Coronatest #2

Den ersten “Stäbchen-in-Nasenhöhle-ganz-hinten”-Test hatte ich am 26.03. in der Medbase-Apotheke in Wil gemacht. Termin online vereinbart, Daten eingegeben, ausgefülltes Papierformular mitgebracht. Wie machen das eigentlich Leute ohne Drucker? Da dauert ja dann der Termin länger? Ich kam jedenfalls damals pünktlich dran, Stäbchen in die Nase, nach zehn Minuten das negative Ergebnis, fertig. Ein paar Tage später war dann die Abrechnung schon in meinem Krankenkassenportal ersichtlich, schön nach Leistungen aufgeschlüsselt. Nicht von mir zu zahlen, zumindest nicht direkt und unmittelbar. DBSt oder Mwst oder was auch immer für Steuern dafür erfunden wurden, siehe dazu auch die drei Stories zu diesem Thema im aktuellen NZZ Geschichte Nr. 33. Die werden langsam zu einer sehr guten Ergänzung zu den Reportagen.

Aber man will ja beim nächsten Test einen anderen Prozess testen, also war ich heute im Spital Wil. Auch hier online Termin gemacht. Kein Formular auszudrucken, keine Daten anzugeben. Hm. Also erfassen sie das vor Ort gleich digital? Nein. Ich wurde vor Ort mit einem frisch desinfizierten Klemmbrett mit einem bestimmt zum zehnten Mal von der Kopie von der Kopie von der Kopie (…) kopierten Anmeldeformular und einem Kugelschreiber (immerhin Schneider) empfangen. Alle Daten hab ich mit klammen und daher krakelnd schreibenden Fingern eingetragen, meine Krankenkassenkarte oben ans Klemmbrett geklemmt und das Formular wieder abgegeben. Zehn Minuten später war ich dran, nachdem vor mir schon jemand fluchend mit Tränen in den Augen vom Nasenhöhlenabstrich rauskam. Die Assistentin hat kurz das Kreuz noch ausgefüllt, warum ich da war, dann konnte sie loslegen, weil ich schon wusste, was kommen würde. Diesmal war es deutlich unangenehmer, von der Ekligkeitsstufe deutlich über der Blutspendekanüle im Arm. Aber nach weiteren 15min Wartezeit in der Kälte war ich dann zumindest nicht A positiv wie beim Blutspenden, sondern wieder negativ. Gesamter Zeitaufwand vom Helmaufsetzen daheim bis zum Helmabsetzen daheim etwa 45min. Na wenn’s der Wahrheitsfindung dient 🙂

Wenn ich mir so überlege, dass da jede Apotheke, jedes Gesundheitszentrum, jedes Spital, jeder Arzt vermutlich sein eigenes Prozedere für den Test hat — das könnte man schon einfacher und digitaler haben. Beim Impfen, ach lassen wir das… Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten. Andere Länder lassen sich dagegen für Millionen an Steuergeldern von einem Rapper eine App verkaufen, die nur Sicherheitslücken hat und nicht mal ihre Funktion erfüllen kann. Immer sehr schön zum Anhören zu dem Thema: Logbuch Netzpolitik (Folge 387 und Folge 388).

Ich hab dafür grad den Auftrag für den Einbau der Klimaanlage erteilt. Bei einer Arbeitszahl>4 kann ich mit der in der Übergangszeit sogar schon mit Tages-Netzstrom günstiger heizen als mit Gas; ist halt nur das Obergeschoss mit Büro und Schlafzimmer, aber das brauche ich beides üblicherweise täglich. Eigentlich geht’s mir ja auch um den Sommer, wo ich mich tatsächlich über die letzten vier Jahre an die vorhandene Klimatisierung gewöhnt hatte. Bei 100% Homeoffice ist das auch nötig 🙂

