Bilderrätsel

Also sowas bin ich ja schon lange nicht mehr gewohnt zur Temperaturregulierung. Ein simples Ventil. Ich denke nicht, daß die Verwaltung das auf meine Anfrage hin umrüsten wird, aber nachgefragt habe ich trotzdem. Die Bewegungsfreiheit des Ventils beträgt auch gerade mal 180°. Außerdem müßte ich dann Raumtemperaturregler spielen und für ein paar simple, repetitive Tätigkeiten ist mir mein Hirn zu schade. Sowas kann man doch automatisieren 🙂
Selbst wenn die Heizkosten pauschal wären, würde ich nicht die Temperatur per Fensteröffnung runterregeln.

Kabelinternet schon da

Am Donnerstagabend habe ich gleich nach dem Einzug bei UPC Cablecom den Internetanschluß bestellt, erstmal nur 25 MBit/s mit 2,5 MBit/s im Upload. Tja, was soll ich sagen, heute morgen um 08:30 kam die Swisspost und brachte das Anschlußpaket mit Modem und TV-Receiver. Angeschlossen an die TV-Dose, eine Weile gewartet, fertig, läuft, mit der bestellten Geschwindigkeit. Bei Kabel-Internet scheint das generell schnell zu gehen, zumindest war es bei Kabel Deutschland in der Coquistraße in Magdeburg auch so, nur kam da noch ein Techniker zum Provisionieren des Modems. Wenn ich mehr Geschwindigkeit brauche, kann ich momentan bei UPC bis 100 MBit/s bestellen 🙂 DOCSIS 3.0 kann ja noch deutlich mehr.

Also mit der Infrastruktur klappt es wirklich gut in der Schweiz. Innert 36h zum Anschluß, Respekt.

Jetzt doch echtes 64-Bit-Linux

Irgendwie hat mich die hier beschriebene Linux-Lösung letztendlich doch angepiept, weil in der Virtualbox doch alles ziemlich lahm war. Das größte Problem war aber, daß ich ein 32-Bit-Gentoo geklont hatte, ich aber damit auf gut 3,5 GB RAM beschränkt bin, die ich nutzen kann. Bei großen Datensätzen in R gibt’s da schon mal Probleme, genügend Speicherplatz für einen neuen 100MB-Vektor zu finden oder ähnliches. Also habe ich zuerst probiert, ob ich die Netzlaufwerke normal verbunden kriege (CIFS/Samba), was geklappt hat. Der nächste Schritt war dann, das vorhandene Windows7 zu verkleinern, die Platte einzurichten und dann wie gewohnt Gentoo zu installieren. Lief alles problemlos und ich muß sagen, daß es sich von der Leistung her extrem gelohnt hat, denn “echtes” 64-Bit-Linux ist wirklich _deutlich_ schneller auf der entsprechenden Hardware (Core2, 8GB RAM). Beispiel: Skripte, die vorher 25 Minuten gerechnet haben, sind jetzt in sieben Minuten durch.

Was außerdem noch gefehlt hat, war die Zeitsynchronisierung meines Laptops. Da wir hinter einem Proxy sitzen, der NTP nicht unterstützt, bin ich auf htpdate gestoßen, das einfach nur aus der Antwort eines frei wählbaren Webservers die Uhrzeit entnimmt und dann die Systemzeit entsprechend stellt. Eigentlich ist das nur eine Zeile:

date -s "$(wget -S -O /dev/null google.com 2>&1 | \
sed -n -e '/ *Date: */ {' -e s///p -e q -e '}')"

(geklaut von http://mina86.com/2010/01/16/ntp-over-http/)

Genf, Lausanne, Montreux

Im Unterschied zu Deutschland gibt es hier das GA (Generalabonnement) auch tagesweise zu kaufen für CHF 68. Noch besser ist, daß die Gemeinde für ihre Einwohner die Möglichkeit bietet, diese Tageskarten noch günstiger zu bekommen, für 43 CHF. Das nutzte ich heute für eine Tour an den Genfer See, allerdings ohne Velo. Abfahrt am ganz frühen Morgen, Ankunft in Genf um 10:15, dann weiter nach Montreux (über Lausanne) und dann von dort zurück nach Lausanne. Am späten Nachmittag begann ich in Lausanne die umsteigefreie Rückfahrt nach Uzwil.

Die Fahrt erfolgte auch hinzu ab Uzwil ohne Umsteigen. Ab Fribourg wurde ziemlich plötzlich alles Französisch, nur ohne Euro. Das ist mir sehr sympathisch und noch ein Grund mehr, mein Französisch wieder auszupacken und aufzuwärmen. Für die Tassenbestellung bei Starbucks und die Eisbestellung bei McDonald’s hat das Französisch aber gerade so noch gereicht. In Genf habe ich einen ordentlichen Spaziergang unternommen, einmal vom Bahnhof zum See und dann auf Umwegen durch die Innenstadt zurück. Das Klima ist da schon fast mediterran, überall stehen Palmen herum und der Baustil der Häuser hat mich an Paris erinnert. Preislich ist alles wie in Zürich, nur daß man von hier noch deutlich mehr Berge sieht.

