaffeemaschine passt millimetergenau noch links daneben — wie vorher ausgemessen.
Vorher-Zustand, Spüler steht vorn über.
Spüle und Spüler raus.
Ausschnitt vergrössert, neue Spüle rein.
neue Spüle mit Silikon verklebt und mit Tape abgedeckt.
Quooker wieder montiert und Abfluss angeschlossen.
Fast fertig, Silikonfugen einen Tag später beschnitten. Spüler bündig.
Wie zu erwarten war, gab es noch ein paar Dinge, die sich einspielen mussten. Konsequent in UTC zu arbeiten und erst am Ende auf Localtime umzustellen ist schon ganz gut, R kommt damit auch super klar.
Was ich auch gemerkt habe: der Stromverbrauch eines Tages ist ja total simpel an der Dateigrösse des CSV für den Tag abzulesen — eine Zeile pro Wh. Nur die zeitliche Verteilung am Tag ist ja schon noch wichtig.
Auch schlau: wenn man schon Blink-Timestamps des Stromzählers in Millisekunden loggt, sollte man die Millisekunden nicht bei der Weiterbearbeitung wegwerfen, sonst kriegt man ja wieder diskrete Werte und Sprünge in der Leistungskurve.
Der Fototransistor wurde nochmal neu verkabelt, nachdem die professionelle Lösung vom letzten Mal nicht ganz so robust war wie gedacht. Hab’s zum Glück heute morgen gemerkt, dass meine Kontroll-LED am Raspi nicht mehr so blinkte wie die am Stromzähler.
An den Grafiken hab ich auch noch weiter herumgebastelt, und der Code ist jetzt so aufgeräumt und dokumentiert, dass das Github-Repo https://github.com/datacyclist/measurements mal public ist 🙂 Ich mach’s ja nicht für andere, ich mach das für mich selbst in zwei Jahren oder so. Und ja, das Google-Sheet ist momentan noch public lesbar, d.h. jeder kann meine manuell aufgeschriebenen Verbrauchswerte abholen.
Die Leistungskurve von gestern sieht für mich als Bewohner plausibel aus. Bei den kurzen Dellen/Hügeln von 0-5 Uhr hatte ich mich zuerst gewundert, aber dann fiel mir ein, dass das der Kühlschrank sein muss. Regelmässige Peaks bis knapp unter 2kW kommen vom Quooker, morgens gegen 07:30 Uhr lief die Kaffeemaschine, ab etwa 14:30 auch, abends ab etwa 20 Uhr sind es HiFi/Beamer etc. bis etwa 22:30, ein langes Plateau.
Wenn das jetzt eine Weile stabil läuft, werde ich parallel manuelle Ablesungen machen und die automatischen Werte dazu berechnen und vergleichen. Irgendwann gibt’s dann nur noch 1x im Monat die manuelle Ablesung. Auf die Kameras für Gas- und Wasserzähler warte ich noch. Es scheint auch die Möglichkeit zu geben, das Magnetfeld der rotierenden Zählerscheiben auszuwerten, anders machen es die montierten Smartmeter-Aufsätze ja auch nicht, nur dass ich da eben nicht dran komme und mit weniger Signalstärke leben müsste.
Nach monatelanger Bastelarbeit ist jetzt der erste Teil des Smartmeter-Datenabgriffs in Produktion gegangen. Aber von vorne…
Ich habe im Keller bereits Smartmeter für Gas/Wasser/Strom, was aber eigentlich nur bedeutet, dass mein Netzbetreiber (TB Wil) an diese Daten rankommt, ich aber nicht. Die Daten gehen von Gas/Wasser via diverse Encoder-Geräte und M-Bus in den Stromzähler, von dort inklusive der Stromzählerdaten an den Netzbetreiber. Wie häufig? Keine Ahnung. Es kam ein offizielles Schreiben, dass die Lösung der TB Wil zum Bezug der eigenen (!) Daten nicht mehr bereitgestellt würde, weil der externe Dienstleister das Adobe-Flash-basierte Tool abstellt. Haha. Einmal mit Profis arbeiten*. Vielleicht gibt’s im Sommer was Neues.