Nebenbei hab ich noch den Schornstein-Zug untersucht, der vom Dach leider nur bis in Küche/Wohnzimmer geht, nicht weiter in den Keller. Wäre sonst ideal für Kabelverlegungen o.ä. gewesen. Beim Badumbau (Einbau Dusche) für 18.5kCHF muss ich nochmal über die Bücher, das ist mir doch etwas viel. Ja, okay, eine angepasste Voll-Milchglaswand in 1.70m Breite und Deckenhöhe mit Glastür drin ist etwas teurer 🙂

Die SpM fährt sich immer noch prima. Bei der spontanen 145km-Runde am Freitag hat die Kette nach 30km ziemlich angefangen zu quietschen, ich hatte natürlich nichts zum Ölen dabei. Ohrstöpsel rein, Noise Cancelling an, dann ging’s. Erkenntnisse der Runde: das Riet südlich des Pfäffikersees ist ganz nett; Hinwil ist furchtbar zum Durchfahren; die Seestrasse bis Zürich ist flach und bis Winterthur gibt’s nicht so viele Möglichkeiten zum Fahren. Dafür hab ich später noch an einem Hofladen Halt gemacht, weil die letzten 20km immer schwerer wurden. Aber hey, ein Schnitt >20 über die Streckenlänge ist für mich auch neu. Track hier: https://ridewithgps.com/trips/65212394 Es gibt auch nur genau ein Bild der Tour, der Rest war einfach nicht fotogen genug.

Stromzählerwerte passen ja doch

Peinlich peinlich (1): aufgrund der hier gezeigten Grafik hatte ich angenommen, dass sich meine LED-Zähl-Bastelei irgendwie verzählt. Dabei hätte ich schon anhand der Grafik sehen können, dass die Gesamtsumme des Stromverbrauchs stimmt, dass aber Nebentarif (NT) zu tief gezählt hat und Haupttarif (HT) zu hoch. Das schreit ja geradezu nach einem simplen Programmierfehler. Daraus folgt:

Peinlich peinlich (2): wenn die Uhrzeit vom Strom-Haupttarif von 07:00 bis 19:00 geht und ich dazu die Stunden dieser Uhrzeit benutze, um “HT” oder “NT” an den data frame zu hängen, sollte ich natürlich nicht %in% c(7:19), sondern c(7:18) nehmen… Wochentags 18:59:59 ist noch HT, ab 19:00:00 ist NT. Bugfix committed.

Nach dieser 1-Byte-Korrektur im Code stimmen die Zählerstände sehr genau überein und ich muss jetzt wirklich nicht mehr in den Keller zum Ablesen 🙂

Stromzähler mit ansteigendem Offset?

Die Zählererfassungs-Lösung, die die Blinkimpulse der LED am Stromzähler zählt, läuft jetzt schon eine Weile. Zeit für einen Datenvergleich. Ich muss ja nur die abgelesenen Zählerstände mit den errechneten vergleichen.

Hm. Das ist noch nicht so der Hit mit der Genauigkeit. Wo die Unschärfe herkommt, kann ich noch nicht sagen. Auf alle Fälle verpasst die LED-Blink-Erfassung Impulse, also fehlen ihr Wh. Ein konstanter Offset wäre schön (sieht man ja am Anfang der Kurve sowieso). Eine über die Laufzeit zunehmende Abweichung ist nicht schön. Zwischenzeitliche Annäherungen der Kurven sind durch unterschiedliche manuelle Ablesezeiten bedingt.

Vermutung: wenn viel Strombedarf ist, kommt der Fototransistor nicht mehr hinterher mit dem Erfassen der Blinkimpulse. Bei 3.6kW Leistung ist es 1Hz, bei 7.2kW Leistung sind es 2Hz. Herd und Quooker zusammen plus laufender Spüler erreichen das schnell. Nächster Schritt also: maximale Leistungen pro Tag anschauen und prüfen, ob das irgendwie mit den “Wh-Verlusten” zusammenhängt. Im Prinzip funktioniert es aber. Zusätzlich: direkt vor und nach längerer Abwesenheit ablesen und das mit den blink-Werten für den Zeitraum vergleichen. Wenn’s am Transistor liegt, eventuell noch den Widerstand gegen einen kleineren austauschen.

