Wechselrichter-Firmwareupdate

If it works, don’t touch it 🙂

Seit ich im Juni 2023 das Daten-Scraping via Python-Script vom Wechselrichter (Sungrow SH10RT-V112) aktiviert hatte, lief das problemlos. Jetzt kam ein Firmware-Update daher und nach dem Reboot ging natürlich ™ das Scraping nicht mehr. Unpraktischerweise war ich grad ohne privaten Laptop in Bern, so dass das bis zum Abend bzw. jetzt zum Morgen warten musste. Aus irgendeinem Grund kamen keine Daten mehr, und nach einer Weile mit Rumprobieren an den Einstellungen des Python-Scripts hab ich mir dann doch nochmal eine saubere Installation von github gecloned und siehe da, mit der ging es wieder.

Schlussendlich scheint es so zu sein, dass der Port 8082 mit dem Firmware-Upgrade dichtgemacht wurde und man entweder übers Webinterface auf IP:443 an den Wechselrichter kommt oder per Modbus auf Port 502. Dafür muss man im Script nur gar nichts einstellen, das geht automatisch so. Also den systemd-job wieder gestartet und alles tut wieder wie vorher.

Nebenbei hab ich direkt rausgefunden, dass man den Wechselrichter gar nicht brute-force abstellen kann, ohne dass man Kabel rauszieht oder ohne dass die Batterie leer ist. Ich hab sämtliche Sicherungen rausgenommen und das ganze Haus abgeklemmt, aber der lief unbeeindruckt weiter — und als Nebeneffekt hab ich auch gemerkt, dass einer der Raspis an der Backup-Steckdose des WR ebenso durchgelaufen ist. Guter Test, gute grosse USV 🙂

Wärmepumpe (1)

Gestern hab ich es dann doch mal geschafft, zum Junod rüberzugehen und den Ersatz meiner Gasheizung durch eine Wärmepumpe ins Rollen zu bringen. Dieses Jahr soll das eigentlich nichts mehr werden, wäre aber rein finanziell auch irgendwie machbar, ich würde sonst gern erstmal eine Hypothek vollständig loswerden 🙂

Für das Aussengerät gibt’s zwei Aufstellorte, aber da die ganzen Vorschriften mit Lärmemissionen einzuhalten, ist das eigentlich Schwierige daran. Alle anderen Probleme sind dann mit mehr oder weniger grossem Aufwand lösbar. Die Gastherme ist momentan hinten im Haus (HWR), der Warmwasserspeicher auch, dementsprechend zweigen auch alle Leitungen für Heizung und Brauchwasser dort ab.

Da ich aber momentan den Keller ausbaue (0.5m³ Aushub sind noch da, das Mengenproblem ist schon gelöst) und die Beton-Bodenplatte dann überall vorhanden sein wird, wäre die beste Lösung natürlich, den HWR komplett freizuspielen und dafür alles im Keller unterzubringen. Eventuell wird’s schwierig bis unmöglich, gewisse Geräte durch die Kellerklappe (Breite 60cm) oder durchs Fenster (80x40cm) reinzubringen, aber auch das wird sich irgendwie lösen lassen. Das gibt dann noch ziemlich viele Leitungen, Bohrungen und Dreck, aber wäre die bevorzugte Lösung, wenn das Aussengerät dann vorn im ansonsten eh selten genutzten Garten steht.

Finanziell wird sich die WäPu für mich nie rechnen, weil ich sowieso nur heize, wenn Gäste da sind oder zum Frostschutz, den Rest macht die Klimaanlage für Schlafzimmer/Büro. Aber beim Wiederverkauf ist das dann schon nützlich.

Interrail abfahren (-> Bergen)

Während zur Zeit schon wieder eine 15%-Globalpass-Interrail-Aktion läuft, hab ich noch einen gültigen angefangenen 1.Klasse-Globalpass herumliegen, der am 20.04. abläuft, mit noch sechs übrigen Fahrtagen. Dank deutlich positivem Überstunden- und Überzeitsaldo gibt’s also Mitte April eine Runde nach Bergen, mit Übernachtung in Kopenhagen und Oslo. Die Strecke von Kopenhagen nach Oslo kenne ich auch noch nicht, sonst war ich ja immer via Stockholm ganz in den Norden unterwegs. In Bergen bleibe ich dann eine Woche, um doch mal die Stadt etwas genauer anzuschauen, nachdem ich beim letzten Besuch mit dem Orchester 2018 irgendwie Pause von Leuten brauchte. Es gibt da z.B. so einen 2.9km langen Velo-Fussgängertunnel und auf den paar Hügeln rundherum war ich auch noch nicht. Das Faltvelo werde ich wohl nicht mitnehmen.

Eigentlich wollte ich dann denselben Weg auch wieder zurückfahren. Aber wie das so ist: wenn in Norwegen die Bahnstrecken langsam auftauen, gibt’s direkt Bauarbeiten, d.h. in diesem Fall zwischen Bergen und Oslo. Auf Busfahren habe ich keine Lust, ich hätte aber die Rückreise noch vorverlegen können (Sperrung erst ab 18.04. beim Nachmittagszug). Ab Oslo wäre dann die Fähre Oslo-Kiel eine Option gewesen und danach Kiel-Zürich am Stück im ICE. Aber nein, irgendwo um Offenburg ist dann Baustelle, so dass ich an dem Tag dann nicht mehr zu vernünftiger Zeit anschlusssicher heim komme. Also wurde es dann doch ein Rückflug, laut meiner lifetime-Statistik bin ich bei 256 Flügen und knapp 500Mm Flugstrecke.

Inzwischen hab ich auch aufgehört, die NZZ zu lesen, die biedert sich seit dem Wechsel des Chefredaktors zu Eric Gujer sehr an die AfD an. Mein Abo hab ich schon vor Jahren gekündigt, mit dem Umstieg auf Pressreader und einem E-Ink-Reader ging das jetzt noch eine Weile via Bibliotheksabo sehr günstig weiter. Aber es war nach mehreren Tests à la “NZZ im Pressreader erst ab Mittag verfügbar” klar, dass sie das irgendwann abstellen würden. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen, ab April ist sie im Pressreader nicht mehr verfügbar. Für ein trackingfreies selektives Abo, in dem ich nur das PDF mit dem International-Teil, dem Schweiz-Teil und dem Wirtschaftsteil jeden Morgen zum Download bekomme, wäre ich eventuell noch zu haben. Aber da sie mich dann auch noch in ihre App zwingen wollen, fällt das halt weg. Da bliebe nur noch die Papierversion mit allen Vor- und Nachteilen für knapp 1’000 CHF im Jahr. Och nö, das ist mir das velofeindliche Geschreibsel echt nicht wert.