Am Freitag war gutes Wetter, also hab ich die Arbeitszeit durch Aus- und Einstempeln etwas länger unterbrochen und bin auf den Justadtinden gelaufen, wo ich vor knapp zwei Jahren auch schon mal war: Lofoten im Herbst (3). 772 Höhenmeter, 3:10h in Bewegung, nach 1:45h war ich oben, inklusive vieler kurzer Aussichtspausen. Die Lage der Nation und Jung&Naiv mit dem Gründer des ZPS haben auf höherer Geschwindigkeit für Auf- und Abstieg ausgereicht. Gleichzeitig hatte ich noch ein SQL-Problem im Kopf.
Aufstieg zum Justadtinden
Hier waren wir im Sommer umgekehrt.
Blick Richtung Stamsundheia.
Offersøy und Holandmælen.
Blick nach Süden, Richtung Stamsundheia.
Ein versprengter Fels in der Ferne.
Blick nach Osten, Richtung Henningsvær.
Wasser ist genug da.
Danach noch ins Café, mit Laptop unterm Arm, eingecheckt, Emails beantwortet, heimgefahren und weiter Daten ausgewertet. Und am Samstagmorgen noch eine ergänzende Auswertung gemacht, weil mir die Lösung dazu tatsächlich über Nacht eingefallen ist 🙂
Samstag war absoluter Faulenzertag mit viel Schlaf, heute bisschen Spaziergang und Geocaching. Bisher noch keinen Buff gefunden, dafür heute einen älteren Cache am Platz eines neueren. Noch drei Arbeitstage, packen, am Donnerstagmorgen geht’s heim zur Bodenheizung.
Während ich 2300km weiter nördlich bin, gibt es daheim MQTT-Nachrichten meiner Bewegungsmelder aus der Küche und dem HWR. Pünktlich zum Wochenstart wurde die Bodenheizung verlegt und ich habe sogar unaufgefordert Bilder zugeschickt bekommen:
58m Leitung, 16mm Durchmesser, und meinen Wunsch, das Thermostat parallel zur Wand auszuführen, haben sie auch ausgeführt. Die Bilder kamen per Email mit CC: an den Plattenleger, der 20min später zurückgemailt hat, dass sie heute den Boden ausgiessen würden. Wiederum meldet mir die Home Automation, dass heute seit 07:15 Uhr fleissig gearbeitet wird und auch die Znünipause pünktlich beginnt und endet 🙂
Mein Ausflug in den Norden ist an sich gar nicht so teuer: 1000 Fr. pro Woche kriegt man auch daheim sehr locker ausgegeben allein für die Unterkunft; hier habe ich schon Unterkunft, Mietwagen und Flug mit drin. Das Teure an dem Ausflug ist dann eher der gleichzeitige Umbau daheim.
Am 14.09. gab’s ja noch ein paar Nachtfotos. Nach den nicht vorhandenen Nächten hier im Juli sind ja jetzt halbwegs normale Tag-Nacht-Verhältnisse, bevor es nach der Tagundnachtgleiche dann immer mehr Nacht wird. Auch jetzt merkt man die Abnahme der Tageslänge um 8min pro Tag schon deutlich, das ist immerhin eine halbe Stunde in vier Tagen. Für Sonntag war ein hoher KP-Index angekündigt, darüberhinaus auch klarer Himmel, also hab ich mich zu einem passenden Aussichtspunkt begeben (oberhalb von Mortsund) und gewartet. Die Felsen waren noch warm von der Sonne, der Wind aber schon deutlich kälter. Die Nordlichter waren schwach vorhanden.
Ausblick vor der Unterkunft nach Süden.
Es wird schon eher dunkel jetzt 🙂
Abenddämmerung oberhalb von Mortsund
Der Mond war noch zu hell.
Na immerhin 🙂
Bisschen Polarlichter.
Gestern 15.09. kam erstmal mein Vermieter vorbei, danach Handwerker. Es gibt/gab einen Wasserschaden, der dazu geführt hat, dass das ganze Wochenende das Wasser gerauscht hat und irgendwo hingelaufen ist (unterm Haus, draussen, ungefährlich). Der erste Handwerker kam mit der Wärmebildkamera, danach dann etwas später die Rohrverleger, ein paar Wände aufgemacht, Problembehebung skizziert, heute sind sie wieder da, bohren Löcher und verlegen neue Rohre.