Stromzählerwerte angepasst

Wie zu erwarten war, gab es noch ein paar Dinge, die sich einspielen mussten. Konsequent in UTC zu arbeiten und erst am Ende auf Localtime umzustellen ist schon ganz gut, R kommt damit auch super klar.

Was ich auch gemerkt habe: der Stromverbrauch eines Tages ist ja total simpel an der Dateigrösse des CSV für den Tag abzulesen — eine Zeile pro Wh. Nur die zeitliche Verteilung am Tag ist ja schon noch wichtig.

Auch schlau: wenn man schon Blink-Timestamps des Stromzählers in Millisekunden loggt, sollte man die Millisekunden nicht bei der Weiterbearbeitung wegwerfen, sonst kriegt man ja wieder diskrete Werte und Sprünge in der Leistungskurve.

Der Fototransistor wurde nochmal neu verkabelt, nachdem die professionelle Lösung vom letzten Mal nicht ganz so robust war wie gedacht. Hab’s zum Glück heute morgen gemerkt, dass meine Kontroll-LED am Raspi nicht mehr so blinkte wie die am Stromzähler.

An den Grafiken hab ich auch noch weiter herumgebastelt, und der Code ist jetzt so aufgeräumt und dokumentiert, dass das Github-Repo https://github.com/datacyclist/measurements mal public ist 🙂 Ich mach’s ja nicht für andere, ich mach das für mich selbst in zwei Jahren oder so. Und ja, das Google-Sheet ist momentan noch public lesbar, d.h. jeder kann meine manuell aufgeschriebenen Verbrauchswerte abholen.

Die Leistungskurve von gestern sieht für mich als Bewohner plausibel aus. Bei den kurzen Dellen/Hügeln von 0-5 Uhr hatte ich mich zuerst gewundert, aber dann fiel mir ein, dass das der Kühlschrank sein muss. Regelmässige Peaks bis knapp unter 2kW kommen vom Quooker, morgens gegen 07:30 Uhr lief die Kaffeemaschine, ab etwa 14:30 auch, abends ab etwa 20 Uhr sind es HiFi/Beamer etc. bis etwa 22:30, ein langes Plateau.

Wenn das jetzt eine Weile stabil läuft, werde ich parallel manuelle Ablesungen machen und die automatischen Werte dazu berechnen und vergleichen. Irgendwann gibt’s dann nur noch 1x im Monat die manuelle Ablesung. Auf die Kameras für Gas- und Wasserzähler warte ich noch. Es scheint auch die Möglichkeit zu geben, das Magnetfeld der rotierenden Zählerscheiben auszuwerten, anders machen es die montierten Smartmeter-Aufsätze ja auch nicht, nur dass ich da eben nicht dran komme und mit weniger Signalstärke leben müsste.

Github mit SSH-Keys ist schick 😀

Elektrischer Datendurchstich

Nach monatelanger Bastelarbeit ist jetzt der erste Teil des Smartmeter-Datenabgriffs in Produktion gegangen. Aber von vorne…

Ich habe im Keller bereits Smartmeter für Gas/Wasser/Strom, was aber eigentlich nur bedeutet, dass mein Netzbetreiber (TB Wil) an diese Daten rankommt, ich aber nicht. Die Daten gehen von Gas/Wasser via diverse Encoder-Geräte und M-Bus in den Stromzähler, von dort inklusive der Stromzählerdaten an den Netzbetreiber. Wie häufig? Keine Ahnung. Es kam ein offizielles Schreiben, dass die Lösung der TB Wil zum Bezug der eigenen (!) Daten nicht mehr bereitgestellt würde, weil der externe Dienstleister das Adobe-Flash-basierte Tool abstellt. Haha. Einmal mit Profis arbeiten*. Vielleicht gibt’s im Sommer was Neues.