(*im Bereich Strom, Wasser, Gas und insbesondere Glasfaser sind die TB Wil natürlich Profis, nur Daten sind halt nicht ihr Kerngeschäft 🙂 )
Bis dahin muss aber eine andere Lösung her. Die bisherige besteht darin, jeden Morgen in den Keller zu steigen (vorher Schnee schaufeln) und die drei Zählerwerte abzulesen. Damit hab ich auch erst Ende Dezember angefangen. Das hat etliche Nachteile, ist aber schon besser als nur einmal im Quartal die Werte auf der Rechnung zu bekommen. Dann kann man nämlich schon solche Sachen wie das hier machen:
In den letzten Tagen hatte ich die Heizung schon komplett abgestellt. Das gibt zwar morgens dann frische 15°C überall im Haus, aber bis ich von der Velorunde wieder daheim bin, hat die Sonne (Südseite) die relevanten Zimmer aufgewärmt. Man kann dann natürlich auch nicht nur die Mengen ausrechnen, sondern auch die Kosten, was eigentlich noch interessanter ist:
Die Kosten teilen sich in Grundkosten (pro Monat, eine Art Zählergebühr) und variable/verbrauchsabhängige Kosten auf. Bei Strom gibt’s Hochtarif und Niedertarif plus eine nicht unwichtige Netzkomponente. Was man sieht: das Abstellen der Heizung spart so etwa 2 Fr. Gas am Tag. Wasser ist preislich eher vernachlässigbar, Strom relativ konstant bei 6-7kWh am Tag.
Wer gern in Monaten denkt, auch das noch:
Februar ist noch nicht fertig. Die Heizungsisolation hab ich Anfang Januar gemacht, daher hab ich kaum Vergleichswerte zu vorher. Üblicherweise hat aber der November bei Heizkostenabrechnungen etwa denselben Kostenanteil wie der Februar, wenn man Mietverträge anschaut. Dann ist aber noch zu berücksichtigen, dass ich erst am 09.11. einzogen bin, d.h. der November hat etwa 85 Fr. Gas in 20 Tagen gekostet, der Februar 55 Fr. in 24 Tagen, d.h die Heizkosten sind von 4.25 Fr./Tag auf 2.29 Fr./Tag gesunken — viele andere Faktoren wie z.B. Aussentemperaturen spielen da hinein, aber die Richtung stimmt.
Aber jetzt bin ich ja tendenziell faul und möchte die Zählerablesung automatisieren. An die echten Daten komme ich noch nicht ran, also gibt’s für die Gas-/Wasserzähler Kamera mit Bilderkennung (bestellt, noch nicht da) und für den Stromzähler kann ich die vorhandene blinkende LED nehmen, die 1 Impuls pro Wh ausgibt. Die muss man nur auslesen.
Mit dem passenden Fototransistor, bei mir jetzt ein LPT80A, geht das gut (mit dem BPW17N auf dem Bild geht’s nicht, LPT80A hab ich noch vier Stück da). Bei Interesse hier eine lange Liste von Transistoren, die Wellenlänge muss natürlich passen zu einer roten LED, und auch die Blinkdauer ist ziemlich kurz. Das Ganze wird professionell (TM) verdrahtet und verklebt und sieht dann so aus:
Die Daten laufen wie üblich in einen der Raspberrys hinein — ich muss ja praktischerweise nur einen Timestamp loggen, nichts weiter. Was mir aber anfangs nicht gefallen hat, waren die sehr diskret aussehenden Leistungswerte (letzte Spalte) — was aber logisch ist, wenn man nur sekundengenau loggt und nicht millisekundengenau. Da gibt’s dann oben nur Stufen von 1200, 1800 oder 3600W bei der errechneten Leistung. Tadaa, wenn man ein .%f mit reinschreibt in den format-String, gibt’s Millisekunden und das sieht doch viel (un)runder aus in der letzten Spalte rechts unten.
Das kann man jetzt wiederum in Dateien schreiben und auswerten, zum Beispiel erstmal alles in einer Grafik verwursten:
Am Anfang sieht man noch wunderschön die diskreten Leistungswerte. Gegen 14 Uhr hab ich den Raspi von UTC auf Localtime umgestellt, da fehlt eine Stunde 🙂 Die regelmässigen Peaks sind die kurzen Nachheizzeiten des Quookers.
