Küchenarchäologie

Spoilerfoto hinterher 🙂

Eigentlich seit Anfang an, aber seit einer Weile zunehmend, gibt es so Dellen im Küchenfussboden, hauptsächlich dort, wo man drüberläuft. Bei so alten Häusern weiss man ja nie, was drunter ist. Ich neige ja aber auch dazu, aus Neugier Dinge aufzumachen, also hab ich das auch hier gemacht 🙂 Vorher habe ich natürlich Albert Junod befragt, wie’s allenfalls mit einer Bodenheizung aussähe, und nachdem ich ihm die 3cm abzutragenden Lagen an der Ecke gezeigt habe, meinte er “ja”.

Siehe da, unter den mehreren Lagen Bodenbelag liegen noch die alten Fliesen. Da das drei verschiedene Materialien sind, insbesondere mit Mörtel dazwischen, entscheide ich mich frühmorgens kurz nach der Öffnung beim Sirnacher Hornbach spontan für eine Makita-Flex, zusätzlich zum Brecheisen und Sägeblättern für den Multimaster.

Gratisparkplätze beim Hornbach in Sirnach. Wenn man mit dem Velo kommt 🙂

Danach ging’s an der Ecke direkt weiter mit dem Aufsägen, erstmal entlang der Linien im Linoleum Ausschnitte gesägt, möglichst nicht die Fliesen zersägt und dann liessen sich diese mehrschichtigen Platten mit dem Brecheisen (geniale Erfindung) super raushebeln.

Ab der Mitte der Küche wurde der Unterboden morsch und bröselig — genau das, was sich beim Drüberlaufen auch so anfühlt. Die Flex hat schönen Rauch produziert, erst vom Linoleum, dann Mörtelstaub, dann nochmal Linoleum und je länger ich sie dann auf die Spanplatte gehalten habe, umso dichter wurde der Holzrauch. Die Nachbarn berichteten, dass es mal vorn und mal hinten aus dem Haus geraucht hätte.

Die grossen Bereiche abzutragen war kein Problem, der Zeitfresser waren die Ränder und dort das saubere Abtrennen (genau wie beim Streichen von Wänden). Als ich Albert mittags nochmal gesehen hab, hab ich ihn gleich gefragt, ob sie mir dann später die jetzt hinterm Haus liegenden Bodenplatten mit entsorgen würden (wenn sie eh eine Heizung einbauen) — Dienstag ist in Rossrüti aber Kehrichttag und er hat gleich seine Monteure per Zuruf beauftragt, die Platten in den schon zur Abholung bereitstehenden Container zu verfrachten. Sehr cool 🙂

Am Nachmittag waren auch die meisten Teile draussen, ein paar Platten gab’s noch, die konnte ich direkt der Kehrichtabfuhr hinlegen, hab sie abgepasst, ihnen noch zwei Marken draufgeklebt und schon ist alles entsorgt.

Nach dem Putzen ist der Boden erstmal brauchbar, d.h. ich habe da keinen Stress, jetzt sofort neuen Belag aufbringen zu lassen. Wenn ich da mal noch an einigen Stellen mit der Schleifmaschine drangehe, wird der sogar noch richtig schön 🙂 Epilog: das ganze Erdgeschoss von einer Staubschicht befreien 😉

Für den Ersatz der Gasheizung durch eine Wärmepumpe gibt’s jetzt auch ein Lösungskonzept und irgendwann eine Offerte. Diese Wintersaison wird wohl noch CH4 verbrannt, danach gibt’s eine Hack-Lösung mit einer alpha innotec BWP 401.