(*im Bereich Strom, Wasser, Gas und insbesondere Glasfaser sind die TB Wil natürlich Profis, nur Daten sind halt nicht ihr Kerngeschäft 🙂 )

Bis dahin muss aber eine andere Lösung her. Die bisherige besteht darin, jeden Morgen in den Keller zu steigen (vorher Schnee schaufeln) und die drei Zählerwerte abzulesen. Damit hab ich auch erst Ende Dezember angefangen. Das hat etliche Nachteile, ist aber schon besser als nur einmal im Quartal die Werte auf der Rechnung zu bekommen. Dann kann man nämlich schon solche Sachen wie das hier machen:

In den letzten Tagen hatte ich die Heizung schon komplett abgestellt. Das gibt zwar morgens dann frische 15°C überall im Haus, aber bis ich von der Velorunde wieder daheim bin, hat die Sonne (Südseite) die relevanten Zimmer aufgewärmt. Man kann dann natürlich auch nicht nur die Mengen ausrechnen, sondern auch die Kosten, was eigentlich noch interessanter ist:

Die Kosten teilen sich in Grundkosten (pro Monat, eine Art Zählergebühr) und variable/verbrauchsabhängige Kosten auf. Bei Strom gibt’s Hochtarif und Niedertarif plus eine nicht unwichtige Netzkomponente. Was man sieht: das Abstellen der Heizung spart so etwa 2 Fr. Gas am Tag. Wasser ist preislich eher vernachlässigbar, Strom relativ konstant bei 6-7kWh am Tag.

Wer gern in Monaten denkt, auch das noch:

Februar ist noch nicht fertig. Die Heizungsisolation hab ich Anfang Januar gemacht, daher hab ich kaum Vergleichswerte zu vorher. Üblicherweise hat aber der November bei Heizkostenabrechnungen etwa denselben Kostenanteil wie der Februar, wenn man Mietverträge anschaut. Dann ist aber noch zu berücksichtigen, dass ich erst am 09.11. einzogen bin, d.h. der November hat etwa 85 Fr. Gas in 20 Tagen gekostet, der Februar 55 Fr. in 24 Tagen, d.h die Heizkosten sind von 4.25 Fr./Tag auf 2.29 Fr./Tag gesunken — viele andere Faktoren wie z.B. Aussentemperaturen spielen da hinein, aber die Richtung stimmt.

Aber jetzt bin ich ja tendenziell faul und möchte die Zählerablesung automatisieren. An die echten Daten komme ich noch nicht ran, also gibt’s für die Gas-/Wasserzähler Kamera mit Bilderkennung (bestellt, noch nicht da) und für den Stromzähler kann ich die vorhandene blinkende LED nehmen, die 1 Impuls pro Wh ausgibt. Die muss man nur auslesen.

Mit dem passenden Fototransistor, bei mir jetzt ein LPT80A, geht das gut (mit dem BPW17N auf dem Bild geht’s nicht, LPT80A hab ich noch vier Stück da). Bei Interesse hier eine lange Liste von Transistoren, die Wellenlänge muss natürlich passen zu einer roten LED, und auch die Blinkdauer ist ziemlich kurz. Das Ganze wird professionell (TM) verdrahtet und verklebt und sieht dann so aus:

Die Daten laufen wie üblich in einen der Raspberrys hinein — ich muss ja praktischerweise nur einen Timestamp loggen, nichts weiter. Was mir aber anfangs nicht gefallen hat, waren die sehr diskret aussehenden Leistungswerte (letzte Spalte) — was aber logisch ist, wenn man nur sekundengenau loggt und nicht millisekundengenau. Da gibt’s dann oben nur Stufen von 1200, 1800 oder 3600W bei der errechneten Leistung. Tadaa, wenn man ein .%f mit reinschreibt in den format-String, gibt’s Millisekunden und das sieht doch viel (un)runder aus in der letzten Spalte rechts unten.

