Die Wände sind alle zu, die Decke auch, Duschwanne zum Anschluss und Einbau vorbereitet. Boden- und Wandbelag hab ich ausgewählt, das hat mit der Musterpalette ungefähr drei Minuten gedauert, jeweils Vinylbelag. Das durchs Bad verlegte Netzwerkkabel ist wieder an der Dose angeschlossen und tut auch wieder 1GBit/s trotz häufig unterschrittener Biegeradien.
Witzig war dann die Aktion mit dem Einblasen der Dämmung. Ein paar runde Löcher in die fertigen Wände gebohrt, Schlauch angeschlossen und nach etwa einer Stunde waren 150kg Dämmmaterial fein überall verteilt. Der Schlauch ging mit Fernsteuerung direkt über den Vorgarten durchs Gästezimmer. Und der Staub kam überall ausserhalb des Bads aus den Ritzen.
Das meinte mein Luftreiniger zu der Partikelkonzentration *hust*. Normalerweise 001, bei übertriebenem Raclette- und Tischgrill auch mal auf 350, aber >500 hatte ich noch nicht. Das Isolierzeug sieht n bisschen aus wie Haggis.
Dabei fiel mir ein, dass Malerarbeiten in Eigenregie ja auch bedeutet, erstmal die Wände zu glätten und dann zu verputzen, bevor man streichen kann. Hm. Na ich hab ja auch einige Nur-Zuhör-Meetings in nächster Zeit 🙂 Morgen wird die Tür zum Flur fertig, die Wand- und Bodenbeläge kommen am Montag. Es werden dann wohl doch drei Wochen Baustelle am Ende.
Nur die Decke ist noch offen. Der Lüfter wird doch neu (und leiser, weil mein Bett direkt obendrüber steht). Dass die neue Tür deutlich höher wird, sieht man inzwischen auch. Die alte bleibt noch so lang wie möglich drin, um den Dreck im Raum zu halten.
Dusche mal hingelegt.
Mit Ablage für Kram, Spiegelschrank kommt noch/wieder.
Lethal Weapon 2
Manchmal frag ich mich schon, wieviel komplizierter das alles gemacht hätte, wenn ich kein zweites Bad hätte. Am Freitag hab ich noch einen der Sanitäre erschreckt, als ich beiläufig morgens meinte “ach, Heizung hab ich noch nachgefüllt, Druck war runter” — er dachte wohl, dass die Heizung undicht wäre und irgendwo Wasser rauslaufen würde 🙂 Dabei hatte ich nur wegen gluckernder Geräusche häufiger entlüftet und irgendwann hat halt das Wasser im Heizkreislauf nicht mehr gereicht.
Die Wände schliessen sich wieder und das Zimmer wird kleiner.
Der Stand vorm Zmittag.
Mir war zum Glück noch eingefallen, dass ich im Flur ja gerne überhaupt mal eine Steckdose hätte, momentan ist da gar keine. Das kam als Extrawunsch heute noch dazu, war aber kein Aufwand. Mittags waren schon überall an den Wänden Latten dran. Im WC-Kasten ist auch schon Verkabelung für eine Popodusche gleich mit drin, falls ich mal eine haben wollen würde. Interessant, was es alles so gibt.
Der Stand zum Feierabend.
Hinter die Aussenwand, an die der Heizkörper geschraubt wird, kommt noch Einblasdämmung, also so wie wenn man unter die Toppas noch feine Haferflocken mischt, damit’s nichts mehr durchlässt. Offensichtlich braucht man dazu einen Kraftstromanschluss — hab ich nicht, aber der Sanitär daheim und das Kabel ist lang genug. Bei mir laufen ja eh schon ständig Vertreter verschiedener Gewerke eifrig rein und raus und bringen oder holen was.
Die Decke ist raus und ich hab den Dyson nach jeder Menge weggesaugten Staubs mal wieder gereinigt. Dessen TCO ist bisher echt gut, 10 Jahre, nur Anschaffungspreis, keine Folgekosten. Heut gab’s sonst keine Arbeiten weiter, es folgt wohl die Wiederverkleidung von Wänden und Decke. Der Deckenbalken ist jetzt nicht soooo schön, als dass es sich lohnen würde, den unverkleidet zu lassen und ihn abzuschleifen.
So kommt man dann vom Gästezimmer durch die Ankleide ins Bad.
Freigelegte Decke.
220cm Boden bis Balken, 240cm Boden bis Decke. Der Türausschnitt wird noch vergrössert.