Und natürlich wurde der Keller noch mit LAN verkabelt. Kabel und Dosen waren eh da, Platz fürs Kabel vom Wohnzimmer in den Keller auch, nachdem das jetzt überflüssige Koaxkabel raus war. Einfach nicht die Glasfaser dabei kaputtmachen 🙂
Ende Oktober hatte ich ja schon mal ein Heizungsproblem, das sich mit Hilfe von Herrn Junod aus 20m Entfernung schnell lösen liess. Nach einigen Wochen Verbrauchs- und Temperaturprotokollen war mir klar, dass die unisolierte Rohrverlegung der Heizungsrohre im gesamten Haus nicht unbedingt sparsam ist, wenn man gar nicht alle Zimmer beheizen will. Im Hauswirtschaftsraum (HWR) liegen ungefähr 30 Meter unisolierte Heizungsrohre plus Warmwasser. Ausserdem hat das Heizungswasser für die Beheizung des Wohnzimmers mindestens 20m Weg bis zum Heizkörper, wobei da zwischendurch vier weitere Zimmer geheizt werden. Also entweder kaltes Wohnzimmer oder ich verlege Isolation 🙂
Rohmaterial.
Irgendwann vorm Jahreswechsel war ich dem Chef Junod persönlich beim Plausch mit ein paar Nachbarn schon über den Weg gelaufen, hab ihm gleich mal angekündigt, dass ich im neuen Jahr mal vorbeischaue wegen Isolationsmaterial. Das hab ich am Dienstagvormittag endlich gemacht. Darauf gab’s einen kleinen Spaziergang: er hat kurz bei mir die Rohre angeschaut und gemeint, dass es zwei Möglichkeiten gäbe — eine einfache und eine aufwendigere, beide mit demselben Dämmwert; das alles auf dem 1-minütigen Spaziergang ins Lager. Da er mich korrekterweise so eingeschätzt hat (warum nur?), dass ich mit dem Hauswirtschaftsraum ja keinen Schönheitspreis gewinnen möchte, hat er mir die Eurobatex-Materiallösung empfohlen, die man oben im Bild sieht. Flexibles Schaummaterial, einfach der Länge nach aufschneiden, aufs Rohr und um Kurven legen, mit dem nach Toluol duftenden Kleber verkleben, fertig. Zwischendurch lüften 🙂
Das Beste an der ganzen Lösung war aber, dass er mir ein paar Röhren gleich mitgegeben hat und meinte, dass ich mir einfach alles, was ich noch brauchen könnte, direkt aus dem Lager holen soll, weil das ja viel einfacher wäre, da müsse man nicht ausmessen und so weiter (ich wohne direkt zwischen Lager und Büro) 😀 Das war meine total unerwartete Idealvorstellung der Zusammenarbeit. Ich hatte dann schon ein paar Verkleidungen angebracht und er kam am Nachmittag mit seinem Lehrling nochmal schauen, ob ich das korrekt machen würde. Nach einem kurzen Blick im HWR hat er sich gefreut, dass das offensichtlich prima laufe und nochmal gemeint, dass ich mir einfach Material holen solle, wenn ich noch mehr brauchen würde.
HWR mit isolierten Rohren.
Wo ich jetzt aber grad länger im Toluolnebel gearbeitet hatte, fiel mir ein, doch mal die anderen Rohre noch anzuschauen, die so im Haus herumliegen, und dabei kam ich eben auf die mindestens 20m bis ins Wohnzimmer. Also Rohre ausgemessen und das Material mit 22mm Innendurchmesser geholt, in passender Stückzahl (Länge 2m pro Schaumröhre). Vorher (!) nachdenken, aufschlitzen, ans Rohr und dessen Verschraubungen und Kurven anpassen, hauchdünn mit Kleber einschmieren, zusammendrücken, fertig. Bei Bedarf schwarzes Tape drumherum, an schwierigen Stössen in Kurven oder so.
Keine Mühe gegeben im Schlafzimmer, da ist es bei Anwesenheit tendenziell eher dunkel.Mühe gegeben im Gästezimmer, obwohl eh der Vorhang davor ist.Hier auch Mühe gegeben, im kältesten und kleinsten Zimmer.