Das kann man jetzt wiederum in Dateien schreiben und auswerten, zum Beispiel erstmal alles in einer Grafik verwursten:

Am Anfang sieht man noch wunderschön die diskreten Leistungswerte. Gegen 14 Uhr hab ich den Raspi von UTC auf Localtime umgestellt, da fehlt eine Stunde 🙂 Die regelmässigen Peaks sind die kurzen Nachheizzeiten des Quookers.

Scripts sind diesmal auch im Github: https://github.com/datacyclist/measurements (private repo)

Und natürlich wurde der Keller noch mit LAN verkabelt. Kabel und Dosen waren eh da, Platz fürs Kabel vom Wohnzimmer in den Keller auch, nachdem das jetzt überflüssige Koaxkabel raus war. Einfach nicht die Glasfaser dabei kaputtmachen 🙂

60 Meter Selbstisolation

Ende Oktober hatte ich ja schon mal ein Heizungsproblem, das sich mit Hilfe von Herrn Junod aus 20m Entfernung schnell lösen liess. Nach einigen Wochen Verbrauchs- und Temperaturprotokollen war mir klar, dass die unisolierte Rohrverlegung der Heizungsrohre im gesamten Haus nicht unbedingt sparsam ist, wenn man gar nicht alle Zimmer beheizen will. Im Hauswirtschaftsraum (HWR) liegen ungefähr 30 Meter unisolierte Heizungsrohre plus Warmwasser. Ausserdem hat das Heizungswasser für die Beheizung des Wohnzimmers mindestens 20m Weg bis zum Heizkörper, wobei da zwischendurch vier weitere Zimmer geheizt werden. Also entweder kaltes Wohnzimmer oder ich verlege Isolation 🙂

Rohmaterial.

Irgendwann vorm Jahreswechsel war ich dem Chef Junod persönlich beim Plausch mit ein paar Nachbarn schon über den Weg gelaufen, hab ihm gleich mal angekündigt, dass ich im neuen Jahr mal vorbeischaue wegen Isolationsmaterial. Das hab ich am Dienstagvormittag endlich gemacht. Darauf gab’s einen kleinen Spaziergang: er hat kurz bei mir die Rohre angeschaut und gemeint, dass es zwei Möglichkeiten gäbe — eine einfache und eine aufwendigere, beide mit demselben Dämmwert; das alles auf dem 1-minütigen Spaziergang ins Lager. Da er mich korrekterweise so eingeschätzt hat (warum nur?), dass ich mit dem Hauswirtschaftsraum ja keinen Schönheitspreis gewinnen möchte, hat er mir die Eurobatex-Materiallösung empfohlen, die man oben im Bild sieht. Flexibles Schaummaterial, einfach der Länge nach aufschneiden, aufs Rohr und um Kurven legen, mit dem nach Toluol duftenden Kleber verkleben, fertig. Zwischendurch lüften 🙂

Das Beste an der ganzen Lösung war aber, dass er mir ein paar Röhren gleich mitgegeben hat und meinte, dass ich mir einfach alles, was ich noch brauchen könnte, direkt aus dem Lager holen soll, weil das ja viel einfacher wäre, da müsse man nicht ausmessen und so weiter (ich wohne direkt zwischen Lager und Büro) 😀 Das war meine total unerwartete Idealvorstellung der Zusammenarbeit. Ich hatte dann schon ein paar Verkleidungen angebracht und er kam am Nachmittag mit seinem Lehrling nochmal schauen, ob ich das korrekt machen würde. Nach einem kurzen Blick im HWR hat er sich gefreut, dass das offensichtlich prima laufe und nochmal gemeint, dass ich mir einfach Material holen solle, wenn ich noch mehr brauchen würde.

Hauswirtschaftsraum mit isolierten Rohren.
HWR mit isolierten Rohren.