Am Dienstag 15.06. gab’s für mich pünktlich vier Wochen nach dem ersten Termin die zweite Moderna-Impfung. 11:30 Uhr piks, alles gewohnt effizient, kaum Warteschlange, gut planbar. Acht Stunden lang nichts gemerkt, dann am Abend ging meine Körpertemperatur erst unter die normalen 36°C, in der Nacht dann über 38°C und am Morgen war sie wieder normal und ich hatte einen Brummschädel. Etwa gegen Mittwochabend waren dann die Temperaturprobleme weg, aber seither fühle ich mich so, als ob ich auf 3000 Höhenmeter wohnen würde — häufig mal atemlos vom Treppensteigen, hoher Puls und auch gedankenmässig nicht immer voll beieinander. Aber es wird besser und selbst diese Nebenwirkungen sind immer noch deutlich angenehmer als das volle Krankheitsprogramm. Mal schauen, bis zu welchen griechischen Buchstaben wir mit Corona noch kommen. Wenn die Maskenpflicht im Büro weg ist, ist dann mein Arbeitsalltag auch wieder wie vorher, einfach jetzt ganz offiziell zum Quatschen und Netwörken nach Oerlikon und nach Bern und zum effizienten Arbeiten daheim bleiben.
Die Klimaanlage tut wie geplant und unauffällig ihren Dienst. Pro zu kühlendes Zimmer 250-300 W elektrische Leistung, d.h. wenn sie 12h am Tag läuft, sind das etwa 3-6kWh und damit 0.75-1.50 Fr. am Tag. Ja, es wäre günstiger, im Keller zu schlafen und zu arbeiten und als Informatiker würde mich da nicht mal jemand schief anschauen 🙂 Auf dem Dachboden waren es auch schon mal 52°C, etwa 10°C über der “normalen” Temperatur, die dort oben sonst herrschen würde. Der Temperaturunterschied zwischen Wil-Altstadt und Rossrüti-Dorf ist bestimmt auch etwa 5°C, man merkt es mit dem Velo deutlich, sobald man rauskommt.
Aussengerät und links der Kondenswasserablauf mit Pumpe nach oben
Bei den TB Wil hab ich mal angefragt, was sie dagegen hätten, wenn ich mir eine fixfertige 300W-Solaranlage für <500 Fr. in den Vorgarten stellen würde und ob das mein Stromzähler zählen könne. Bis 600W ist es eigentlich bewilligungsfrei und nächstes Jahr kommt ja geplant sowieso eine Dachanlage. Den Strom der kleinen Anlage krieg ich mit Eigenverbrauch komplett neutralisiert.
Kompost und Kürbisse
Der Komposter hat seine Arbeit ganz gut getan und den Rest erledigt jetzt die Aussenluft. Die obere Hälfte des Haufens ist jetzt zuunterst wieder im Komposter drin. An dessen Stelle wachsen jetzt Kürbisse und Tomaten, dahinter Himbeeren, Johannisbeeren und Sonnenblumen. Seit gestern alles automatisch tröpfchenbewässert, mit Gardena Kettenschutzrohr microdrip, wie schon vorher in der Kirchgasse auf dem Balkon.
Auf der ersten Velorunde seit der Impfung ging der Schaltgriff in Hittingen schwer… Beim Aufmachen daheim alles wie erwartet verschlissen, nur hatte ich keinen genügend langen Schaltzug im Vorrat. Also umgestiegen auf Postvelo und nur eine kurze Runde gefahren.
Schaltzug mit Spliss
Ganz neu im Gerätebestand ist jetzt ein Boox Note Air — ein grosses Android-Tablet mit E-Ink-Display. Vor ungefähr 12 Jahren hatte ich schon in derselben Grösse und vom selben Hersteller ein E-Ink-Tablet, aber damals mit eigener (schlechter) Firmware und vor allem massiv trägerem E-Ink-Display. Zum Lesen von Büchern (mit un-animiertem Umblättern) gut geeignet, kontrastreich, aber insgesamt schlecht nutzbar. Das Boox ist jetzt wie ein normales Android-Tablet, man kann sämtliche Apps installieren (Google Play Services und Google Services Framework sind _nicht_ standardmässig drauf) und hat dazu eben einen kontrastreichen E-Ink-Bildschirm, den man ermüdungsfrei ohne Hintergrundbeleuchtung wie Papier lesen kann 😀 Und wie ich drauf gekommen bin: Ursula hat mir von https://www.pressreader.com/ erzählt, wobei man den Vollzugang (!) dazu für 30 Fr. im Jahr (!!) via Kantonsbibliothek Vadiana bekommen kann. Im Vergleich dazu: das reguläre NZZ- und NZZaS-Abo kostet 924 Fr. im Jahr, und mit NZZ Geschichte dazu bin ich über 1000 Fr. — ähm… die digitale Version war genau deswegen bisher für mich nicht sinnvoll nutzbar, weil ich keine Lust hab, noch länger am Tag auf ein LCD zu starren. Mein Abo läuft noch bis Ende März 2022. Dazu gibt’s jetzt noch regelmässig Aftenposten, Le Temps, Washington Post, Neues Deutschland und Leipziger Volkszeitung. Tagesanzeiger, Weltwoche und WOZ sind leider nicht drin. Aber ich denke, nach dem Abbestellen des NZZ-Abos kommt dann ein Republik-Abo dazu — auch das hab ich bisher genau deswegen nicht, weil es das nur digital gibt.