Nebenbemerkungen/Stichpunkte: Zeitaufwand sicher 8h, Latexhandschuhe lohnen sich, Messer muss man mal nachschärfen. Messwerte folgen. Provisorisch: vorher hatte der HWR bei 0°C Aussentemperatur etwa 17-18°C, also völlig unnütz verheiztes Gas. Heute ist die Temperatur nur knapp mal über 14°C angestiegen. Frostfrei wird es trotzdem bleiben. Mir fiel noch rechtzeitig auf, dass ich die Gasleitung nicht isolieren muss 🙂 Rechnung folgt, ich hab einfach einen handschriftlichen Zettel mit Schaumrohrtyp und Stückzahl abgegeben, plus Kleber/Tape, und ich hab das mitgelieferte Messer mal nachgeschärft. Mir wurde schon recht direkt eine Anstellung im Unternehmen offeriert — immerhin sieht man ja hinterher, was man gemacht hat. Offerte für Klimaanlage/Solar (6k/25k) hab ich auch gleich mal erfragt.
Nebenbei: der neue Electrolux-Spüler ist schon kaputt 😀 Normalerweise_(tm) hätte ich den ja erstmal zerlegt, aber da ist noch Garantie drauf. Vorgestern Electrolux angerufen, heute kam der Monteur sehr zeitgenau und verlässlich, hat sich gefreut, dass ich schon alles vorbereitet hatte (ja wie? machen das andere Leute nicht?) — und er hat ein winziges Loch im Boden gefunden, durch das Wasser austritt. Ergo: kompletter Austausch, mal schauen, ob die Geschirrvorräte bis dahin reichen (Studentenmoduson).
Auch noch interessant: am 18.01. kommt das Grundbuchamt zur Grundstücks-/Gebäudewertschätzung. Das Beste an dem Brief ist das exakt angegebene Zeitfenster: zwischen 13:55 und 14:05 Uhr 😀
Die Teile für das Auslesen der Zählerstände im Keller via M-Bus (Zweidraht-Feldbus) sind auch da. Hoffen wir, dass der Bus zwei Master verträgt.
Ich musste doch jetzt glatt sechs Wochen* warten, bis der FTTH-Anschluss installiert war. Man gewöhnt sich halt schon daran, auch ordentlichen Upload zu haben. Vor zwei Wochen haben mich die TB Wil angerufen, dass sie jetzt so weit wären, dass die Faser bis zu mir ins Haus reichen würde. Da haben die Arbeiten neulich wohl was gebracht. Also hab ich letzte Woche den Elektriker kommen lassen, der mir die Dose gesetzt und die Faser bis in meinen Keller gezogen hat. Dort geht sie jetzt ins Nachbarhaus.
*Luxusproblem
Verdächtige Fahrzeuge nebenan.
Heute kam eine Dreiviertelstunde zu früh (bezeichnend?) ein Techniker der Thurcom, der mir das Glasfasermodem (ONT) gebracht und installiert hat. Eine halbe Stunde später kam noch ein anderer Techniker mit einem zweiten Transporter, der hatte vielleicht noch irgendwelches Werkzeug dabei? Sie mussten dann zu den Nachbarn in den Keller, weil dort die Faser verspleisst wird. Gegen 10:30 Uhr hatte das ONT dann WAN-Sync, nach zweimaligem Neustart und Router-Neustart hatte ich dann auch eine IP. Apropos: ich wollte das ONT als Bridge, weil ich ja meinen eigenen Router dahinter habe. Auch das war ganz selbstverständlich schon vorkonfiguriert (“ja wir machen das immer so, wie das vorher am Kabelmodem auch war”).
Der Bandbreitenbote?
Gegen 11 Uhr hatte ich also 200 MBit/s symmetrische Bandbreite. 11:30 Uhr hab ich ein Ticket aufgemacht, dass ich doch gern auf das Internet XL wechseln möchte (10 Fr. mehr im Monat für fünffache Bandbreite). 17:56 Uhr kam die Antwort, dass der Wechsel per sofort erfolgt sei und ich noch eine Monatspauschale als Treueaktion geschenkt bekäme.
Über den Ping müssen wir uns nochmal unterhalten 😀
Viel problemloser kann das nun wirklich nicht gehen. Aber natürlich zahle ich dafür auch 90 Fr. im Monat, wohingegen ich das (wenn es hier vor Ort Wettbewerb auf der Faser gäbe) bei einem anderen Anbieter für weniger als die Hälfte bekommen könnte. Nach der Installation ging’s für 40km im Liegen raus bei 14°C.