Wo ich jetzt aber grad länger im Toluolnebel gearbeitet hatte, fiel mir ein, doch mal die anderen Rohre noch anzuschauen, die so im Haus herumliegen, und dabei kam ich eben auf die mindestens 20m bis ins Wohnzimmer. Also Rohre ausgemessen und das Material mit 22mm Innendurchmesser geholt, in passender Stückzahl (Länge 2m pro Schaumröhre). Vorher (!) nachdenken, aufschlitzen, ans Rohr und dessen Verschraubungen und Kurven anpassen, hauchdünn mit Kleber einschmieren, zusammendrücken, fertig. Bei Bedarf schwarzes Tape drumherum, an schwierigen Stössen in Kurven oder so.

Schlafzimmer, Bodenansicht mit isolierten Rohren.
Keine Mühe gegeben im Schlafzimmer, da ist es bei Anwesenheit tendenziell eher dunkel.
Isolierte Rohre im Gästezimmer hinterm Vorhang.
Mühe gegeben im Gästezimmer, obwohl eh der Vorhang davor ist.
Isolierte Rohre im Gästezimmer.
Hier auch Mühe gegeben, im kältesten und kleinsten Zimmer.

Nebenbemerkungen/Stichpunkte: Zeitaufwand sicher 8h, Latexhandschuhe lohnen sich, Messer muss man mal nachschärfen. Messwerte folgen. Provisorisch: vorher hatte der HWR bei 0°C Aussentemperatur etwa 17-18°C, also völlig unnütz verheiztes Gas. Heute ist die Temperatur nur knapp mal über 14°C angestiegen. Frostfrei wird es trotzdem bleiben. Mir fiel noch rechtzeitig auf, dass ich die Gasleitung nicht isolieren muss 🙂 Rechnung folgt, ich hab einfach einen handschriftlichen Zettel mit Schaumrohrtyp und Stückzahl abgegeben, plus Kleber/Tape, und ich hab das mitgelieferte Messer mal nachgeschärft. Mir wurde schon recht direkt eine Anstellung im Unternehmen offeriert — immerhin sieht man ja hinterher, was man gemacht hat. Offerte für Klimaanlage/Solar (6k/25k) hab ich auch gleich mal erfragt.

Nebenbei: der neue Electrolux-Spüler ist schon kaputt 😀 Normalerweise_(tm) hätte ich den ja erstmal zerlegt, aber da ist noch Garantie drauf. Vorgestern Electrolux angerufen, heute kam der Monteur sehr zeitgenau und verlässlich, hat sich gefreut, dass ich schon alles vorbereitet hatte (ja wie? machen das andere Leute nicht?) — und er hat ein winziges Loch im Boden gefunden, durch das Wasser austritt. Ergo: kompletter Austausch, mal schauen, ob die Geschirrvorräte bis dahin reichen (Studentenmodus on).

Auch noch interessant: am 18.01. kommt das Grundbuchamt zur Grundstücks-/Gebäudewertschätzung. Das Beste an dem Brief ist das exakt angegebene Zeitfenster: zwischen 13:55 und 14:05 Uhr 😀

Die Teile für das Auslesen der Zählerstände im Keller via M-Bus (Zweidraht-Feldbus) sind auch da. Hoffen wir, dass der Bus zwei Master verträgt.

Glasfaser-Schilderwald

Am Dienstagmorgen hatte ich bei der Thurcom angerufen, um Glasfaser zu bestellen. Das sollte “maximal drei Monate” dauern, meinten sie, übergangsweise würden sie mir den Kabelanschluss mit dem L-Abo (200/50 MBit/s) schalten und das zwei Wochen lang gleichzeitig am alten Standort und am neuen Standort.

Dazu müssten sie aber den Kabelanschluss entplombieren und das ist im Keller des Nachbarhauses. Also hab ich mich gleich mal dem Nachbarn vorgestellt und der hat direkt mit den TB Wil einen Termin für heute abgemacht, dass sie bei ihm in den Keller können.

Gestern (Mittwoch) kam der Anruf wegen Abo und dass ich das Kabelmodem wunschgemäss im Shop abholen könne. Gleichzeitig haben sie mir auch mitgeteilt, dass sie beim Termin heute (Donnerstag) morgen bei der Entplombierung des Koax-Kabels gleich noch die Glasfaser mit einzuziehen versuchen, wenn sie eh schonmal da sind.