Nach dieser Wanderung ging es mit dem Zug am Nordufer des Genfer Sees (Lac Leman) über Lausanne nach Montreux, wo ich bei ebenfalls ziemlich warmem Sonnenwetter einen Spaziergang am Seeufer gemacht habe. Da Sonntag war, war es allerdings ziemlich überlaufen, aber die Uferpromenade heißt nicht umsonst “Blumenweg”, alles blüht und strahlt. Das Panorama ist phänomenal, deutlich besser als der Bodensee, nach Frankreich ist es ja auch nicht mehr weit, nur bis zur Seemitte. Die Freddie-Mercury-Statue habe ich natürlich auch begutachtet. Von Montreux geht auch die Goldenpass-Linie als Panoramabahn über die Berge Richtung Zweisimmen, Interlaken und Luzern. Die Preise sind allerdings ordentlich für diese Touristenstrecke.

Vom schon überlaufenen Montreux ging es am später werdenden Nachmittag zurück nach Lausanne, wo es noch viel voller war. Hier habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und bin mit der Metro etwas herumgefahren und auch wieder am überfüllten Uferweg entlanggelaufen. Ich denke, alle drei Städte lassen sich durchaus noch mal genauer erkunden.

Was mich gestern bei der Liveübertragung des Fußballspiels übrigens gefreut hat, war, daß der Kommentator endlich mal neutral war und nicht auf Seiten der deutschen oder englischen Mannschaft. Wie man an den Fotos unten sieht, geht auch die Panoramafunktion inzwischen flott von der Hand, aber wer zum Teufel hat den Nokia-Ingenieuren denn gesagt, die Fotos auf der Speicherkarte mit dem Namen %D%M%Y-Nummer abzulegen? Entweder %Y%M%D zum vernünftigen Sortieren oder gleich fortlaufende Numerierung.

Noch eine Ergänzung am 21.05.: welches Lied von Deep Purple ging mir wohl mehrmals durch den Kopf, als ich in Montreux herumspaziert bin? Richtig: Smoke on the Water.

Kommentierte Fotos gibt’s auch:

Noch ‘ne Karte

Was das Geld angeht, geht’s hier echt schnell und es erscheint mir von den technischen Maßnahmen her sicherer als in Deutschland. Die PIN der Maestro-Karte ist sechsstellig, was den Suchraum gleich mal deutlich vergrößert. Man kann sie am Bankomaten selbst ändern (Nein, ich nehme nicht mein Geburtsdatum. Nein, auch nicht rückwärts.). Beim Einloggen ins E-Banking der SGKB gibt’s zusätzlich zu Benutzername/Paßwort noch bei jedem Login eine SMS aufs Handy, deren Code man eingeben muß. Allerdings gibt’s dann keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen, wenn man eine Überweisung tätigen möchte, vermutlich nur bei größeren Summen (TAN/iTAN).

Zusätzlich gibt es noch einen Service E-Rechnung, an dem so gut wie alle Rechnungssteller teilnehmen. Wenn man also eine Rechnung beispielsweise von der Versicherung bekommt, stellt die Versicherung diese Rechnung gleich elektronisch in meinem E-Banking bereit, so daß ich nur noch überprüfen und freigeben muß. Praktisch. Bei SEPA-Überweisungen bin ich noch nicht ganz sicher, ob und wo die Gebühren anfallen. Bisher habe ich für Testüberweisungen kleiner Beträge noch nichts gezahlt und der Kurs war ungefähr der jeweilige Tageskurs CHF/EUR.

Laptop-Klonierung

Nachdem ich die ganze Woche versucht habe, meine Arbeitsumgebung (Windows, Exchange) halbwegs erträglich zu machen, kam mir gestern abend doch noch die schnelle Erleuchtung. Anfangs hatte ich einfach Virtualbox installiert auf dem Arbeitslaptop, und darin dann mit verschiedenen Systemen experimentiert. Bei Gentoo ging irgendwie die Installation nicht, also habe ich kurzerhand ein Debian aufgesetzt. Allerdings fand ich den Paketmanager, die verschiedenen Distributionsversionen (lenny, squeeze, etc.) und das ganze Drumherum nicht toll. Insbesondere, als ich meine speziellen Anforderungen wie Vim-R-Plugin mit tmux und R umsetzen wollte, kam ich in die Paketverwaltungs-, Abhängigkeits- und Versionshölle von Debian. Zwar hatte ich es nach einer Weile doch hinbekommen, aber angenehm fand ich das nicht.

Gestern abend hatte ich dann die spontane Idee, einfach zu versuchen, meinen funktionierenden Gentoo-Laptop in eine VirtualBox-Maschine zu klonen. Das ging dann tatsächlich sehr einfach: neue Maschine in VirtualBox anlegen, diese mit einem Gentoo-LiveCD-Image booten (oder ein beliebiges anderes System, das dd und sshd hat), dafür sorgen, daß eine IP vorhanden ist und fertig. Der Laptop wurde dann ebenfalls von einem Live-System gebootet (Unetbootin ist sehr komfortabel, um einen USB-Stick dazu zu verwenden) und am Ende war es ein einfaches dd if=/dev/sda | ssh IP-der-virtuellen-Maschine dd of=/dev/sda, um die komplette Festplatte des Laptops auf der Blockebene in die VM zu kopieren. Nach drei Stunden war alles erledigt, dann konnte ich noch die Virtualbox-Guestadditions installieren, die Netzlaufwerke mounten und hatte kurz vor Mitternacht ein wie gewohnt funktionierendes System. Und beim nächsten Rechnerwechsel nehme ich die virtuelle Maschine einfach mit.