Der Artikeltitel ist Programm: NZZ von heute, in der es um die No-Fly-List geht (International-Teil, Seite 3)
Category: Nachrichten
Durchmesserlinie im Tunnelturbo
Eins der grösseren Infrastrukturprojekte im öffentlichen Verkehr ist die Durchmesserlinie, die einen weiteren unterirdischen Bahnhof am Zürcher HB etabliert, den Bahnhof Löwenstrasse. Heute war und ist Eröffnung und die Fahrt mit dem Tunnelturbo-Sonderzug durch den neuen Weinbergtunnel angesagt. Parallel wurde natürlich auch eine neue Einkaufspassage (Gessnerallee) eröffnet, womit der HB auf den ersten Blick noch unübersichtlicher wird, wenn man sich nicht auskennt. So langsam steige ich aber auch durch, wo welche Züge fahren und wo die unterirdischen Bahnhöfe Museumstrasse, Löwenstrasse und SZU (Sihltalbahn) so liegen im Vergleich zur Querhalle und den oberirdischen Perrons. Zwischen den verschiedenen Ebenen fliesst ja auch noch die Sihl durch den Bahnhof, von der man so gar nichts sieht. Getreu nach Franz Hohler spart man dann im Fernverkehr zwischen Winterthur und Bern ab Ende 2016 sechs Minuten Zeit ein, weil die Züge nicht mehr im Sackbahnhof wenden müssen, sondern einfach unterirdisch weiterfahren können. Das Viadukt über dem westlichen Gleisfeld wird zur Zeit noch gebaut, sieht aber schon imposant aus.
Nachtrag am 15.06.: Berichte im Tagesanzeiger und der NZZ (1), (2).
NZZ auf dem Pocketbook
Die ebook-Ausgabe der NZZ, wie hier erstellt, habe ich zwar immer noch nicht mit Bildern versehen, aber dafür mit dem Pocketbook Touch Lux 2 die Dropbox-Integration in Gang gesetzt. Wie im letzten Post beschrieben, wird jeden Morgen das aktuelle Webpaper der NZZ erstellt und auf die Dropbox gelegt. Den ebook-Reader muss ich dann nur noch anschalten, ins Netzwerk-Menü wechseln und ein paar Sekunden später ist die aktuelle Ausgabe der NZZ auch darauf verfügbar. Das Lesevergnügen geht also auch digital — liegt ja sowieso zu 95% an den Inhalten und nur zu 5% am Kanal, auch wenn ich sehr ungern auf dem Tablet oder dem Monitor lese.
NZZ als epub auf dem ebook-Reader
Da die NZZ ja schon eine ganze Weile im amazon-Shop als ebook für den Kindle verfügbar ist, sollte es technisch kein Problem sein, sie auch als epub (so wie die ZEIT) bekommen zu können. Die NZZ selbst bietet das allerdings nicht an. Also mal wieder selber machen. Für die ebook-Verwaltung hat sich inzwischen calibre etabliert, das auch zwischen verschiedenen Formaten konvertieren und Nachrichtenwebseiten abgrasen kann, um sie für einen ebook-Reader formattechnisch verfügbar zu machen.
Das ebook-convert-Tool von calibre ist offensichtlich das Kommandozeilenwerkzeug, um das die Oberfläche gebaut wurde. Sehr gut. Damit läuft es auch auf meinem root-Server. Für die NZZ (wenn man ein Abo hat, sonst geht’s nicht) gibt’s ein recipe: NZZ-Calibre-Recipe. Jetzt noch ein bisschen rumprobiert und schon läuft der Download der vollständigen aktuellen Ausgabe (leider (noch) ohne Bilder) der NZZ innerhalb weniger Sekunden durch. Das Ganze kann man dann per cronjob automatisieren. Ich hab sogar im Recipe noch ein Titelbild (mit dem convert-Tool von imagemagick) untergebracht, auf dem das NZZ-Logo plus das Datum der aktuellen Ausgabe vermerkt ist. Das Ganze wird dann direkt in der Dropbox abgelegt und ich kann es mir mit einem rsync-Shellscript auf die SD-Karte vom ebook-Reader laden. Noch komfortabler wird’s dann, wenn man einen ebook-Reader mit Dropbox-Unterstützung und WLAN hat, dann landet die aktuelle Ausgabe automatisch auf dem Gerät.
#!/bin/bash
DATE=`date +%Y%m%d`
convert /home/russ/Dropbox/library/nzz/nzzlogo-ohnedatum.png -pointsize 32 -font Helvetica label:${DATE} -gravity Center -append /home/russ/Dropbox/library/nzz/nzzlogo-print.png
ebook-convert "/home/russ/Dropbox/library/nzz/nzz_webpaper.recipe" /home/russ/Dropbox/library/nzz/${DATE}-nzz.epub --username=username@webpaper --password=yourpasswordhere
Hier noch das calibre-Recipe (leicht modifiziert).