Mal sehn, ob das was wird — Problem ist nur, dass dann mein Elektriker für die optische Dose noch gar nicht fertig ist. Erst dachte ich ja, er wäre der fixeste und die Glasfaser würde noch dauern. Jetzt sieht’s ja sogar umgekehrt aus. Weil das alles lokale Handwerker und Gewerke sind, kriegt man auch immer denselben Ansprechpartner, was sehr angenehm ist.

Es tut sich jedenfalls die Strasse rauf etwas und die Aktion scheint immer grösser zu werden, wenn ich mir die Anzahl Schilder so anschaue 😀

Schalter- und Handänderung

Laut https://publikationen.sg.ch/ekab/00.028.591/publikation/ (Seite 3 unten) bin ich jetzt öffentlich im Grundbuch eingetragen 🙂

Und dann gab’s noch eine Lichtbastelei, die die Beleuchtungsmatrix an der Strassenmaschine etwas eleganter an den Lenkerschalter verlegt. Mit der Beschaltung kann ich jetzt am Lenker zwischen I (nur TFL) und II (TFL+Fernlicht) umschalten, plus Mittelposition = AUS. Am Scheinwerfer vorn kann ich noch zwischen S (dunkles TFL, nur 2 LED) oder T (helles TFL, 4 LED) wählen. Energiesparen leichtgemacht, helles Aufblenden möglich.

Wo ich grad dabei war, hab ich noch den Tacho an den Lenker verlagert und das Oberrohr geputzt (!). Diesmal gab es kaum Ölspuren auf dem Parkett, aber die fallen auch sonst nicht auf. Gut 4000km und 54 Höhenkilometer seit Fuhrpark +1 vor fünf Monaten, dabei hab ich noch nicht mal alles geloggt: https://ridewithgps.com/users/2261009 Man liegt halt in aussichtsreicher Position so herum.

Neue Smartphone-Halterung

Die bisherige Supermagnet-Halterung hat sich als sehr praktisch erwiesen, aber einerseits stört sie den Magnetkompass und andererseits hat sich eins meiner Smartphones bei nicht mittig angebrachter Halterung während der Fahrt doch verdreht. Die Lösung kommt in Form der Garmin-Edge-Halterungen daher: universelle Trägerplatte plus universelle Lenkerhalterung. Die Trägerplatte wird an eine Smartphone-Hülle geschraubt, die Halterung an den Lenker. Auflegen, 90° drehen bis zum Einrasten, fertig. Jetzt muss es nur noch eine Testfahrt überstehen.

Making of Abschiedsgeschenk

Wenn ein guter Arbeitskollege die Firma wechselt und zu IKEA geht, muss ein adäquates Abschiedsgeschenk her. Nach diversen Velorunden war die Idee klar: eine Schadenskizze. Und ein IKEA-Schlüssel. Irgendwas aus Holz. Mit Katzen- und/oder Kletterbezug. Und was Praktisches.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal per Zufall festgestellt, dass sich Toner von Laserdrucker-Ausdrucken durch Hitze (lies: heisse Teetasse auf Diss-Ausdruck über Radiergummi) wieder löst. Hier hab ich das angewandt. Das Bügeleisen auf Leinen gestellt und mit der harten Kante drübergezogen, damit wurde das Holz “bedruckt”.

Danach ging’s mit dem Dremel ans Fräsen. Ein dünnerer Fräskopf wäre noch besser gewesen, aber es ging auch so schon ganz gut. Die Frässtellen sollten noch farblich hervorgehoben werden: Nagellack.

Der Lack ist leider (aber nicht allzu tief) seitlich in die Holzfasern des Esche-Schnittbretts eingezogen. Die Konturen sind damit nicht perfekt scharf geworden am Ende.

Nach dem Abschleifen (150er) blieben aber die wesentlichen Konturen noch da 🙂 Ein Geschenk mit Nutzwert, die andere Seite ist ein ganz normales Schneidebrett.