Ich war derweil draussen, von Ballstad hinauf auf den Nonstinden, wo ich auch 2023 schon mal war: Mannen / Nonstinden+Munkan. Inzwischen führt den ersten sehr steilen Teil des Wegs eine gut ausgebaute Treppe hinauf, danach kann man auf der schrägen Hochebene ganz gut weiterlaufen. Fast keine Leute unterwegs, leicht sonnig, trocken und sehr windig.
Abends wurde mir noch eine Orchesterprobe organisiert. Das war sprachlich deutlich einfacher als 2012 im Lindenhof in Wil 🙂 Es gab neben norwegischen Noten natürlich auch was von Edition Peters mit deutschen Beschriftungen. Bisschen Blattspiel (wie immer, ähem), nächste Woche nochmal, ein Cello zum Mitspielen hat die Musikschule noch herumstehen gehabt.
Abendbeschäftigung 🙂
Weiterbildung andersrum: die musikalische Sprache kenn ich, die andere in diesem Kontext noch nicht.
Fast zwei Jahre, nachdem ich in gekündigtem Zustand in Unstad war, habe ich das Luxusproblem, dank Zeiterfassung viel Überzeit zu haben und die regelmässig abbauen zu müssen. Die Ostseerunde im Mai war auch schon so eine spontane Reise. Ausserhalb der völlig überfüllten Sommersaison ist Leknes und Umgebung sehr angenehm. Der Hinflug hatte wieder etwas Spannendes, weil OSL-BOO Verspätung hatte (am Morgen hatte das Flugzeug in seinem Umlauf in Milano was aufgesammelt), aber dann in Bodø trotz komplett aufgebrauchter Umsteigezeit der schlanke Anschluss nach Leknes gewährleistet war. Gepäck war auch alles da, Mietwagen war bestellt, Unterkunft auch.
Diesmal bin ich in Gravdal, auch wieder im untersten Geschoss eines Mehrfamilienhauses, eine komplett eigene Wohnung. Schlüssel im Briefkasten, wie üblich. Die Vermieter sind nicht da, haben aber am Freitag noch in ihrer Küche oben irgendwas am Wasser kaputtgemacht, so dass ich jetzt die ganze Zeit das Frischwasser-Rauschen in den Leitungen höre. Es ist ja eh genug Trinkwasser da und es gibt wohl auch keine Wasserzähler, also läuft es halt 🙂
Knapp unter der Wolkendecke, gegenüber jetzt Offersøy
Als die Wolkendecke mal aufriss, gute Aussicht 🙂
Beim Abstieg sogar mal blauer Himmel
Erstaunlicherweise hab ich dann sogar mal länger geschlafen als nur bis 06 Uhr. Heute (Sonntag 14.) war Sonne angesagt, also bin ich auf den Middagstinden und den Breitinden gelaufen. Unterwegs kam mir das irgendwie schon bekannt vor, und tatsächlich, 2023 war ich mit dem zweiten Faltvelo hier auch schon unterwegs. Diesmal bin ich aber nicht vom Breitinden wieder den gleichen Weg zurückgelaufen, sondern weiter Richtung Norden und dann irgendwo eine Abkürzung nach links, runter zur Strasse nach Mortsund, wo ich das Auto hingestellt hatte. Drum waren diesmal auch ein paar steile Kletterpartien bergab dabei, genau dort, wo witzigerweise auch auf der OSM-Karte kein Weg eingezeichnet ist.
Mortsund, Blick nach Westen/Gravdal
Blick vom Middagstinden nach Südwesten/Ballstad
Keine Menschen getroffen, aber witzigerweise Schafe ganz oben (nicht im Bild). Schmaler Grat überall.
Oben rechts Offersøy. Schön bunt hier im Herbst, und noch nicht kalt.
Breitinden (rechts der Mitte), Guratinden (links der Mitte dahinter).
Die Aussicht nochmal von oben, ganz links Værøya, daneben Mosken.
Dünne Jacke gegen die Sonne und falls mich der Heli suchen muss.
Im Prinzip sollte man heute noch starke Nordlichter sehen können, aber der Himmel wird sich wieder zuziehen.
Beim Einbau des WW-Heizstabes hatte ich eine abenteuerlich 42m lange Elektroleitung vom Schaltschrank im Keller bis zum Heizstab verlegt, einmal bis auf den Dachboden rauf und dann wieder bis ganz runter in den HWR. Da ich jetzt sowieso den Küchenboden offen habe, dachte ich mir jetzt doch, dass ich ja im Zuge der Ahnenforschung direkt auch ein weiteres Leerrohr vom Keller in den HWR verlegen könnte.