Boox Note Air
Zusätzlich gibt’s den Vollzugriff auf die Onleihe des Bibliotheksverbunds, wo ich bei Bedarf auch noch die ZEIT, NZZ Geschichte und anderen Lesestoff ausleihen kann. Für eine dienstliche Präsentation konnte ich da gleich mal zielgruppengerecht (Betrugsbekämpfung) ein Zitat aus “Der Verdacht” von Dürrenmatt einbauen.
Der Optolink-Adapter und der dazugehörige Raspi im HWR loggen seit einer Weile einfach mal minütlich alle Parameter der Gastherme in ein File pro Tag. Die Idee war, dass ich dann mal schaue, ob ich aus diesen Werten den Gasverbrauch halbwegs zuverlässig bestimmen kann, weil ich den Gaszähler ja nicht vernünftig automatisiert ausgelesen bekomme. Und weil’s geht.
Diese Grafik meint gutschweizerisch: grundsätzlich möglich. Die zwei Ausreisser geben mir noch ein paar Rätsel auf, interessanterweise sind das zwei aufeinanderfolgende Tage (Sa/So) und in Summe (Sa+So) stimmt es auf beiden Achsen dann wieder. Differenz liegt bei etwa 10kWh.
(kurze Unterbrechung wegen Verdacht…)
Ach herrje… Wenn man beim Blogschreiben das Problem findet 🙂 Es waren natürlich die Ablesedaten. Ich hatte das Zählerbild von 11:57 Uhr mittags abgelesen und in mein CSV eingetragen, und nicht das von 23:57 Uhr — die haben sich ziemlich genau nur in einem Kubikmeter unterschieden, und das macht mit dem Gas-Umrechnungsfaktor von 10.17 dann halt die 10kWh aus.
Interessanterweise muss ich noch schauen, was meine Therme überhaupt für eine maximale Brennerleistung hat, ich hab jetzt aus der Grafik selbst 20kW ermittelt, was so in einem passenden Bereich für das Haus liegen dürfte. Ich könnte die Daten zumindest noch genauer auslesen, also nicht mit 1 Ablesung pro Minute, sondern vielleicht 3/min. Oder ich versuche, mit der mitgeloggten Brennerdauer (in h, mit sechs Nachkommastellen) was zu korrigieren.
Bevor wieder alle draussen rumturnen, hab ich heute gleich den Vormittag für eine 80er-Runde genutzt. Rossrüti-Arbon-Romanshorn-RR, die Höhenmeter kommen erst am Ende. Die letzten Kilometer gehören auch zu meiner erweiterten Tagesrunde und da kenne ich irgendwie schon jeden Schachtdeckel.
Daheim hab ich jetzt meine Haus-Messwerte mal weiter aufgebohrt und diese in ein Live-Dashboard verklappt, mit influxDB und Grafana-Dashboard (beides derzeit noch in den Wolken gespeichert). Ich hab da also in der Küche ein Tablet hängen, was mir den Live-Stromverbrauch anzeigt und alle möglichen anderen Messwerte, die ich gern hätte, z.B. alles, was ich mir von der Heizung an Daten abhole. Wenn ich jetzt beim Solarauto nochmal was neu machen müsste, würde da eine InfluxDB den Job ziemlich gut machen, sämtliche Messwerte vom Auto entgegenzunehmen.