Europawahl
Letztes Jahr die Bundestagswahl, jetzt die Europawahl. Etwa einen Monat vorm Wahltermin kommen die Unterlagen an, Kreuzchen machen, eintüten, über die Grenze fliegen und abschicken. Und dann sehen, dass sich eh nichts ändert. Da stimme ich doch lieber mehrmals im Jahr über konkrete Sachthemen auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene ab und sehe, dass sich tatsächlich was ändert. 50.3%, sag ich da nur…
G/M 05/2014
Als inzwischen Fast-Stammgast bei Giacobbo/Müller fällt mir doch auf, dass das Warm-Up vor der Sendung immer spontaner zu werden scheint und immer mehr Versprecher vorkommen. Dafür passieren nachher in der Sendung keine mehr. Am besten war mal wieder der Erfinder Stefan Heuss mit seinem Bratwurst-Niedergarer, den er offensichtlich hauptsächlich aus Auspresskartuschen gebastelt hatte. Zu Gast war ausserdem Beatrice Simon, die Finanzchefin des Kantons Bern und natürlich gab es dann die üblichen Sticheleien über den kantonalen Finanzausgleich (Bern=Nehmerkanton, Zürich=Geberkanton) und den erdrutschartigen Verlust bei den letzten Wahlen für die BDP. Nächster Besuch dann am 20.04., danach ist erstmal Pause für mich.
In seinem Apropos-Artikel aus der NZZ vom 12.04.2014 hat Paul Schneeberger meiner Meinung nach Allegorie mit Alliteration verwechselt. Ein Luxusproblem, ganz klar, aber der NZZ unwürdig.
[…]
Jetzt bucht auch die Bundesverwaltung Businessnummern. Nicht der schönen Allegorie wegen, die sich aus den vielen B ergibt, sondern weil ihr dieses Modell Mehrwerte verspricht. Anstoss für die Umstellung bietet ihr der Ersatz ihrer überfälligen Festnetzanlagen durch die Zusammenführung von Telekommunikation und Informatik. Zu den Flexibilitäten, von denen die eidgenössische Administration unter dem neuen Regime profitiert, gehört die Möglichkeit, ihre telekommunikative Umstellung bis Anfang 2015 etappieren und bis dahin auch alle alten Nummern in Betrieb behalten zu können.
[…]
Mobility Pricing
Endlich wieder mal eine gute Nachricht: die PKW-Maut in Deutschland kommt. Wenn dafür die Kfz-Steuer wegfällt, ist das absolut fair, denn dann würde nicht mehr pauschal, sondern nach gefahrener Strecke gezahlt. Wenig zu fahren lohnte sich dann also. Wollen wir mal hoffen, dass da nicht noch solange dran herumgedoktort wird, dass wieder nichts davon übrigbleibt. So richtig klar scheint es mit den Begriffen “Maut” und “Vignette” noch nicht zu sein. Hier noch der FAZ-Artikel zum Thema. Zum Glück wurde ja der ADAC als Kfz-Lobbyverein schon im Vorfeld gut ramponiert. Wenn’s nur eine lächerliche Vignette geben sollte, wäre das natürlich ziemlich sinnlos, ausser dass Ausländer auch betroffen wären.
In diesem Sinne ist das SBB-Generalabonnement eigentlich auch ein ziemlich schlechter Anreiz, da es ja eine ÖV-Flatrate darstellt. Keine Anderstarifierung nach Uhrzeiten (Pendlerströme), verhältnismässig günstiger Preis für die gebotene Leistung und, aus meiner Sicht ambivalent ganz schlecht oder ganz gut, null Datenerfassung. Wer mit dem GA (und ohne Handy) fährt, ist nicht rückverfolgbar unterwegs — schlecht, wenn man für gute oder schlechte Zwecke Routen auswerten will, gut, wenn man wirklich einfach nur seine Ruhe haben möchte. Darum machen die SBB ja auch Fahrgastbefragungen, um herauszufinden, was denn die Reiserouten ihrer Fahrgäste sind.
Giacobbo/Müller 03/2014
Was ich am 18. Dezember geschrieben hatte, haben jetzt auch andere gemerkt, aber eben nicht im Südchinesischen Meer, sondern in der Ukraine. Tom Clancy hat quasi das Drehbuch für die Ukraine (FAZ-Artikel) geschrieben, nach dem dort gerade die Ereignisse ablaufen. Faszinierend, und er war ja damit nachweislich eher dran als Putin.
Heute folgt noch der dritte Besuch dies Jahr bei Giacobbo/Müller, nächste Woche am 30.03. dann der vierte.
Europalust abnehmend
Während ich grad im Zug nach Bern sitze, fiel mir in der NZZ der Artikel Abnehmende Lust auf Europa auf. Die Einleitung ist mal wieder sehr blumig geschrieben:
Wenn Abstimmungen in der Schweiz «falsch» ausgehen, provozieren sie in Deutschland stets die gleichen, fast schon ritualhafte Reaktionen. Genau wie bei der Minarettinitiative folgte bei der Masseneinwanderungsinitiative zunächst der entsetzte Aufschrei der Medien. In unüberbietbarer intellektueller Bedürfnislosigkeit wurde die Schweiz zum finsteren Hort der Reaktion und des Rassismus erklärt, und in den auf Krawall gebürsteten Talk-Shows wurde der Zuschauer mit den üblichen Eruptionen der persönlichen Beleidigung, der Unterstellung und des oberflächlichen Parolenaustausches gelangweilt.
Tja, ich bin nicht der Einzige, der die Diskrepanz zwischen politischer und medialer Meinung sowie der allgemeinen Volksmeinung andererseits bemerkt hat.
Nochmal MEI
Auf Telepolis gibt’s einen weiteren sehr guten Artikel zum Thema Masseneinwanderungsinitiative. Was die EU momentan so gegenüber meinem Lieblingsland für eine Schau abzieht, spottet jedenfalls jeder Beschreibung. Alle Verhandlungen über zukünftige Abkommen (z.B. Forschung) werden EU-seitig sistiert, aber die Verhandlungen über das Zinsbesteuerungsabkommen laufen weiter. Na wer da wohl Rosinen pickt…