Also los. Schubladen ausgebaut und in der Ecke mal die Abdeckung abgenommen (da ist ein Kubikmeter ungenutzter Leerraum dahinter). Rechts unten noch mit der Lochkreissäge einen Zugang geschaffen, damit hatte ich jetzt quasi Sedrun und Faido und konnte mit einem Doppelmeter, Kupferdraht und Tape nach und nach das Leerrohr durchziehen.
Blaues Leerrohr unter der Einbauküche.
Damit hab ich die elektrische Leitungslänge vom Keller in den HWR um 30m verkürzt und die Leitungsverluste verringert 🙂 Das Leerrohr geht recht genau entlang der Gasleitung, am Ende hab ich es im Keller sogar mit Kabelbindern an derselben befestigt. Was länger gedauert hat, war, die 42m Leitung überall im Haus wieder heraus- und durchzuziehen. Die Leitung ins Leerrohr zu schieben ging mit ordentlich Silikonspray im Leerrohr sogar bergauf problemlos.
Von der Abzweigdose im HWR dann noch unter der Tür durch zum geplanten Standort der Wärmepumpe zu kommen, ist recht einfach. Den Betonboden kann ich aufmeisseln, ein Leerrohr reinlegen und das wieder zubetonieren. Eigentlich ist das auch gar nicht so wichtig, aber die WP an eine separate Sicherung im Keller anzuschliessen wäre schon ganz nett. Die Leistungsaufnahme wird dann ja sowieso auch einzeln gemessen.
Eine gute Woche, nachdem ich mir beim Warten auf die Datenbank dachte “ach was soll’s, ich reiss jetzt mal den Fussboden in der Küche raus”, ist schon der Wiederaufbauplan fertig. Erstmal hab ich aber gestern alle Ränder sauber beschnitten und auch schon einige Schnittspuren weggeputzt. Neben der Gas-Wasserleitung könnte ich noch ein Leerrohr einziehen, müsste das nur noch in der Küche weiter unter der Treppe verschwinden lassen. Vom Keller in die Küche ging es jedenfalls recht einfach mit einem 60cm-Bohrer. In einem Jahr kann ich dann ja sowieso die Gasleitung als Leerrohr verwenden.
sauber freigeschnitten
sauber freigeschnitten
sauber freigeschnitten
Gasleitung, dahinter die Wasserleitung, Richtung Keller.
Gas/Wasser verschwinden unter der Treppe.
Das Aluprofil liess sich mit roher Gewalt auch entfernen. Da kommen dann Fliesen senkrecht dran.
Heute war Besprechung mit Junod/Oertig und es ergab sich folgende Lösung: die alten Fliesen bleiben drin, darauf kommt ein dünnes Vlies, darauf werden die Wasserleitungen der Heizung montiert inkl. Verankerung im Boden, danach wird alles ausgegossen, oben Fliesen drauf, fertig.
Besprechung am 03.09.2025
Für dickere Bodenisolation ist leider kein Platz, und etwa 10 Quadratmeter Heizfläche sollten schon gut ausreichen. Der alte Boden ist nicht 100% eben, aber bei der Besprechung hatte ich Richtscheit und Wasserwaage parat, so dass wir sämtliche Zweifel direkt ausräumen konnten.
Der alte Radiator an der Wand kommt weg, an dessen Anschlüsse kommt stattdessen die Thermostatregelung für die Bodenheizung. Das gibt gleich eine ganze Wand mehr, wo ich dann sinnvoll ein Regal hinstellen kann.
Meine Anforderung für die Fliesen war “mit Cleats spurlos drüberlaufen”, das wurde auch so aufgenommen 🙂 Da kann ich mir noch ein paar Muster anschauen, es wird irgendwas helles.
Laut Plan ist das bis Ende September fertig, da lege ich mir also noch einen längeren Ausflug in den Kalender, so dass die Handwerker ungestört bauen können.
Die Abstimmung zum Eigenmietwert und der Abzugsfähigkeit u.a. solcher Sanierungen ist ja erst Ende September. Dieses Jahr geht das also noch gut. Ich konnte jetzt sogar schon elektronisch abstimmen: sehr gut gelöstes Verfahren, dauert vielleicht zwei Minuten anstatt einer Minute für die Briefwahl (plus zehn Sekunden Zeitverlust auf der Velorunde, weil man am Briefkasten doch anhalten muss).