7.2kW = alle vier Kochplatten auf volle Leistung gestellt
Das Beste ist ja, dass ich den ganzen Kram einfach per CURL-Request in die InfluxDB abkippen kann. Um sämtliche Heizungsmesswerte da reinzuschreiben, sind es wirklich nur vier Zeilen Code in einem bash-script, das ich dann in der crontab jede Minute laufen lasse 🙂
Für den Stromzähler sind es sogar nur zwei Zeilen. D.h. in meinem Stromzähler-Ablesescript hab ich nur ganz unten eine Zeile ergänzt, die bei jedem LED-Blinken einfach noch einen Eintrag nach InfluxDB schreibt. Jedes Blinken entspricht ja 1Wh, einfacher geht’s nicht. Im Grafana musste ich mich noch mit der Flux-Query herumschlagen bzw. ihre Funktionsweise verstehen. Hat ein bisschen was von funktionaler Programmierung 😀
Nächstes Ziel wäre dann, den Stromverbrauch nach negativ zu drücken, aber das kostet erstmal was.
Meine halbautomatisch selbsterfassten Zählerwerte stimmen exakt, und zwar sogar zu exakt. Ich hatte für die Quartalsrechnung (Strom/Gas/Wasser) 398 Fr. ermittelt, die TB Wil wollen aber nur 397 Fr. haben. Ja Kunststück, ich rechne beim Wasser litergenau, die TB nur auf Kubikmeter genau. D.h. bei der nächsten Abrechnung ergibt meine Voraussage dann weniger. Ein paar Rundungsdifferenzen gibt es auch noch, aber mit dieser Abweichung kann ich ganz gut leben.
Aktuelle Verbrauchskosten — ja, man kann sich über die anteilmässigen Grundkosten im Mai streiten.
Dann gibt’s noch einen neuen (alten) Gartentisch zu vermelden. Neulich auf der Velorunde entdeckt, weil GRATIS dranstand. Das hab ich hier im Dorf A. geschrieben, sie hat mir angeboten, das Ding gleich mit dem Auto abzuholen UND hat auch gleich noch die Leute im Nachbardorf gebeten, mir den Tisch zu reservieren. Man kennt sich 🙂 Dafür hab ich dann beim Fensterputzen im Pfadiheim Wil geholfen und das auch gleich mal von innen gesehen. Der Tisch ist auch so leicht, den hätte ich in Hittingen auch auf den Hänger laden und die 2km bis nach Hause rollen können.
Neuerdings liefert Amazon wohl sogar versandkostenfrei in die Schweiz (wenn fulfilment by amazon gilt). Ich brauchte Schleifwerkzeug — das identische Werkzeug hätte bei Galaxus 317 Fr. gekostet, bei Amazon nach MwSt-Angleichung nur 230 EUR, genauso schnell geliefert, zollfrei und problemlos. Okay, ich musste noch mal fünf Minuten investieren, um den EU-Stecker abzuschneiden und einen CH-Stecker anzuschrauben, aber das sind mir die 60 Fr. Preisdifferenz wert. Jedenfalls konnte ich damit den Tisch von der alten Farbe befreien. Abgestandenes Leinöl war auch noch da, lange über MHD, das ging zum Einölen ganz gut.
Und das Grundbuchamt war heute für eine amtliche Neubewertung meiner Immobilie vor Ort. Ich hab sie gefragt, wie sie den Zeitpunkt bestimmen und die Antwort war “alle zehn Jahre” bzw. wenn der Verkaufspreis weit vom Steuerwert der Liegenschaft abweicht (ob in beide Richtungen, hab ich nicht mehr gefragt). Da rutsche ich dann möglicherweise wieder etwas eher in die Vermögensteuer rein, falls ich die Hypothek amortisiere. Der Eigenmietwert bleibt voraussichtlich unverändert.
Das ist quasi das “hello world” der Gasthermensteuerung 🙂 Aussentemperatur und Warmwasser-Speichertemperatur
An meiner Gasheizung muss ich eigentlich nicht viel herumstellen, aber zu Anschauungszwecken und zum Datensammeln hab ich sie doch mit dem Optolink-Adapter verkabelt. Der Raspi hängt sowieso nicht weit weg davon und hatte noch einen USB-Port frei. Die Konfiguration kommt von https://github.com/openv/openv, ich musste das nur schnell direkt aus dem git selber kompilieren, installieren, daemon einrichten und fast fertig. Einzig meine Anlagennummer 20C2 hab ich noch in der vcontrold.xml eingetragen und jetzt kann ich abfragen, was die Register alle so hergeben. Wenn ich dann weiss, was ich alles auslesen kann, schau ich mal auf den Schreibzugriff. Vielleicht sicherheitshalber eher im Sommer 🙂